DE4242705C2 - Verfahren zum energiesparenden bidirektionalen Betrieb bei einer Funkstrecke mit zwei mobilen Funksende-/-empfangsgeräten - Google Patents
Verfahren zum energiesparenden bidirektionalen Betrieb bei einer Funkstrecke mit zwei mobilen Funksende-/-empfangsgerätenInfo
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Description
Zur Überbrückung der Funkstrecke werden die in den Sende-Empfangs
einheiten eingebauten Hochfrequenzsendebaugruppen üblicherweise auf
eine Sendeleistung eingestellt, die bei vorgegebener Übertragungs
qualität eine Übertragung über die größtmögliche Entfernung
garantiert. Beim mobilen Einsatz (tragbare Geräte) schwankt die Länge
der Funkstrecke bei dem oft wechselnden Einsatzbereich notwendiger
weise, so daß die eingestellte Sendeleistung insofern "überdimensioniert"
ist. Da von der eingestellten Sendeleistung aber auch der
Energieverbrauch abhängt, resultiert aus dieser "Überdimensionierung"
der Sendeleistung auch ein Energieverbrauch, der unnötig hoch ist.
Insbesondere bei tragbaren Geräten fällt dies stark ins Gewicht, da
auch die Betriebsdauer durch die unnötigerweise hoch dimensionierte
Sendeleistung unnötig verkürzt wird.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, daß jede
Sende/Empfangseinheit das von der anderen Sende/Empfangseinheit
empfangene Signal auf seine Qualität hin beurteilt und daraus eine
Regelinformation gewinnt, die der sendenden Sende/Empfangseinheit
wieder mitgeteilt wird, so daß mit Hilfe dieser Regelinformation dann
die Leistung des sendenden HF-Teils so eingestellt werden kann, bis
die Sendeleistung gerade ausreicht, um einen einwandfreien Funk
empfang zu gewährleisten. Durch die ständige Rückmeldung der Regel
information kann damit eine kontinuierliche bzw. taktweise Anpassung
an die jeweils vorliegenden Gegebenheiten der Funkstrecke gewähr
leistet werden. Dieser Regelprozeß findet natürlich genauso auch in
umgekehrter Richtung statt.
Die Steuerung der Sendeleistung durch die am Empfänger verursachte
Feldstärke ist an sich bekannt, beispielsweise durch die DE-36 27 863
A1, wo es um die Zusammenarbeit eines gemeinsamen Empfängers mit meh
reren Sendern auf einem einzigen hochfrequenten Kanal geht, und bei
der der Sinn der Steuerung der Sendeleistung darin liegt, die Laut
stärkeunterschiede einzelner Tonquellen zu eliminieren, um die Infor
mation aller Sender beim gemeinsamen Empfänger mit möglichst gleicher
Lautstärke empfangen zu können.
Einen ähnlichen Gegenstand betrifft die DE-29 31 923 A1. Hier geht es
um eine gemeinsame "Leitstelle", die Informationen von mehreren
"Relaisstellen" empfängt für die Verbindung zur Leitstelle wird eine
"Dosierung der Sendeleistung" vorgenommen, auch hier geht es also um
dieselbe Konstellation mehrere Sender/ein gemeinsamer Empfänger. Ge
sichtspunkte der Energieeinsparung spielen beim Gegenstand dieser
Druckschriften ersichtlich keine Rolle.
Die DE-AS 12 92 217 beschäftigt sich zwar mit dem energiesparenden
Betrieb eines batterie-betriebenen Gerätes, jedoch handelt es sich
hier um einen Rettungsbojensender. Die Energieeinsparung soll hier
mittels einer Tastung (nur zeitweiser Betrieb) erreicht werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum bidirektionalen
Betrieb einer Funkstrecke dahingehend zu verbessern, daß ein
möglichst sparsamer Energieverbrauch gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Als sendeleistungsabhängiger Signalparameter kann grundsätzlich jede
Eigenschaft des Übertragenen Signals verwendet werden, die direkt
oder indirekt von der Sendeleistung abhängt. In der Praxis bietet
sich hierzu an beispielsweise der HF-Pegel des eingehenden Signals,
der störspannungsabstand des NF-Signals oder die Häufigkeit von Über
tragungsfehlern; letzteres bietet sich insbesondere bei digitaler
Datenübertragung an, wo entsprechende Algorithmen in der Empfangs
einheit aus dem empfangenen Bitstrom ein Maß für die Datenübertra
gungsfehler ableiten können.
Jeweils ein Ausführungsbeispiel unter Benutzung eines der genannten
sendeleistungsabhängigen Parameter wird nun anhand der drei
Zeichnungen näher erläutert.
In der Fig. 1 ist als sendeleistungsabhängiger Parameter zur
Beurteilung der Qualität des über die Funkstrecke empfangenen Signals
der HF-Pegel verwendet und das Grundprinzip der erfindungsgemäßen
Lösung wird anhand des in Fig. 1 dargestellten Blockschaltbildes
erläutert. Hierbei sind nur diejenigen Komponenten dargestellt und
bezeichnet, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
erforderlich sind, im übrigen können die bekannten konventionellen
Bauteile für HF-Empfänger, HF-Sender, Telegrammdecoder und
Telegrammencoder verwendet werden, so daß auf eine Beschreibung
dieser Komponenten verzichtet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren beinhaltet im wesentlichen zwei
Verfahrensabläufe, nämlich die Ableitung eines Qualitätskriteriums
aus dem empfangenen HF-Signal und die Gewinnung und Rückmeldung eines
Steuersignals, sowie andererseits die Gewinnung eines derartigen
Steuersignals aus dem empfangenen HF-Signal und die Umsetzung der
Steuerinformation zur Regelung der HF-Endstufe und damit der
Sendeleistung. Beide Abläufe werden im folgenden im einzelnen noch
kurz erläutert:
Das an der Antenne eintreffende HF-Signal gelangt in den HF-
Empfänger, wo eine Pegelmessung durchgeführt wird. Der HF-Pegel ist
also in diesem Fall das qualitäts-charakterisierende Merkmal bzw. der
sendungsleistungsabhängige Parameter, der hier zur Steuerung verwendet
wird. Aufgrund der Pegelmessung wird der Wert des HF-Pegels in einem
Pegelsignal an den Telegrammencoder gegeben, wo in einem Komparator
ein Vergleich dieses Pegelsignals als Istwert mit einem bestimmten
"Sollwert-Fenster" des Pegelsignals durchgeführt wird. Vom Ergebnis
dieses Vergleichs hängt es ab, ob ein von diesem Komparator
abgegebenes Regeldatensignal beispielsweise die Information
beinhaltet "Sendeleistung beibehalten" oder "Sendeleistung um eine
Stufe herauf/herabsetzen". Dieses Steuersignal wird dann mit den
Nutz-Daten oder sonstigen Kommandos des Sendeteils im Telegramm
encoder zusammengeführt (beispielsweise als Teil eines sogenannten
Telegramms) und dann über die Modulationsstufe und die HF-Endstufe im
HF-Sender über die Antenne zur anderen Sende-Empfangseinheit SE1/2
gesendet.
Beim Empfang dieses Signals mit dem verschlüsselten Steuersignal wird
im Empfangsteil nach der üblichen Demodulation des HF-Signals die
Regelinformation aus den Nutzdaten abgetrennt und eine Umsetzung der
Regeldaten beispielsweise mit Hilfe einer geeigneten Steuercharak
teristik durchgeführt. Hieraus wird ein Steuersignal gewonnen, das
vom Telegrammdecoder zur HF-Endstufe des HF-Senders gelangt und dort
die Sendeleistung einstellt.
Auf diese Art und Weise wird ein geschlossener Regelkreis gebildet
mit der HF-Sendeleistung als Regelgröße und zwar bezüglich jeder der
beiden Sende-Empfangseinheiten 1/2. Bei den in Fig. 2 und 3 dar
gestellten Varianten wird nicht der Pegel des HF-Signals, sondern der
Störabstand des NF-Signals (Fig. 2) bzw. die Fehlerhäufigkeit der
übermittelten Daten (Fig. 3) als sendeleistungsabhängiger, die
Qualität der Übertragung bestimmender Parameter des übertragenen
Signals verwendet.
Das grundsätzliche Verfahren ist dabei das gleiche wie oben
beschrieben, die benötigte Information wird lediglich an unter
schiedlichen Punkten des HF-Empfangsteils abgegriffen, so daß eine
Detailerläuterung nicht erforderlich ist.
Claims (5)
1. Verfahren zum energiesparenden, bidirektionalen Betrieb bei einer
Funkstrecke mit zwei mobilen Funksende-/empfangsgeräten,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das empfangende Gerät aus dem
empfangenen Signal durch Vergleich eines vorgebbaren sendelei
stungsabhängigen Signalparameters mit einem bestimmten Sollwert
ein Steuersignal erzeugt und dieses an das jeweils sendende Gerät
zurückübermittelt, um die Sendeleistung dessen Funksenders für den
energiesparenden Betrieb zur Verlängerung der Betriebsdauer zu re
geln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sende
leistungsabhängige Signalparameter, der HF-Pegel und/oder der Stör
spannungsabstand des demodulierten HF-Signals (NF-Signal) und/oder
die relative Häufigkeit von Datenfehlern im NF-Signal ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die zu übertragenden Nutzdaten
als Teil eines Telegramms von dem jeweiligen Funksendegerät zum
Funkempfangsgerät übermittelt werden, das noch weitere Kanal- oder
Steuerdaten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal
mit dem Rücktelegramm des Funkempfangsgerätes (SE1) an das Funk
sendegerät (SE2) übertragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ge
winnung eines Rücktelegramms mit dem Steuersignal für das jewei
lige Funkempfangsgerät folgende Verfahrensschritte durchgeführt
durchgeführt werden:
- a) aus dem empfangenen Signal wird der sendeleistungsabhängige Signalparameter gewonnen,
- b) der Wert dieses Signalparameters wird mit dem vorgegebenen Sollwert bzw. Sollwertsbereich verglichen und
- c) bei Abweichung von Ist- und Sollwert des sendeleistungsab hängigen Signalparameters wird das Steuersignal erzeugt, das (zusammen mit den Nutzdaten) als Rücktelegramm an die jeweils andere Funkeinheit übertragen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Regelung der HF-Sendeleistung folgende Verfahrensschritte durch
geführt werden:
- a) aus dem demodulierten HF-Signal wird das im Rücktelegramm enthaltene Steuersignal wiedergewonnen und
- b) mit dem Wert dieses Steuersignals wird die regelbare HF-End stufe des jeweiligen Funksendegeräts angesteuert und entspre chend einer vorgegebenen Steuercharakteristik die Sendeleistung eingestellt.
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DE4242705A DE4242705C2 (de) | 1992-12-17 | 1992-12-17 | Verfahren zum energiesparenden bidirektionalen Betrieb bei einer Funkstrecke mit zwei mobilen Funksende-/-empfangsgeräten |
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