DE4241746C1 - Verfahren zum rußfreien Glühen von Stahlband in einem Glühofen - Google Patents
Verfahren zum rußfreien Glühen von Stahlband in einem GlühofenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum rußfreien
Glühen von Stahlband in einem Glühofen nach dem Ober
begriff des Anspruches 1.
Nach dem Kaltwalzen wird das Stahlband in Form von
Festbunden unter anderem in Glühöfen mit absatzweiser
Beschickung wie z. B. in Haubenöfen geglüht. Als
Schutzgas werden gewöhnlich N2-H2-, Ar-H2-, He-H2-Gasge
mische, Exogas bzw. reiner Wasserstoff verwendet. Bei
der Verwendung von Wasserstoff (H2) ergeben sich
Vorteile, wie z. B. schnellere Zeitabläufe, Vermeidung
der Oxidation der Stahlbänder oder höhere Bandsauber
keit. Die Sauberkeit des Stahlbandes in der Glühe wird
durch das Abdampfverhalten des Walzöls bzw. der Walz
emulsion, Qualität, Zusammensetzung und Spülmenge des
Schutzgases sowie die Glühtemperatur bestimmt. Aufgrund
der langen Verweilzeiten im Glühprozeß können hier
Diffusionsvorgänge beobachtet werden, die u. a. zu schwer
lösbaren Kohlenstoffbelägen führen. Der Wasserstoffein
satz dient u. a. der Umsetzung von diesen Belägen in
Methan. Dabei kommt es oft zu unkontrollierten Rußaus
scheidungen, die ebenfalls als Verunreinigung der Ober
fläche anzusehen sind.
Aus der DE 39 21 321 A1 und der DE 36 31 551 C1 ist es
bekannt, einen Spülvorgang in der Aufheizphase vorzu
nehmen.
Weiterhin ist aus "Wärmeöfen für Walzwerke und Schmie
den, VEB Verlag Technik Berlin 1959, Seite 498", be
kannt, daß bei einer ordnungsgemäßen Bedienung eines
Wärmeofens das Überwachen der Ofenatmosphäre mit umfaßt
ist. Aus "US-Z The Engineer, Oct. 14. 1960, Seite 650
u. 651" ist ein "Open-Coil-Prozeß" bekannt, das zur Gas
legierung dient. Dabei ist in Fig. 10 dargestellt, wie
im Verlauf des Verfahrens, d. h. sowohl in der Aufheiz-,
Glüh- und Abkühlphase die Gaszusammensetzung im Ofen
geändert wird. Dabei wird jedoch ein Verfahren vorge
stellt, das zur Veränderung der Stahlzusammensetzung des
Stahlbandes dient, um beispielsweise die magnetischen
Eigenschaften, den Kohlenstoffgehalt bzw. die Stahlhärte
zu verändern. Schließlich ist aus "Wärmebehandlung der
Eisenwerkstoffe, Verlag Stahleisen m.b.H., 1958, Seite
312 u. 313" bekannt, daß das CH4/H2-Verhältnis in der
Ofenatmosphäre eine Rolle spielt, wobei auch die Gleich
gewichtskurve sich je nach Temperatur im Ofen ändert,
und zu höheren Gehalten von CH4 eine Kohlenstoffaus
scheidung und zu höheren H2-Gehalten eine Kohlenstoff
bindung erfolgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, das eine hohe Sauberkeit des in Glühöfen
warmbehandelten Stahlbandes gewährleistet und den
Schutzgasverbrauch optimiert.
Ausgehend von dem im Oberbegriff des Anspruches 1 be
rücksichtigten Stand der Technik ist diese Aufgabe er
findungsgemäß gelöst mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 angegebenen Merkmalen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren eingeleitete
Spülung ermöglicht eine Reinigung des Stahlbandes bei
optimiertem Schutzgasverbrauch. Da Grenzwerte des H2/
CH4-Schutzgassystems im Ofeninneren überwacht oder
beispielsweise empirisch ermittelt werden und beim
Überschreiten der Grenzwerte bzw. beim Erreichen einer
vorgegebenen Zeit der Ofeninnenraum mit einem wasser
stoffhaltigen Schutzgas taktweise bei Bedarf gespült
wird, werden Rußausscheidungen vermieden, wodurch eine
Verbesserung der Oberflächenqualität des Stahlbandes
erzielt wird.
Dies erreicht man dadurch, daß eine Spülung des Ofen
innenraumes in Abhängigkeit vom thermodynamisch zuläs
sigen Methan-Anteil in der Schutzgasatmosphäre während
mindestens einer der Phasen Aufheizen, Halten, Abkühlen
durchgeführt wird, wobei die Regelgrößen zur Überwachung
des Rußausfalles, d. h. Öffnen des Auslaßventiles und
Schutzgasspülung mit wasserstoffhaltigen Spülgas,
- - ac Kohlenstoffpotential der Ofenatmosphäre,
- - K die Gleichgewichtskonstante
- - G° die freie Enthalpie des H2-CH4-Systems
- - h die vorprogrammierten Öffnungszeiten
- - CH4 der Anteil des Methans in der Schutzgas atmosphäre
- - H2 der Anteil des Wasserstoffs in der Atmosphäre
sind. Diese Regelgrößen sind direkte oder indirekt aus
dem gebildeten H2-CH4-System abgeleitete Werte oder von
dem H2-CH4-System thermodynamisch abhängige Zeitpunkte.
Beim Über- oder Unterschreiten der festgelegten Grenz
werte wird eine Schutzgasspülung, vorzugsweise mit rei
nem Wasserstoff automatisch veranlaßt.
Die Erfindung wird nachfolgend durch ein Ausführungs
beispiel und theoretische Überlegungen anhand einer
H2-haltigen Schutzgasatmosphäre und der Zeichnung er
läutert.
Die Zeichnung zeigt die möglichen Überwachungsvarianten
des Reinigungsprozesses im Glühofen mit absatzweiser
Beschickung, vorzugsweise in einem Haubenofen, bei dem
die Schutzgasatmosphäre des Ofeninnenraumes während
mindestens einer der Phasen Aufheizen, Halten, Abkühlen
überwacht wird. Als Regelgrößen werden direkte oder
indirekt aus dem gebildeten H2-CH4-System abgeleitete
Werte erfaßt oder von dem H2-CH4-System thermodynamisch
abhängige Zeitpunkte ermittelt und eine Schutzgasspü
lung beim Über- oder Unterschreiten festgelegter Grenz
werte automatisch veranlaßt.
Für die Walzöl/Emulsionentfernung während des Glühpro
zesses sind deutlich zwei Temperaturbereiche zu unter
scheiden. Die Grenze wird von der Cracktemperatur, die
unterschiedlich von der Sorte ist, bestimmt.
Im ersten Bereich unterhalb der Cracktemperatur ver
dampft ein Teil des Walzöls/Emulsion mit überwiegendem
CnHm-Anteil. Diese Phase wird mit dem Erreichen der
Cracktemperatur bei ca. 450°C beendet. Da die Crack
temperatur des Öls/Emulsion zwischen Rand und Kern der
Coils zu unterschiedlichen Zeiten erreicht wird, ver
crackt das aus dem Kern abdampfende Öl im Bereich der
warmen, äußeren Bundkanten. Diese Phase wird vom Was
serstoff als Schutzgasatmosphäre, aufgrund der besseren
Bunddurchwärmung und chemischen Einflüssen stark beein
flußt. Die Dämpfe werden durch Spülung aus dem Ofen
ausgetragen.
Wird die Abdampfung des Öls/Emulsion weit über die
Cracktemperatur hinausgeschoben, muß der Kohlenstoff
als Produkt des Crackprozesses über die Reaktion mit
Wasserstoff zum Methan umgesetzt werden. Somit beginnt
die zweite Phase der Reinigung:
(C) + 2 H2 = CH4 (1)
Sie ist für die Endqualität der Oberfläche von erheb
licher Bedeutung. Erst in der Haltezeit unter konstan
ter Temperatur können die thermodynamischen Gleichge
wichte des gebildeten H2-CH4-Systems erreicht werden.
Das CH₄-Bildungsvermögen hängt von der eingetragenen
Menge des Walzöls/Emulsion ab, d. h. es ist sehr stark
oberflächenabhängig. Große Oberflächen des Glühgutes
verursachen in der Schutzgasatmosphäre entsprechend
größere CH4- bzw. Rußanteile.
Dabei erlauben die thermodynamischen Verhältnisse nicht
immer eine vollständige Umsetzung des Kohlenstoffes ins
CH4 während der Glühzeit.
Dies steht im unmittelbaren Zusammenhang mit der Insta
bilität der Kohlenwasserstoffe oberhalb von 550°C.
Das Reaktionsgleichgewicht des Methanzerfalles CH4 = 2 H2 + (C) (2) wird
durch die Massenwirkungskonstante Kp ausgedrückt:
Kp = p2H2 · ac / PCH4,
wobei
Lg Kp = Lg (P2H2 · ac / PCH4) = -4791/T + 5,789
weiter:
Lg ac = Lg (PCH4/P2H2) + Lg Kp
weil:
PCH4/P2H2 = 1/K
wird:
Kp Thermodynamisches Gleichgewicht
K Berechnet aus gemessenen H2- und CH4-Konzentrationen
ac Kohlenstoffpotential
K Berechnet aus gemessenen H2- und CH4-Konzentrationen
ac Kohlenstoffpotential
Die Bezeichnung zwischen Kp und der freien Bildungsenthalpie ist
Kp = exp (-ΔG°/RT)
oder
2,3 Lg Kp = -ΔG°/RT
ΔG° = -2,3 RT Lg Kp
ΔG° = -2,3 RT Lg Kp
R Gaskonstante = 1,98585 cal/mol K
1 J = 1 cal/0,238846
1 J = 1 cal/0,238846
Im H2-CH4-Gasgemisch können sowohl Methanzerfall- als auch Methanbildungs
reaktionen stattfinden.
Bei
KI = P²H2/PCH4
KII = PCH4/P2H2 ac
KI = P²H2/PCH4
KII = PCH4/P2H2 ac
nimmt die freie Enthalpie des Systems folgende Gestalt an:
ΔG° = -19,1445 T [Lg (P2H2/PCH4) + Lg (PCH4/P2H2 · ac)]
weiter
Da die freie Enthalpie des Systems logarithmisch von der Kohlenstoffaktivi
tät abhängig ist, wird
ΔG° < 0, wenn ac < 1.
Bei ac <1 dagegen erreicht man für ΔG° positive Werte, wobei das System
außer Gleichgewicht gerät und den CH4-Überschuß nach Reaktion (2) zerfallen
läßt. Somit wurde eine wichtige Bedingung für einen rußfreien Prozeß be
stimmt. Die freie Enthalpie des Systems wird also ständig negativ gehalten
werden, indem die Kohlenstoffaktivität ac <1 wird.
Hiermit aufgeführte Grenzwerte wurden als Regelgrößen
in der Zeichnung eingesetzt.
Zur Erstellung eines thermodynamischen Gleichgewichtes
in einer z. B. 100% H2 Schutzgasatmosphäre, bei einer
Haltetemperatur von z. B. 700°C wird theoretisch bei
ausreichendem C-Angebot und ac = 1 maximal ca. 11% CH4
gebildet. Wenn aber im System zusätzlicher Kohlenstoff
vorhanden wäre, würde eine weitere Umsetzung nach 2 H2
+(C)→CH4 sofort den CH4-Zerfall verursachen. Die
Reinigung kann weiter in der Abkühlphase fortgesetzt
werden. Die Triebkraft der Reinigung nimmt jedoch mit
abnehmender Temperatur stark ab. Die Massenwirkungs
konstante Kp nimmt mit sinkender Temperatur ebenso
kleinere Werte an. Dieser Vorgang läuft solange ab, wie
das System eine ΔG° <0 gewährleisten kann. Wird der
Grenzwert von ΔG° <0 überschritten, kommt es wieder
zu Rußausscheidungen.
Diese Überlegungen sind Grundlage der Erfindung. Sie
betreffen die Haubenöfen vorzugsweise Hochkonvektions
öfen und deren Glühprozesse.
Voraussetzung ist, daß der Schutzgas-Spülprozeß sofort
nach Inertisierung der Haube beginnt, d. h. gleichzeitig
mit Beginn der Aufheizphase. Aus physikalischen Gründen
(hohe Wärmeleitfähigkeit des Wasserstoffs) wird hier
ein max. Schutzgasvolumen vorgesehen.
Nach Erreichen der Soll-Temperatur wird der Schutzgas
volumenstrom reduziert bzw. die Haube unter Druck ge
halten.
Dem Ofen wird also während der Aufheizphase ein max.
Volumenstrom zugeführt. Das gebildete Methan (CH4) und
die Emulsion-/Öldämpfe werden in dieser Phase durch
Spülen aus dem Ofen ausgetragen. Mit Beginn der Halte
zeit beginnt eine Phase, die aus thermodynamischen
Gründen die Reinigung des Glühgutes bewirkt. Vorzugs
weise diese Phase wird überwacht, um keinen Rußausfall
zuzulassen. Die möglichen Varianten der Überwachung
sind der Zeichnung zu entnehmen.
Während der Haltezeit und Abkühlphase steht die Haube
unter Druck - Auslaß geschlossen und Eintritt offen.
Wie in der Zeichnung dargestellt, wird über eine direk
te Messung in der Ofenatmosphäre kontinuierlich der
CH4- und/oder der H2-Anteil analysiert. Das CH4- und/
oder H2-Meßgerät verfügt über einen einstellbaren Min-
Max-Kontakt. Der Xmax-Wert entspricht der CH4-Konzen
tration, die sich theoretisch als Grenzwert im H2-CH-
Gleichgewichtssysteme einstellt, d. h. kein Methan-Zer
fall. Als Alternative kann die H2-Konzentration Ymin
gemessen werden, wobei Ymin = 100-Xmax ist. Auch
dieser Wert ist temperatur- und druckabhängig und kann
aus dem thermodynamischen Gleichgewicht abgeleitet wer
den. Nach Erreichen der Xmax- bzw. Ymin-Werte wird der
Ofenauslaß geöffnet. Methan wird aus dem Ofen mit max.
Volumenstrom ausgespült. Der notwendige Spülvorgang
dauert je nach Ofengröße 0,5 bis 1,5 Stunden.
Danach wird der Auslaß geschlossen und die Reinigung,
d. h. Kohlenstoffumsetzung fortgesetzt. Die Spülung in
dieser Phase erfolgt nur taktweise nach Bedarf im H2-
CH4-Gleichgewichtssystem.
Wie der Zeichnung zu entnehmen ist, basiert die be
schriebene Grundlösung des Überwachungssystems auf
einer CH4- und/oder H2-Messung. Weitere Regelgrößen zur
Überwachung des Rußausfalles, d. h. Öffnen des Auslaß
ventiles und Schutzgasspülung können
- - ac das Kohlenstoffpotential der Ofenatmosphäre,
- - K die Gleichgewichtskonstante
- - ΔG° die freie Enthalpie des H2-CH4-Systems oder
- - h die vorprogrammierten Öffnungszeiten
sein.
Da nach dem erfindungsgemäßen Verfahren mittels dieser
Überwachung des Glühprozesses nur dann der Ofeninnen
raum gespült wird, wenn die in der Zeichnung darge
stellten und vorstehend beschriebenen Grenzwerte über
schritten werden, ermöglicht das Verfahren bei optima
ler Spülgestaltung, die Glühkosten zu senken und die
Qualität der hergestellten Produkte zu verbessern.
Claims (7)
1. Verfahren zum rußfreien Glühen von verunreinigtem
Stahlband in einem Glühofen unter wasserstoffhal
tigem Schutzgas mit den Phasen Aufheizen, Halten und
Abkühlen, wobei während der Glühung eine Reaktion
zwischen dem H2 und den Kohlenstoffbestandteilen der
Verunreinigungen der Stahloberfläche abläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Spülvorgang während der Phasen Halten und/
oder Abkühlen erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die thermodynamischen Grenzwerte des H2/CH4-
Systems überwacht werden und der Spülvorgang beim
Über- bzw. Unterschreiten der Grenzwerte erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die thermodynamischen Grenzwerte des H2/CH4-
Systems als Zeitfunktion ermittelt werden und der
Spülvorgang nach dieser Zeitfunktion gesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spülgas 100% reiner Wasserstoff ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Glühofen als Haubenofen, vorzugsweise als
Hochkonvektionsofen, ausgebildet ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verunreinigungen der Stahloberfläche mit
maximalen Schutzgasmengen während der Aufheizphase
aus dem Glühofen gespült werden und dieser Spülvor
gang mit Beginn der Aufheizphase einsetzt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelgrößen ableitbare Werte des H2/CH4-
Systems, wie z. B. die Gleichgewichtskonstante Kp,
Kohlenstoffaktivität ac, die freie Enthalpie ΔG°
oder eine vorgegebene Spülzeit, sind.
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