DE4241406C2 - Gebläsegehäuse - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Gebläsegehäuse,
insbesondere für Sekundärgebläse in Brennkraftmaschinen mit
geregeltem Dreiwegekatalysator, der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 definierten Gattung.
Solche Sekundärluftgebläse, die meist mehrstufig ausgeführt
sind, werden bei Brennkraftmaschinen mit geregeltem
Dreiwegekatalysator eingesetzt, um Frischluft in deren
Abgassystem einzublasen und damit ein Nachverbrennen der
Abgase in Gang zu setzen.
Bei einem bekannten Gebläsegehäuse der eingangs genannten
Art (DE 41 07 049 A1) ist der Scheibenförmige Gehäusedeckel mittels
selbstschneidenden Stahlschrauben im ersten Gehäuseteil
verschraubt, wobei die über den Umfang gleichmäßig
verteilten Stahlschrauben sich über die gesamte axiale
Länge des zweiten Gehäuseteils erstrecken. Da insbesondere
bei mehrstufigen Gebläsen der zweite Gehäuseteil eine recht
große axiale Länge aufweist, müssen die Stahlschrauben als
relativ lange Schneidgewindebolzen ausgeführt werden. Der
zweite Gehäuseteil ist entsprechend der Mehrstufigkeit des
Gebläses zweiteilig ausgeführt, wobei die beiden
Gehäuseteilabschnitte fluchtend aneinander angesetzt sind.
Die Anbindung der Gehäuseteilabschnitte aneinander und die
Anbindung des zweiten Gehäuseteils einerseits an den ersten
Gehäuseteil und andererseits an den Deckel erfolgt jeweils
über eine Nut-Stegverbindung, wobei die ringförmig
ausgebildeten Nuten und Stege formschlüssig ineinander
eingreifen.
Ein solches Gebläsegehäuse zeigt eine relativ hohe
Geräuschabstrahlung. Da üblicherweise die einzelnen
Gehäuseteile aus Kunststoff gefertigt sind und der
Kunststoff ca. einen sechsmal höheren
Wärmeausdehnungskoeffizenten besitzt als die
Stahlschrauben, entstehen infolge thermischer Dehnung
relativ große Spannungen, die von den Gehäuseteilen
aufgenommen werden müssen, so daß diese nur relativ weich
ausgebildet werden können.
Das erfindungsgemäße Gebläsegehäuse mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die
topf- oder kappenförmige Ausbildung des Gehäusedeckels der
Bereich der vornehmlich für die Geräuscherzeugung
verantwortlichen Gebläseräder doppelwandig mit
dazwischenliegendem Luftspalt abgedeckt ist. Dadurch wird
eine erhebliche Geräuschreduzierung erreicht.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Anspruch 1 angegebenen Gebläsegehäuses möglich.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung trägt
der den Elektromotor aufnehmende erste Gehäuseteil an
seiner dem Gehäusedeckel zugekehrten Stirnseite einen axial
vorspringenden Ringsteg, der von dem Gehäusedeckel in
dessen Randbereich übergriffen ist. Die einander
zugekehrten, sich berührenden Flächen von Ringsteg und
Gehäusedeckel sind als konisch verlaufende Dichtflächen
ausgebildet. Durch diese konstruktive Gestaltung wird
zwischen dem Gehäusedeckel und dem ersten Gehäuseteil eine
umlaufende Dichtfläche gebildet, die unabhängig von zwischen den
Gehäuseteilen, insbesondere bei mehrstufiger Ausbildung des
zweiten Gehäuseteils, auftretenden Toleranzen ist. Damit
können keine äußeren Leckagen auftreten, und der
Gesamtwirkungsgrad des Gebläses wird verbessert, sowie auch
ein gewisser Schutz vor Umwelteinflüssen erreicht.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung
trägt der Gehäusedeckel im Bereich seines Kappenrandes und
der erste Gehäuseteil im Bereich seines diesem zugekehrten
Gehäuserandes jeweils radial am Gehäusedeckel bzw. am
ersten Gehäuseteil vorspringende, über den Umfang
vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnete, einstückig
angeformte Augen. Die Augen an Gehäusedeckel und erstem
Gehäuseteil stehen sich einander mit geringem Axialabstand
gegenüber. Die Verbidungsmittel greifen an den Augen an und
sind vorzugsweise als selbstschneidende Stahlschrauben
ausgebildet, die jeweils durch eine Bohrung in den einen
Augen hindurchgesteckt und in einer Sacklochbohrung in den
anderen Augen eingeschnitten sind. Durch diese, konstruktive
Gestaltung verringert sich die Klemmlänge der
Stahlschrauben auf ein Minimum. Wenn nunmehr die
Gehäuseteile aus Kunststoff gefertigt sind, wird durch die
geringe Klemmlänge der Schrauben der Einfluß der
unterschiedlichen Wärmedehnungen von Stahlschrauben und
Kunststoffgehäuse reduziert. Die Gehäuseteile müssen keine
große thermische Dehnung ausgleichen und können daher
relativ steif ausgelegt werden.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Sekundärgebläses für
eine Brennkraftmaschine,
Fig. 2 ausschnittweise einen Längsschnit des
Sekundärgebläses in Fig. 1.
Das in Fig. 1 in Seitenansicht und in Fig. 2
ausschnittweise und geschnitten dargestellte dreistufige
Sekundärgebläse für eine Brennkraftmaschine besitzt ein
Gebläsegehäuse 10 aus Kunststoff, das aus einem
zylinderförmigen, an der einen Stirnseite mit einem
Stirndeckel 11 abgedeckten ersten Gehäuseteil 12, aus einem
daran koaxial angesetzten zweiten Gehäuseteil 13 und aus
einem auf den zweiten Gehäuseteil stirnseitig aufgesetzten
Gehäusedeckel 14 zusammengesetzt ist. Der erste Gehäuseteil
12 dient zur Aufnahme eines Elektromotors 15, dessen
Ständer 151, Läufer 152 und Läuferwelle 153 in Fig. 2
ausschnittweise dargestellt sind. Die Läuferwelle 153 mit
darauf drehfest sitzendem Läufer 152 ist im ersten
Gehäuseteil 12 mittels zweier Radiallager drehend gelagert,
von welchen in Fig. 2 das rechte Lager 16 zu sehen ist. Die
Läuferwelle 153 ragt in den zweiten Gehäuseteil 13 hinein
und trägt hier drei Lüfter- oder Gebläseräder 17, 18, 19, die
drehfest auf der Läuferwelle 153 befestigt sind. Der zweite
Gehäuseteil 13 ist aus zwei getrennten, aneinander koaxial
angesetzten ringförmigen Gehäuseabschnitten 131 und 132
gebildet, die jeweils das Gebläserad 18 bzw. 19 aufnehmen
und entsprechende radial verlaufende Luftführungsrippen
enthalten. Das Gebläserad 17 ist in einem im Durchmesser
vergrößerten, flanschartigen Gehäuseabschnitt 121 des
ersten Gehäuseteils 12 aufgenommen, der einstückig mit
diesem ist.
Der stirnseitig auf dem zweiten Gehäuseteil 13 aufgesetzte
Gehäusedeckel 14 ist topf- oder kappenförmig derart
ausgebildet, daß er den zweiten Gehäuseteil 13 vollständig
und bis auf eine nahe dem Kappengrund liegende radiale
Abstützstelle mit Radialabstand übergreift und sich im
Bereich des Kappenrandes am ersten Gehäuseteil 12 abstützt.
Dadurch ergibt sich eine Zweiwandigkeit des Gebläsegehäuses
10 im Bereich der Gebläseräder 17-19 mit einem zwischen
den beiden Wänden eingeschlossenen Luftpolster, wodurch
eine wesentliche Geräuschreduzierung der aus diesem Bereich
abgestrahlten Laufgeräusche erreicht wird.
Der erste Gehäuseteil 12 weist an seiner dem Gehäusedeckel
14 zugekehrten Stirnseite einen in Achsrichtung
vorspringenden Ringsteg 20 auf, der von dem Randbereich des
Gehäusedeckels 14 übergriffen wird. Die einander
zugekehrten, sich berührenden Flächen 21 und 22 am Ringsteg
20 einerseits und an der Innenwand des Gehäusedeckels 14
andererseits sind dabei als konische Dichtflächen
ausgebildet, die sich in Achsrichtung mehr oder weniger
übereinanderschieben und eine umlaufende Dichtfläche
zwischen Gehäusedeckel 14 und erstem Gehäuseteil 12 bilden.
Durch diese konischen Dichtflächen ist es möglich, zwischen
den Gehäuseteilen 12, 13 auftretende Toleranzen aufzufangen.
Der Gehäusedeckel 14 ist am ersten Gehäuseteil 12
befestigt, wodurch der zweite Gehäuseteil 13 am ersten
Gehäuseteil 12 festgespannt wird. Hierzu sind einerseits am
Gehäusedeckel 14, und zwar im Bereich seines es Kappenrandes,
und andererseits am ersten Gehäuseteil 12, und zwar im
Bereich seines unmittelbar an den Gehäusedeckel 14
angrenzenden Wandbereichs, jeweils radial am Gehäusedeckel
14 bzw. am ersten Gehäuseteil 12 vorspringende, über den
Umfang gleichmäßig verteilt angeordnete Augen 23 bzw. 24
einstückig angeformt. Die Augen 23 am ersten Gehäuseteil 12
und die Augen 24 am Gehäusedeckel 14 liegen sich fluchtend
mit geringem Axialabstand gegenüber und nehmen die
Verbindungsmittel auf, mit denen der Gehäusedeckel 14 am
ersten Gehäuseteil 12 festgespannt ist. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel sind die Verbindungsmittel als
selbstschneidende Stahlschrauben 27 ausgebildet, die
jeweils durch eine Bohrung 25 in den Augen 23 am
Gehäuseteil 12 hindurchgesteckt und in einer in den Augen
24 am Gehäusedeckel 14 vorgesehenen Sacklochbohrung 26
eingeschnitten sind. Durch die relativ geringen axialen
Längen der Augen 23 und 24 und ihren geringen Abstand
voneinander, ist die Klemmlänge der Stahlschrauben 27
minimal, so daß der Einfluß der unterschiedlichen
Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen Kunststoffgehäuse 10
und Stahlschrauben 27 ausreichend klein gehalten ist. Die
Gehäuseteile 12, 13 müssen dadurch keine großen thermischen
Dehnungen ausgleichen und können steif ausgelegt werden.
Claims (6)
1. Gebläsegehäuse, insbesondere für Sekundärgebläse in
Brennkraftmaschinen mit geregeltem
Dreiwegekatalysator, mit einem ersten Gehäuseteil (12)
zur Aufnahme eines Elektromotors (15), mit einem daran
koaxial angesetzten zweiten Gehäuseteil (13) zur
Aufnahme mindestens eines vom Elektromotor (15)
angetriebenen Gebläserads (17-19) und mit einem auf
dem zweiten Gehäuseteil (13) stirnseitig aufgesetzten
Gehäusedeckel (14), der durch Verbindungsmittel an dem
ersten Gehäuseteil (12) befestigt ist und den zweiten
Gehäuseteil (13) am ersten Gehäuseteil (12)
festspannt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäusedeckel (14) topf- oder kappenförmig ausgebildet
ist, den zweiten Gehäuseteil (13) vollständig und
weitgehend mit Radialabstand übergreift und mit seinem
Kappenrand am ersten Gehäuseteil (12) abgestützt ist.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Gehäuseteil (12) an seiner dem Gehäusedeckel
(14) zugekehrten Stirnseite einen axial vorspringenden
Ringsteg (20) trägt, der von dem Gehäusedeckel (14)
mit dessen Randbereich übergriffen ist, und daß die
einander zugekehrten, sich berührenden Flächen (21, 22)
von Ringsteg (20) und Gehäusedeckel (14) als konische
Dichtflächen ausgebildet sind.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
jeweils an den einander
zugekehrten Rändern von erstem Gehäuseteil (12) und
Gehäusedeckel (14) angreifen.
4. Gehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gehäusedeckel (14) im Bereich seines Kappenrands
und der erste Gehäuseteil (12) im Bereich seines
diesem zugekehrten Gehäuserands jeweils radial am
Gehäusedeckel (14) bzw. am ersten Gehäuseteil (12)
vorspringende, über den Umfang verteilt angeordnete,
einstückig angeformte Augen (23, 24) tragen, daß die
Augen (23, 24) an Gehäusedeckel (14) und erstem
Gehäuseteil (12) sich einander mit geringem
Axialabstand fluchtend gegenüberstehen und daß die
Verbindungsmittel an den Augen (23, 24) angreifen.
5. Gehäuse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und zweite Gehäuseteil
(12, 13) sowie der kappenförmige Gehäusedeckel (14) aus
Kunststoff und die Verbindungsmittel aus Metall
gefertigt sind.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsmittel als selbstschneidenden Stahlschrauben
(27) ausgebildet sind, die jeweils durch eine Bohrung
(25) in den einen Augen (23) hindurchgesteckt und in
eine Sacklochbohrung (26) in den anderen Augen (24)
eingeschnitten sind.
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