DE424128C

DE424128C - Einfuehrung der Hochspannungsleitungen in die Abscheidungskammer elektrischer Gasreinigungsanlagen

Info

Publication number: DE424128C
Application number: DEK80674D
Authority: DE
Original assignee: Elek Sche Gasreinigungs G M B; OTTO KURZ DR ING
Current assignee: Elek Sche Gasreinigungs G M B; OTTO KURZ DR ING
Priority date: 1922-02-02
Filing date: 1922-02-02
Publication date: 1926-01-16

Description

Einführung der Hochspannungsleitungen in die Abscheidungskammer elektrischer Gasreinigungsanlagen. Wenn in elektrischen Gasreinigungsanlagen Hochspannung führende Teile durch eine Metallwand hindurchgeführt werden sollen, die einen staubfreien von einem staubhaltigen Raum trennt, so können die gebräuchlichen Porzellandurchführungen nicht benutzt werden, weil die im unreinen Gas liegende Oberfläche des Isolators verstaubt. Man hat sich so geholfen, daB man diese Oberfläche mit einem Staubschutzkasten umgibt und den Hochspannung führenden Teil dann frei durch eine Öffnung des Staubschutzkastens gehen läBt. Dabei hat man auch durch geeignete Ausbildung der Ränder der Öffnungen, etwa Anbringen eines Wulstes, scharfe Kanten und daraus entstehende unerwünschte Wirkungen vermieden. Ferner @ hat man versucht, durch Anbringen von sprühenden Stellen auf der Hochspannungsleitüng (Hilfselektroden) zu vermeiden, daß Staub in den staubfrei zu haltenden Innenraum des Schutzkastens eintritt. Nach einem weiteren Verfahren hat man, um die Isolatorräume elektrischer Staubniederschlagsanlagen vor der Ablagerung von Staub zu schützen, in den Durchtrittsstellen der ungereinigten Gase sich gegenüberstehende elektrisch geladene Flächen mit großem Krümmungsradius angebracht und so zwischen diesen elektrostatische Felder erzeugt, welche beim Durchtritt der Gase eine Reinigung derselben bewirken.
Die Erfindung erreicht die Verhinderung des Staubdurchtritts an der Öffnung auf zweckmäßigere und unvollkommenere Weise dadurch, daß die Hochspannungsleitung an einer oder an beiden Seiten der Durchtrittsöffnung mit Verdickungen versehen werden, die die Öffnung mehr oder weniger abdecken, und daß diese Verdickungen und der Rand der Öffnung selbst so geformt . werden, daß der Durchlaß verhältnismäßig eng und gewunden ist und in ihm ein starkes elektrisches Feld entsteht, ohne daß Sprühwirkungen auftreten.
Die Zeichnung stellt zwei Ausführungsformen der Erfindung dar. In beiden ist der Rand der in die Abscheidungskammer führenden Durchlaßöffnung i der Wänd 2 mit einem Wulst 3 versehen. Auf der Hochspannungsleitung q. aber sind gemäß Abb. i auf einer gemäß Abb. 2 auf beiden Seiten der Wand kugel- oder ballonartige Gebilde 5 angeordnet, die die Öffnung teilweise abdecken und zusammen mit dem Wulst 3 so gestaltet sind, daß der Durchlaß verlängert wird und gewunden verläuft. Die Gestaltung von Wulst 3 und Ballon 5 sind mit Rücksicht aufeinander so gewählt, daß zwischen beiden unter Vermeidung von Sprühwirkungen ein starkes elektrisches Feld entsteht.
Die Wirkung besteht darin, daß zunächst rein mechanisch durch die kugelförmigen Verdickungen, die in Verbindung mit der wulstigen Gestaltung des Randes der Durchgangsöffnung diese fast ganz abschließen, der Durchtritt der Gase wesentlich erschwert wird. Es wird also an sich schon fast kein Gas in die isolierten Kammern gelangen. Die geringe Menge Gas aber, die doch noch die Öffnungen durchdringt, wird durch die kugelige Gestaltung der Leiter und die wulstartige Verdickung der Wände gezwungen, einen verhältnismäßig langen Weg durch ein homogenes starkes elektrisches Feld zurückzulegen, was eine sehr durchgreifende Reinigung des Gases ergibt. Endlich treten wegen cZer abgerundeten Formen der den Durchlaß begrenzenden Körper, wie schon bemerkt, Sprühverluste nicht auf, so daß die Spannungen sehr hoch gewählt werden können.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einführung von Hochspannungsleitungen und Elektrodenträgern in die Abscheidungskammer elektrischer Gasreinigungsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungsleitungen (¢) an einer oder an beiden Seiten der Durchtrittsöffnungen (i) mit kugeligen oder balligen Verdikkungen (5) versehen sind, die die Durchtrittsöffnungen (i) teilweise abdecken und zusammen mit dem Rand (3) die Öffnung (i) so gestalten, daß dem Gas der Eintritt in die Isolatorkammer wesentlich erschwert wird und für das in die Isolatorkammer strömende Gas ein längerer gewundener Weg in einem homogenen und starken elektrischen Feld entsteht.