DE4240761A1 - Einrichtung für die Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen, die in einem Rührbehälter mit Rührorgan mit der Behandlungs­ flüssigkeit gemischt, das Gemisch mittels einer Pumpe einem Hydrozyklon zum Klassieren zugeführt, der Über­ lauf des Hydrozyklons in einen Turbowäscher eingeführt und anschließend die Transportflüssigkeit abgetrennt wird, wobei die gereinigten Kunststoffabfälle aus dem Turbowäscher abgezogen, die restlichen Feststoffe weitergeleitet und die Transportflüssigkeit in den Flüssigkeitskreislauf zurückgeführt wird.

Derartige Einrichtungen werden in Großanlagen zum Aufbereiten und Wiederverwenden von verschmutzten Kunststoffteilen und/oder -abfällen verarbeitet.

Für Großanlagen steht nicht immer der erforderliche Platz zur Verfügung. Außerdem werden diese Anlagen aus Einzelteilen auf der Baustelle zusammengebaut, was einen erheblichen Kostenaufwand erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine werk­ stattmäßig komplett fertiggestellte Einrichtung zu schaffen, die als Baukasteneinheit an die Baustelle transportiert werden kann und in wirtschaftlicher Weise zu hohen Reinheitsgraden des behandelten Kunststoffes führt.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß alle Einrichtungsteile in einer transportierbaren, betriebsfertigen Kompakteinrichtung angeordnet sind.

Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß die Kompakteinrichtung aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Stützwänden besteht, zwischen denen im unteren Teil ein Rührbehälter befestigt und auf die ein Turbo­ wäscher mit daran befestigtem Hydrozyklon auf­ gesetzt ist, daß unterhalb des Turbowäschers und oberhalb des Rührbehälters ein Sieb an­ geordnet ist, das im oberen Teil mit einem Zu­ lauf aus dem Turbowäscher und im unteren Teil mit einer mit einer Fördervorrichtung für einen Feststoffanteil und einer Leitvorrichtung für die Transportflüssigkeit zum Rührbehälter verbunden ist, daß die Pumpe zur Förderung des Feststoff-Flüssig­ keits-Gemisches zwischen den Stützwänden auf mit den Stützwänden verbundenen Querbalken aufgesetzt ist.

Mit dieser Einrichtung wird bei einem geringsten Montageaufwand eine stabile, transportable Bauweise mit wartungsfreundlichen Komponenten, bei einem begrenzten apparativen Aufwand mit geringstem Platzbedarf erreicht.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß mit der werkstattmäßig erstellten Ein­ richtung in der Werkstatt unter optimalen Beding­ ungen ein Probelauf mit dem zu behandelnden Ma­ terial durchgeführt werden kann. Der Kunde kann sich somit vor der Montage in seinem Betrieb von der Funktionstüchtigkeit der von ihm georderten Einrichtung überzeugen.

Sind die die Zu- und Ablauf-Einrichtungen an der Außenseite der Stützwände mit Flanschen versehen, können mehrere der erfindungsgemäßen Kompaktein­ richtung durch einfaches Anflanschen zu einer größeren Einheit zusammengefügt werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nachfol­ gend näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht und

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kompakteinrichtung.

Eine Kompakt-Einrichtung 1 besteht aus zwei Stütz­ wänden 2 und 3, die einerseits durch einen daran befestigten Rührbehälter 4 mit Rührwerk 5 und Motor 6 und andererseits durch einen aufgesetzten Turbo­ wäscher 7 mit Stützen 8 gehalten ist. Die nicht dargestellte, rotierende Wascheinrichtung im Turbo­ wäscher 7 wird über eine Antrieb 9 angetrieben. Die am Kunststoff anhaftenden Papierfasern, fein­ ster Lehm u. dgl.m. Feststoffe werden abgespült und über ein Bogensieb 28 vom Transportwasser getrennt. Anstelle des Bogensiebes 28 kann jede andere geeig­ nete Siebmaschine eingesetzt bzw. verwendet werden. Der gereinigte Kunststoff verläßt den Turbowäscher 7 durch einen Stutzen 10. Fernerhin ist am Turbo­ wäscher 7 eine Ablaufeinrichtung 29 mit Überlauf 30 vorgesehen, die dem oberen Teil des Bogensie­ bes 28 zugeordnet sind. Eine Rückwand 31 und ein Leitblech 32 vervollständigen das Bogensieb 28. Das Leitblech 32 ist zu einer Öffnung 34 im Rühr­ behälter 4 geführt. Unterhalb des Bogensiebes 28 ist ein Trichter 33 zu einer Transportvorrichtung 25 geführt. Unterhalb des Rührbehälters 4 befindet sich ein Ablaufkanal 11 mit Ablaufleitungen 12 an denen Stutzen 13 und 14 mit Flanschen 15 und 16 befestigt sind. Der zu behandelnde Kunststoff ge­ langt über einen Stutzen 17 mit Flansch 18 in den mit Behandlungsflüssigkeit gefüllten Rührbehälter 4, in dem der Kunststoff intensiv mit der Flüssig­ keit gemischt wird. Das Feststoff-Flüssigkeits- Gemisch wird über eine Leitung 19 mittels einer Pumpe 20 abgesaugt und über eine Leitung 21 zum Klassieren in einen am Turbowäscher 7 befestigten Hydrozyklon 22 eingeführt, von wo der Überlauf über Leitung 23 in den Turbowäscher 7 gelangt und dort die Kunststoffe gewaschen werden. Spuck­ stoffe aus dem Hydrozyklon 22 gelangen über eine Leitung 24 zu der Fördervorrichtung 25, die an beiden Enden, außerhalb der Stützwände 2, 3, mit Flanschen 26 und 27 versehen ist. Die Fördervor­ richtung 25 kann eine Förderschnecke oder ein anderes geeignetes Transportmittel sein. An den Rührbehälter ist ein ein Stutzen 35 mit Flansch 36 für einen Flüssigkeitsvorlauf angeschlossen. Schließlich ist noch eine Kreislauf-Flüssigkeits­ leitung 37 mit beidseitigen Flanschen 38 an den Stützwänden 2, 3 befestigt.

Die Kompakt-Einrichtung 1 kann komplett zur Bau­ stelle transportiert und dort aufgestellt werden. Gleichzeitig können mehrere der Kompakt-Einricht­ ungen 1 auf einer Baustelle nebeneinander gestellt werden. Dabei werden die Flanschen 15, 16, 18, 26, 27, 36 und 38 der einzelnen Kompakt-Einheiten 1 mit­ einander zu einer größeren Einheit verbunden.

Claims (5)

1. Einrichtung für die Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen, die in einem Rührbehälter mit Rührorgan mit der Behandlungsflüssigkeit gemischt, das Gemisch mittels einer Pumpe einem Hydrozyklon zum Klassieren zugeführt, der Überlauf des Hydro­ zyklons in einen Turbowäscher eingeführt und an­ schließend die Transportflüssigkeit abgetrennt wird, wobei die gereinigten Kunststoffabfälle aus dem Turbowäscher abgezogen, die restlichen Feststoffe weitergeleitet und die Transportflüssigkeit in den Flüssigkeitskreislauf zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß alle Einrichtungsteile in einer transportierbaren, betriebsfertigen Kompakteinrichtung angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Kompakteinrichtung (1) aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Stützwänden (2, 3) besteht, zwischen denen im unteren Teil ein Rührbehälter (4) befestigt und auf die ein Turbo­ wäscher (7) mit daran befestigtem Hydrozyklon auf­ gesetzt ist, daß unterhalb des Turbowäschers (7) und oberhalb des Rührbehälters (4) ein Sieb (28) angeordnet ist, das im oberen Teil mit einem Zulauf (29) aus dem Turbowäscher (7) und im unte­ ren Teil mit einer mit einer Fördervorrichtung (25) für einen Feststoffanteil und einer Leitvorrichtung (32) für die Transportflüssigkeit zum Rührbehälter (4) verbunden ist, daß die Pumpe (20) zur Förderung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches zwischen den Stützwänden (2, 3) auf mit den Stützwänden verbun­ denen Querbalken (39) aufgesetzt ist.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zu- und Ablauf- Einrichtungen (13, 14, 17, 25, 35) mit an der Außenseite der Stützwände (2, 3) vorgesehenen Flanschen (15, 16, 18, 26, 27, 36, 38) verbunden sind.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportleitungen sowie die Rohrleitungen für Ab-, Frisch- und Kreislaufflüssigkeit zwischen oder an den Stütz­ wänden (2, 3) befestigt sind.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß alle elektrischen Bauteile vorverdrahtet sind.