DE4240315A1 - Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen - Google Patents
Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von PipettenspitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum
Umsetzen von Pipettenspitzen, wobei diese in Durchgängen einer
Lochplatte mit vorzugsweise in einem quadratischen Raster vor
gegebener Anordnung und mit der Spitze nach unten eingesetzt
sind.
Zum Entnehmen, Abmessen und Übertragen geringer Mengen von
Flüssigkeiten werden Pipetten verwendet, die mit sich verengen
der Spitze ausgeführt sind. Die Spitzen der Pipetten werden in
Form austauschbarer Pipettenspitzen aus Kunststoff verwendet,
die nach einmaligem Gebrauch ausgetauscht und weggeworfen wer
den.
Folglich werden Pipettenspitzen der in Rede stehenden Art als
Massen-Wegwerfartikel stets in erheblichen Mengen geliefert und
vor der eigentlichen Verwendung - vom Benutzer - meist au
toklaviert.
Aus der Praxis sind autoklavierbare Behälter mit einer Loch
platte bekannt, in der eine Anzahl von Pipettenspitzen derart
gehaltert sind, daß sie - falls erforderlich - ohne Berührung
mit der Hand durch einfaches Aufstecken auf die Pipette ent
nehmbar sind. Zum ggf. erforderlichen Sterilisieren der Pipet
tenspitzen vor der eigentlichen Benutzung wird der gesamte Be
hälter, d. h. der Behälter mit der darin befindlichen Lochplatte
und den eingesteckten Pipettenspitzen, in einem Autoklaven be
handelt.
Die in Rede stehenden Behälter kommen mit bereits eingesteckten
Pipettenspitzen in den Handel. Ist der dadurch gegebene Vorrat
an Pipettenspitzen verbraucht, besteht bei den bekannten Behäl
tern die Möglichkeit, die Lochplatte des Behälters erneut - per
Hand - mit Pipettenspitzen zu bestücken, die lose in Beuteln
angeboten und vertrieben werden. Dieses erneute Bestücken der
Lochplatte ist jedoch äußerst arbeits- und zeitintensiv, so daß
in der Praxis der Behälter nach kompletter Entnahme der Pipet
tenspitzen weggeworfen wird, obwohl ein mehrfaches Autoklavie
ren des Behälters ohne weiteres möglich ist. Diese einmalige
Nutzung des in Rede stehenden Behälters und ggf. der Lochplatte
im Sinne eines Wegwerfartikels ist insbesondere im Hinblick auf
knappe Ressourcen eine enorme Materialverschwendung, da die in
unterschiedlichen Labors zum Einsatz kommenden Pipettenspitzen
ohnehin als Einwegartikel in großem Umfange verwendet werden.
Der Entsorgungsaufwand und die dadurch entstehende Belastung
der Umwelt durch die in der Regel aus Kunststoff bestehenden
Behälter ist somit enorm.
Bei den aus der Praxis bekannten Behältern der in Rede stehenden
Art ist die Lochplatte einteilig mit den Behälterwandungen
verbunden. Aus der EP-A-0 174 706 ist eine alternative Bauform
bekannt, wonach die Lochplatte als ein von dem Behälter lösbares
Teil ausgeführt ist, so daß diese aus dem Behälter entnehm
bar ist, wobei der Behälter nach Entnahme der Lochplatte einer
anderen Verwendung zugeführt werden kann. Auch hier wird der
Behälter jedoch in der Praxis meist weggeworfen.
Desweiteren ist aus der US-A-3 853 217 eine besondere Halte
rung für Pipettenspitzen bekannt, die mit Pipettenspitzen fertig
bestückt, stapelweise in einem Karton angeboten wird. Diese
Halterung muß zum Zwecke des Autoklavierens in einen entsprechenden
Behälter eingesetzt werden, wobei hier sichergestellt
sein muß, daß die Halterung der Beanspruchung beim Autoklavie
ren standhält.
Schließlich ist aus der EP-A-0 339 557 eine Vorrichtung zum Be
reitstellen sterilisierter Pipettenspitzen bekannt, die einen
mehrfach autoklavierbaren Behälter, eine mit Pipettenspitzen
bestückte Lochplatte und eine Faltschachtel aufweist. Die Falt
schachtel enthält wiederum eine mit Pipettenspitzen bestückte
Lochplatte zum Ersetzen der nach dem Verbrauch der Pipetten
spitzen leeren Lochplatte in dem Behälter. Bei dieser Handha
bungsweise wird einerseits die die Lochplatte mit den Pipetten
spitzen enthaltende Faltschachtel, andererseits die Lochplatte
nach Entnahme der Pipettenspitzen weggeworfen, was aufgrund der
aus Kunststoff bestehenden Lochplatte insbesondere im Hinblick
auf die Entsorgung ebenfalls äußerst problematisch ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen
anzugeben, mit der eine einfache und schnelle Handha
bung der Pipettenspitzen, insbesondere zum gleichzeitigen Um
setzen der Pipettenspitzen, möglich ist. So soll es mit der er
findungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise möglich sein, die in
einer aus Karton gefertigten Lochplatte eingesetzten und darin
gelieferten Pipettenspitzen schnell und ohne Mühe von dieser
Lochplatte in eine zum ständigen Gebrauch bestimmte, d. h. mehr
fach autoklavierbare Lochplatte umzusetzen, die dann eingesetzt
in einem entsprechenden Behälter mit den eingesetzten Pipettenspitzen
insgesamt autoklaviert werden kann.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umset
zen von Pipettenspitzen löst die voranstehende Aufgabe durch
die Merkmale des Patentanspruches 1. Danach ist eine Vorrich
tung der in Rede stehenden Art, d. h. eine Vorrichtung zur Hand
habung bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen, wobei diese in
den Durchgängen einer Lochplatte mit vorzugsweise in einem qua
dratischen Raster vorgegebenen Anordnung und mit der Spitze
nach unten eingesetzt sind, derart ausgebildet, daß ein vor
zugsweise plattenähnlich ausgebildeter Umsetzkörper zumindest
auf einer Seite orthogonal abragende Aufnahmepins aufweist und
daß die Aufnahmepins im gleichen Raster, d. h. in gleicher An
zahl und gleicher Anordnung wie die aufzunehmenden Pipettenspitzen,
angeordnet und derart ausgeformt sind, daß sie in die
anschlußseitigen Enden der Pipettenspitzen zu deren vorzugs
weise loser Aufnahme hineinpassen.
In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst einmal überhaupt der
Bedarf einer Vorrichtung der in Rede stehenden Art erkannt wor
den. Es ist nämlich erkannt worden, daß das mit dem Einsatz von
Pipettenspitzen verbundene Problem der Materialentsorgung in
ganz erheblichem Maße dadurch verringert werden kann, daß Pi
pettenspitzen in üblicher rastermäßiger Anordnung in einer
Lochplatte angeliefert werden und das gesamte Verpackungsmate
rial, also beispielsweise auch die Lochplatte, aus einem recy
clebaren Material besteht. Dazu bietet sich ganz besonders Kar
ton an.
Nun müßte man ohne die erfindungsgemäße Vorrichtung die in die
aus Karton bestehende Lochplatte eingesetzten Pipettenspitzen
von Hand, d. h. Stück für Stück, in eine autoklavierbare Box mit
integrierter Lochplatte oder in eine Lochplatte aus autokla
vierbarem Material zum Einsatz in eine entsprechende Box umset
zen bzw. umstecken. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich jedoch die rastermäßig in die Lochplatte einge
steckten Pipettenspitzen in einem einzigen Arbeitsgang aus der
Lochplatte dadurch entnehmen, daß der Umsetzkörper mit seinen
orthogonal abragenden Aufnahmepins, die exakt in dem durch die
Lochplatte vorgegebenen Raster angeordnet sind, vom offenen Ende
der Pipettenspitzen her auf diese zubewegt wird. Die Aufnahme
pins werden so in die Pipettenspitze von deren anschlußseitigem
Ende her hineingesteckt, so daß die Lochplatte gemeinsam
mit den aufgeschobenen Pipettenspitzen und den eingesteckten
Aufnahmepins bzw. dem gesamten Umsetzkörper umgedreht werden
können, so daß die ursprünglich in die Lochplatte eingesteckten
Pipettenspitzen nunmehr auf den Aufnahmepins bzw. mit deren an
schlußseitigen Enden auf dem Umsetzkörper aufsitzen. In einem
nächsten Arbeitsschritt kann die beispielsweise lediglich zur
Anlieferung dienende Lochplatte von den Pipettenspitzen abgezo
gen werden, so daß die Pipettenspitzen in der vorgegebenen ra
stermäßigen Ordnung von der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf
genommen sind. In einem weiteren Handhabungsschritt wird dann
eine zum Autoklavieren geeignete, beispielsweise in eine ent
sprechende Box einbringbare Lochplatte oder als integraler Be
standteil eines Behältnisses ausgeführte Lochplatte mit ihren
rasterartig angeordneten Durchgängen über die Pipettenspitzen
geschoben, so daß diese nach Umdrehen der ganzen Anordnung und
Abziehen des Umsetzkörpers, d. h. nach Herausziehen der Aufnahme
pins, erneut in einer Lochplatte, nämlich in der zum Autokla
vieren geeigneten Lochplatte, eingesteckt sind.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich somit in
Lochplatten geordnet eingesteckte Pipettenspitzen beliebig von
einer Lochplatte in eine andere verbringen, ohne dabei die Pi
pettenspitzen anfassen oder gar einzeln aus der einen Loch
platte herausziehen und in die andere Lochplatte hineinstecken
zu müssen. Folglich ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
eine Handhabungshilfe geschaffen, die die Handhabung von Pipet
tenspitzen bei einfachster Konstruktion schnell ermög
licht. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird somit - in
direkt - ein erheblicher Beitrag zur Abfallreduzierung und somit
auch zur Entlastung der Umwelt geliefert.
Im Hinblick auf eine besonders einfache Ausgestaltung der Auf
nahmepins ist es von Vorteil, wenn diese zylindrisch ausgebil
det sind. Zur wirksamen Aufnahme der Pipettenspitze muß ledig
lich sichergestellt sein, daß die Aufnahmepins in die Pipettenspitzen
hineinpassen und dort, möglicherweise mit dem vorderen
Ende der Aufnahmepins, zur Anlage kommen.
Die Aufnahmepins könnten des weiteren zum Umsetzkörper hin
einen sich in mindestens einer Stufe erweiternden, ebenfalls
zylindrischen Bereich aufweisen, der in den anschlußseitig er
weiterten Bereich der Pipettenspitze hineinpaßt, so daß inso
weit eine besonders wirkungsvolle Aufnahme der Pipettenspitze
gewährleistet ist. Ebenso könnten sich die Aufnahmepins in mehreren
Stufen, d. h. unstetig, zu ihrem freien Ende hin verjüngen,
so daß die Aufnahmepins an den Rändern der jeweiligen Stufen
einen Linienkontakt zu den Pipettenspitzen haben, der sich mü
helos wieder lösen läßt. Das freie Ende der Aufnahmepins könnte
der Einfachheit halber in etwa flach ausgeführt sein, wodurch
eine Verletzungsgefahr durch die erfindungsgemäße Vorrichtung,
insbesondere im Bereich der freien Enden der Aufnahmepins,
wirksam vermieden ist.
Im Rahmen einer alternativen Ausgestaltung der einzelnen Auf
nahmepins könnten diese insgesamt der Innenwandung der aufzu
nehmenden Pipettenspitze in etwa angepaßt sein, so daß sich die
Aufnahmepins zum freien Ende hin stetig verjüngen. Dabei muß
jedoch gewährleistet sein, daß die Aufnahmepins bei aufgesteck
ter Pipettenspitze nicht insgesamt an der Innenwandung anlie
gen, so daß ein leichtes Abziehen der erfindungsgemäßen Vor
richtung von den in die Lochplatte wieder eingesetzten Pipet
tenspitzen ohne weiteres wieder möglich ist.
Im Hinblick auf eine besonders vielseitige Verwendbarkeit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es von ganz besonderem Vor
teil, wenn der Umsetzkörper beidseitig Aufnahmepins aufweist
und wenn die Aufnahmepins beider Seiten unterschiedliche Maße
zur Aufnahme unterschiedlich großer bzw. dimensionierter Pipet
tenspitzen haben. Folglich wäre die Vorrichtung mehr oder weniger
universell verwendbar, nämlich zur Aufnahme unterschiedlich
großer Pipettenspitzen. In ganz besonders vorteilhafter Weise
könnten Vorrichtungen der erfindungsgemäßen Art mit unterschied
lich "gepaarten" Größen von Aufnahmepins auf den beiden Seiten
des Umsetzkörpers bestückt sein. Da die auf jeweils einer Seite
befindlichen Aufnahmepins stets gleiche Länge haben, läßt sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung quasi flächig auf eine ebene
Unterlage legen, macht also hinsichtlich der Lagerung bzw. Auf
bewahrung keine Probleme.
Im Hinblick auf marktübliche Lochplatten bzw. Behältnisse mit
integrierten Lochplatten ist es von ganz besonderem Vorteil,
wenn die Aufnahmepins in einem 8×12-Raster, d. h. mit 96 Aufnah
mepins je Seite, auf dem Umsetzkörper ausgebildet sind. Dabei
würden die Aufnahmepins identische Abstände zueinander aufwei
sen, damit eine mühelose Aufnahme der in die übliche Lochplatte
eingesteckten Pipettenspitzen ohne weiteres möglich ist.
Im Hinblick auf eine einfache Handhabung ist der Umsetzkörper
rechteckig ausgeführt. Mit anderen Worten handelt es sich bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. deren Umsetzkörper um
eine rechteckige Platte, die zur besseren Handhabung eine
greifbare Dicke aufweisen sollte, beispielsweise eine Dicke von
etwa eineinhalb bis drei Zentimetern.
Der Umsetzkörper kann in weiter vorteilhafter Weise einen von
Aufnahmepins freien umlaufenden Randbereich aufweisen, was die
Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung abermals begün
stigt, zumal am äußeren Rand angeordnete Aufnahmepins das Greifen
der Vorrichtung erschweren würden.
Ebenfalls im Hinblick auf eine gute Handhabbarkeit könnte der
umlaufende Außenrand des Umsetzkörpers, d. h. der seitliche
Randbereich des Umsetzkörpers, Ausformungen, Vertiefungen, Ril
len und/oder aufgerauhte Bereiche zur Anlage der Finger einer
Handhabungsperson aufweisen. Somit wäre gewährleistet, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung besonders gut in der Hand liegt
und beispielsweise während der Handhabung, d. h. während des Um
setzens der Pipettenspitzen, nicht ungewollt aus der Hand rut
schen kann.
Die Aufnahmepins könnten in den Umsetzkörper hineingeschraubt,
vorzugsweise kraftschlüssig hineingesteckt und/oder hineinge
klebt sein. Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung könnte der
Umsetzkörper selbst schlicht und einfach aus einer Platte mit
planparallelen Oberflächen hergestellt bzw. aus einer größeren
Platte herausgetrennt bzw. herausgesägt sein. Zum Anbringen der
Aufnahmepins würden rastermäßig angeordnete Löcher in den Um
setzkörper gebohrt werden, so daß die Aufnahmepins hineinsteckbar
bzw. hineinschraubbar sind.
Im Hinblick auf eine besonders vorteilhafte Ausführung der er
findungsgemäßen Vorrichtung ist es von weiterem Vorteil, wenn
der Umsetzkörper und die Aufnahmepins einteilig, d. h. integral
ausgeführt sind. Dabei bietet es sich ganz besonders an, den
Umsetzkörper und die Aufnahmepins aus Kunststoff, vorzugsweise
aus Polypropylen oder Polykarbonat, herzustellen. Die Herstel
lung selbst könnte in weiter vorteilhafter Weise spritzgußtech
nisch erfolgen, was die Herstellkosten insbesondere bei großer
Stückzahl erheblich verringert.
Schließlich ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn die Auf
nahmepins durch einen Deckel abdeckbar sind und die gesamte
Vorrichtung autoklavierbar ist. Insoweit wäre einerseits Verun
reinigungen vorgebeugt, wäre andererseits die Möglichkeit zur
Sterilisierung gegeben.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1
nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Er
läuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum
Umsetzen von Pipettenspitzen, wobei beidseitig des
Umsetzkörpers Aufnahmepins vorgesehen sind,
Fig. 2 in einer Draufsicht den Gegenstand aus Fig. 1 und
Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung, schematisch,
ein Behältnis zur Aufbewahrung bzw. zur Lieferung von
Pipettenspitzen mit eingesetzter Lochplatte zum Ein
stecken von Pipettenspitzen.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Handhabung
bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen 1, wobei in Fig. 1 der
Einfachheit halber lediglich eine Pipettenspitze 1 dargestellt
ist. Selbstverständlich werden mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung gleichzeitig gleich mehrere Pipettenspitzen 1 gehand
habt bzw. umgesetzt, nämlich genauso viele Pipettenspitzen 1,
wie in den Durchgängen 2 der in Fig. 3 erkennbaren Lochplatte 3
eingesetzt sind. Die Durchgänge 2 sind in der Lochplatte 3 in
Form eines quadratischen Rasters angeordnet, so daß dort die
Pipettenspitzen entsprechend dieser Rasterung eingesetzt sind.
Der einfachen Darstellung halber wurde in Fig. 3 auf eine Dar
stellung der in die Lochplatte 3 eingesetzten Pipettenspitzen
verzichtet.
Erfindungsgemäß weist die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vor
richtung einen plattenähnlich ausgebildeten Umsetzkörper 4 auf,
der bei dem hier gewählten Ausführungsbeispiel beidseitig or
thogonal abragende Aufnahmepins 5 aufweist. Die Aufnahmepins 5
sind im gleichen Raster, d. h. in gleicher Anzahl und gleicher
Anordnung, wie die aufzunehmenden Pipettenspitzen 1 angeordnet
und dabei derart ausgeformt, daß sie in die anschlußseitigen
Enden 6 der Pipettenspitzen zu deren vorzugsweise loser Auf
nahme hineinpassen. Eine solche lose Aufnahme muß insoweit ge
währleistet sein, daß ein späteres Herausziehen der Aufnah
mepins 5 ohne weiteres wieder möglich ist, ohne daß die Pipet
tenspitzen 1 in ihrer in eine Lochplatte 3 eingesetzten Position
festgehalten werden müssen.
Fig. 1 zeigt besonders deutlich, daß die Aufnahmepins 5 zylin
drisch ausgebildet sind, und zum Umsetzkörper 4 hin einen sich
in einer Stufe 7 erweiternden, ebenfalls zylindrischen Bereich
aufweisen, der in den anschlußseitig erweiterten Bereich 8 der
Pipettenspitze 1 hineinpaßt. Dies zeigt Fig. 1 ganz besonders
deutlich.
Fig. 1 zeigt des weiteren, daß das freie Ende 9 des Aufnah
mepins 5 flach ausgeführt ist. Im Hinblick auf alternative Aus
gestaltungen der Aufnahmepins 5 wird auf den allgemeinen Teil
der Beschreibung verwiesen.
Fig. 1 zeigt weiter, daß der Umsetzkörper 4 beidseitig Aufnah
mepins 5 aufweist und daß die beidseitig angeordneten Aufnah
mepins 5 jeweils unterschiedliche Maße zur Aufnahme unter
schiedlich großer bzw. unterschiedlich dimensionierter Pipet
tenspitzen 1 haben. Selbstverständlich kommt jeweils nur eine
Seite der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einsatz, während
die andere Seite mehr oder weniger der Hand der Handhabungsperson
zugeordnet ist.
Fig. 2 zeigt besonders deutlich, daß die Aufnahmepins 5 in einem
8×12-Raster, d. h. daß insgesamt 96 Aufnahmepins mit vorge
gebenen, identischen Abständen zueinander, angeordnet sind. Des
weiteren ist aus der in Rede stehenden Figur ersichtlich, daß
der Umsetzkörper 4 rechteckig ausgeführt ist und daß dieser
einen von Aufnahmepins freien umlaufenden Randbereich 10 auf
weist. Dieser begünstigt die Handhabung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wesentlich, zumal der Randbereich 10 keine die
Handhabung störenden, möglicherweise in der Hand der Handha
bungsperson drückenden Teile aufweist.
Der umlaufende Außenrand 11 des Umsetzkörpers 4 könnte zur bes
seren Handhabung bzw. zum sicheren Halten der erfindungsgemäßen
Vorrichtung Vertiefungen, Rillen und/oder aufgerauhte Bereiche
zur Anlage der Finger einer Handhabungsperson aufweisen. Der
Einfachheit halber sind diese Vorkehrungen in den Figuren nicht
berücksichtigt.
Desweiteren ist von ganz besonderer Bedeutung, daß bei dem
hier gewählten Ausführungsbeispiel der Umsetzkörper 4 und die
Aufnahmepins 5 einteilig, d.h. integral, ausgeführt sind. Sie
sind aus Kunststoff, genauer gesagt aus einem Polypropylen oder
Polykarbonat hergestellt. Die Herstellung der gesamten erfin
dungsgemäßen Vorrichtung erfolgt zumindest bei dem hier gewähl
ten Ausführungsbeispiel spritzgußtechnisch.
Abschließend sei besonders darauf hingewiesen, daß das voran
stehend lediglich beispielhaft erörterte Ausführungsbeispiel
der Erläuterung der erfindungsgemäßen Lehre dient, diese jedoch
auf das willkürlich gewählte Ausführungsbeispiel nicht ein
schränkt.
Bezugszeichenliste
1 Pipettenspitze
2 Durchgang
3 Lochplatte
4 Umsetzkörper
5 Aufnahmepin
6 anschlußseitiges Ende der Pipettenspitze
7 Stufe des Aufnahmepins
8 anschlußseitig erweiterter Bereich der Pipettenspitze
9 freies Ende des Aufnahmepins
10 Randbereich des Umsetzkörpers
11 Außenrand des Umsetzkörpers
2 Durchgang
3 Lochplatte
4 Umsetzkörper
5 Aufnahmepin
6 anschlußseitiges Ende der Pipettenspitze
7 Stufe des Aufnahmepins
8 anschlußseitig erweiterter Bereich der Pipettenspitze
9 freies Ende des Aufnahmepins
10 Randbereich des Umsetzkörpers
11 Außenrand des Umsetzkörpers
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von Pipetten
spitzen (1), wobei diese in Durchgängen (2) einer Lochplatte
(3) mit vorzugsweise in einem quadratischen Raster vorgegebener
Anordnung und mit der Spitze nach unten eingesetzt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein vorzugs
weise plattenähnlich ausgebildeter Umsetzkörper (4) zumindest
auf einer Seite orthogonal abragende Aufnahmepins (5) aufweist
und daß die Aufnahmepins (5) im gleichen Raster, d. h. in gleicher
Anzahl und gleicher Anordnung wie die aufzunehmenden Pi
pettenspitzen (1), angeordnet und derart ausgeformt sind, daß
sie in die anschlußseitigen Enden (6) der Pipettenspitzen (1)
zu deren vorzugsweise loser Aufnahme hineinpassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmepins (5) zylindrisch ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Aufnahmepins (5) zum Umsetzkörper (4) hin einen
sich in mindestens einer Stufe (7) erweiternden, ebenfalls zy
lindrischen Bereich aufweisen, der in den anschlußseitig erwei
terten Bereich (8) der Pipettenspitze (1) hineinpaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Aufnahmepins (5) in mehreren Stufen, d. h. unstetig,
zum freien Ende (9) hin verjüngen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das freie Ende (9) der Aufnahmepins (5) in
etwa flach ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Form der Aufnahmepins (5) insgesamt der Innenwandung der
aufzunehmenden Pipettenspitze (1) angepaßt ist und daß sich die
Aufnahmepins (5) zum freien Ende (9) hin stetig verjüngen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umsetzkörper (4) beidseitig Aufnahmepins
(5) aufweist und daß die Aufnahmepins (5) beider Seiten unter
schiedlicher Maße zur Aufnahme unterschiedlich großer bzw. di
mensionierter Pipettenspitzen (1) haben.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmepins (5) in einem 8×12-Raster,
d. h. daß 96 Aufnahmepins (5) mit vorgegebenen, identischen Ab
ständen zueinander angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umsetzkörper (4) rechteckig ausgeführt
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umsetzkörper (4) einen von Aufnahmepins
(5) freien umlaufenden Randbereich (10) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der umlaufende Außenrand (11) des Umsetzkör
pers (4) Ausformungen, Vertiefungen, Rillen und/oder aufge
rauhte Bereiche zur Anlage der Finger einer Handhabungsperson
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmepins (5) in den Umsetzkörper (4)
hineingeschraubt, vorzugsweise kraftschlüssig hineingesteckt
und/oder hineingeklebt sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß Umsetzkörper (4) und Aufnahmepins (5) eintei
lig, d. h. integral, ausgeführt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umsetzkörper (4) und die Aufnahmepins (5)
aus Kunststoff hergestellt sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umsetzkörper (4) und die Aufnahmepins (5) aus Polypropylen,
Polykarbonat oder Polysterol hergestellt sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umsetzkörper (4) und die Aufnahmepins (5)
spritzgußtechnisch hergestellt sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmepins (5) durch einen Deckel ab
deckbar sind und daß die gesamte Vorrichtung autoklavierbar ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240315 DE4240315A1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen |
PCT/DE1993/001062 WO1994012279A1 (de) | 1992-12-01 | 1993-11-06 | Vorrichtung zur handhabung bzw. zum umsetzen von pipettenspitzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924240315 DE4240315A1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4240315A1 true DE4240315A1 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6474062
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924240315 Ceased DE4240315A1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Vorrichtung zur Handhabung bzw. zum Umsetzen von Pipettenspitzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4240315A1 (de) |
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