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Vorrichtung zum Zänden von Brennkraftmaschinen beim Anlassen durch
Cereisenreibungszünder. Es sind bereits Zündvorrichtungen für Verbrennungsmotoren
bekannt geworden, bei denen die Funken durch Reiben von runden oder geradlinigen
Feilen an funkenerzeugenden Materialien, z. B. Cereisen, erzeugt werden. Hierbei
befindet sich die ganze funkenerzeugende Vorrichtung innerhalb der Verbrennungskammer
des Motors oder in einem mit der Verbrennungskammer in Verbindung stehenden Raume.
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Diese Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß infolge der hohen
Temperatur in der Verbrennungskammer die Reibflächen in kurzer Zeit zerstört werden,
abgesehen davon, daß die unvermeidliche Rußbildung zu einer Verschmutzung der funkenden
Teile führt, wodurch die Funkenbildung weiter beeinträchtigt wird.
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Die vorliegende neue Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstande,
w-ciche sich auf das Anlassen von Verbrennungsmotoren bezieht und wobei die vorhin
genannten Übelstände vermieden werden. Bei dieser Einrichtung werden die zur Einleitung
der Verbrennung im Motor erforderlichen Zündfunken in an sich bekannter Weise durch
geeignete fein verteilte, funkenbildende Stoffe erzeugt; jedoch werden nach erfolgtem
Anlassen diese funkenbildenden Stoffe von der Zündkammer des MJors abgesperrt. Die
Vorrichtung arbeitet in der Weise, daß die Zündfunken durch Verschiebung von Stiften
aus funkenbildendem Material an entsprechenden Reibflächen in einer besonderen Kammer
erzeugt werden, die während des Funkens nach -der Verbrennungskammer zu geöffnet,
nach Aufhören der Zündwirkung Jedoch sofort wieder verschlossen wird, um die Zündkörper
vor der Einwirkung der beißen Verbrennungsgase zu schützen.
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Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung zur Darstellung gebracht
worden. Es bedeutet: Abb. i den Hauptlängsschnitt nebst teil-,veiser Ansicht einer
Zündvorrichtung für geradlinige Wirkungsweise, Abb.:2 eine Endansicht zur Abb. i.
Abb.3 ist ein Querschnitt nach A-A in Abh. i.
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Abb. 4 ist ein Querschnitt nach B-B in Abh. i.
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Abb. 5 stellt in größerem Maßstabe einen Querschnitt nach C-C
in Abb. i dar.
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Die Rohrleitung zwischen Düse und Brennstoffpumpe wird mit Benzin
oder einem ähnlichen leicht vergaslichen Brennstoffe aufgefüllt. Durch die Brennstoffpumpe
wird nun zuerst der leicht vergasliche Brennstoff durch die Düse eingespritzt und
vergast. Wird der Motor nun in irgendeiner bekannten Art angedreht, so wird durch
die Kompressi#on eine Erwärmung des Gemisches erzielt und hierdurch eine noch weiter
getriebene Vergasun'-. Die so vorbereitete Gasmischung wird nun durch den im folgenden
beschriebenen Zünder zum Verbrennen gebracht.
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Der Zünder besteht aus der zentralen Stange 37, 37'
und 37", die an ihrem unteren E, nde mit dem Ventilkegel
39 versehen ist. Die Cereisenstifte 43, 43', vgl. Abb. 5, sind in
den
Querbalken 42- am Stift 37 befestigt, und zwar mittels Muttern 45, 45' und
Gegenmuttern 44 und 44'. Die Zündstifte 43, 43' reiben bei einer geradlinigen achsialen
Bewegung von 37 an den Reibflächen, die an den beiden Verlängerungen 46,
46' des eisernen Einsatzes 47 angeordnet sind, welcher in die Hülse,4o eingeschraubt
werden kann. Die Hülse 40 hat eine Längsbohrung -für den Durchgang der Stange
37 und ist gegenüber der Wandung 24 des Kompressionsraumes durch Dichtungen
41 abgedichtet. Am unteren Ende hat Hülse 4o eine konische Ausdrehung, in welche
der konische Ventilkörper 39 paßt. Die Dichtung der HÜlse 40 gegenüber 24
wird dadurch gesichert, daß der Flansch 25 mittels Schraubenmuttern 27, die
auf Schraubenstifte:26 aufgeschraubt werden, nach unten gedrückt wird, wobei der
Druck zwischen Flansch 25 und Hülse 40 durch Vermittlung des zylindrischen
Zwischenstückes 49 übertragen wird. Schrauben 48 bzw. 5o, welche in die Hülse 4o
bzw. in den Flansch 25 hineingedreht werden und deren Köpfe in entsprechende
Ausnehmungen des Zwischenstücks 49 treten, verhindern eine unbeabsichtigte Drehbewegung
zwischen Flansch 25 und Hülse 4o. Die den Ventilkegel 39 tragende
Stange 37, 37', 37" wird dadurch geradlinig verschoben, daß ein Kolbenkörper
33 sich auf die Ausdrehung zwischen 37' und 37" stützt, welcher
in dem hydraulischen Zylinder 3o auf und ab bewegt werden kann und gegenüber diesem
Zylinder mittels Stopfbüchse 35 abgedichtet werden kann. Am Ende des Zylinderkörpers
ist ein Ballen 36 angebracht, welcher zu einer eventuellen mechanischen Betätigung
-der Stange 37 dienen soll. Eine Feder 15, deren unteres Ende sich
auf den Flansch 25, deren oberes Ende sich gegen eine Ausdrehung im Kolbenkörper
33 stützt, sucht diesen Kolbenkörper stets nach oben zu bewegen. Der Kolbenkörper
33 selbst ist mit Ausnehmungen 34, vgl. Abb. 3, versehen, und durch
Einleiten von Druckwasser in den Stützen 32 des Kolbenkör ers 30 (in
Richtun- des Pfeiles x) p Z,
wird auf den Kolbenkörper 33 ein Druck
nach unten erzeugt, welcher ein Reiben der Zündstifte 43 und 43' an den Reibflächen
der Verlängerungen 46, 461 unter gleichzeitigem Öff-
nen des Ventilkegels
erzeugt.
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Der Zylinderkörper 3o besitzt einen Flansch 3 1 und wird auf
die Weise gegen den Flansch.25 fest angedrückt, daß Schraubenbolzen 28, die
im Flansch 2,5 fest angeordnet sind, durch Öffnungen im Sternflansch 31 treten
und ein Andrücken des letzteren nach unten mittels Schraubenmutter 39 ermöglichen.
D.er Zylinderkörper 3o besitzt eine Verlängerung, die mittels Dichtung
52 gegenüber dem Zylinderkörper fest abgedichtet ist. Löcher 51 in dieser
Verlängerung gestatten einen Austritt der Luft bei der Bewegung des Kolbens
33 nach unten.
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Der Zünder wirkt in der folgenden Weise. Zwecks Betätigung wird von
der Steuerwelle aus ein Druckimpuls dem Druckmedium erteilt, welches durch den Stutzen
32 im ZY-linder 30 eingeleitet wird. Infolge dieses Druckimpulses
wird Kolben 33 und mit ihm Stange 37, 37' nebst Ventilkegel
39 sowie Ouerstück 42 nebst Zündstiften 43, 43' nach unten (Pfeil
y) bewegt. Diese Bewegung kommt unter Zusammendrücken der Feder 15 zustande.
Bei der Bewegung der Stange 37
nach unten reiben die Zündstifte 43, 43' an
den, entsprechenden Reibflächen, wodurch Zündfunken zustande kommen. Da gleichzeitig
die Hülsenkammer 40 geÖffnet wird, kann die komprimierte Gasmischung entzündet werden.
Nach Aufhören des Druckimpulses bewirkt Feder 15 ein Zurückgehen der Stange
37, -,vodurch auch der Ventilkörper 39 die HÜlse 40 wieder abschließt.
Auf diese Weise ist der Zündkörper gegen die Wirkungen der heißen Verbrennungsgase
geschützt.
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Selbstverständlich kann die Betätigung der neuen Zündvorrichtung auch
in anderer Weise, wie vorhin beschrieben, erfolgen, es kann also außer dem hydraulischen
Antrieb jeder andere Antrieb, z.B. Verschiebung mittels Nocken, D#ruckluftantrieb,
elektrischer Antrieb usw., angewandt werden. Auch ist die Erfindung nicht allein
auf geradlinige Verschiebung der Cereisenstifte gegenüber der Reibfläche beschränkt,
und es kann sehr wohl eine kreisförmige Bewegung der Reibstifte der Reibfläche gegenüber
in Frage kommen, wenn nur hierbei das Prinzip der neuen Erfindung, nämlich das Abschließen
des Funkenraumes gegen-über dem Verbrennungsraume nach erfolgter Zündung, angewandt
wird.