DE4239813C2 - Sitzgurtschnalle - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schnalle zur Aufnahme einer Zunge, die mit einem Sitzgurt verbun­ den ist.

US-Patent Nr. 3 626 556 zeigt eine Vorrichtung zum Zu­ rückhalten eines Fahrzeuginsassen. Die in dem ′556-Patent gezeigte Vorrichtung umfaßt ein Paar von Beckengurten, die sich zueinander über den Schoß eines Fahrzeuginsassen erstrecken, sowie einen Schultergurt, der sich über die Schulter des Fahrzeuginsassen zu den Beckengurten hin erstreckt. Ein Schnallenmechanimus verbindet lösbar die beiden Beckengurte und den Schultergurt miteinander, und zwar vor dem Fahrzeuginsassen. Der Schnallenmechanismus umfaßt eine Schnalle für die Beckengurte und eine weitere Schnalle für den Schultergurt. Die Beckengurtschnalle ist eine von oben lösbare Schnalle mit einem Betätigungs­ knopf, der von dem Fahrzeuginsassen nach unten in die Schnalle gedrückt wird, um die Beckengurte zu lösen. Die Schultergurtschnalle weist einen Betätigungshebel auf, der von dem Daumen des Fahrzeuginsassen nach unten ge­ schwenkt wird, um den Schultergurt zu lösen.

Als nächstkommender Stand der Technik zeigt US-Patent Nr. 4 614 010 eine Schnalle für Sicherheitsgurte mit einer Basis mit einem Durchlaß zur Aufnahme einer Einsteck­ zunge, einem Verriegelungsglied zum Verriegeln der Einsteckzunge in dem Durchlaß, einem Entriegelungsglied, das Rampen aufweist zum Bewegen des Verriegelungsglieds aus dem Eingriff mit der Einsteckzunge, und einem Aus­ löser zum Entriegeln der Schnalle. Der Auslöser ist ein von oben betätigbarer Knopf mit einseitigem Hebel, wobei der Knopf von dem Fahrzeuginsassen nach unten in die Schnalle gedrückt wird, um die Schnalle zu öffnen bzw. den Gurte zu lösen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schnalle für Sicherheitsgurte mit unverwechselbarem Auslösemechanismus zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch eine Schnalle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vor­ liegenden Erfindung weist eine Schnalle zur Aufnahme einer mit einem Sitzgurt verbundenen Zunge Mittel auf zum Definieren eines Durchlasses, in dem die Zunge bewegbar ist, sowie ein Verriegelungsglied, das in dem Durchlaß bewegbar ist. Das Verriegelungsglied ist in Eingriff mit der Zunge bewegbar, wenn die Zunge in dem Durchlaß auf­ genommen ist, um die Zunge in dem Durchlaß zu verriegeln. Das Verriegelungsglied ist auch aus dem Eingriff mit der Zunge bewegbar, um die Zunge zur Bewegung aus dem Durch­ laß freizugeben. Die Schnalle weist ferner ein Ent­ riegelungsglied und Hebelmittel auf. Das Entriegelungs­ glied ist relativ zu dem Verriegelungsglied bewegbar und weist Mittel auf zum Bewegen des Verriegelungsglieds aus dem Eingriff mit der Zunge, wenn das Entriegelungsglied sich relativ zu dem Verriegelungsglied bewegt. Die Hebelmittel bewegen das Entriegelungsglied relativ zu dem Verriegelungsglied und weisen einen Hebelarm auf, der für eine Schwenkbewegung gelagert ist. Der Hebelarm hat einen Handgriffteil und eine Nockenoberfläche. Die Nockenober­ fläche ist schwenkbar beweglich in gleitendem Kontakt mit dem Entriegelungsglied, um das Entriegelungsglied relativ zu dem Verriegelungsglied bei Schwenkbewegung des Hand­ griffteils in einer Richtung weg von dem Durchlaß zu bewegen.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Schnalle eine Schultergurtschnalle in einem Drei­ punktsitzgurtsystem mit einem Schultergurt und einem Beckengurt. Das Dreipunktsitzgurtsystem umfaßt auch eine Beckengurtschnalle. Die Schultergurtschnalle weist ein Gehäuse auf, das das Verriegelungsglied und das Entrie­ gelungsglied enthält. Die Nockenoberfläche auf dem He­ belarm ist innerhalb des Gehäuses angeordnet. Der Hand­ griffteil des Hebelarms hat erste und zweite Seitenflä­ chen, die in entgegengesetzten Richtungen weg voneinander weisen. Der Handgriffteil erstreckt sich auch genügend nach außen aus dem Gehäuse, um ergriffen zu werden und schwenkend durch einen Fahrzeuginsassen bewegt zu werden, wobei ein Daumen und Zeigefinger jeweils mit der ersten und zweiten Seitenfläche in Eingriff steht.

Gemäß der Erfindung wird der Hebelarm zwischen seinen gegenüberliegenden Seiten von einem Fahrzeuginsassen er­ griffen und wird schwenkend in einer Richtung weg von dem Durchlaß bewegt, in dem die Zunge verriegelt ist. Die Schultergurtschnalle unterscheidet sich somit wesentlich von einer von oben lösbaren Schnalle mit einem Betäti­ gungsglied, das nach unten in die Schnalle gedrückt wird. Ein Fahrzeuginsasse kann diese Unterschiede von Hand fühlen, ohne auf die Schnallen zu schauen und kann daher entweder die Schultergurtschnalle oder die Beckengurt­ schnalle bequem entriegeln, ohne sie miteinander zu ver­ wechseln.

Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Bescheibung von Ausführungsbei­ spielen an Hand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Ansicht eines Fahrgastraums mit einer Fahr­ zeuginsassen-Rückhaltevorrichtung gemäß der vor­ liegenden Erfindung;

Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Vorrichtung von Fig. 1;

Fig. 3 eine auseinandergezogene Ansicht, teilweise im Schnitt, der in Fig. 2 gezeigten Schnalle;

Fig. 4 eine Ansicht entlang der Linie 4-4 von Fig. 3;

Fig. 5 eine Ansicht entlang der Linie 5-5 von Fig. 3;

Fig. 6 eine Ansicht entlang der Linie 6-6 von Fig. 3,

Fig. 7 eine Ansicht der in Fig. 4 und 5 gezeigten Teile;

Fig. 8 eine Ansicht entlang Linie 8-8 von Fig. 3;

Fig. 9 eine Ansicht entlang der Linie 9-9 von Fig. 3;

Fig. 10 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, der in Fig. 3 gezeigten Teile;

Fig. 11 eine Ansicht entlang der Linie 11-11 von Fig. 2;

Fig. 12 eine Ansicht der in Fig. 11 gezeigten Teile in einem anderen Zustand; und

Fig. 13 eine Ansicht der in Fig. 11 gezeigten Teile in einem weiteren Zustand.

Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels. Wie in Fig. 1 gezeigt, ist ein bevorzugtes Ausführungs­ beispiel der Erfindung ein Dreipunktsitzgurtsystem zum Zurückhalten eines Insassen eines Fahrzeugsitzes 10. Der Sitz 10 weist eine Basis 12 auf, die auf dem Boden 14 des Fahrzeugs angebracht ist. In diesem bevorzugten Ausfüh­ rungsbeispiel der Erfindung ist das Fahrzeug ein Kleinbus mit einem Gang A, der sich entlang der Außenseite des Sitzes 10 zu einer Sitzbank 15 im hinteren Teil des Kleinbusses erstreckt.

Das Dreipunktgurtsystem weist einen Beckengurt 16 und einen Schultergurt 18 auf. Ein Ende des Beckengurts 16 ist auf eine Rückzieheinrichtung 20 gewickelt, die an der Basis 12 des Sitzes 10 befestigt ist, und das andere Ende ist mit einem Schließglied 22 verbunden. Das Schließglied 22 ist in einer Beckengurtschnalle 24 verriegelbar, die an der Basis 12 des Sitzes 10 an der Innenseite des Sitzes 10 verankert ist. In ähnlicher Weise ist ein Ende des Schultergurts 18 auf eine Rückzieheinrichtung 26 ge­ wickelt, die an dem Fahrzeug befestigt ist, und das an­ dere Ende des Schultergurts 18 ist mit einer Schulter­ gurtschnalle 28 verbunden. Der Schultergurt 18 erstreckt sich durch einen D-Ring 30, der an dem Fahrzeug benach­ bart zu der Schulter eines Insassen des Sitzes 10 be­ festigt ist. Die Schultergurtschnalle 28 ist an dem Schließglied 22 verriegelbar.

Der Beckengurt 16 und der Schultergurt 18 sind bewegbar aus zurückgezogenen Positionen an der Außenseite des Sitzes 10 in zurückhaltenden Positionen, die sich über einen Insassen des Sitzes 10 erstrecken. Wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 1 gezeigt, ist das Schließ­ glied 22 in einen und aus einem verriegelten Eingriff mit der Beckengurtschnalle 24 auf der Innenseite des Sitzes 10 bewegbar. Die Schulterschnalle 28 ist in einem und aus einem verriegelten Eingriff mit dem Schließglied 22 be­ wegbar. Wenn die Schultergurtschnalle 28 mit dem Schließ­ glied 22 verriegelt ist, sind der Beckengurt 16 und der Schultergurt 18 gemeinsam über den Sitz 10 bewegbar. Da die Schultergurtschnalle 28 von dem Schließglied 22 lös­ bar ist, kann der Schultergurt 18 unabhängig von dem Beckengurt 16 zurückgezogen werden. Es könnte wünschens­ wert sein, den Schultergurt 18 unabhängig von dem Becken­ gurt 16 zurückzuziehen, um den Gang A für einen Zugang zu der Sitzbank 15 freizumachen. Es könnte auch wünschens­ wert sein, den Schultergurt 18 unabhängig von dem Becken­ gurt 16 zurückzuziehen, um den Sitz 10 aus dem Kleinbus zu entfernen, da Kleinbussitze manchmal entfernbar sind.

Das Schließglied 22 weist einen ersten Zungenteil 36 (Fig. 1) und einen zweiten Zungenteil 40 auf, wobei der erste Zungenteil in der Beckengurtschnalle 24 verriegel­ bar ist und wobei der zweite Zungenteil 40 in der Schul­ tergurtschnalle 28 verriegelbar ist. Wie in Fig. 2 ge­ zeigt, weist das zweite Zungenteil 40 des Schließgliedes 22 eine innere Kantenoberfläche 22 auf, die eine Öffnung 44 definiert. Eine Kunststoffabdeckung 46 (Fig. 1) ist )über dem Schließglied 22 aufgenommen. Das Schließglied 22 und die Abdeckung 46 des bevorzugten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung sind konstruiert gemäß einer Erfindung, wie sie in einer Patentanmeldung mit dem Titel "Fahrzeuginsassen-Rückhaltevorrichtung" ("Vehicle Occupant Restraint Apparatus") desselben Anmelders be­ schrieben ist. Alternativ dazu könnte eine herkömmliche Zunge mit jeder der Schnallen 24 und 28 verwendet werden in einem anderen Sitzgurtsystem als in dem in den Zei­ chnungen gezeigten, bevorzugten System.

Die Beckengurtschnalle 24 auf der Innenseite des Sitzes 10 ist eine von oben lösbare Schnalle des Standes der Technik. Wenn der erste Schließplattenteil 36 des Schließgliedes 22 in der Schnalle 24 verriegelt ist, sind die Schnalle 24 und das Schließglied 22 bezüglich einer Bewegung relativ zueinander eingeschränkt, insbesondere festgelegt. Ein Druckknopfbetätigungsmittel 48 oben auf der Schnalle 24 bewegt sich nach unten in die Schnalle 24, wenn es von einem Fahrzeuginsassen gedrückt wird, und bewirkt die Freigabe des ersten Zungenteils 36 des Schließgliedes 22 auf der Schnalle 24.

Alternativ dazu könnte eine andere bekannte Schnallenart, wie beispielsweise eine End-Löse-Schnalle mit einem Druckknopfbetätigungsmittel an ihrem Ende anstatt der von oben lösbaren Beckengurtschnalle 24 verwendet werden.

Wie in Fig. 2 gezeigt, weist die Schultergurtschnalle 28 ein Gehäuse 50 und eine Verankerungsplatte 52 auf. Die Verankerungsplatte 52 umfaßt eine Verankerungsstange 54, um die ein Ende des Schultergurts 18 in einer Schleife befestigt ist. Das Gehäuse 50 weist obere und untere Ge­ häuseteile 56 und 58 auf, die eine Öffnung 60 am vorderen Ende des Gehäuse 50 definieren. Die Öffnung 60 ist auf der Längsachse 62 der Schnalle 28 zentriert. Der zweite Zungenteil 40 des Schließgliedes 22 ist in die Schnalle 28 durch die Öffnung 60 in der Richtung der Längsachse 62 bewegbar. Ein langgestreckter Hebelarm 64 erstreckt sich von dem hinteren Ende des Gehäuses 50 nach außen. Der Hebelarm 64 hat gegenüberliegende Seitenoberflächen mit kreisförmigen Vertiefungen 66. Der Hebelarm 64 ist somit geeignet, um mit Daumen und Zeigefinger eines Fahrzeug­ insassen ergriffen zu werden und von dem Fahrzeuginsassen um eine Querachse 68 der Schnalle 28 geschwenkt zu wer­ den, wie dies durch den Pfeil 69 in Fig. 2 angezeigt ist. Wenn der zweite Zungenteil 40 des Schließglieds 22 in der Schnalle 28 verriegelt ist, kann der Hebelarm 64 betätigt werden, d. h. um die Querachse 68 geschwenkt werden, um den zweiten Zungenteil 40 für eine Bewegung aus der Schnalle 28 heraus freizugeben.

Die Schultergurtschnalle 28 ist in größerer Einzelheit in Fig. 3 gezeigt. Der untere Gehäuseteil 58 hat eine vor­ dere Kantenoberfläche 70, die die Unter- und Seitenkanten der Öffnung 60 definiert. Der obere Gehäuseteil 56 hat eine Vorderwand 72 mit einer Kantenoberfläche 74, die die Oberkante der Öffnung 60 definiert. Der obere Gehäuseteil 56 weist auch eine Rückwand 76, eine allgemein ebene Oberfläche 77, die sich von der Rückwand 76 weg erstreckt und außerhalb dieser angeordnet ist, und ein Paar von Seitenwänden 78 auf, von denen eine in Fig. 3 gezeigt ist. Die Rückwand 76 weist einen Schlitz 80 auf, durch den sich der Hebelarm 64 erstreckt. Ein Stift 82 er­ streckt sich über die Innenseite des oberen Gehäuseteils 56 zwischen den Seitenwänden 78 und ist auf der Querachse 68 der Schnalle 28 zentriert. Der Stift 82 trägt den He­ belarm 64 für eine Schwenkbewegung um die Querachse 68. Der Hebelarm 64 weist eine vordere Kantenoberfläche 84 auf, die innerhalb des oberen Gehäuseteils 56 angeordnet ist, und hat einen Handgriffteil 86, der außerhalb des oberen Gehäuseteils 56 angeordnet ist. Der Handgriffteil 86 des Hebelarms 64 weist auf seinen gegenüberliegenden Seitenoberflächen die Vertiefungen 66 auf.

Wie in Fig. 3 gezeigt, weist die Schultergurtschnalle 28 weitere Teile auf, die zwischen den oberen und unteren Gehäuseteilen 56 und 58 enthalten sind. Diese Teile um­ fassen ein Verriegelungsglied 90, ein Entriegelungsglied 92, sowie ein Führungsglied 94, in dem das Verriegelungs­ glied 90 und das Entriegelungsglied 92 bewegbar sind. Das Verriegelungsglied 90, das Entriegelungsglied 92 und das Führungsglied 94 sind Kunststoffteile, die auf einer Me­ tallbasis 96 getragen werden, welche durch eine Niete 98 mit der Verankerungsplatte 52 verbunden ist.

Das Führungsglied 94 hat eine Vorderwand 110, eine Rück­ wand 112 und eine zylindrische Federhalterung 114, der in dem Raum zwischen der Vorderwand 110 und der Rückwand 112 angeordnet ist. Ein Paar von Durchlässen 117 erstreckt sich durch die Vorderwand 110 und Rückwand 112, wie in Fig. 4 gezeigt. Das Führungsglied 94 weist auch ein Paar von äußeren Flügelwänden 116 auf. Jede dieser äußeren Flügelwände 116 weist einen Verbindungshaken 118 und eine Öffnung 120 auf. Eine Vielzahl von Führungselementen 122 erstreckt sich nach hinten von den Kanten der Öffnungen 120. Die Führungselemente 122 definieren X-förmige Ein­ gänge für die Öffnungen 120, wie in Fig. 4 gezeigt. Wenn das Führungsglied 94 auf der Basis 96 angebracht ist, halten die Verbindungshaken 118 das Führungsglied 94 auf der Basis 96.

Wie in den Fig. 3 und 5 gezeigt, weist das Verriegelungs­ glied 90 einen Körperteil 130 und ein Paar von sich seit­ wärts erstreckenden, vorstehenden Teilen 132 auf. Der Körperteil 130 hat eine geneigte Unterseite 134 und eine flache Oberseite 136. Jedes der vorstehenden Teile 132 weist eine geneigte untere Rampenoberfläche 138 auf. Wie in Fig. 7 gezeigt, kann das Verriegelungsglied 90 in dem Führungsglied 94 aufgenommen werden, und zwar in dem Raum zwischen der Vorderwand 110 und der Rückwand 112 des Führungsglieds 94. Wenn das Verriegelungsglied 90 in dem Führungsglied 94 aufgenommen ist, erstrecken sich die Rampenoberflächen 138 auf dem Verriegelungsglied 90 seit­ wärts in die Durchlässe 117 in dem Verriegelungsglied 94. Eine Schraubenfeder 140 erstreckt sich von der Federhal­ terung 114 in dem Führungsglied 94 zu der flachen Ober­ fläche 136 auf dem Verriegelungsglied 90. Die Schrauben­ feder 140 drängt das Verriegelungsglied 90 zu einer Bewe­ gung nach unten, wie in den Zeichnungen dargestellt.

Wie in Fig. 3, 6 und 8 gezeigt, weist das Entriegelungs­ glied 92 eine Rückwand 150 und ein Paar von Seitenwänden 152 auf. Jede Seitenwand 152 weist einen Gleithaken 154 auf zum gleitenden, Tragen des Entriegelungsgliedes 92 auf der Basis 96. Das Entriegelungsglied 92 weist auch ein Paar von Rampenarmen 156 auf, die sich von der Rückwand 150 nach vorn erstrecken. Jeder der Rampenarme 156 hat eine geneigte Rampenoberfläche 160. Die Rampenoberfläche 160 auf den Rampenarmen 156 sind um den gleichen Winkel geneigt, wie die Rampenoberflächen 138 auf dem Ver­ riegelungsglied 90. Wie in Fig. 8 gezeigt, kann jeder der Rampenarme 156 durch einen der Durchlässe 117 in dem Führungsglied 94 aufgenommen werden. Wenn die Rampenarme 156 sich durch die Durchlässe 117 erstrecken, erstreckt sich jeder der Rampenoberflächen 160 auf den Rampenarmen 156 unter eine entsprechende der Rampenoberflächen 138 auf dem Verriegelungsglied 90. Die Rampenoberflächen 160 sind somit in gleitbarem Kontakt mit den Rampenober­ flächen 138 angeordnet.

Das Entriegelungsglied 92 umfaßt ferner ein Paar von Pfosten 162, die sich von der Rückwand 150 nach vorn erstrecken. Wie in Fig. 8 gezeigt, kann jeder dieser Pfosten 162 durch eine entsprechende Öffnung 120 in dem Führungsglied 94 aufgenommen werden. Die Pfosten 162 ha­ ben einen X-förmigen Querschnitt, um in die Eingänge zu passen, die durch die Führungselemente 122 an den Öff­ nungen 120 definiert sind.

Ein Paar von Schraubenfedern 164 (Fig. 8) ist über die Pfosten 162 auf dem Entriegelungsglied 92 und über den Führungselementen 122 auf dem Führungsglied 94 aufge­ nommen. Die Schraubenfedern 164 erstrecken sich zwischen der Endwand 150 des Entriegelungsglieds 92 und den äußeren Flügelwänden 116 des Führungsglieds 94. Die Schraubenfedern 164 verhindern oder hemmen eine Bewegung der Rückwand 150 des Entriegelungsglieds 92 zu den äußeren Flügelwänden 116 des Führungsglieds 94 und drän­ gen die Rückwand 150 zu einer Bewegung weg von den äußeren Flügelwänden 116.

Wie in den Fig. 3 und 9 gezeigt, weist die Basis 96 eine obere Wand 170, eine untere Wand 172 und ein Paar von vorderen Eckteilen 174 auf, die die obere Wand 170 mit der unteren Wand 172 verbinden. Eine Öffnung 176 zwischen der oberen und der unteren Wand 170 und 172 erstreckt sich über das vordere Ende der Basis 96 zwischen den Eckteilen 174. Ein Durchlaß 178, der zwischen den oberen und unteren Wänden 170 und 172 definiert ist, erstreckt sich von der Öffnung 176 zu dem hinteren Ende der Basis 96. Die Öffnung 176 und der Durchlaß 178 sind beide auf der Längsachse 62 der Schnalle 28 zentriert. Zusätzlich weist jede der oberen und unteren Wände 170 und 172 eine innere Kantenoberfläche 180 auf, die eine Öffnung defi­ niert, in die der Körperteil 130 des Verriegelungsglieds 90 bewegbar ist. Die untere Wand 172 hat ein Stopp- oder Anschlagelement 182 zur Beschränkung der Bewegung des Verriegelungsglieds 90 nach unten in die Basis 96, wie in Fig. 3 gezeigt.

Das Verriegelungsglied 90, das Entriegelungsglied 92 und das Führungsglied 94 sind zusammen in Fig. 10 gezeigt, und zwar in ihren Positionen angebracht auf der Basis 96. Wenn das Verriegelungsglied 90 in dem Führungsglied 94, wie oben mit Bezug auf Fig. 7 beschrieben, aufgenommen ist, und wenn das Entriegelungsglied 92 in dem Führungs­ glied 94, wie oben mit Bezug auf Fig. 8 aufgenommen ist, dann sind diese drei Teile relativ zueinander wie in Fig. 10 gezeigt, angeordnet. Das Entriegelungsglied 92 ist re­ lativ zu dem Führungsglied 94 und dem Verriegelungsglied 90 nach rechts, wie in Fig. 10 gezeigt, bewegbar. Einer solchen Bewegung des Entriegelungsglieds 92 wird durch die Schraubenfedern 164 (Fig. 8) widerstanden. Das Entriege­ lungsglied 92 ist auch relativ zu dem Verriegelungsglied 90 und dem Führungsglied 94 nach links, wie in Fig. 10 gezeigt, bewegbar, und zwar unter dem Einfluß der Schraubenfedern 164. Wie oben beschrieben, erstreckt sich jede der Rampenoberflächen 160 auf den Rampenarmen 156 des Entriegelungsglieds 92 unterhalb und in gleitendem Kontakt mit einer entsprechenden Rampenoberfläche 138 auf dem Verriegelungsglied 90. Wenn das Entriegelungsglied 92 sich durch das Führungsglied 94 nach rechts, wie in Fig. 10 gezeigt, bewegt, gleiten die Rampenoberflächen 160 unter die Rampenoberflächen 138 und heben das Verriege­ lungsglied 90 nach oben entgegen der Vorspannung der Schraubenfeder 140. Wenn das Entriegelungsglied 92 sich nach links, wie in Fig. 10 gezeigt, bewegt, gleiten die Rampenoberflächen 160 unter die Rampenoberflächen 138 und gestatten, daß sich das Verriegelungsglied 90 nach unten bewegt unter dem Einfluß der Schraubenfeder 140.

Wie in Fig. 3 gezeigt, umfaßt die Schultergurtschnalle 28 auch ein Auswurfglied 190 und eine Auswurffeder 192, die beide in dem Durchlaß 178 in der Basis 96 aufgenommen sind. Wenn das Auswurfglied 190 und die Auswurffeder 192 in den Durchlaß 178 aufgenommen sind, drängt die Aus­ wurffeder 192 das Auswurfglied 190 dazu, sich nach vorn zu der Öffnung 176 zu bewegen.

Die Schultergurtschnalle 28 bewirkt eine Verriegelung des zweiten Zungenteils 40 der Rampengliedes 22 in dem Durch­ laß 178 und ein Lösen des zweiten Zungenteils 40 für eine Bewegung aus dem Durchlaß 178. Wie in Fig. 11 gezeigt, hat die Schultergurtschnalle 28 einen Anfangszustand, be­ vor der zweite Zungenteil 40 in den Durchlaß 78 bewegt wird. Wenn die Schultergurtschnalle 28 in ihrem Anfangs­ zustand ist, hält die Auswurffeder 192 das Auswurfglied 190 gegen die innere Kantenoberfläche 180 der unteren Basiswand 172. Das Auswurfglied 190 blockiert eine Bewe­ gung des Verriegelungsglieds 90 nach unten in den Durch­ laß 178 in der Basis 96. Die Schraubenfedern 164 halten das Entriegelungsglied 92 in einer Position, in der die Rückwand 150 des Entriegelungsglied 92 von dem Führungs­ glied 94 nach hinten mit Abstand angeordnet ist. Die Rückwand 150 des Entriegelungsglieds 92 ist somit gegen die vordere Kantenoberfläche 84 des Hebelarms 64 gedrückt und hält den Hebelarm 64 in einer Ruheposition, in der der Handgriffteil 86 an der ebenen Außenoberfläche 77 am hinteren Ende des Gehäuses 50 anliegt.

Wie in den Fig. 2 und 11 gezeigt, ist der zweite Zungen­ teil 40 des Schließgliedes 22 in den Durchlaß 178 in der Basis 96 durch die Öffnungen 60 und 176 entlang der Achse 62 bewegbar. Der zweite Zungenteil 40 kann das Auswurf­ glied 190 zum hinteren Ende des Schnalle 28 hin gegen die Vorspannung der Auswurffeder 192 drücken, bis die Öffnung 44 in dem zweiten Zungenteil 40 sich unter das Verriege­ lungsglied 90 bewegt. Die Schraubenfeder 140 im Führungs­ glied 94 bewegt dann das Verriegelungsglied 90 nach unten durch die Öffnung 44 im zweiten Zungenteil 40. Der zweite Zungenteil 40 wird somit in der Schultergurtschnalle 28 verriegelt, wie in Fig. 12 gezeigt. Wenn der zweite Zungenteil 40 in der Schnalle 28 verriegelt ist, sind die Schnalle 28 und das Schließglied 22 in einer Relativbe­ wegung zueinander eingeschränkt, insbesondere festgelegt, weil der zweite Zungenteil 40 eng in den Durchlaß 178 paßt und durch das Verriegelungsglied 90 gehalten wird.

Der Hebelarm 64 ist schwenkbar um die Querachse 68 der Schultergurtschnalle 28 bewegbar, und zwar aus der in Fig. 12 gezeigten Ruheposition in die in Fig. 13 gezeig­ te, vollständig betätigte Position. Wenn der Hebelarm 64 somit von einem Fahrzeuginsassen bewegt wird, wird der Handgriffteil 86 von der ebenen Außenoberfläche 77 am hinteren Ende des Gehäuses 50 abgehoben. Der Handgriff­ teil 86 bewegt sich schwenkend in eine Richtung zum vor­ deren Ende der Schultergurtschnalle 28 hin und weg von der Basis 96. Die vordere Kantenoberfläche 84 des Feder­ arms 64 bewegt sich schwenkend in einer Richtung zu der Vorderseite der Schnalle 28 und zu der Basis 96 hin. Die vordere Kantenoberfläche 84 gleitet als eine Nockenober­ fläche gegen die Rückwand 150 des Entriegelungsglieds 92 und drückt das Entriegelungsglied 92 nach vorn gegen die Vorspannung der Schraubenfedern 164 aus der in Fig. 12 gezeigten Position in die in Fig. 13 gezeigte Position. Wenn sich das Entriegelungsglied 92 zum vorderen Ende der Schnalle 28 hin bewegt, gleiten die Rampenoberflächen 160 auf den Rampenarmen 156 gegen die unteren Rampenober­ flächen 138 auf dem Verriegelungsglied 90. Die gleitenden Rampenoberflächen 160 heben das Verriegelungsglied 90 nach oben gegen die Vorspannung der Schraubenfeder 140. Das Entriegelungsglied 92 bewegt somit das Verriegelungs­ glied 90 aus der Öffnung 44 in den zweiten Zungenteil 40 des Schließgliedes 22, um den zweiten Zungenteil 40 für eine Bewegung aus dem Durchlaß 178 freizugeben. Die Aus­ wurffeder 192 und das Auswurfglied 190 drücken den zwei­ ten Zungenteil 40 nach vorn, um ihn aus dem Durchlaß 178 auszuwerfen.

Wie mit Bezug auf ein Dreipunktsitzgurtsystem beschrie­ ben, sieht die gemäß der vorliegenden Erfindung konstru­ ierte Schultergurtschnalle 28 ein praktisches und beque­ mes Mittel für einen Insassensitzes 10 vor, um den Schultergurt 18 zu entfernen, während der Beckengurt 16 in seiner rückhaltenden Position belassen wird. Der He­ belarm 64 der Schultergurtschnalle 28 wird von dem Fahr­ zeuginsassen zwischen seinen gegenüberliegenden Seiten ergriffen und angehoben. Dies ist wesentlich unter­ schiedlich von dem Druckknopfbetätigungsmittel 48 der Sitzgurtschnalle 24 des Standes der Technik. Daher kann der Fahrzeuginsasse die herkömmliche Sitzgurtschnalle 24 durch Drücken des Druckknopfbetätigungsmittels 48 entrie­ geln mit dem Wissen, daß die Schultergurtschnalle 28 nicht unbeabsichtigt entriegelt wird. Der Schultergurt 18 und der Beckengurt 16 werden daher durch das Schließglied 22 miteinander verbunden, bleiben während normalen Ge­ brauchs des Dreipunktsitzgurtsystems. Darüberhinaus kann, wenn der Fahrzeuginsasse wünscht, den Schultergurt 18 zu entfernen, während der Beckengurt 16 in seiner rückhal­ tenden Position belassen wird, der Hebelarm 64 der Schultergurtschnalle 26 angehoben werden, um den Schultergurt 18 von dem Schließglied 22 zu lösen mit dem Wissen, daß der Beckengurt 16 nicht unbeabsichtigt gelöst wird.

Aus der obigen Beschreibung der Erfindung wird der Fach­ mann Verbesserungen, Veränderungen und Modifikationen erkennen. Solche Verbesserungen, Veränderungen und Modi­ fikation innerhalb des Fachs sollen durch die beigefügten Ansprüche umfaßt sein.

Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor. Eine Schnalle zur Aufnahme einer Verriegelungszunge, die mit einem Sitzgurt verbunden ist, weist einen Durchlaß auf, in den die Zunge bewegbar ist, sowie ein Verrie­ gelungsglied, das in den Durchlaß bewegbar ist. Das Verriegelungsglied ist in einem und aus einem Verrie­ gelungseingriff mit der Zunge bewegbar, wenn die Zunge in dem Durchlaß aufgenommen ist. Die Schnalle weist auch ein Entriegelungsglied und einen Hebelarm auf. Das Entriege­ lungsglied ist relativ zu dem Verriegelungsglied bewegbar und bewegt das Verriegelungsglied aus einem Eingriff mit der Zunge, wenn das Entriegelungsglied sich relativ zu dem Verriegelungsglied bewegt. Der Hebelarm hat einen Handgriffteil und eine Nockenoberfläche. Die Nockenober­ fläche ist schwenkbar in gleitendem Kontakt mit dem Ent­ riegelungsglied bewegbar, um das Entriegelungsglied re­ lativ zu dem Verriegelungsglied zu bewegen bei Schwenk­ bewegung des Handgriffteils in einer ersten Richtung weg von dem Durchlaß.

Claims (6)

1. Schnalle (28) für Sicherheitsgurte mit
einer Basis (96) mit einem Durchlaß (178) zur Aufnahme einer Einsteckzunge (40);
einem Verriegelungsglied (90) zum Verriegeln der Einsteckzunge (40) in dem Durchlaß (178);
einem Entriegelungsglied (92), das sich aus einer Ruhestellung zum Entriegeln der Zunge (40) in deren Ausstoßrichtung bewegt und das Rampen (160) aufweist zum Bewegen des Verriegelungsglieds (90) aus dem Eingriff mit der Einsteckzunge (40); und
einem Auslöser (64) zum Entriegeln der Schnalle (28), wobei der Auslöser als ein in der Schnalle (28) um eine Achse (68) schwenkbar gelagerter, zweiseitiger Hebelarm (64) ausgebildet ist, der einerseits einen Handgriff (86) und andererseits eine Nockenoberfläche (84) aufweist, die in gleitendem Kontakt mit dem Ent­ riegelungsglied (92) steht, um das Entriegelungsglied (92) relativ zu dem Verriegelungsglied (90) zu bewegen bei einer Schwenkbewegung des Handgriffs (86) weg vom Durchlaß (178).

2. Schnalle (28) nach Anspruch 1 mit einem Außengehäuse (50), das das Verriegelungsglied (90) und das Entriege­ lungsglied (92) enthält, wobei während des gesamten Bewegungsbereichs des Hebelarms (64) der Handgriff (86) sich nach außen aus dem Außengehäuse (50) erstreckt und die Nockenoberfläche (84) innerhalb des Außengehäuses (50) angeordnet ist.

3. Schnalle (28) nach Anspruch 1 oder 2, deren Handgriff (86) auf der der Einstecköffnung (176) abgewandten Seite der Schwenkachse (68) angeordnet ist.

4. Schnalle (28) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, deren Handgriff (86) in Längsrichtung senkrecht zu der Schwenkachse (68) langgestreckt ist und erste und zweite, einander gegenüberliegende Seitenoberflächen besitzt, deren Abstand voneinander geringer ist als die Länge des Handgriffs (86).

5. Schnalle (28) nach Anspruch 4, wobei die ersten und zweiten Seitenoberflächen Greifoberflächen (66) aufweisen.

6. Schnalle (28) nach Anspruch 5, wobei die Greifoberflächen (66) kreisförmig und vertieft sind.