DE4239369A1 - Schutzummantelung, insbesondere für Elektrodenpinolen - Google Patents
Schutzummantelung, insbesondere für ElektrodenpinolenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige isolierende
Schutzummantelung für an der Oberfläche mechanisch bean
spruchte Teile von Schweißgeräten, insbesondere für die
Elektrodenpinolen von Widerstands-Schweißanlagen.
Die Elektrodenpinolen von beispielsweise Punktschweißzan
gen müssen in gewissen Bereichen, in denen ein uner
wünschter Kontakt mit dem zu schweißenden Bauteil mög
lich ist, isoliert werden, um einen unerwünschten Masse
schluß des Schweißstromes zu vermeiden. Ein derartiger
Masseschluß, d. h. eine Berührung der Elektrodenpinole
mit dem Bauteil an einer nicht gewünschten Stelle sowie
zu einem nicht gewünschten Zeitpunkt kann beispielsweise
beim Positionieren der Punktschweißzange bzw. Elektroden
pinole erfolgen.
Zur Vermeidung eines unerwünschten Mas
seschlusses können die Pinolen durch mehrere Lagen eines
gewebeverstärkten handelsüblichen Elektroisolierbandes
isoliert werden. Diese Isolierung hat jedoch eine sehr
geringe Standzeit und bedingt dementsprechend einen hohen
Instandhaltungsaufwand. Dabei ist das Aufbringen der Iso
lierung, das Erneuern und das Ausbessern sehr zeitaufwen
dig.
Bekannt ist ferner aus der DE-OS 19 11 825 eine aufgal
vanisierte Schutzummantelung mit hoher Oberflächenhärte
und Schlagfestigkeit. Eine derartige aufgalvanisierte
Schutzummantelung hat zwar eine erhöhte Standfestigkeit,
kann jedoch bei Abnutzung nicht auf einfache Weise repa
riert werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine isolierende
Schutzummantelung insbesondere für Elektrodenpinolen von
Widerstands-Schweißanlagen aufzuzeigen, die sich durch
eine gesteigerte Standfestigkeit auszeichnet und dabei
einfach aufgebracht werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine auf die Oberfläche
aufgebrachte Isolationsschicht, eine hierauf liegende
längsgeschlitzte Blechschale oder einen Edelstahl-Gewebe
schlauch, sowie eine die Blechschale/den Gewebeschlauch
umhüllende und daneben auch auf der Oberfläche und/oder
der Isolationsschicht aufliegende Halteschicht. Insbeson
dere für gekrümmte Bereiche von Elektrodenpinolen kann
anstelle der Blechschale bzw. des Gewebeschlauches ein
mehrlagiges Kohlefasergewebe vorgesehen sein, das eben
falls zwischen zwei Isolationsschichten, ggf. aus einem
Gewebe-Isolierband, eingebettet sein kann. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Inhalt der Un
teransprüche.
Erfindungsgemäß ist eine Blechschale insbesondere aus
Edelstahl oder ein Edelstahl-Gewebeschlauch vorgesehen,
die/der die darunter liegende Isolationsschicht vor me
chanischen Beschädigungen schützt. Um die Blechschale
einfach auf das mechanisch beanspruchte Teil des Schweiß
gerätes, also insbesondere auf die Elektrodenpinole auf
bringen zu können, ist die Blechschale längsgeschlitzt.
Bevorzugt ist die Blechschale eine Halbschale, die ein
fach auf den gefährdeten Bereich der Pinole aufgelegt
werden kann und selbstverständlich in ihren Abmessungen
an die Geometrie dieser Pinole angepaßt ist. Sicher
schützt die Blechschale bzw. der Edelstahl-Gewebeschlauch
die darunter liegende Isolationsschicht vor Be
schädigungen und kann dabei aufgrund der vergleichbaren
Geometrie die Isolationsschicht selbst nicht verletzen.
Gleichzeitig ist die Blechschale/der Gewebeschlauch ge
genüber der Elektrodenpinole isoliert und kann somit beim
Positionieren beispielsweise der Punktschweißzange an
Teilen auch des zu verschweißenden Bauteiles anliegen,
ohne daß dabei ein Masseschluß hergestellt würde. Es ist
lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die schützende
Blechschale bzw. der Gewebeschlauch sicher auf der mit
der Isolationsschicht versehenen Oberfläche gehalten
wird. Hierzu wird eine sog. Halteschicht vorgeschlagen,
die daneben ebenfalls auf der Oberfläche und/oder der
Isolationsschicht aufliegt und somit ihrerseits fixiert
ist.
Besonders einfach aufbringen läßt sich die Isolations
schicht und die Halteschicht, wenn diese Schichten durch
einen Schrumpfschlauch gebildet werden. Ein derartiger an
sich bekannter Schrumpfschlauch kann in einfacher Weise
auf das mechanisch beanspruchte Teil des Schweißgerätes,
also insbesondere auf die Elektrodenpinole aufgezogen
werden und durch Wärmeeinwirkung an deren Geometrie ange
paßt werden, so daß der isolierende Schrumpfschlauch fest
auf der Pinole sitzt und diese vollständig im zu isolie
renden Bereich einhüllt. Ebenso einfach kann ein
Schrumpfschlauch auf die mit der ersten Isolationsschicht
sowie der längsgeschlitzten Blechschale versehene Pinole
aufgeschoben und im gesamten Bereich zur Anlage gebracht
werden. Dabei fixiert der äußere Schrumpfschlauch die
längsgeschlitzte Blechschale.
Eine andere Fixierung stellt das Aufbringen von Gewebe-
Isolierband dar. Dies bietet sich insbesondere in ge
krümmten Bereichen der Elektrodenpinolen an. Da dort auch
schwerlich eine Blechschale vorgesehen werden kann, kann
alternativ ein Edelstahl-Gewebeschlauch oder ein 4- bis
5-lagiges Kohlefasergewebe mit Polyester (CFK-Laminat)
aufgebracht werden.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Widerstands-Punktschweißzange mit einer
erfindungsgemäßen Schutzummantelung auf den
Elektrodenpinolen, sowie
Fig. 2 den Schnitt A aus Fig. 1.
Die in ihrer Gesamtheit mit 1 bezeichnete Punktschweiß
zange einer Widerstands-Schweißanlage besitzt zwei Elek
trodenpinolen 2, mit Hilfe derer, wie bekannt, an einem
Bauteil 3 Schweißpunkte 4 erzeugt werden sollen. Beim An
setzen dieser Punktschweißzange 1 besteht die Gefahr, daß
die Elektrodenpinolen 2 mit Vorsprüngen 3a, 3b sowie ggf.
vorgesehenen Spannelementen des Bauteiles 3 in Kontakt
kommen, so daß in diesem Bereich ein unerwünschter Masse
schluß entsteht. Ein derartiger Masseschluß würde dazu
führen, daß der gewünschte Schweißpunkt 4 nicht oder nur
sehr mangelhaft erzeugt wird.
Um die Möglichkeit eines derartigen Masseschlusses auszu
schließen, sind die Elektrodenpinolen 2 in kritischen Be
reichen, d. h. im vorliegenden Fall im Bereich der Vor
sprünge 3a, 3b sowie ggf. vorgesehener Spannelemente mit
einer isolierenden Schutzummantelung 5 versehen. Im ein
zelnen besteht diese isolierende Schutzummantelung 5 aus
einer direkt auf die Oberfläche der Elektrodenpinole 2
aufgebrachten Isolationsschicht 5a, einer hieraufliegen
den halben Blechschale 5b, sowie einer diese halbe Blech
schale 5b umhüllenden und daneben auch auf der Pinole 2
sowie der Isolationsschicht 5a aufliegenden Halteschicht
5c. Dabei werden die Isolationsschicht 5a sowie die Hal
teschicht 5c jeweils durch einen Schrumpfschlauch gebil
det.
Die eigentliche Isolationswirkung, d. h. das Vermeiden
eines Masseschlusses zwischen der Elektrodenpinole 2 so
wie dem Bauteil 3 wird durch die Isolationsschicht 5a
ausgeübt. Da jedoch diese Isolationsschicht 5a, insbeson
dere wenn sie als einfach aufzubringender Schrumpf
schlauch ausgebildet ist, nach mehrmaliger Nutzung der
Punktschweißzange 1 leicht verletzt werden kann, ist im
kritischen Bereich die die Isolationsschicht 5a vor einer
mechanischen Beschädigung schützende Blechschale 5b auf
gelegt. Dieser kritische Bereich wird dabei durch die
Nähe zu den Vorsprüngen 3a, 3b des Bauteiles 3 sowie ggf.
durch Spannelemente für das Bauteil 3 beschrieben. Dabei
ist es ausreichend, wenn diese Blechschale 5b als Halb
schale ausgebildet ist, da nur über den Umfang dieser
halben Blechschale 5b eine Berührung zwischen dem Bauteil
3 bzw. dessen Vorsprüngen 3a, 3b und der Elektrodenpinole
2 erfolgen kann. Eine derartige halbe Blechschale läßt
sich aber einfach auf die Elektrodenpinole 2 bzw. auf die
Isolationsschicht 5a auflegen sowie den geometrischen Er
fordernissen entsprechend formen. Gegenüber der Elektro
denpinole 2 ist die Blechschale 5b dabei durch die Isola
tionsschicht 5a isoliert.
Fixiert wird die die Isolationsschicht 5a schützende
Blechschale 5b durch die ebenfalls als Schrumpfschlauch
ausgebildete Halteschicht 5c. Diese Halteschicht 5c bzw.
der entsprechende Schrumpfschlauch liegt dabei - wie er
sichtlich - im Bereich des Längsschlitzes der Blechschale
5b - dieser Längsschlitz ergibt sich durch die Hälftig
keit der Blechschale 5b - auf der Isolationsschicht 5a
und daneben in den Endbereichen auch direkt auf der Ober
fläche der Elektrodenpinole 2 auf. Auf diese Weise
fixiert der die Halteschicht 5c bildende, ausgehärtete
Schrumpfschlauch die Blechschale 5b sicher.
Die beschriebene mehrschichtige isolierende Schutzumman
telung kann auf einfache Weise an den jeweils erforderli
chen Bereichen bzw. mechanisch beanspruchten Teilen von
Schweißgeräten aufgebracht und ggf. erneuert werden.
Falls die Isolationsschicht 5a sowie die Halteschicht 5c
durch Schrumpfschläuche gebildet werden, so muß lediglich
der erste, die Isolationsschicht 5a bildende Schrumpf
schlauch über die Pinole 2 gezogen werden und an
schließend wie bekannt mit einem handelsüblichen Heiß
luftgebläse oder einem Lötbrenner geschrumpft werden, so
daß er sich der Geometrie der Pinole 2 anpaßt. An
schließend wird die Blechschale 5b aufgelegt und kann
beispielsweise mit Kunststoffkabelbindern gesichert wer
den. Gegebenenfalls kann anschließend Trennmittel aufge
sprüht werden, damit der äußere, die Halteschicht 5c bil
dende und den inneren Schrumpfschlauch 5a, sowie die
Blechschale 5b überdeckende Schrumpfschlauch 5c nicht mit
dem inneren, die Isolationsschicht 5a bildenden Schrumpf
schlauch verklebt. Anschließend wird der äußere zweite,
die Halteschicht 5c bildende Schrumpfschlauch 5a überge
zogen und analog dem ersten aufgeschrumpft. Ist es erfor
derlich, den die Halteschicht 5c bildenden Schrumpf
schlauch zu erneuern, so kann dieser einfach mit einem
Haken- bzw. Teppichmesser aufgeschnitten werden.
Diese beschriebene Art der Isolierung verhindert zuver
lässig eine Beschädigung der inneren Isolationsschicht 5a
und verhindert damit unerwünschte Masseschlüsse beim
Schweißvorgang. Auch werden die Elektrodenpinolen 2
selbst vor eine Beschädigung geschützt. Die Standzeit
eines derart geschützten Schweißgerätes wird erheblich
gesteigert; vorteilhafterweise läßt sich eine erfindungs
gemäße Schutzummantelung einfach und schnell aufbringen
bzw. erneuern oder ausbessern. Zwar kann die äußere Hal
teschicht 5c örtlich durchscheuern, weiterhin fixiert je
doch diese Halteschicht 5c bzw. der entsprechende
Schrumpfschlauch die Blechschale 5b formschlüssig auf der
inneren Isolationsschicht 5a. Indem die Isolationsschicht
5a sicher vor Beschädigungen geschützt ist, sind Schweiß
fehler praktisch ausgeschlossen.
Claims (4)
1. Mehrschichtige isolierende Schutzummantelung (5) für
an der Oberfläche mechanisch beanspruchte Teile von
Schweißgeräten, insbesondere für die Elektrodenpino
len (2) von Widerstands-Schweißanlagen,
gekennzeichnet durch eine auf die Oberfläche (Pinole
2) aufgebrachte Isolationsschicht (5a), eine hierauf
liegende längsgeschlitzte Blechschale (5b) oder
einen Edelstahl-Gewebeschlauch, sowie eine die
Blechschale (5b)/den Gewebeschlauch umhüllende und
daneben auch auf der Oberfläche und/oder der
Isolationsschicht (5a) aufliegende Halteschicht
(5c).
2. Schutzummantelung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Isolationsschicht
(5a) und/oder die Halteschicht (5c) durch einen
Schrumpfschlauch gebildet wird.
3. Schutzummantelung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Blechschale (5b)
eine Halbschale ist.
4. Mehrschichtige isolierende Schutzummantelung (5) für
an der Oberfläche mechanisch beanspruchte Teile von
Schweißgeräten, insbesondere für die Elektrodenpino
len (2) von Widerstandsschweißanlagen,
gekennzeichnet durch eine auf die Oberfläche (Pinole
2) aufgebrachte Isolationsschicht, ein hieraufauf
gebrachtes mehrlagiges Kohlefasergewebe, sowie eine
das Kohlefasergewebe umhüllende und daneben auch auf
der Oberfläche und/oder der Isolationsschicht auf
liegende Halteschicht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924239369 DE4239369C2 (de) | 1992-11-24 | 1992-11-24 | Schutzummantelung, insbesondere für Elektrodenpinolen |
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Applications Claiming Priority (1)
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ID=6473460
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DE19924239369 Expired - Lifetime DE4239369C2 (de) | 1992-11-24 | 1992-11-24 | Schutzummantelung, insbesondere für Elektrodenpinolen |
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Also Published As
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