DE4239180A1 - Clamp for contoured workpieces - is based on jaw block with clamping surface formed by rods pushed back against springs and locked when jaw is forced against work - Google Patents
Clamp for contoured workpieces - is based on jaw block with clamping surface formed by rods pushed back against springs and locked when jaw is forced against workInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Formspannbacken für eine
Spannvorrichtung mit einem Grundkörper und einer am
Grundkörper angeordneten, an die Oberflächenkontur ei
nes Werkstücks angepaßten Spannfläche sowie ein Verfah
ren zum Einspannen von Werkstücken mittels eines Form
spannbackens der vorstehenden Art.
Spannbacken sind Bestandteile von Spannvorrichtungen,
wie sie beispielsweise in Schraubstöcken, Werkzeugma
schinen oder Bearbeitungszentren zum Festhalten von
Werkstücken benötigt werden. Zum Spannen von Profilstä
ben insbesondere für den Fenster-, Türen- oder Fassa
denbau werden bisher Formspannbacken verwendet, die in
ihrer Oberflächenkontur der Kontur des einzuspannenden
Werkstücks angepaßt sind. Für jeden Werkstücktypus wird
also ein spezieller Formspannbacken hergestellt, der im
Falle eines Wechsels des zu bearbeitenden Werkstücks in
der betreffenden Spannvorrichtung ausgetauscht werden
muß. Die bekannten Formspannbacken sind daher wegen der
hohen Umrüstzeiten nur in der Serienfertigung bei mitt
leren und größeren Losgrößen von mindestens 200 Stück,
nicht jedoch in der Einzel- oder Kleinserienfertigung
wirtschaftlich einsetzbar. Dies gilt besonders für den
Einsatz bei großen Reihenbohr- und Fräsmaschinen, in
denen eine Vielzahl Spannvorrichtungen mit Formspann
backen zum Einsatz kommen.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, einen Formspannbacken sowie ein Verfahren zum
Einspannen von Werkstücken zu entwickeln, womit in ein
facher Weise eine Anpassung an unterschiedliche Werk
stückkonturen möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Patentan
sprüchen 1 bzw. 20 angegebenen Merkmalskombinationen
vorgeschlagen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den ab
hängigen Ansprüchen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt das Prinzip zugrun
de, daß die Spannfläche durch Verschieben des Grundkör
pers gegen das Werkstück bis zum Erreichen einer Spann
stellung verformbar und dabei selbsttätig an die Kontur
der Werkstückoberfläche anpaßbar ist. Dieses Prinzip
kann vorteilhafterweise dadurch verwirklicht werden,
daß die Spannfläche aus einer Vielzahl von relativ zum
Grundkörper unabhängig voneinander verschiebbaren und
an diesem in einer Spannstellung arretierbaren Druck
stücken zusammengesetzt ist. Die Druckstücke sind dabei
zweckmäßig in Spannrichtung des Formspannbackens am
Grundkörper hin- und herverschiebbar und gemeinsam am
Grundkörper arretierbar.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Druckstücke entgegen der Kraft einer Feder
in Richtung Grundkörper verschiebbar sind, so daß sie
beim Verschieben des Grundkörpers gegen das einzuspan
nende Werkstück unter der Einwirkung der Werkstückober
fläche entgegen der Federkraft in Richtung Grundkörper
verschoben und in der Spannstellung arretiert werden
können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß jedes Druckstück mit einem Spannstößel
in einer Schubführung des Grundkörpers geführt ist. Der
Verschiebeweg des Spannstößels ist in Spannrichtung
zweckmäßig durch einen die Ausgangsstellung der Druck
stücke definierenden vorderen Endanschlag begrenzt und
in jeder Verschiebelage mittels eines Sperrglieds am
Grundkörper arretierbar. Die Sperrglieder der Spann
stößel sind dabei zweckmäßig gemeinsam mechanisch,
pneumatisch oder hydraulisch betätigbar. Zur Betätigung
der Sperrglieder sind zweckmäßig Schaltorgane vorgese
hen, die beim Verschieben der Spannstößel vorzugsweise
in der Nähe ihrer rückwärtigen Endstellung aus lösbar
sind.
Die Sperrglieder sind beispielsweise als über einen re
lativ zum Spannstößel verschiebbaren Druckkolben betä
tigbares, zwischen Spannstößel und einer Zylinderwand
des Grundkörpers einspannbares Form- oder Spreizele
ment, und dabei insbesondere als Spannhülse, Ringspann
scheibe oder Ringformfeder, ausgebildet. Grundsätzlich
ist es auch möglich, die Sperrglieder als zwischen
Grundkörper und Spannstößel angeordnete Klemmsperre
auszubilden.
Um eine Beschädigung der Werkstückoberfläche zu vermei
den, können die Druckstücke aus elastomerem Material
bestehen oder mit einem Überzug aus elastomerem Mate
rial versehen werden. Eine weitere Verbesserung in die
ser Hinsicht kann dadurch erzielt werden, daß die Druck
stücke stirnseitig mit einer die Spannfläche bildenden
geschlossenen Membran aus gummielastischem Material
überzogen sind. Dadurch erhält man eine geschlossene
Spannfläche, mit der eine Verschmutzung des Zwischenbe
reichs zwischen den Druckstücken vermieden werden kann.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung
sieht vor, daß die Spannstößel je einen in einen Stößel
zylinder des Grundkörpers eingreifenden Stößelkolben
tragen und daß die Stößelzylinder über einen gemeinsa
men Hydraulikverteiler in Spannrichtung mit Hydraulik
flüssigkeit beaufschlagbar sind. Die Stößelkolben sind
dabei auf ihrer dem Hydraulikverteiler gegenüberliegen
den Kolbenfläche vorzugsweise mit Atmosphärendruck aus
der Umgebungsluft beaufschlagt. Jeder Stößelkolben kann
durch ein zwischen dem Hydraulikverteiler und dem zu
gehörigen Stößelzylinder angeordnetes, hydraulisch be
tätigbares Absperrventil hindurch mit der Hydraulik
flüssigkeit beaufschlagt werden. Die die Funktion des
Absperrorgans aufweisenden Absperrventile weisen zu
diesem Zweck vorteilhafterweise einen zweiseitig mit
Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbaren, in einem Steuer
zylinder angeordneten Steuerkolben auf. Die eine, vor
zugsweise absperrventilseitige Kolbenfläche der Steuer
kolben und die Stößelkolben werden dazu zweckmäßig mit
Hydraulikflüssigkeit aus dem gleichen Hydraulikvertei
ler beaufschlagt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind die einander zugeordneten Stößelzylinder und die
Steuerzylinder koaxial zueinander ausgerichtet, so daß
die Absperrventile über ihre Steuerkolben axial zu den
Stößelzylindern betätigt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, daß
die Hydrozylinder in einem gemeinsamen Zylinderblock
angeordnet sind, während die Absperrventile in einer
gemeinsamen, mit dem Zylinderblock verbundenen, vor
zugsweise mit diesem verschraubten Ventilplatte ange
ordnet sind. Die Steuerzylinder können ihrerseits in
einer gemeinsamen, mit der Ventilplatte verbundenen,
vorzugsweise verschraubten, auf der der Ventilplatte
gegenüberliegenden Seite durch eine Grundplatte ver
schlossenen Zylinderplatte angeordnet sein. Auf diese
Weise ist es mit einfachen baulichen Mitteln möglich,
den Hydraulikverteiler durch einen zwischen Ventilplat
te und Zylinderplatte angeordneten freien Zwischenraum
auszubilden, während zwischen Ventilplatte und Grund
platte zusätzlich ein zweiter, mit dem Steuerzylinder
kommunizierender Hydraulikverteiler als freier Zwi
schenraum angeordnet werden kann. Auf der der Grund
platte gegenüberliegenden Seite kann eine den Zylinder
block verschließende, die Schubführung bildende Durch
brüche für den Durchgriff der Spannstößel aufweisende
Deckplatte vorgesehen werden, wobei zwischen Deckplatte
und Zylinderblock ein mit den Stößelzylindern verbunde
ner, vorzugsweise mit der Atmosphäre kommunizierender
freier Zwischenraum ausgespart werden kann.
Die erfindungsgemäßen Formspannbacken werden mit beson
derem Vorteil in Spannvorrichtungen eingesetzt, die ei
nen an einem Maschinengestell in Spannrichtung auf ei
nen vorzugsweise über eine Zentralsteuerung nach Maßga
be der Größe eines einzuspannenden Werkstücks einstell
baren Blockanschlag verfahrbaren Blockschlitten und ei
nen auf dem Blockschlitten in Spannrichtung verfahrba
ren, den Formspannbacken tragenden Form- und Spann
schlitten aufweisen. Grundsätzlich ist die Verwendung
des erfindungsgemäßen Formspannbacken auch an einem
herkömmlichen Schraubstock möglich. Dazu muß lediglich
der Grundkörper des Formspannbackens am Spannbacken des
Schraubstocks befestigt werden.
Das Einspannen von Werkstücken erfolgt mit dem erfin
dungsgemäßen Formspannbacken dadurch, daß zunächst der
Grundkörper gegen das Werkstück verschoben und dabei
die Spannfläche unter selbsttätiger Anpassung an die
Kontur der Werkstückoberfläche verformt wird, und daß
die Spannfläche nach Erreichen einer Spannstellung re
lativ zum Grundkörper unverformbar gestellt und unter
Einspannen des Werkstücks mit einer vorgegebenen Halte
kraft gegen dessen Oberfläche gedrückt wird. Damit wird
erreicht, daß Werkstücke mit weitgehend beliebigen,
auch komplizierten Oberflächenkonturen unter automati
schem Toleranzausgleich mit großflächiger Anlage bei
vollautomatischer Handhabung kraft- und formschlüssig
erfaßt werden können.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeich
nung in schematischer Weise dargestellten Ausführungs
beispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Spannvorrichtung mit
vier kreuzweise angeordneten Formspannbacken;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Schnittlinie 2-2 der
Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines mit Formspannbacken
bestückten Schraubstocks;
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Schraubstock nach Fig.
3;
Fig. 5 einen Längsschnitt durch einen Formspannbacken
in gegenüber Fig. 1 bis 4 vergrößerter Darstel
lung;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Formspannbacken mit
hydraulisch betätigbaren Spannstößeln;
Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Formspannbackens nach Fig. 6;
Fig. 8 einen Ausschnitt aus Fig. 7 in vergrößerter
Darstellung.
Die in der Zeichnung dargestellten Formspannbacken 10
bestehen im wesentlichen aus einem Grundkörper 12 und
einer Spannfläche 14, die aus einer Vielzahl von unab
hängig voneinander relativ zum Grundkörper 12 um eine
Hubstrecke h verschiebbaren Druckstücken aus elastome
rem Material zusammengesetzt ist. Die Druckstücke 16
sind am einen Ende je eines Spannstößels 18 angeordnet,
der in einer Schubführung 20 des Grundkörpers 12 in
Hubrichtung verschiebbar gelagert ist.
Im Falle der Fig. 5 durchgreifen die Spannstößel 18 in
nerhalb des Grundkörpers 12 jeweils eine zylindrische
Ausnehmung 22 und werden dort von einer zwischen dem
Zylinderboden 24 und einem am Spannstößel 18 befestig
ten, einen Bund 25 aufweisenden Stellring 26 einge
spannten Druckfeder 28 mit einer in Richtung des Pfeils
30 gerichteten Kraft beaufschlagt. Die Druckstücke 16
nehmen dadurch in ihrer entspannten Ruhelage die in
Fig. 5 in strichpunktierten Linien eingezeichnete Aus
gangslage 16′ ein, in der der Spannstößel 18 mit seinem
Stellring 26 unter der Einwirkung der Druckfeder 28
gegen den Endanschlag 32 anliegt. Die Spannstößel 18
durchgreifen innerhalb des Grundkörpers 12 außerdem ein
Sperrglied 34, das bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel einen im Grundkörper 16 angeordneten, vom
Spannstößel 18 durchgriffenen Zylinderraum 36 sowie
zwei im Zylinderraum 36 angeordnete, beispielsweise als
Ringspannscheiben oder Ringformfedern ausgebildete
Formelemente 38 und einen den Spannstößel 18 umgebenden
Ringkolben 40 umfaßt. Die Formelemente 38 des Sperr
glieds 34 können in jeder Verschiebelage des Spann
stößels 18 in ihre sich sowohl an der Innenwand des
Zylinderraums 36 als auch an der Stößeloberfläche ab
stützende Sperrstellung gebracht werden, und zwar da
durch, daß der Ringkolben 40 über den Anschlußstutzen
42 und den Ringraum 44 bodenseitig mit hydraulischen
oder pneumatischen Mitteln mit Druck beaufschlagt wird.
Der Stutzen 42 ist mit den Ringräumen 44 sämtlicher
Sperrglieder 34 verbunden, so daß die Sperrung aller
Spannstößel 18 innerhalb des Grundkörpers 12 gleichzei
tig erfolgt. Eine innerhalb des Ringraums 44 angeordne
te Hilfsfeder 46 sorgt dafür, daß der zweiteilige Ring
kolben 40 sich auch im entspannten Zustand immer in
einer definierten Ausgangslage befindet, während die
Dichtringe 48 den Grundkörper gegen über- und austre
tendes Druckfluid abdichten. Die Betätigung der Sperr
glieder erfolgt über Schaltorgane 52, die über die
Spannstößel 18 in ihrer rückwärtigen Endlage aus lösbar
sind.
Wie aus Fig. 5 zu ersehen ist, ist der Grundkörper 12
aus mehreren scheibenförmigen Bauteilen zusammenge
setzt, die durch mehrere, über den Umfang verteilt an
geordnete Spannschraubenpaare 50 miteinander verbunden
sind.
Bei dem in Fig. 6 bis 8 gezeigten Formspannbacken wer
den die Spannstößel 18 mit ihren Druckstücken 16 hy
draulisch in ihre in Fig. 7 gezeigte Ausgangslage ver
schoben und mit einem hydraulisch betätigbaren Absperr
ventil 70 in ihrer Spannstellung arretiert. Zu diesem
Zweck greifen die Stößel 18 mit einem an ihrem rückwär
tigen Ende angeordneten Stößelkolben 72 in einen
Stößelzylinder 74 innerhalb des Grundkörpers 12 ein,
der bodenseitig über einen Hydraulikverteiler 76 und
die durch den konischen Sitz 78 des Absperrventils 70
begrenzte Ventilöffnung 80 mit Hydraulikflüssigkeit be
aufschlagbar ist. An ihrem stangenseitigen Ende kommu
nizieren die Stößelzylinder 74 über einen Verteilerraum
82 und die Öffnung 84 mit der Umgebungsluft. Die Ven
tilnadel 84 des Absperrventils 70 wird über einen in
einem Steuerzylinder 86 geführten, zweiseitig mit Hy
draulikflüssigkeit aus den Verteilerkammern 76 und 88
beaufschlagbaren Steuerkolben 90 betätigt. Wie insbe
sondere aus Fig. 8 zu ersehen ist, ist der Grundkörper
12 auch in diesem Falle aus mehreren, block- oder
scheibenförmigen Bauteilen zusammengesetzt, die durch
mehrere, über den Umfang verteilt angeordnete Spann
schrauben 50 miteinander verbunden sind. Die Spannzy
linder 74 befinden sich dabei in einem gemeinsamen Zy
linderblock 92, der stangenseitig durch eine die Schub
führungen 20 für die Stößel 18 enthaltende Deckplatte
94 und eine den Anschluß 84 und den Verteilerraum 82
enthaltende Zwischenplatte 96 verschlossen ist. An der
bodenseitigen Breitseitenfläche des Zylinderblocks 92
befindet sich eine Ventilplatte 98 mit den Ventilsitzen
78, den Ventilöffnungen 80 und einem zum Verteilerraum
76 führenden Hydraulikanschluß 100. Auf der dem Zylin
derblock gegenüberliegenden Seite der Ventilplatte 98
befindet sich eine Zylinderplatte 102 mit den Steuerzy
lindern 86 zur Aufnahme der Steuerkolben 90, die zu
sätzlich mit stirnseitigen Ausnehmungen zur Bildung der
Hydraulikverteiler 76, 88 sowie einem zum Hydraulikver
teiler 88 führenden Anschluß 104 versehen und außensei
tig durch eine Grundplatte 106 verschlossen ist.
Die Funktion des hydraulischen Formspannbackens nach
Fig. 6 bis 8 ist wie folgt: Zum Ausfahren der Spann
stößel 18 in ihre in Fig. 7 gezeigte Ausgangslage wird
der Verteilerraum 76 über den Anschluß 100 mit Drucköl
beaufschlagt, während der Verteilerraum 88 mit dem Tank
verbunden wird. Dadurch bewegen sich die Steuerkolben
90 mit den Ventilnadeln 84 von ihrer in Fig. 8 gezeig
ten Sperrstellung in die Durchlaßstellung gemäß Fig. 7.
In dieser Stellung gelangt Drucköl aus dem Verteiler
raum 76 in die Stößelzylinder 74 und treibt die Stößel
18 in ihre in Fig. 7 gezeigte Ausgangsstellung. Bei ei
nem Spannvorgang wird der Formspannbacken 10 mit seinen
Druckstücken 16 gegen eine einzuspannende Oberfläche
bewegt, wobei der Verteilerraum 76 bei geöffneten Ven
tilen 70 zum Tank oder gegen einen elastischen Druck
speicher so geöffnet ist, daß Hydraulikflüssigkeit aus
den Spannzylindern 74 verdrängt werden kann. Nach Er
reichen der Spannstellung wird der Verteilerraum 88
über den Anschluß 104 mit Drucköl beaufschlagt und da
durch die Ventile 70 in ihre Sperrstellung gebracht. Um
Leckströme aus den Spannzylindern zu vermeiden, kann
auch im Verteilerraum 76 noch ein gewisser Hydraulik
druck aufrechterhalten werden.
Bei dem in Fig. 1 und 2 ausschnittsweise dargestellten
Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung sind vier
Formspannbacken 10 vorgesehen, zwischen deren Spannflä
chen 14 ein als Profilschiene ausgebildetes Werkstück
54 mit komplizierter Oberflächenkontur eingespannt ist.
Die Anpassung der Spannfläche 14 an die Oberflächenkon
tur erfolgt dadurch, daß die Grundkörper 12 zunächst
mit unverspannten Spannstößeln 18 gegen den jeweiligen
Oberflächenteil bis zum Anschlag der in ihrer Ausgangs
lage befindlichen Druckstücke 16 verschoben werden. Im
Zuge des weiteren Verschiebens werden sodann die unver
spannten Spannstößel 18 unter der Einwirkung der Werk
stückoberfläche entgegen der Kraft der Druckfedern 28
in den Grundkörper hineingeschoben, bis der am weite
sten verschobene Spannstößel über das zugehörige Schalt
organ 52 die Sperrung der Spannstößel 18 innerhalb des
Grundkörpers 12 in der oben beschriebenen Weise auslöst.
Bei geeigneter Anpassung des Hubs h an die Abmessungen
der überstehenden Teile 56 des Werkstücks liegen in
diesem Falle sämtliche Druckstücke 16 konturgerecht ge
gen die Werkstückoberfläche an, so daß die am Werkstück
angreifenden Haltekräfte über die gesamte Spannfläche
14 der Formspannbacken verteilt werden. Das Einspannen
der Werkstücke zwischen den Formspannbacken einschließ
lich der Anpassung der Spannfläche 14 an die Oberflä
chenkontur kann in geeigneten Spannvorrichtungen voll
automatisch erfolgen.
Wie aus Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, ist es möglich,
die beschriebenen Formspannbacken auch an einem handbe
triebenen Schraubstock 60 anzuordnen. Dazu müssen le
diglich die Grundkörper 12 der Formspannbacken 10 an
den Spannbacken 58 des Schraubstocks 60 befestigt, vor
zugsweise angeschraubt werden. Das Einspannen des Werk
stücks 54 unter Anpassung an die Werkstückoberfläche
erfolgt dann in der oben beschriebenen Weise mit dem
einen Unterschied, daß der Schraubstock 60 mit den Form
spannbacken 10 über den Kurbelzapfen 62 sowie die Sper
rung der Spannstößel 18 nach Anpassung der Spannfläche
14 an die Oberflächenkontur jeweils von Hand durchge
führt wird.
Zusammenfassend ist folgendes festzustellen: Die Erfin
dung bezieht sich auf einen Formspannbacken für eine
Spannvorrichtung mit einem Grundkörper 12 und einer am
Grundkörper angeordneten, an die Oberflächenkontur ei
nes Werkstücks 54 anpaßbaren Spannfläche 14. Um mit
einfachen Mitteln eine Anpassung der Spannflä
che 14 des Formspannbackens 10 an die Oberflächenkontur
des Werkstücks 54 zu ermöglichen, ist die Spannfläche 14
aus einer Vielzahl von relativ zum Grundkörper 12 ver
schiebbaren und an diesem in einer Spannstellung arre
tierbaren Druckstücken zusammengesetzt.
Claims (33)
1. Formspannbacken für eine Spannvorrichtung mit einem
Grundkörper (12) und einer am Grundkörper angeord
neten, an die Oberflächenkontur eines Werkstücks
(54) angepaßten Spannfläche (14), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannfläche (14) durch Verschie
ben des Grundkörpers (12) gegen das Werkstück (54)
bis zum Erreichen einer Spannstellung verformbar
und dabei selbsttätig an die Kontur der Werkstück
oberfläche anpaßbar ist.
2. Formspannbacken nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannfläche (14) eine Vielzahl
von relativ zum Grundkörper (12) unabhängig vonein
ander verschiebbaren und an diesem in einer Spann
stellung arretierbaren Druckstücken (16) zusammen
gesetzt ist.
3. Formspannbacken nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckstücke (16) in Spannrichtung
des Formspannbackens (10) am Grundkörper (12) hin-
und herverschiebbar sind.
4. Formspannbacken nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckstücke (16) gemeinsam
am Grundkörper (12) arretierbar sind.
5. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (16)
entgegen der Kraft einer Feder (28) in Richtung
Grundkörper (12) verschiebbar sind.
6. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (16)
beim Verschieben des Grundkörpers gegen das einzu
spannende Werkstück (54) unter Einwirkung der Werk
stückoberfläche entgegen der Federkraft in Richtung
Grundkörper (12) verschiebbar sind.
7. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Druckstück (16)
mit einem Spannstößel (18) in einer Schubführung
(20) des Grundkörpers (12) geführt ist.
8. Formspannbacken nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannstößel (18) in Spannrichtung
(Pfeil 30) mit der Kraft einer Feder (28) beauf
schlagt ist.
9. Formspannbacken nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Verschiebeweg (h) der Spann
stößel (18) in Spannrichtung durch einen die Aus
gangsstellung (16′) der Druckstücke (16) definie
renden vorderen Endanschlag (32) begrenzt ist.
10. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Spannstößel (18) in
jeder Verschiebelage mittels eines Sperrglieds (34)
am Grundkörper (12) arretierbar ist.
11. Formspannbacken nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrglied mit mechanischen, pneu
matischen oder hydraulischen Mitteln betätigbar ist.
12. Formspannbacken nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sperrglieder aller Spann
stößel (18) gemeinsam betätigbar sind.
13. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstößel (18)
vorzugsweise in der Nähe ihrer rückwärtigen End
stellung gegen ein Schaltorgan (52) zur Betätigung
der Sperrglieder (34) verschiebbar sind.
14. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder ein
über eine relativ zum Spannstößel (18) verschiebba
ren Druckkolben (40) betätigbares, zwischen Spann
stößel (18) und einer Zylinderwand (36) des Grund
körpers (12) einspannbares Form- oder Spreizelement,
insbesondere eine Spannhülse, Ringspannscheibe oder
Ringformfeder, aufweisen.
15. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrglieder eine
zwischen Grundkörper (12) und Spannstößel (18) an
geordnete Klemmsperre aufweisen.
16. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 7, 9 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannstößel
(18) je einen in einen Stößelzylinder (74) des
Grundkörpers (12) eingreifenden Stößelkolben (72)
tragen, und daß die Stößelzylinder (74) über einen
gemeinsamen Hydraulikverteiler (76) in Spannrich
tung mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagbar sind.
17. Formspannbacken nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stößelkolben (72) an ihrer dem
Hydraulikverteiler (76) gegenüberliegenden Kolben
fläche mit Atmosphärendruck vorzugsweise aus der
Umgebungsluft beaufschlagt sind.
18. Formspannbacken nach Anspruch 16 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Stößel
zylindern (74) und dem Hydraulikverteiler (76) je
weils ein vorzugsweise hydraulisch betätigbares Ab
sperrventil (70) angeordnet ist.
19. Formspannbacken nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absperrventile (70) je einen
zweiseitig mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagba
ren, in einem Steuerzylinder (86) angeordneten
Steuerkolben (90) tragen.
20. Formspannbacken nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stößelkolben (72) und die einen,
vorzugsweise absperrventilseitigen Kolbenflächen
der Steuerkolben (90) mit Hydraulikflüssigkeit aus
dem gleichen Hydraulikverteiler (76) beaufschlagbar
sind.
21. Formspannbacken nach Anspruch 19 oder 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die einander zugeordneten
Stößelzylinder (74) und Steuerzylinder (86) achs
parallel vorzugsweise koaxial zueinander ausgerich
tet sind.
22. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 16 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrozylinder (74)
in einem gemeinsamen Zylinderblock (92) angeordnet
sind.
23. Formspannbacken nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Absperrventile (70) in einer ge
meinsamen, mit dem Zylinderblock (92) verbundenen,
vorzugsweise verschraubten Ventilplatte (98) ange
ordnet sind.
24. Formspannbacken nach Anspruch 22 oder 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerzylinder (74) in ei
ner gemeinsamen, mit der Ventilplatte (98) verbun
denen, vorzugsweise verschraubten, auf der der Ven
tilplatte gegenüberliegenden Seite durch eine Grund
platte (106) verschlossenen Zylinderplatte (102)
angeordnet sind.
25. Formspannbacken nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Ventilplatte (98) und Zylin
derplatte (102) ein den Hydraulikverteiler (76)
bildender freier Zwischenraum angeordnet ist.
26. Formspannbacken nach Anspruch 24 oder 25, gekenn
zeichnet durch einen zwischen Ventilplatte (102)
und Grundplatte (106) angeordneten, einen zweiten,
mit den Steuerzylindern (86) kommunizierenden Hy
draulikverteiler (88) bildenden freien Zwischen
raum.
27. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 17 bis 26,
gekennzeichnet durch eine den Zylinderblock druck
stückseitig verschließende, Durchbrüche (20) für
den Durchgriff der Spannstößel (18) aufweisende
Deckplatte (94, 96).
28. Formspannbacken nach Anspruch 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Deckplatte (94, 96) und
dem Zylinderblock (92) ein stangenseitig mit den
Stößelzylindern (74) verbundener, vorzugsweise mit
der Atmosphäre kommunizierender Zwischenraum (82)
angeordnet ist.
29. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 2 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke (16)
aus elastomerem Material bestehen oder einen Über
zug aus elastomerem Material tragen.
30. Formspannbacken nach einem der Ansprüche 2 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckstücke stirn
seitig mit einer die Spannfläche (14) bildenden ge
schlossenen Membran aus gummielastischem Material
überzogen sind.
31. Spannvorrichtung mit mindestens einem Formspann
backen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 30, ge
kennzeichnet durch einen an einem Maschinengestell
in Spannrichtung auf einem vorzugsweise über eine
Zentralsteuerung nach Maßgabe der Größe eines ein
zuspannenden Werkstücks (54) einstellbaren Blockan
schlag verfahrbaren Blockschlitten und einen auf
dem Blockschlitten in Spannrichtung verfahrbaren,
den Formspannbacken (10) tragenden Form- und Spann
schlitten.
32. Spannvorrichtung mit mindestens einem Formspann
backen (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 30, da
durch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (12) des
Formspannbackens (10) an einem Schraubstock (60),
insbesondere an dessen Spannbacken (58) befestigbar
ist.
33. Verfahren zum Einspannen eines Werkstücks mittels
eines relativ zum Werkstück (54) verschiebbaren,
einen Grundkörper (12) und eine an die Werkstück
oberfläche angepaßte Spannfläche (14) aufweisenden
Formspannbackens (10), dadurch gekennzeichnet, daß
der Grundkörper (12) gegen das Werkstück (54) ver
schoben und dabei die Spannfläche (14) unter selbst
tätiger Anpassung an die Kontur der Werkstückober
fläche verformt wird, und daß die Spannfläche (14)
nach Erreichen einer Spannstellung relativ zum
Grundkörper (12) unverformbar gestellt und unter
Einspannen des Werkstücks (54) gegen dessen Ober
fläche gedrückt wird.
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Owner name: GOETZ GMBH, 71636 LUDWIGSBURG, DE |
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8141 | Disposal/no request for examination |