DE4239027B4 - Mehrkanliges Lehr- und Demonstrationsocilloscop - Google Patents

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Abstract

Mehrkanaliges, für Lehr- und Demonstrationszwecke geeignetes Oscilloscop mit einem Multiplexer, über den die Daten mehrerer Kanäle einer Anzeigeeinrichtung zuführbar sind, und mit einer Steuereinheit, die den Multiplexer schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung ein grafikfähiger LCD-Bildschirm (3) ist, dessen Pixelmatrix in eine Vielzahl von Zeilen unterteilt ist, daß die Steuereinheit (4; 20) den Multiplexer (1; 16) und den LCD-Bildschirm (3) so steuert, daß jedem Kanal (K0 bis K3; U, I) zur Darstellung seines Signals eine eigene Zeile des LCD-Bildschirmes (3) zugeordnet wird, und daß die Steuereinheit (4; 20) aus programmierbaren Nurlesespeichern (14) besteht.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein mehrkanaliges, für Lehr- und Demonstrationszwecke geeignetes Oscilloscop nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Aus der US 4,257,043 ist ein solches mehrkanaliges Oscilloscop bekannt, bei dem die verschiedenen Eingangskanäle durch einen Multiplexer auf einen A/D-Wandler geschaltet und die digitalisierten Abtastwerte der einzelnen Kanäle in jeweils zugeordneten Speichereinheiten zwischengespeichert werden. Diesen Speichereinheiten ist ein D/A-Wandler nachgeschaltet, dessen Ausgang über einen Verstärker an die Vertikalablenkung einer als Anzeigeeinheit vorgesehenen Kathodenstrahlröhre angeschlossen ist.
  • Die DE 28 32 854 A1 lehrt eine Vorrichtung zum Anzeigen von Signalverläufen in Form einer Matrix von elektrooptischen Elementen auf der Basis eines Flüssigkristall-Materials oder eines Elektrolumineszenz-Materials. Als Beispiele sind dort Matrixanordnungen mit 128 × 128 oder 256 × 256 Bildpunkten angegeben.
  • Die nachveröffentlichte DE 41 32 312 A1 zeigt ein Lehrsystem für Elektronik, das aus mehreren einzelnen Lehrkoffern besteht, welche jeweils batteriebetriebene Versuchschaltungen enthalten. Dabei ist es u.a. von Interesse, in den Versuchsschaltungen auftretende Signale mittels eines Oscilloscops darzustellen. Ein Oscilloscop mit einer Kathodenstrahlröhre als Anzeigeeinheit ist jedoch im allgemeinen nicht für einen Batteriebetrieb geeignet.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Oscilloscop der eingangs genannten Art zu schaffen, das an den mobilen Betrieb für Lehr- und Demonstrationszwecke angepaßt und dabei möglichst einfach und kostengünstig aufgebaut ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Oscilloscop mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Durch die Verwendung eines grafikfähigen LCD-Bildschirms, dessen Pixelmatrix bereits in eine Vielzahl von Zeilen unterteilt ist, und die Zuordnung einer eigenen Zeile zu jedem Kanal wird die zeilenweise Darstellung der einzelnen Kanäle stark erleichtert und die einfache und kostensparende Realisierung der Steuereinheit für den Bildschirm durch programmierbare Nurlesespeicher begünstigt.
  • Bei der Darstellung von Digitalsignalen können gesteuerte UND-Verknüpfungen zwischen dem Multiplexer und dem LCD-Bildschirm eingesetzt werden. Zur Darstellung von Analogsignalen verschiedener Kanäle gelangen diese zweckmäßig über Analog-Digitalwandler und einen gesteuerten Decoder an den LCD-Bildschirm. Das Ausgangssignal des Taktgebers für den Bildschirm kann auch für die Versuchsschaltungen, aus denen die anzuzeigenden Daten stammen, zur Verfügung stehen.
  • Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert: es zeigen:
  • 1 das Prinzipschaltbild eines Digitaloscilloscops und
  • 2 das Prinzipschaltbild eines Oscilloscops zur Anzeige von Analogsignalen
  • Prinzipieller Aufbau eines Digitaloscilloscops:
  • Das Oscilloscop besteht aus einem LCD-Display mit integriertem Controller und einer zusätzlichen Steuereinheit (hier zwei EPROMS), die gemäß den Controllerbedingungen über ein entsprechendes Programm die Steuer- und Adreßeingänge im Display ansteuern. Ein Display dieser Art. ist beispielsweise als LMH 4328 der Firma Densitron Europe im Handel. Die Signaleingänge von l–n (hier 0 bis 3) werden z.B. über einen Multiplexer eingegeben und über eine UND-Verknüpfung dem entsprechenden Pixel auf dem Display zugeordnet. Die Steuereinheit einschließlich des Adreßzählers kann selbstverständlich auch durch einen Mikrocomputer mit entsprechendem Programm realisiert werden. Ein Taktgeber steuert den Ablauf der Abarbeitung. Unterbricht man diesen Takt und sperrt gleichzeitig die Eingänge, so bleibt das momentane Bild im Display erhalten. Das ist eine sehr einfache Möglichkeit der Speicherung eines Oscillogrammes.
  • Eine Triggereinheit (hier ein NOR-Element) sorgt immer für einen gleichen Anfang und daher für ein stehendes Bild. Möglich wäre auch die Verarbeitung der Signale direkt, wenn man einen LCD-Bildschirm ohne Controller verwendet und die Daten in y-Richtung über ein Gatternetzwerk eingibt und in x-Richtung (Zielachse) über z.B, ein Ringregister verschiebt. Auch wäre es möglich, diese speziellen Funktionen in einem eigenen Chip zu integrieren. Schließlich könnte man digitale Signale auch mit einem LCD-Bildschirm darstellen, der eigentlich nur für Schriftdarstellung konzipiert ist, indem man z.B. dem 0-Signal einen Punkt zuordnet und dem 1-Signal den Buchstaben I. Die Abarbeitung in diesem Display erfolgt gewöhnlich seriell, so daß dann ein Zwischenspeicher erforderlich ist. In Schulungsgeräten kann es sinnvoll sein, den Taktgenerator des Oscilloscops samt Teiler gleichzeitig als Taktgenerator zur Ansteuerung der zu untersuchenden digitalen Bauelemente zu verwenden.
  • 1 zeigt die Realisierung eines Digitaloscilloscops mit einem Display (Bildschirm) der vorgenannten Art.
  • Das Display 3 ist ein grafikfähiges Display mit einer Aufteilung in 8 Zeilen Z0 bis Z7 (pages) und zusätzlich in zwei quadratische Bildschirmhälften (Chip 1 und Chip 2). Jede Zeile besteht aus 128 × 8 Pixel.
  • Jede zweite Zeile wird 0 geschrieben. Das Programm am 16 Bit Steuerbus 13 stammt aus zwei 8 Bit EPROMS 14, kurz Steuereinheit 4 genannt.
  • Die vier Eingangskanäle K0 bis 3 aus nichtgezeigten Versuchsschaltungen gehen auf einen Multiplexer 1 (Eingang 10). Dieser Multiplexer 1 wird von der Steuereinheit 4 geschaltet und ordnet die Kanäle K0 bis K4 den Zeilen Z0 bis Z7 zu (Leitung 8).
  • Die unteren beiden Pixel jedes Kanals K0 bis K4 werden über die Steuereinheit 4 auf 1 (schwarz) geschaltet.
  • Die restlichen 6 Pixel werden über 6 UND-Elemente 2 dann auf 1 (schwarz) geschaltet, wenn die Steuereinheit 4 die (1) liefert und Signal (1) über den Multiplexer 1 anliegt. Der 8-Bit Datenbus 9 hat eine Doppelfunktion. Liegt der Multiplexer 1 auf Anschluß K4 (ständig auf 1 geschaltet), so werden alle Ausgänge des Datenbusses 9 auf das Display 3 geschaltet. In diesem Zustand werden die notwendigen Steuerimpulse (z.B. Koordinatenangaben) weitergegeben. Liegt der Multiplexer 1 auf den Kanälen K0 bis 3, werden die Eingangsdaten durchgeschaltet, wobei nun die Steuereinheit 4 das Signal (1) an die 6 Eingänge der UND-Elemente 2 legt.
  • Zur Steuerung des Displays 3 sind noch 4 zusätzliche Steuereingänge erforderlich. Diese werden über die Steuereinheit 4 gemäß den Controllerbedingungen erzeugt. Der Taktgenerator 6 (1 MHz Quarz) wird über Frequenzteiler auf 125 kHz heruntergeteilt und auf den Adreßzähler 5 ge geben.
  • Diese Taktfrequenz wird über weitere Teiler heruntergeteilt und über Pufferglieder als Takt für die zu untersuchenden digitalen Bauelemente verwendet. Die Triggerung erfolgt über ein NOR-Element 71. Ein Eingang des NOR-Elements 71 bekommt Signal von der Steuereinheit 4, der andere Eingang 7 erhält das Triggersignal. Der Ausgang des NOR-Elements 71 geht auf den Reseteingang des Zählers 5. Wenn der Taktgenerator 6 für die zu untersuchenden Bauelemente extern nicht mit dem Takt des Oscilloscops synchronisiert ist, muß ein zusätzliches flankengetriggertes Monoflop vor den Triggereingang gesetzt werden.
  • Prinzipieller Aufbau des Oscilloscops zur Darstellung analoger Größen:
    Der grundsätzliche Aufbau des Oscilloscops ist dem des Digitaloscilloscops ähnlich, nämlich bestehend aus einem Display mit Controller, Steuereinheit aus 2 EPROMS, Zähler und Taktgenerator.
  • Zur Messung analoger Größen (z.B. 2-Kanal-Oscilloscope: Spannung U und Strom I) werden diese Eingangsgrößen mit einem Multiplexer umgeschaltet.
  • Ein A/D Wandler wandelt die analogen Größen in digitale Signale um.
  • Diese digitalen Daten werden in einem SRAM gespeichert. Ein Adreßzähler steuert die Adressen des SRAMS. Alle Daten, d.h. Meßdaten, Adreßdaten und Steuerdaten werden einem zusätzlichen Decoder zugeführt. Die Ausgänge des Decoders gehen auf das Display. Die Grenzfrequenz wird durch die Geschwindigkeit des A/D Wandlers und die Zugriffszeit des SRAMS bestimmt. Es lassen sich je nach Programm der Steuereinheit zeitabhängige elektrische Größen oder Kennlinien darstellen.
  • Durch Verwendung farbiger LCD-Bildschirme ist eine Unterscheidung z.B. zwischen U und I möglich.
  • Durch weiteres Aufbereiten der Daten digital oder analog lassen sich z.B. Zeigerdiagramme, Leistungskurven (Wirk-Blind-Scheinleistung) usw. darstellen, ferner auch Darstellungen in Polarkoordinaten geben.
  • Nachstehend sei in 2 der Aufbau eines Lehr- und Demonstrations-oscilloscops zur Darstellung analoger Größen mit dem eingangs erwähnten Display näher dargestellt.
  • Die ananlogen Signale werden über A/D-Wandler 17 in digitale Signale umgewandelt.
  • Ein vorgeschalteter Multiplexer 16 schaltet zwischen z.B. Spannungs- und Strommessung U, I um (Mehrkanaloscilloscop).
  • Alle Meßwertdaten (hier Spannung U und Strom I) werden sequentiell in ein SRAM 18 geladen, dessen Adressen von 0 ansteigend über einen synchronen Adreßzähler 22 ausgesteuert werden (Leitung 25).
  • Die Umschaltung des Eingangsmultiplexers 16 erfolgt ebenfalls über den Adreßzähler 22 (z.B. Strom ≙ gradzahlig; Spannung ≙ ungradzahlig).
  • Bei der abfallenden Flanke von Bit 7 (256ster Meßwert) wird der Zähler 22 wieder auf 0 gesetzt und die Ausgänge des A/D-Wandlers 17 hochohmig geschaltet, damit die Eingänge des SRAMS 18 als Datenausgänge überwacht werden können.
  • Nach der Speicherung der Daten (256 Bits) wird der Bildschirm 3 über die Steuereinheit 20 (2 EPROMS 14 wie beim Digitaloscilloscop) gelöscht.
  • Die Steuereinheit 20 schaltet den Multiplexer 21 auf den Auslesetakt um. Der Auslesetaktimpuls kommt ebenfalls von der Steuereinheit 20.
  • Die ausgelesenen Daten, die Adreßdaten und die Steuerdaten werden auf einen zusätzlichen Decoder 19 – Lei tung 24 – gegeben, der diese Daten controllerspezifisch aufbereitet und diese dem Display 3 zuführt.
  • Die Triggerung erfolgt über einen Schmitt-Trigger 23 mit variablem Eingangspegel, der bei Beginn eines Meßvorganges aktiv wird und über die Steuereinheit 20 freigegeben wird.
  • Das beschriebene Oscilloscop zeichnet sich durch seinen einfachen und damit preiswerten Aufbau aus. Damit nimmt man eine relativ niedrige Grenzfrequenz im on-line-Betrieb in Kauf, was aber für Lehr- und Schulungszwecke von untergeordneter Bedeutung ist. Will man die Grenzfrequenz erhöhen, lassen sich die Eingangsdaten auf einen schnellen Speicher laden und dann mit einer Frequenz unterhalb der Grenzfrequenz des Oscilloscops abfragen.

Claims (4)

  1. Mehrkanaliges, für Lehr- und Demonstrationszwecke geeignetes Oscilloscop mit einem Multiplexer, über den die Daten mehrerer Kanäle einer Anzeigeeinrichtung zuführbar sind, und mit einer Steuereinheit, die den Multiplexer schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeeinrichtung ein grafikfähiger LCD-Bildschirm (3) ist, dessen Pixelmatrix in eine Vielzahl von Zeilen unterteilt ist, daß die Steuereinheit (4; 20) den Multiplexer (1; 16) und den LCD-Bildschirm (3) so steuert, daß jedem Kanal (K0 bis K3; U, I) zur Darstellung seines Signals eine eigene Zeile des LCD-Bildschirmes (3) zugeordnet wird, und daß die Steuereinheit (4; 20) aus programmierbaren Nurlesespeichern (14) besteht.
  2. Oscilloscop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Digitalsignale (K0 bis K3) an gesteuerten UND-Verknüpfungen (2) zwischen Multiplexer (1) und LCD-Bildschirm (3) anliegen (1).
  3. Oscilloscop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Analogsignale verschiedener Kanäle (U, I) über Analog-Digitalwandler (17) und einen gesteuerten Decoder (19) an den LCD-Bildschirm (3) gelangen (2).
  4. Oscilloscop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangssignal des Taktgebers (6) für den Bildschirm (3) auch für die Versuchsschaltungen, aus denen die anzuzeigenden Daten stammen, zur Verfügung steht.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2832854A1 (de) * 1977-07-26 1979-03-08 Nat Res Dev Vorrichtung zum anzeigen von signalverlaeufen
US4257043A (en) * 1977-03-24 1981-03-17 Tokyo Shibaura Electric Co., Ltd. Multichannel display device
DE4132312A1 (de) * 1991-09-27 1993-04-01 Siemens Ag Lehrsystem fuer elektronik und elektrotechnik

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