DE4237641C2

DE4237641C2 - Ortsveränderliches Elektroanlagensystem für dauernde Nutzung in bezugsfertigen Räumen und Hallen

Info

Publication number: DE4237641C2
Application number: DE19924237641
Authority: DE
Inventors: Paul Heliosch
Original assignee: Individual
Current assignee: Heliosch & Brk 97461 Hofheim De GmbH
Priority date: 1992-11-07
Filing date: 1992-11-07
Publication date: 1995-11-02
Anticipated expiration: 2012-11-08
Also published as: DE4237641A1

Description

Die Erfindung betrifft ein ortsveränderliches Elektroanlagensystem für dauernde Nutzung in bezugsfertigen Räumen und Hallen.

Stand der Technik ist ein säulenartiges Installationssystem, welches durch die Montage auf einem mit Laufrollen versehenen Wagen ortsveränderlich ist und über Kabelverbindungen mit der zentralen Stromversorgung verbindbar ist (EP 00 58 819 A2).

Ferner ist eine Versorgungssäule bekannt, die über z. B. eine Steckverbindung lösbar am Boden eines Raumes zu installieren ist (FR 22 90 064).

Zudem ist eine elektrische Versorgungssäule bekannt, welche aus einer zwischen Boden und Decke eines Raumes einklemmbaren Hohlröhre besteht. Dabei werden die Versorgungskabel innerhalb der Säule zu den von Klappen verdeckbaren Verbraucheranschlüssen geführt (GB 21 84 142 A).

Weiter ist bekannt, daß Erstellungen und Änderungen von Elektroinstallationen in Räumen unter großem Aufwand realisiert werden. Dabei ist ein erheblicher Arbeitsaufwand, unter anderem an Projektierungs-, Planungs-, Stemm-, Fräs-, Verputzer- und Koordinierungsarbeit zu leisten. Elektrische Verbraucher werden über weite Strecken und Verlängerungsleitungen über die gewöhnlich in Wänden befindlichen Verbraucheranschlüsse eingespeist. Zuleitungen für elektrische Verbraucher werden in Böden, Decken und Wänden über weite Strecken unter Putz verlegt, ebenso die Schalterleitungen zum Schalten der elektrischen Verbraucher.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl zur Änderung und Erstellung von bezugsfertigen nutzungsbereiten Elektroinstallationen erforderlichen, und kosten- und planungszeitintensiven Haupt- und Nebenarbeiten zu verringern, die Erstellung oder Änderung der nutzungsbereiten Elektroinstallation für bezugsfertige Räume und Hallen zu vereinfachen, wobei auch der sogenannte "Kabelsalat", hervorgerufen durch den gefährlich ungeordneten Verlauf der Geräte- und Verbraucherzuleitungen zu den oft weit entfernt liegenden Verbraucheranschlüssen minimiert ist.

Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,

a) daß beim Bau von Gebäuden lediglich eine über wenige Hauptsicherungen gesteuerte herkömmliche Grund-Elektroinstallation mit einem Steckanschluß pro bezugsfertiger Raumeinheit ohne Schalter, Steckdosen und Leuchtenanschlußdosen installiert werden muß, um einen ordnungsgemäßen, dauerhaften und komfortablen Betrieb des Systems in den erstellten Gebäuden zu gewährleisten,
b) daß nachträgliche Änderungen schnell und ohne Nachbesserungsarbeiten durch Verputzer, Maler und Tapezierer realisiert werden,
c) daß durch die universelle Einsetzbarkeit zusätzliche Entwicklungskosten (Planung, Projektierung) für wechselnde Objektanforderungen eingespart werden,
d) daß der Nutzer der Anlage den Standort des Systems, die Beleuchtung und ursprüngliche Aufteilung des Raumes selbst werkzeuglos ändern und somit auch den gleichen Raum schnell einer anderen Nutzung zuführen kann, z. B. in Schulen,
e) daß durch die Integration von elektrischen Verbrauchern die Sicherheit und der Komfort für den Nutzer gesteigert werden, durch den Wegfall von "Kabelsalat".

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.

- Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht die Verschiebung bzw. Ortsveränderbarkeit mittels Rollen.
- Die Weiterbildung nach Patentanspruch 3 ermöglicht die Expansion des Systems über größere Flächen.
- Die Weiterbildung nach Patentanspruch 4 ermöglicht den Anbau von Beleuchtungskörpern zur Ausleuchtung der Räume.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 zeigt zwei Systembausteine A und B, die über den Verbindungsbaustein E verbunden sind. Dabei sind aus Gründen der Statik u. a. die Formen "Gerader Zylinder" jeder der Grundformen für die Ausgestaltung des Systems möglich. Die Verbindung E zu A wird mit Fig. 3 erläutert. Die Bausteine A sind mittels innenliegender Metallwinkel I und M-Gewindeschrauben mit dem Sockel C verbunden, der, in ausreichender Größe dimensioniert, eine hohe Standfestigkeit des gesamten Systems gewährleistet und eine Demontage zu Änderungs- und Wartungsarbeiten ermöglicht. Auf die Sockelunterseite sind am äußersten Rand bis zu acht feststellbare bewegliche Aufbau- oder Halbeinbaurollen O oder Abstandhalter befestigt, die dem Gesamtgewicht des Systems, aufgeteilt auf die Anzahl der montierten Rollen oder Abstandhalter, dauerhaft standhalten.

Die in den Zylindern befindliche Elektroinstallation wird mit Fig. 2 beschrieben. Die Hauptzuleitung S des Systems erfolgt über eine zugentlastete, flexible und harmonisierte 5polige Leitung, die in ihrer Dimensionierung der maximalen Nennanschlußleistung des Gesamtsystems einschließlich der angeschlossenen Verbraucher gewählt ist. Der Anschluß M an die bauseits vorhandene Elektroinstallation erfolgt über einen werkzeuglos lösbaren, 5poligen CEE-Steckanschluß. In den Grundbausteinen A und B sind Verbraucheranschlüsse K und Schalter L installiert. Eine Unterverteilung ist hinter der abschließbaren und an Scharnieren befestigten Klappe N installiert. Es ist ein handelsüblicher Beleuchtungskörper (H) auf den Systembaustein A installiert. Wandleuchten oder Einbauleuchten in oder auf die Systembausteine sind dabei nachträglich installierbar.

Die Systembausteine A und E sind in der Weise zusammengefügt und auch zu erweitern, daß die Unterkante von E das Maß 2200 mm ab OK Boden nicht unterschreitet und ein Verschieben oder Umstellen des Systems möglich ist.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt am Punkt R durch das Systembauteil A. Die Zugentlastung G verhindert eine gefährliche Beschädigung der im Bauteil A auf dem Sockel C installierten elektrischen Bauteile O, F, P und J. Bauteil A ist mittels T und I am Sockel C befestigt. Die Ableitungen J versorgen die in das System integrierten Verbraucher mit der entsprechenden Stromspannung. Die Ableitung P führt zu den im System integrierten Schaltern, mittels derer die im System integrierten Verbraucher wahlweise geschaltet werden. Sämtliche Elektroinstallationen innerhalb der Bauteile des Systems sind nach den gültigen Bestimmungen durchzuführen. Dies gilt insbesondere bei davon abweichenden Inhalten von Zeichnungen.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt am Punkt Q durch das Bauteil A. Die über Bauteil E gestülpte Kaschierung U verdeckt unschöne Lücken, die bei der Erstellung des Ausschnitts V für die Ermöglichung der Einführung von Bauteil E anfallen können. Zudem ermöglicht die Kaschierung die Integration eines Gelenks. Befestigungswinkel I verbinden A mit E so, daß eine dauerhafte und verzugsfreie Verbindung erhalten bleibt. Innerhalb der Bauteile A, E und B werden die Stromversorgungsleitungen für die im System integrierten Verbraucher und Schaltgruppen verlegt.

A = Grund-Anlagebaustein, Röhre
B = Anlagebaustein, Röhre
C = Befestigungsplatte für A
D = Rolle oder Standfuß
E = Verbindungsrohr als Anlagebaustein und Kabelbrücke
F = geschlossene Aufbau-Verteilerdose
G = Zugentlastung für S
H = Handelsüblicher Aufbau-Beleuchtungskörper
I = Befestigungswinkel
J = Ableitung zu den Verbraucheranschlüssen
K = Verbraucheranschlüsse
L = Doppel-Wechselschalter zum Schalten der Verbraucher
M = 380-V-Steckdose
N = bewegliche Klappe
O = elektrische Vorschaltgeräte für Verbraucher
P = Ableitung zu den Schaltern
Q = Verbindungspunkt E mit A
R = Verbindungspunkt A mit C
S = System-Hauptzuleitung
T = Befestigungsschraube
U = Kaschierung
V = abgedeckte Lochausschnitte

Claims

1. Ortsveränderliches Elektroanlagensystem für dauernde Nutzung in bezugsfertigen Räumen und Hallen, das durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:

- es weist eine einzige flexible Hauptzuleitung (S) auf,
- es besteht aus mindestens zwei vertikal aufstellbaren Röhren (A, B), wobei in den Röhren (A, B) Leitungen, Verbraucheranschlüsse und die dazugehörigen Schalter sowie Unterverteiler, Sicherungen, Fehlerstromschutzschalter und Verteilerdosen eingebaut sind, und die Röhren (A, B) durch jeweils ein als Kabelbrücke dienendes Verbindungsrohr (E) miteinander verbunden sind.

2. Ortsveränderliches Elektroanlagensystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vertikal aufgestellten Röhren (A/B) mit Rollen versehen sind.

3. Ortsveränderliches Elektroanlagensystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das System aus mehr als zwei Röhren (A/B) besteht.

4. Ortsveränderliches Elektroanlagensystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die Bauteile A, B oder E Beleuchtungskörper angebaut sind.

5. Ortsveränderliches Elektroanlagensystem nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Telefonanlage und/oder eine Informationsverarbeitungsanlage integriert ist.