-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Medienversorgung einer oder
mehrerer Arbeitsräume
mit Medienleitungen, die mit Abgriffen für die Arbeitsräume versehen
sind.
-
Vorrichtungen
dieser Art sind an sich bekannt und in verschiedenen Ausführungsformen
auf dem Markt erhältlich.
-
Die
bekannten Vorrichtungen sind jedoch mit Nachteilen behaftet, die
insbesondere darin zu sehen sind, dass sie jeweils auf ihre maximale
Medienbestückung
ausgelegt sind und es daher nicht möglich ist, sie bedarfsgerecht
so zu gestalten, dass sie den jeweiligen individuellen Anforderungen
genügen,
die an die zu versorgenden Arbeitsplätze gestellt sind. Ebenso sind
die vorgenannten Ausgestaltungen nicht dazu geeignet, eine Medientrassenführung zur Versorgung
mehrerer Räume
zu realisieren. Da das nicht möglich
ist, sind Anschaffungen bekannter Vorrichtungen mit hohen Investitionskosten
verbunden, die nicht unbedingt nötigt
wären,
wenn eine Auslegung mit einer niedrigeren Medienbestückung ausreichend
ist.
-
Die
bekannten Vorrichtungen haben weiterhin den Nachteil, dass ihre
Aufrüstung
und Nachrüstung
nur begrenzt möglich
sind und sie daher nicht an steigende Anforderungen an die Medienversorgung der
Arbeitsplätze
angepasst werden können.
-
Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bedarfsgerecht nach
den Erfordernissen der zu versorgenden Arbeitsplätze gestaltet werden kann.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
soll weiterhin insbesondere eine Medientrassenführung über mehrere Räume ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Vorrichtung gelöst,
die im Patentanspruch 1 angegeben ist.
-
Besonders
bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind Gegenstand der Patentansprüche
2 bis 19.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
bietet aufgrund ihres modularen Aufbaus die Möglichkeit der Ausgestaltung
in bedarfsgerechter Form und kann auch nach der Installation ohne
größere Umbauarbeiten
aufgerüstet
werden. Dabei können
bereits installierte Komponenten nachher wieder eingesetzt werden.
-
Die
Vorrichtung ist für
alle benötigten
Medien offen und eignet sich zur Trassenführung von Medien sowie daneben
auch zur Medienentnahme.
-
Im
Folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie die jeweils dabei erzielten Vorteile und technischen Effekte
im Einzelnen beschrieben.
-
Es
zeigen
-
1 eine
Explosionsdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
-
2 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente des in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels,
-
3 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente mit angebauter Medientrassenführung,
-
4 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente mit beidseitig angeordneten
Anbauleuchten,
-
5 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente sowohl mit Medientrassenführung als auch
beidseitig angeordneten Anbauleuchten,
-
6 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente mit beidseitig vorgesehenen
Anbaukanälen,
-
7 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente sowohl mit beidseitig angeordneten
Anbaukanälen
als auch beidseitig angeordneten Anbauleuchten,
-
8 eine
Querschnittsansicht der Basiskomponente sowohl mit beidseitig angeordneten
Anbaukanälen,
beidseitig angeordneten Anbauleuchten und integrierter Medientrassenführung,
-
9 eine
Querschnittsansicht eines Anbaukanals für die Basiskomponente mit integrierter Medienleitungsinstallation,
-
10 ein
Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Installation an einer Wand oder zum Anbau an einer Medienzelle,
-
11 eine
Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
aus zwei Medienkanälen
als reine Medientrassenführung,
-
12 das
in 11 dargestellte Ausführungsbeispiel mit beidseitig
angebrachten Beleuchtungselementen,
-
13 eine
Draufsicht auf mehrere hintereinander liegende Arbeitsräume,
-
14 eine
Querschnittsansicht eines Arbeitsraumes mit abgehängter Decke,
-
15 eine
Querschnittsansicht eines Arbeitsraumes mit Doppelboden und abgehängter Decke
und
-
16 eine
Querschnittsansicht eines Arbeitsraumes mit an der Rohdecke installierten
Raumab- und zuluftleitungen und in der Medienversorgung installierten
Elektro-, Sanitär-
und Versorgungsleitungen.
-
Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Medienversorgung der Arbeitsplätze eines Arbeitsraumes, in
denen sich Arbeitsplätze
befinden, die mit Medien, beispielsweise elektrischem Strom oder
flüssigen
Medien zu versorgen sind, ist in der dargestellten Weise modular
aufgebaut und besteht somit aus einzelnen Komponenten 1, 2, 3, 4, 5 und 6,
die so ausgebildet sind, dass sie nach Bedarf, insbesondere ohne
den Einsatz von Werkzeugen zusammengesetzt werden können.
-
Das
in 1 dargestellte Ausführungsbeispiel umfasst insbesondere
die folgenden Komponenten:
- – eine Basiskomponente 2,
die in Form eines Kanals, d. h. umgedreht U-förmig ausgebildet ist und an
ihrer Unterseite eine Medienblende 1 trägt,
- – einen
Anbaukanal 3, der als Installationskanal mit integrierter
Leitungsführung
und Abgriffen zur Medienabnahme zu den Arbeitsplätzen und/oder als Entlüftungskanal
ausgebildet ist,
- – eine
Anbauleuchte 4,
- – eine
Abdeckung 5 des Anbaukanals 3 und
- – eine
Abdeckung 6.
-
2 zeigt
in einer Querschnittsansicht die Basiskomponente 2, die
in 1 dargestellt ist, mehr im Einzelnen.
-
Wie
es in 2 dargestellt ist, ist die Basiskomponente 2 mit
Klemmeinrichtungen 19 zum Halten der Medienblende 1,
Stromführungen 23 z.
B. Hochvoltleitungen und Telematikleitungen, einem Trennsteg 18 zum
Unterteilen der Stromführungen 23 nach
den geführten
Stromarten, einem Schnappverschluss 20 zum Anbau weiterer
Komponenten, einer Einhängevorrichtung 21 für die weiteren
Komponenten, Aufnahmenuten 22 für Abdeckungen und einer Aufnahme 16 für Stromschienen
versehen.
-
In 2 ist
gleichfalls dargestellt, dass die Basiskomponente 2 an
einer Aufhängevorrichtung
an der Raumdecke aufgehängt
sein kann, die an ihrem freien Ende in einer C-Schiene 17 an
der Basiskomponente aufgenommen ist.
-
Eine
Rollenführungsnut 15 ist
an der Basiskomponente 2 zur Aufnahme von horizontal verschiebbaren
Ablageebenen oder Entnahmeebenen vorgesehen. Die Ablage- oder Entnahmeebenen
tragen Medienführungen,
die z. B. über
die Stromschiene in der Aufnahme 16 versorgt werden.
-
Wie
es in 3 dargestellt ist, können an der Basiskomponente 2 Grundleitungen 9 als
Trassenführungen
für verschiedene
Medien vorgesehen sein, die mit einer Abdeckung 8 versehen
sind.
-
4 zeigt
die Basiskomponente 2 mit zwei Anbauelementen, nämlich zwei
Anbauleuchten 4, die auf beiden Seiten der Basiskomponente 2 angebracht
sind.
-
5 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
das einer Kombination der Vorrichtungen von 3 und 4 entspricht
und sowohl Grundleitungen 9 als auch Anbauleuchten 4 umfasst.
-
Bei
dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der
Basiskomponente 2 beidseitig Anbaukanäle 3 vorgesehen, die
mit Abdeckungen 5 jeweils abgedeckt sind.
-
7 zeigt
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem am Grundelement 2 beidseitig Anbaukanäle 3 sowie
daran beidseitig Anbauleuchten 4 vorgesehen sind, wobei
die Anbaukanäle 3 durch
Abdeckungen 5 jeweils abgedeckt sind.
-
8 zeigt
ein erweitertes Ausführungsbeispiel,
bei dem neben den in 7 dargestellten Komponenten
auch Grundleitungen 9 für
die Medienversorgung vorgesehen sind, die mit einer Abdeckung 6 abgedeckt
sind.
-
9 zeigt
im Einzelnen eine im Anbaukanal integrierte Medienleitung 11 sowie
die Installationsleitungen 10, die im Anbaukanal 3 integriert
sind. Eine Einschraubvorrichtung 12 dient zum Anschluss der
Entnahmestellen 14, die über eine flexible Verbindungsleitung 13 mit
den Installationsleitungen 10 verbunden sind.
-
Das
in 10 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht in
seinem Aufbau dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
und besteht somit aus einer Basiskomponente 2 und einem
Anbaukanal 3 mit Installationsleitungen 10, die
zu Entnahmestellen 14 führen,
wobei dieses Ausführungsbeispiel im
Gegensatz zu dem in 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
nicht an einer Raumdecke abgehängt ist,
sondern so ausgestaltet ist, dass es an einer Wand oder an einer
Medienzelle montiert werden kann. Hierzu sind Montageschienen 15 an
der Basiskomponente 2 sowie am Anbaukanal 3 jeweils
vorgesehen.
-
11 zeigt
schließlich
ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem die Vorrichtung aus zwei Medienkanälen 3 gebildet ist,
die mit den An baukanälen 3 identisch
sind und mit Abdeckungen 5 abgedeckt sind. Die Vorrichtung
ist über
eine Abhängevorrichtung 7 an
der Raumdecke abgehängt.
-
An
einem der Medienkanäle
ist eine Aufnahme 24 zum Aufnehmen der Abhängevorrichtung 7 integriert.
Eine horizontale Führungsnut
dient zur Aufnahme einer zusätzlichen
Ablageebene.
-
12 zeigt
schließlich
das in 11 dargestellte Ausführungsbeispiel
mit zusätzlich
beidseitig vorgesehenen Anbauleuchten 4.
-
Bei
allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
der Erfindung können
die Sanitärinstallationen,
d. h. die Versorgungen mit flüssigen
Medien über
handelsübliche
Einrichtungen erfolgen. Die Elektroinstallationen sind insbesondere
in einem spritzwassergeschützten
Kanal (mindestens IP44) angeordnet.
-
Die
an der Grundkomponente 2 vorgesehenen Installationen umfassen
elektrische Verbraucher wie beispielsweise Normalstrom von 230 V,
Starkstrom von 400 V, Niedervoltstrom mit verschiedenen Spannungen,
ein EDV-Netz, einen Computer, der in der Basiskomponente 2 integriert
ist, Lautsprecher, die in der Basiskomponente 2 integriert
sind und passiv oder aktiv sein können, Verstärkereinrichtungen für die Tonwidergabe,
Aufnahmeeinrichtungen für Hotspots
für Wireless-Verbindungen, Aufnahmeeinrichtungen
von Sensoren zur Beleuchtungssteuerung, Aufnahmeeinrichtungen von
Steuerungselementen aller Art, Halterungen der Laufschienen für die zweite
Abnahme- und Ablageebene, die horizontal verschiebbar ist, Vorhaltungen
zum Aufnehmen der Stromschienen, Vorhaltungen zum Aufnehmen der
Trassenführungen
von flüssigen
und gasförmigen
Medien, Trennungen zwischen den elektrischen Leitungen und den Datenleitungen,
die Anbauinstallationen für
die Beleuchtungskörper,
die Anbauinstallationen für
die Anbaukanäle
und Aufnahmen zum werkzeuglosen Anbau von verbraucherbestückten Panelen.
-
Die
Anbaukanäle
eignen sich für
die Leitungsführung
von wässrigen
Medien und gasförmigen
Medien, haben Aufnahmen für
Entnahmestellen, können
die Abluft führen,
nehmen Raumabluftanschlussstellen und Abluftanschlussstellen für mobile Abzüge als Arbeitsplätze im Raum
auf, bieten Aufnahmemöglichkeiten
von Schnüffelessen-Anschlussstellen,
sind mit Einrichtungen zum Anbau von Beleuchtungskörpern versehen,
sind so ausgestaltet, dass sie an der Basiskomponente 2 ohne
Werkzeug anbaubar sind, und können
werkseitig vorinstalliert werden.
-
Die
Anbaukanäle 3 sind
mit darin geführten als
Strangpressprofil gezogenen Installationsleitungen 10 für wässrige und
gasförmige
Medien versehen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann zur Medienversorgung beliebiger Arbeitsräume, insbesondere Unterrichtsräume verwandt
werden.
-
Wenn
in derartigen Räumen
bestimmte Medien wie beispielsweise elektrischer Strom, EDV-Anschlüsse, Beleuchtungsanschlüsse sowie
Wasser- und Abwasseranschlüsse
benötigt
werden, können diese
Medien über
die trassenförmig
geführten Grundleitungen 9 und/oder
ggf. die Installationsleitungen 10 zugeführt werden,
wobei die Medienabnahme beispielsweise über einen Wandschrank in jedem
Arbeitsraum erfolgt. Die Grundleitungen 9 sowie die Installationsleitungen 10 haben
dann je nach Abnahmestellenanzahl die dadurch bedingten entsprechenden
Querschnitte.
-
Wenn
nur ein Raum zu versorgen ist, erfolgen die Medienführung und
die Abnahme der Medien nur in den Anbaukanälen 3. Die hier installierten
Installationsleitungen 10 und die Medienleitungen 11 sind
entweder mit den Grundleitungen 9 oder mit Hauptversorgungsleitungen
an der Gebäudeseite verbunden.
Die Installationsleitungen 10 im Anbaukanal 3 sind
dabei standardisierte konventionell installierte Me dienleitungen,
während
die Medienleitungen 11 im Anbaukanal 3 bei der
Fertigung, d. h. beim Ziehen oder Extrudieren des Kanals aus Aluminium
eingebrachte Leitungen sind. Das bietet den Vorteil, dass zusätzliche
Leitungen aus Kupfer oder Kunststoff nicht separat installiert werden
müssen,
so dass sich hierdurch eine Kostenverringerung ergibt.
-
Die
oben beschriebene Leitungsführung
ist im Einzelnen in den 13 bis 16 dargestellt.
-
13 zeigt
eine Draufsicht auf mehrere Arbeitsräume, insbesondere Labor- oder
Unterrichtsräume,
die hintereinander liegen. An einem Gebäudeflur 28 liegen
die Unterrichts- und Laborräume 29. Ein
Abluftsammelkanal 30, ein Zulufthauptverteilerkanal 31,
eine Deckenansaugung der Abluftanlage 33 und Elektroinstallationsleitungen 38 sind
parallel zum Flur an den Unterrichts- und Laborräumen 29 entlang verlegt.
Ein Abluftstichkanal 32 führt vom Abluftsammelkanal 30 in
jeden Unterrichts- und Laborraum. Ein Zuluftstichkanal 41 führt vom
Zulufthauptverteilerkanal 31 in jeden Unterrichts- oder
Laborraum. Der Zuluftstichkanal 41 weist einen Zuluftdeckenauslass 34 auf.
-
Die
Installationsleitungen sind über
eine abgehängte
Decke 35 (14) verkleidet.
-
Wie
es in 13 weiterhin dargestellt ist,
ist eine Abwasserentsorgungsleitung 36 und sind Medienversorgungsleitungen 37 durch
die Unterrichts- und Laborräume
verlegt.
-
In 14 sind
weiterhin Kabelbrücken 39 für die Elektroinstallationsleitungen 38 dargestellt.
-
15 zeigt
einen Doppelboden 40 mit Medienversorgungsleitungen und
Elektroinstallationsleitungen. Mit X, Y und Z sind die Raumbreite,
die fertige Lichtraumhöhe
und der Deckenhohlraum zwischen der abgehängten Decke und der Rohdecke
zur Installationsausführung
bezeichnet. B bezeichnet den Bodenhohlraum zwischen Rohboden und
Doppelboden und N bezeichnet die erforderliche Rohbauhöhe.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann aufgrund ihres modularen Aufbaus vom Fachmann ohne Weiteres
so zusammengesetzt werden, wie es dem jeweils herrschenden Bedarf
entspricht. Sie kann bei steigendem Bedarf nachgerüstet werden,
wobei diese Nachrüstung
auch nach der Installation einer geringer ausgelegten Vorrichtung
durch Zurüstung
weiterer Komponenten möglich
ist. Diese Nachrüstung kann
ohne Einsatz von Werkzeugen erfolgen.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann weiterhin als Installationstrassenführung verwandt werden, wodurch
die Rohbauhöhen
um das Maß Z
+ B in 14 und 15 gegenüber den
bei herkömmlicher
Bauweise notwendigen Installationsräumen verringert werden kann,
was zu der erwähnten Kostenreduktion
beiträgt.