DE4237358A1 - Stoffaustauschkolonne - Google Patents
StoffaustauschkolonneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stoffaustauschkolonne mit
im Kolonnengehäuse zentrisch übereinander angeordneten
Lochböden zur Dispergierung und intensiven Vermischung
der die Kolonne im Gegenstrom durchströmenden Medien.
Eine bekannte Stoffaustauschkolonne ist die Siebboden
kolonne, in der Siebböden mit einem vorbestimmten
zueinander festeingestellten Abstand axial verteilt und
starr im Kolonnengehäuse befestigt sind. Die
Siebbodenkolonne wird bevorzugt für die Flüssig-Flüs
sig-Gegenstromextraktion eingesetzt. Dabei wird die
spezifisch leichtere Phase von unten der Kolonne
zugeführt, während die spezifisch schwerere Phase oben
eingespeist wird. Da der Stoffübergang eine große
Phasengrenzfläche erfordert, wird eine Phase durch die
Siebböden in Flüssigkeitströpfchen aufgespaltet. Axiale
und radiale Vermischungseffekte in beiden Phasen
beeinflussen die Wirksamkeit und können zur Erhöhung
des treibenden Konzentrationsgefälles und damit zu
einer Verbesserung des Wirkungsgrades führen. So ist
aus der DE 35 06 693 C1 bekannt, zur Verbesserung der
Vermischung statische Mischelemente jeweils zwischen
zwei Siebböden anzuordnen. Die Siebböden sorgen für
eine wiederholte Tropfenbildung und das statische
Mischelement für eine homogene Quervermischung in der
Kolonne ohne bewegliche Teile. Das Mischelement verur
sacht dabei keine Einengung des Betriebsbereiches der
Siebbodenkolonne.
Ein weiterer Einfluß auf die Wirksamkeit liegt in der
Wahl der freien Bodenfläche, die sich als Summe aller
freien Öffnungsquerschnitte ergibt (Chem.-Ing.-Techn.
53 (1981) Nr. 8, S. 610). Große Öffnungsverhältnisse
sind nur mit großen Lochdurchmessern möglich und lohnen
sich bei Stoffsystemen mit kleiner Grenzflächenspan
nung. Für Stoffsysteme mit hoher Grenzflächenspannung
sind kleine Öffnungsverhältnisse am günstigsten (Chem.-
Ing.-Techn. 50 (1978) Nr. 5, S. 345-354). Die Ausle
gung einer Stoffaustauschkolonne hängt somit wesentlich
vom Stoffsystem und vom Durchsatz ab. Eine unter Be
rücksichtigung von optimalen Betriebsbedingungen für
einen bestimmten Durchsatz ausgelegte Kolonne kann da
her system- und/oder stoffbedingte Belastungsänderungen
nur mit entsprechenden Wirkungsgradverlusten verarbei
ten. Größere Belastungsschwankungen, vor allem im
Unterlastbereich, können zwar durch Systemänderungen,
wie künstliche Erhöhung der Belastung, z. B. durch
Rückführung eines Teilstroms, ausgeglichen werden,
setzen aber die Installation entsprechender Förderein
richtungen und -strecken voraus. Auch bei Kolonnen mit
Pulsation kann nur ein Teil des Trennleistungsverlustes
durch Änderung der Pulsierintensität aufgefangen werden
(Chem.-Ing.-Techn. 50 (1978) Nr. 5, S. 352).
In der D 39 26 974 A1 ist bereits eine Stoffaustausch
kolonne beschrieben, die mit schlitzförmigen Lochböden,
sog. Schlitzböden ausgerüstet ist. Durch eine um ihre
gemeinsame Drehachse zueinander drehversetzte Anordnung
der Schlitzböden wird eine gute Vermischung der beiden
Flüssigphasen erreicht. Mit Hilfe einer von außen dreh
baren Kurbelwelle können ausgewählte, drehbar angeord
nete Schlitzböden in ihrem Drehwinkel verstellt werden.
Damit besteht eine Eingriffsmöglichkeit, mit der die
fluiddynamische Charakteristik innerhalb der Stoffaus
tauschkolonne verändert und so die Kolonne von außen
veränderten Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.
Der Nachteil dieser drehbaren Einrichtung ist, daß der
einmal festgelegte installierte Bodenabstand und die
durch die Schlitzquerschnitte vorgegebene freie Boden
fläche, während des Betriebes nicht mehr verändert
werden kann.
Für pulsierte Siebbodenkolonnen hat sich in technischen
Kolonnen ein Bodenabstand vom 100 mm bewährt. Bei grö
ßeren Bodenabständen nimmt die Wirksamkeit ab. Kleinere
Bodenabstände führen zu geringeren Durchsätzen (Chem.-
Ing.-Techn. 50 (1978) Nr. 5, S. 345-354).
Durch die genannten Schriften und Veröffentlichungen
ist somit bekannt, den Wirkungsgrad des Stoffaustau
sches in einer Kolonne und deren Durchsatz durch geei
gnete Wahl der Lochquerschnitte, der freien Bodenfläche
und des Bodenabstandes zu beeinflussen, was bislang
auch bei der Auslegung der Stoffaustauschkolonnen auf
ein bestimmtes Stoffsystem mit der Festlegung der
freien Bodenfläche, der Größe der Löcher in den Lochbö
den und des Abstandes der Lochböden zueinander sowie
deren fester Anordnung im Kolonnengehäuse berücksich
tigt wurde. Es ist aber nicht bekannt, eine Stoffaus
tauschkolonne derart auszustatten, daß die Anpassung
dieser, die Wirksamkeit und den Einsatzbereich einer
Kolonne bestimmenden Parameter von außerhalb der
Kolonne, ohne Demontage und Umrüstung der Kolonnenein
bauten, während des Betriebes der Stoffaustauschkolonne
vorgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Stoffaustauschkolonne derart auszubilden, daß der
Einsatzbereich der Stoffaustauschkolonne in bezug auf
Durchsatz und Trennleistung besonders groß ist und daß
ohne Umrüstung oder sonstige äußere Systemänderungen
der Arbeitsbereich der Kolonne auf veränderte Stoff- und
Betriebsbedingungen angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
von den im Kolonnengehäuse zentrisch übereinander ange
ordneten Lochböden jeder zweite, dritte oder mehrere
ausgewählte Lochböden axial verschiebbar gelagert und
mit einer durch das Kolonnengehäuse nach außen geführ
ten Heb- und Senkvorrichtung verbunden sind, die von
außen betätigbar die verschiebbaren Lochböden auf jeden
im Bereich des Abstandes zwischen den benachbarten
nicht verschiebbaren Lochböden wählbaren Bodenabstand
einstellen und in der eingestellten Position bis zur
Neueinstellung halten kann.
Durch Anheben oder Absenken der verschiebbaren, mit der
Heb- und Senkvorrichtung verbundenen Lochböden wird
eine Veränderung der Bodenabstände zwischen den ver
schiebbaren und den übrigen, starr im Kolonnengehäuse
befestigten Lochböden bis hin zum Anliegen von benach
barten Böden erreicht. Aus dem Abstand der nicht ver
schiebbaren starr befestigten Böden ergibt sich der ma
ximal einstellbare Bereich für den Bodenabstand eines
sich dazwischen befindlichen verschiebbaren Bodens. Der
verschiebbare Boden kann innerhalb dieses Bereichs
mittels der Heb- und Senkvorrichtung von außerhalb des
Kolonnengehäuses auf jeden beliebigen Bodenabstand zu
den benachbarten starren Böden eingestellt und bis zu
einer erforderlich werdenden Neueinstellung der einge
stellten Position gehalten werden.
Durch die Veränderung des bzw. der Bodenabstände wird
die fluiddynamische Charakteristik innerhalb der Kolon
ne beeinflußt. Wird ausgehend von der Mittelstellung
der verschiebbaren Böden der Zwischenraum zu einem der
benachbarten starren Böden eingeengt, so erhöht sich
der Hold-up, die Tröpfchenbildung wird verstärkt und
der Belastungsbereich der Kolonne verringert sich. Der
maximal mögliche Durchfluß wird kleiner. Es steht damit
eine Eingriffsmöglichkeit zur Verfügung, mit der
vorteilhaft die fluiddynamischen Verhältnisse innerhalb
der Stoffaustauschkolonne wie z. B. Hold-up, Tröpfchen
größe, axiale und radiale Vermischung usw. beeinflußt
werden. Ebenso kann der Arbeitsbereich der so ausge
rüsteten Stoffaustauschkolonne jederzeit von außen stu
fenlos und ohne sonstige Systemeingriffe oder Umrüstun
gen auf die Erfordernisse von veränderten Stoff- oder
Betriebsbedingungen eingestellt werden.
Das Anheben oder Senken der verschiebbar mit der Senk- und
Hebevorrichtung verbundenen Lochböden dient nicht
dazu, die Flüssigkeitssäule zu pulsieren, sondern
vielmehr die Kolonne auch unter veränderten Betriebs
bedingungen in einem optimalen Arbeitsbereich mit der
jeweils höchsten Trennleistung durch die Veränderung
des Bodenabstandes einzustellen und zu halten.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die
Hub- und Senkvorrichtung aus einer oder mehreren Zug
stangen gebildet, die mit den ausgewählten verschiebba
ren Kolonnenböden fest verbunden sind und durch die
übrigen im Kolonnengehäuse starr befestigten Kolonnen
böden gleitend hindurch geführt werden. Die Zugstangen
werden z. B. am Kolonnenkopf nach außen geführt und über
ein manuell oder motorisch betriebenes Hubwerk angeho
ben oder gesenkt, wodurch eine stufenlose Anpassung des
Arbeitsbereiches der Kolonne auch während des laufen
den Betriebs gestattet wird.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit den Bodenabstand
zwischen verschiebbaren und starren Böden zu verändern,
besteht darin, daß die verschiebbaren Böden mit einer
in der Kolonnenachse angeordneten Zugstange verbunden
sind und daß die Zugstange an ihrem oberen, durch das
Kolonnengehäuse herausführenden Endbereich ein Außen
gewindeteil trägt, das in ein im Kolonnengehäuse, vor
zugsweise im Kolonnenkopf, befindliches Innengewindeteil
greift und so die Zugstange heraus- bzw. hineinge
dreht werden kann, wobei je nach Drehrichtung die daran
befestigten Böden angehoben bzw. gesenkt und die Boden
abstände ohne Demontage und Umrüstung der Stoffaus
tauschkolonne während des Betriebes verändert und neu
eingestellt werden können.
Je nach Art der gewählten Lochböden, sie können z. B. in
Form von Sieb-, Düsen-, Schlitz- oder Scheibenböden in
Verbindung mit Ringlochböden eingesetzt werden, kann
durch das Anheben oder Senken der verschiebbaren Böden
neben einer Veränderung des Bodenabstandes auch der
Freiflächenanteil benachbarter Böden stufenlos verän
dert werden.
So ist in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung die Stoffaustauschkolonne mit Lochböden,
deren freie Querschnitte als parallele Schlitze ausge
bildet sind, sog. Schlitzböden, ausgerüstet. Die
Schlitzböden sind dabei zentrisch übereinander und um
jeweils 90 Grad zueinander drehversetzt angeordnet.
Wird nun beispielsweise jeder zweite Schlitzboden ange
hoben, so verringert sich jeweils der Bodenabstand zwi
schen dem verschiebbaren und dem darüber befindlichen
starr befestigten Boden. Durch weiteres Anheben bis
schließlich zum Aufliegen von benachbarten Schlitzböden
verändern sich die Form und Größe der freien Öffnungen
von Schlitzen in Vierecke und der freie Durchflußquer
schnitt wird eingeengt. Der Flächenanteil der aufeinan
derliegenden Böden reduziert sich auf die noch verblei
bende Summe an Vierecken, wodurch der Einsatzbereich
der Kolonne auf andere Stoffsysteme, die abweichende
Durchflußquerschnitte zum Erreichen optimaler Trenn
leistung erforderlich machen, jederzeit ohne Demontage
und Umrüstung der Kolonneneinbauten oder anderweitige
Systemänderungen erweitert bzw. angepaßt werden kann.
Anhand der Zeichnung wird nachstehend ein Ausführungs
beispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung vier unterein
ander angeordnete Schlitzböden für eine Stoff
austauschkolonne, die abwechselnd mit einer
zentralen Zugstange oder drei Haltestangen
einer Kolonnenboden-Halterung verbunden sind,
Fig. 2 Draufsicht auf die Schlitzbodenanordnung von Fig. 1,
Fig. 3 Längsschnitt einer Stoffaustauschkolonne mit
eingebauten Ringloch- und Scheibenböden sowie
einer Vorrichtung zur Veränderung des Abstandes
zwischen den Böden.
Die vier in Fig. 1 gezeigten Lochböden 11 bis 14 sind
als Schlitzböden mit parallel verlaufenden Schlitzen 20
ausgebildet. Die Schlitzböden 11 bis 14 sind übereinan
der zentrisch und zueinander um jeweils 90 Grad dreh
versetzt angeordnet. Sie werden in Achsmitte von einer
Zugstange 15 und im Bereich des äußeren Umfangs von
drei Haltestangen 16 einer Kolonnenboden-Halterung, die
in einem nicht gezeigten Kolonnengehäuse verankert ist,
durchdrungen. Die in axialer Richtung bewegbare Zug
stange 15 ist mit den Schlitzböden 12 und 14 an deren
achsmittiger Durchgangsöffnung 19 fest verbunden und
gleitet durch die mittige Durchgangsöffnung 18 der
Schlitzböden 11 und 13, die an ihren äußeren
Durchgangsöffnungen 17 mit den Haltestangen 16 fest
verbunden sind. Die Schlitzböden 12 und 14 werden mit
ihren äußeren Durchgangsöffnungen 21 auf den
Haltestangen 16 verschiebbar geführt.
Diese Anordnung ermöglicht bei axialer Bewegung der
Zugstange 15 ein Heben oder Senken der mit der Zugstan
ge fest verbundenen und auf den Haltestangen 16 ver
schiebbar geführten Schlitzböden 12 und 14 und somit
eine Veränderung des axialen Bodenabstandes der ver
schiebbaren Schlitzböden 12 und 14 zu den mit den
Haltestangen 16 fest verbundenen Schlitzböden 11 und
13. Die Schlitzböden 12 und 14 können so im Bereich des
Abstandes zwischen den festen Schlitzböden 11 und 13
auf jeden beliebigen Bodenabstand zu den ihnen benach
barten Schlitzböden 11 und 13 eingestellt werden.
In. Fig. 2 wird durch die Draufsicht deutlich gemacht,
wie sich der Freiflächenanteil des Schlitzbodens 11
beim direkten Anlegen des darunter befindlichen, um 90
Grad drehversetzten Schlitzbodens 12 auf die verblei
bende, nicht abgedeckte freie Schlitzfläche reduziert.
Der ursprünglich sich aus der Summe der Querschnitte
der Schlitze 20 ergebende freie Durchflußquerschnitt
wird dadurch auf die Summe der verbleibenden quadra
tischen Restquerschnitte 22 eingeengt. Der Durchsatz
und das fluiddynamische Verhalten von derartig mit ver
schiebbaren Schlitzböden ausgerüsteten Stoffaustausch
kolonnen können damit an die Erfordernisse wechselnder
Betriebsbedingungen und Stoffsysteme angepaßt werden.
In Fig. 3 ist im Längsschnitt eine aus dem Kopfteil 25,
dem zylindrischen Kolonnenteil 24 und dem Fußteil 26
bestehendes Kolonnengehäuse 23 einer Stoffaustauschko
lonne dargestellt. Am Kopfteil 25 befinden sich der
Zulaufstutzen 27 für die schwere Phase und entgegenge
setzt darüber angeordnet der Ablaufstutzen 28 für die
leichte Phase.
Im oberen Wandungsbereich des Kopfteils befindet sich
eine zentrisch in der Kolonnenachse angeordnete Durch
gangsöffnung 50, die von einer mit dem Kopfteil fest
verbundenen axialen Gewindeführung 51 mit Innengewinde
überdeckt wird.
Das zylindrische Kopfteil 24 ist im unteren Bereich mit
dem Zulaufstutzen 30 für die leichtere Phase ausgerü
stet. Im Fußteil 26 befindet sich am tiefsten Punkt der
Ablaufstutzen 29 für die schwere Phase. Das zylindri
sche Kolonnenteil 24 ist über die Flanschverbindung 31
mit dem Kopfteil 25 und über die Flanschverbindung 32
mit dem Fußteil 26 verbunden. Im zylindrischen Kolon
nenteil 24 befindet sich eine Einbaueinheit 33 von
mehreren zentrisch übereinander angeordneten, starr mit
dem Kolonnengehäuse 23 verbundenen Ringlochböden 34 und
axialverschiebbar mit einer in der Kolonnengehäuseachse
angeordneten Zugstange 36 verbundenen Scheibenböden 35.
Die starr angeordneten Ringlochböden 34 werden von der
Bodenhalterung 37 im Bereich des zylindrischen Kolon
nenteils 24 gehalten. Die Bodenhalterung ist über die
kopfseitige Ringscheibe 38 in der Flanschverbindung 31
und über die fußseitige Lochscheibe 39 in der Flansch
verbindung 32 fest im Kolonnengehäuse 23 verankert. Die
Ringscheibe 38 und die Lochscheibe 39 sind miteinander
durch die, das zylindrische Kolonnenteil 24 axial
durchquerenden Haltestangen 40 verbunden. Auf den Haltestangen
40 befinden sich mit gleichem Abstand zur
Ring- und Lochscheibe sowie zueinander die axial ver
teilt angeordneten Ringlochböden 34, die von den Halte
stangen im Bereich des äußeren Umfangs durchdrungen
werden. Die Ringlochböden 34 werden von den Distanzhül
sen 41 auf den Haltestangen 40 lagefixiert gehalten.
Durch die kopf- und fußseitigen Verschraubungen 42 und
43 werden sie zusammen mit den Distanzhülsen 41 an der
kopfseitigen Ringscheibe 38 sowie der fußseitigen
Lochscheibe 39 verspannt und sind dadurch fest mit dem
Kolonnengehäuse verbunden.
In den zwischen der Ringscheibe 38 und der Lochscheibe
39 durch die Verteilung der starren Ringlochböden 34
gebildeten Abstandsräumen befinden sich axial verteilt
und mit gleichem Abstand zueinander die Scheibenböden
35. Die Scheibenböden sind an der sie zentrisch durch
dringenden Zugstange 36 angeordnet und werden durch die
zwischen den Scheibenböden befindlichen Distanzhülsen
44 im gleichen Abstand zueinander lagefixiert gehalten.
Zur Befestigung stützt sich der untere Scheibenboden 35
über eine Stützhülse 45 gegen einen auf der Zugstange
36 oberhalb der Zugstangenführung 49 befindlichen An
schlagbund 46 ab und die gesamte darauf aufbauende Kom
bination von mehreren Distanzhülsen 44 und Scheibenbö
den 35 wird mittels einer über dem oberen Scheibenboden
in das dort auf der Zugstange befindliche Gewindeteil
47 eingreifenden Mutter 48 gegen den Anschlagbund 46
verspannt. Der Abstand zwischen den Scheibenböden 35
wird durch eine entsprechende Längenwahl der Distanz
hülsen 44 dem Abstand zwischen den festen Lochböden 34
angepaßt.
Die Zugstange 36 befindet sich mit ihrem im unteren
Kolonnengehäuse befindlichen Endbereich in einer in der
fußseitigen Lochscheibe 39 achsmittig angeordneten Zug
stangenführung 49 und wird in dieser axial und radial
gleitend geführt. Der obere als Gewindeteil 47 ausge
bildete Zugstangenbereich führt durch die im Kopfteil
25 zentrisch angeordnete Öffnung 50 und greift in das
Innengewinde der Gewindeführung 51 ein. Außerhalb des
Kolonnengehäuses ist die Zugstange über das Gewindeteil
47 mit einer Handkurbel 52 bzw. einer nicht gezeigten
Antriebseinheit oder Hubwerk zum Heben und Senken der
Zugstange verbunden.
Das mit der Gewindeführung 51 im Eingriff befindliche
Gewindeteil 47 sorgt je nach Drehrichtung der Handkur
bel 52 für ein Heben bzw. Senken der Zugstange 36 und
führt somit zu einer Veränderung des axialen Bodenab
standes 53 zwischen den auf der Zugstange befestigten
Scheibenböden 35 und den im Kolonnengehäuse starr ver
ankerten Ringlochböden 34. Der Bodenabstand 53 ist im
Bereich des Abstandes zwischen zwei benachbarten star
ren Ringlochböden 34 bis zum Aneinanderliegen der
Scheiben- und Ringlochböden variabel einstellbar.
Claims (8)
1. Stoffaustauschkolonne mit im Kolonnengehäuse zen
trisch übereinander angeordneten Lochböden zur
Dispergierung und intensiven Vermischung der die
Kolonne im Gegenstrom durchströmenden Medien,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder zweite, dritte oder mehrere ausgewählte
Lochböden axial verschiebbar gelagert und mit einer
durch das Kolonnengehäuse nach außen geführten Heb- und
Senkvorrichtung verbunden sind, die von außen
betätigbar, die verschiebbaren Lochböden auf jeden
im Bereich des Abstandes zwischen den benachbarten
nichtverschiebbaren Lochböden wählbaren Bodenabstand
einstellen und in der eingestellten Position halten
kann.
2. Stoffaustauschkolonne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heb- und Senkvorrichtung aus einer oder
mehreren Zugstangen besteht, die mit einem oder
mehreren außerhalb des Kolonnengehäuses befindlichen
manuell oder motorisch angetriebenen Hubwerken ver
bunden sind.
3. Stoffaustauschkolonne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Heb- und Senkvorrichtung eine in der Kolon
nenachse angeordnete Zugstange aufweist, die an ih
rem durch das Kolonnengehäuse herausführenden Endbe
reich ein Außengewindeteil trägt, das sich mit einem
im Kolonnengehäuse befindlichen Innengewindeteil in
Wirkverbindung befindet und mit einer manuell oder
motorisch erzeugten Drehbewegung beaufschlagt wird.
4. Stoffaustauchkolonne nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen den starren Lochböden
gleich dem Abstand zwischen den verschiebbaren Loch
böden ist.
5. Stoffaustauchkolonne nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verschiebbaren Lochböden zu den benachbarten
starren Lochböden so versetzt angeordnet sind, daß
sich ihre Öffnungen in Achsrichtung teilweise oder
ganz überschneiden.
6. Stoffaustauschkolonne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochböden als Schlitzböden mit parallelen
schlitzartigen Öffnungen ausgebildet sind.
7. Stoffaustauschkolonne nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitzböden untereinander um ihre gemeinsa
me Mittelachse jeweils um 90 Grad drehversetzt zu
einander angeordnet sind.
8. Stoffaustauschkolonne nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die starren und verschiebbaren Lochböden zuein
ander als eine Kombination von Ringlochboden und
Scheibenboden ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4237358A DE4237358A1 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Stoffaustauschkolonne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4237358A DE4237358A1 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Stoffaustauschkolonne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4237358A1 true DE4237358A1 (de) | 1994-05-11 |
Family
ID=6472167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4237358A Withdrawn DE4237358A1 (de) | 1992-11-05 | 1992-11-05 | Stoffaustauschkolonne |
Country Status (1)
Country | Link |
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