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Die
Erfindung betrifft eine teleskopartig ineinander verfahrbare Trag-
oder Rohrkonstruktion, insbesondere für eine Höhenverstelleinrichtung für Möbel, nach
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Neben
herkömmlichen
Schreib-, Arbeits- oder Besprechungstischen ohne Höhenverstellung sind
grundsätzlich
auch solche bekannt, die in unterschiedlicher Höhenlage fest vormontiert werden
können
oder sogar solche, die in Anpassung an unterschiedliche Arbeitsbedingungen
beispielsweise bei Teilung des Arbeitsplatzes eine einfache und
schnelle unterschiedliche Höheneinstellung
ermöglichen sollen.
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Dazu
weisen derartige Tischkonstruktionen in der Regel Standfußkonstruktionen
auf, beispielsweise rohrförmige
Fußkonstruktionen,
die zumindest zwei teleskopartig ineinander verfahrbare Rohre umfassen,
die über
einen geeigneten Verstellmechanismus im Sinne einer größeren Gesamtlängserstreckung
auseinander- oder in umgekehrter Richtung mehr ineinander gefahren
werden können,
um dadurch die Höheneinstellung
der Arbeitsplatte zu verändern.
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Dabei
wäre es
wünschenswert,
wenn die Rohrdurchmesser möglichst
passgenau gearbeitet wären,
um eine optimal darauf abgestimmte Lagerung des mit geringem Durchmesser
versehenen Rohrdurchmessers bezüglich
des Innenrohres im Außenrohr
bei allen im Rahmen einer Serie hergestellten Tischen und Fußkonstruktionen
zu gewährleisten.
Derartige, keine oder nur geringste Toleranzen aufweisende Rohrkonstruktionen
sind aber vergleichsweise teuer.
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Ein
damit zumindest mittelbar zusammenhängendes Problem stellt der
maximale Verstellweg bei einer derartigen teleskopartigen Längen- oder Höhenverstelleinrichtung
dar. Geht man beispielsweise davon aus, dass ein Außen- und
ein Innenrohr (die teleskopartig aus- oder eingefahren werden sollen)
jeweils eine Länge
von etwa 40 cm haben, so kann dadurch eine Verstellbewegung von
einer minimalen Gesamthöhe
von beispielsweise etwa 50 cm (wenn das Innen- in das Außenrohr
eingefahren ist) theoretisch bis etwa 70 cm Gesamtlänge ausgefahren
werden. In diesem Falle würde
sich das Innen- und das Außenrohr
nur noch in einer Gesamthöhe von
10 cm überdecken.
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Derartige
geringe Überdeckungshöhen jedoch
führen
nicht nur zu beachtlichen Hebelwirkungen zwischen Innen- und Außenrohr
im Überlappungsbereich,
sondern führen
natürlich
auch mit zunehmend geringerer Überlappungshöhe oder
-länge dazu,
dass ein vorhandenes, gegebenenfalls auch an sich nur geringes Spiel
zunehmend stärker
spürbar
wird! Von daher wird zur Vermeidung dieses Problems der maximal
zulässige
Verstellbereich eher beschränkt,
um einen größeren minimalen Überlappungsbereich
zwischen einem Außen- und einem Innenrohr
zu gewährleisten.
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Eine
gattungsbildende teleskopartig ineinander verfahrbare Trag- oder
Rohrkonstruktion, beispielsweise für einen höhenverstellbaren Tisch, ist aus
der
DE 82 34 884 U1 bekannt
geworden. Als Höhenverstell-Betätigungseinrichtung
ist gemäß dieser Ausführungsform
eine Spindel vorgesehen, die sich an den beiden relativ zueinander
verfahrbaren Abstützbereichen,
die zum einen mit dem Innen- und zum anderen mit dem Außenrohr
verbunden sind, abstützt
und daran drehbar gelagert ist. Die Spindel weist zwei mit einem
gegensinnigen Gewinde verlaufende Gewindeabschnitte auf, so dass
durch Rotation der Gewindestange die beiden entsprechenden Stützeinrichtungen
aufeinander zu oder voneinander weg bewegt werden. Die Gewindestange
selbst führt dabei
eine Verstellbewegung mit halber Geschwindigkeit aus.
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Eine
weitgehend vergleichbare Konstruktion mit einem stufenlos veränderbaren
Distanzstück
ist beispielsweise auch aus der
DE 26 06 381 A1 bekannt geworden.
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Höhenverstelleinrichtungen,
die beispielsweise mittels eines in Rotation versetzbaren Zahnrades
eine Höhenverstellung
erlauben, sind beispielsweise auch aus der
DE 81 10 719 U1 sowie der
DE 19 44 417 bekannt. Es
handelt sich dabei jedoch um übliche
Verstellmechanismen, bei welchen durch Betätigung eines Zahnrades ein
verschiebbares Innenrohr gegenüber
einem die gesamte Anordnung aufnehmenden Außenrohr längs verschieblich gelagert ist.
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Ein
höhenverstellbarer
Führungsmechanismus
insbesondere in Form eines Säulentisches
ist grundsätzlich
auch aus der
DE 85
00 195 U1 bekannt geworden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es ausgehend von dem gattungsbildenden
Stand der Technik, eine teleskopierbare Höhenverstelleinrichtung mit
zumindest zwei ineinander verschiebbaren Trägerelementen zu schaffen, mit
der mit einfachen Mitteln ein großer Verstellbereich bewirkbar
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung schafft mit verblüffend
einfachen Mitteln eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen
Lösungen.
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Um
zum einen den Verstellbereich zu vergrößern und zum anderen gleichwohl
ein Verkippen aufgrund eines vorhandenen Spiels zwischen zwei ineinander
verstellbaren teleskopartig ein- und ausfahrbaren Tragelementen
zu vermeiden oder zumindest höchst
gering zu halten ist vorgesehen, dass bei zwei ineinander verstellbaren
Rohrelementen zumindest ein drittes mit verstellbares Innenelement
vorgesehen ist, welches sich beim Ausfahren bzw. Einfahren der beiden
Rohrelemente jeweils nur mit halbem Verstellweg mit verstellt und
dabei bevorzugt mittig in der Gesamtanordnung bestehend aus Innen-
und Außenrohr
zu liegen kommt. Dabei stützt
sich dieses dritte innenliegende Abstützelement an der Innenseite
des Innenrohres und an der Innenseite des Außenrohres an zumindest zwei
in axialer Längsrichtung versetzt
liegenden Abstützstellen
ab.
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Insbesondere
zeichnet sich die Erfindung durch Verwendung eines Rades oder Zahnrades aus,
welches mit zwei parallelen Übertragungsstangen
in Triebverbindung steht. Die eine Übertragungsstange ist dabei
mit dem Außenrohr
und die andere Betätigungsstange
mit dem Innenrohr verbunden oder stützt sich daran ab. Dadurch
wird bei Verdrehung des Rades oder Zahnrades die gewünschte Verstellbewegung
des Außenrohres
gegenüber
dem Innenrohr bewerkstelligt, wobei die Abstützeinrichtung selbst mit einer
Teilgeschwindigkeit mitbewegt wird.
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Auch
bei maximaler Längserstreckung
von Außen-
und Innenrohr wird durch das innen liegende Abstützelement gleichwohl ein "großer Überlappungsbereich" erzeugt, worüber das
Außen-
mit dem Innenrohr abgestützt
gehalten ist.
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Bevorzugt
weist das innenliegende Abstützelement,
welches sich mit halbem Verstellweg beim Ein- und Ausfahren des
Innenrohres in das Außenrohr
mit bewegt, eine Länge
auf, die in etwa der Länge
des Außen-
oder des Innenrohres entspricht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
kann dabei das innenliegende Abstützelement gleichzeitig auch
einen Verstellmotor umfassen, worüber die Höhenverstellung elektromotorisch durchführbar ist.
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Weitere
Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
dem anhand von Zeichnungen erläuterten
Ausführungsbeispiel.
Dabei zeigen im Einzelnen:
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1:
eine schematische stirnseitige Ansicht eines Tisches mit einer Höhenverstelleinrichtung
für die
Fußkonstruktion;
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2:
eine schematische Längsschnittsdarstellung
durch eine teleskopartige Fußkonstruktion mit
einem Außen-
und einem Innenrohr bei kleinster Längserstreckung (also im zusammengeschobenen Zustand);
und
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3:
eine zu 2 entsprechende Darstellung
bei maximal ausgefahrener Position der Fußkonstruktion, also bei maximaler
Höhe.
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In 1 ist
in schematischer Seitenansicht ein Tisch 2, beispielsweise
ein Bürotisch,
mit einer Arbeitsplatte 2a und einer Fußkonstruktion 4 gezeigt, die
vier Einzelfüße umfasst,
die zur Erzielung einer Höheneinstell-Möglichkeit
teleskopartig gestaltet sind und jeweils einen rohrförmigen Tragabschnitt 1 und 3 umfassen.
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In 2 sind
in schematischer Längsschnittdarstellung
die beiden teleskopartig in axialer Längsrichtung ineinander verstellbaren
rohrförmigen
Tragabschnitte 1 und 3 im größeren Detail gezeigt. Der im
Querschnitt kleiner dimensionierte rohrförmige Tragabschnitt 1 wird
insoweit nachfolgend auch als Innenrohr 1' und der im Innen- und Außendurchmesser
etwas größere dimensionierte
rohrförmige
Tragabschnitt 3 als Außenrohr 3' bezeichnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 kann
aber das Innen- und Außenrohr
auch vertauscht angeordnet sein, das Innenrohr also oben und das
Außenrohr
unten vorgesehen sein.
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Die
Rohre müssen
nicht zwangsläufig
vom Querschnitt her kreisförmig,
also insgesamt zylinderförmig
gestaltet sein. Sie können
vom Querschnitt her auch Rechteckform aufweisen, insbesondere einen
quadratischen Querschnitt haben. Allgemein sind auch n-polygonale
Querschnitte möglich
oder ovale Querschnitte etc. Eine Einschränkung auf bestimmte Querschnittsformen
ist nicht gegeben. Schließlich
können
die Rohrabschnitte auch abweichend von der geraden Längserstreckung
entsprechend dem Ausführungsbeispiel
nach 1 und 2 bogenförmig gestaltet sein, so dass
die beiden ineinander verschiebbaren Teile beim Ein- und Ausschieben
längs einer
Kreisbahn bewegt werden.
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Wie
in der schematischen Schnittdarstellung gemäß 2 zu sehen
ist, ist das Innenrohr und das Außenrohr etwa mit gleicher Gesamtlänge gestaltet. In 2 ist
dabei das Innenrohr 1' soweit
als möglich in
das Außenrohr 3' eingeschoben.
Dabei kann das Innenrohr 1' beispielsweise
mit etwa 90 % seiner Gesamtlänge
im Außenrohr 3' eintauchen.
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Ein
weiteres Verringern der Gesamtlänge oder
Gesamthöhe
kann durch Anschläge 5 bzw. 5' begrenzt sein,
wie im Ausführungsbeispiel
gemäß den 2 und 3 einmal
oben liegend am Außenrohr 3' bzw. unten
liegend am Innenrohr 1' vorgesehen
(also jeweils an den gegenüberliegenden
Endbereichen des Außen-
und Innenrohres).
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Das
Innen- und das Außenrohr
kann durch entsprechende Gleit- oder Rolleinrichtungen geführt sein,
um eine leichtgängige
Höhenverstellung
vornehmen zu können
und um ein mögliches
Spiel zwischen dem Außenumfang
des Innenrohres und der Innenfläche
des Außenrohres
soweit als möglich
zu unterbinden. Entsprechende und grundsätzlich be kannte Maßnahmen
zur Lagerung sind aber zur Erzielung einer größeren Klarheit in den Zeichnungen in
den Figuren nicht weiter dargestellt.
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Wie
aus der vertikalen Längsschnittdarstellung
gemäß 2 zu
ersehen ist, befindet sich in dem teleskopartig ineinander verstellbaren
Innen- und Außenrohr
noch eine dritte Einrichtung, nämlich ein
sogenanntes Abstützrohr 7.
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Die
Länge des
Abstützrohres 7 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
zumindest kleiner als die minimale Längserstreckung, die das Innen-
und das Außenrohr
minimal einnehmen können.
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Bei
der minimalen Längserstreckung
gemäß 2 schlagen
dabei die gegenüberliegenden
Stirnseiten 7a bzw. 7b dieses Abstützrohres 7 an
einem oder an beiden der erwähnten
Anschläge 5 bzw. 5' an, so dass
dadurch die maximale Eintauchtiefe des Innenrohres in das Außenrohr
beschränkt
ist.
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Das
Abstützrohr
dient gleichzeitig auch als Verstelleinrichtung zur Durchführung einer
Höhenverstellung.
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Dazu
ist in der Mitte im Abstützrohr
innen liegend ein Verstell- oder Zahnrad 9 vorgesehen,
welches um eine Achse 9' dreht. Über eine
ebenfalls vorgesehene Antriebseinrichtung vorzugsweise über ein innerhalb
des Abstützrohres
befindlichen elektromotorisch antreibbaren Motor (der auf der gleichen
Achse 9' sitzt
oder dazu versetzt liegend angeordnet ist und über eine Antriebseinrichtung
verfügt,
worüber die
Achse und damit das Rad oder Zahnrad 9 angetrieben wird.
In 2 ist nur strichliert schematisch das Vorhandensein
eines entsprechenden Motors 11 angedeutet.
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Der
Außenumfang
des Rades 9, im Falle eines Zahnrades die am Außenumfang
sitzenden Zähne,
wirken dann mit zwei parallel zueinander verlaufenden Übertragungsgestängen 13,
möglicherweise Zahnstangen,
zusammen, wobei das eine Übertragungsgestänge 13' die obere Stirnseite 7a des
Abstützrohres 7 in
einer vorgesehenen Öffnung 7c durchsetzt
und mit dem Außenrohr 3' verbunden oder
befestigt ist. Die zweite dazu parallele Übertragungsstange 13'' oder Zahnstange greift an dem Zahnrad
an der zur ersten Übertragungsstange 13 gegenüberliegenden
Seite an und ist über
ein unten liegendes Fenster oder eine unten liegende Öffnung 7d (in
der betreffenden unteren Stirnseite des Abstützrohres 7) dieses
bzw. diese durchsetzend mit dem unteren Ende des Innenrohres 1' verbunden bzw.
greift daran an.
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Wird
nunmehr das Antriebsrad 9 bei der Darstellung gemäß 2 im
Uhrzeigersinn gedreht, so wird damit die in 2 links
liegende Übertragungs- oder
Betätigungsstange 13' gemäß der Pfeildarstellung 17' nach oben und
die rechts liegende Betätigungsstange 13'' entsprechend der Pfeildarstellung 17'' relativ zum Rad 9 nach
unten bewegt. Da aber an sich die rechts liegende Betätigungsstange
mit dem auf dem Boden stehenden Innenrohr fest verbunden ist hat
dies zur Folge, dass das Rad 9, welches in dem Abstützrohr 7 axial
unverschieblich gelagert ist, nunmehr mit dem Abstützrohr 7 nach
oben angehoben wird, und zwar mit halber Geschwindigkeit bezogen
auf die Geschwindigkeit, mit der die links liegende Übertragungsstange 13'' nach oben ausgefahren wird.
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Da
aber die links liegende Übertragungsstange 13' mit dem Außenrohr 3 in
Verbindung steht, wird also das Außenrohr 3' mit doppelter
Geschwindigkeit wie das innen liegende Abstützrohr 7 nach oben
ausgefahren.
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In 3 ist
in entsprechender vertikaler Längsschnittdarstellung
die Höhenverstelleinrichtung
gezeigt, bei der das Innen- und das Außenrohr in ihrer maximalen
Längserstreckung
ausgefahren ist.
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Daraus
ist ersichtlich, dass in dieser Position das innen befindliche Abstützrohr 7 in
halber Höhe
zu liegen kommt.
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Wie
aus der Darstellung gemäß den 2 und 3 zu
entnehmen ist, kann sich dabei der Abstützkörper bzw. das Abstützrohr 7 an
der Innenseite des Innenrohres 1' in voller Länge oder bevorzugt an zwei
entfernt liegenden Stellen, bevorzugt in Höhe A (in 2)
und in Höhe
B am offenen Ende des Innenrohres 1' abstützen.
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Daneben
umfasst der Abstützkörper 7 aber auch
an dem zum Bereich A gegenüberliegenden Ende
C einen in radialer Richtung mit größerem Durchmesser gestalteten
Abschnitt oder Bund, an welchem sich der Abstützkörper direkt oder durch entsprechende
Gleitelemente, Rollelemente oder sonstige das vorhandene Spiel überbrückende Einrichtungen
an der Innenwand des Außenrohres 3' abstützen kann.
Von daher gibt es eine Gesamtabstützung zwischen Außen- und
Innenrohr auf der gesamten Länge
bzw. an zumindest zwei entfernt liegenden Bereichen A und C, die
in etwa der Gesamtlänge
des innen positionierten Abstützkörpers entsprechen.
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Dadurch
wird eine die Stabilität
insgesamt deutlich erhöhende
Konstruktion erzielt.