DE4236288C1 - Längsschneidemaschine mit Lageüberprüfung der Messerschneiden - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Längsschneidemaschine mit einer Anordnung von Einzelmessern, die an eine Absenkvorrichtung aufweisenden Messerhaltern gehaltert und an ein zugeordnetes Gegenmesser anstellbar sind.

Eine gattungsgemäße Längsschneidemaschine ist in der DE 41 07 227 A1 beschrieben. Die vorbekannte Längsschneide­ maschine ist danach mit einer Positionierhilfe für die an einer Traverse verschiebbaren und in der zugeordneten Schneidposition an der Traverse festlegbaren Messerhalter versehen, welche es bereits erlaubt, die Messerhalter im Hinblick auf die gewünschte Schnittbreite in den richtigen Abstand zueinander zu bringen; dies gilt - soweit nach der Ausbildung des Gegenmessers entweder als Einzelmesser oder als genutete Messerwelle erforderlich - auch für die Einstellung der Lage des zugeordneten Gegenmessers.

Bei der bekannten Längsschneidemaschine hat es sich als nachteilig erwiesen, daß trotz einer genau festgelegten und auch mit der möglichen Genauigkeit umgesetzten Positionierung der Messerhalter im tatsächlichen Betrieb beim Anstellen der Einzelmesser an das zugeordnete Gegenmesser die Einzelmesser mit ihrer Messerschneide auf das Gegenmesser selbst oder die Messerwelle treffen können, so daß Schäden an den Messerschneiden auftreten, die den Schneiderfolg mindern beziehungsweise in Frage stellen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Längsschneidemaschine sicherzustellen, daß eine Beschädigung der Messerschneiden beim Anstellen der Messer an das Gegenmesser vermieden ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche.

Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß die Messerhalter für die anstellbaren Einzelmesser eine in der von dem Gegenmesser beabstandeten Stellung des Einzelmessers die sich bei dessen Anstellung einstellende Lage der Messerschneide zum Gegenmesser an diesem sichtbar machende Vorrichtung aufweisen. Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, daß nach der Positionierung der Messerhalter ohne eine Inbetriebnahme der Messerhalter beziehungsweise der Maschinenanordnung allein durch Betätigung der gesonderten Vorrichtung überprüft werden kann, daß die Messerschneide bei einem anschließenden tatsächlichen Anstellen des Einzelmessers an das Gegenmesser in der richtigen Lage zu liegen kommt. Ergibt sich bei der Überprüfung der sich später einstellenden Lage der Messerschneide ein Korrekturbedarf für das Einzelmesser, so kann die Stellung des Messerhalters entsprechend korrigiert werden mit der Möglichkeit der Überprüfung, daß eine nötige Korrektur sich im Rahmen der vorgegebenen Positionierung des Messerhalters hält. In vorteilhafter Weise kann weiterhin die Vorrichtung als ein mechanischer Anschlag für die Einstellung beziehungsweise Korrektur der Lage des Untermessers dienen.

Soweit die bei einer Längsschneidemaschine eingesetzten Messerhalter einen Handschutz zum Abdecken des Messers in der von dem Gegenmesser beabstandeten Stellung aufweisen, wie dies grundsätzlich in der DE 38 41 576 C1 beschrieben ist, sieht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vor, daß die Vorrichtung aus einem auf dem Umfang des das Einzelmesser dosenförmig umgreifenden Handschutzes verschiebbar angeordneten Schieber als Träger einer die Lage der Messerschneide bei angestelltem Messer nachbildenden Anzeige besteht.

Nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Schieber mit einem in der Ebene der Messerschneide liegenden und die Messerschneide nachbildenden Vorsprung versehen, und somit ist es möglich, durch Betätigung des Schiebers bei angehobenem Einzelmesser trotzdem die exakte Lage der Messerschneide zum Gegenmesser zu simulieren und den erforderlichen Korrekturbedarf festzustellen.

Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an dem Schieber ein Lichtwellenleiter mit einer in der Ebene der Messerschneide liegenden und diese nachbildenden Lichtaustritt angeordnet; wird der Lichtaustritt durch Verschiebung des Schiebers in Übereinstimmung mit der Lage der Messerschneide gebracht, so fällt auf das Gegenmesser ein definierter Lichtstrahl, der die spätere Lage der Messerschneide bei Anstellen des Einzelmessers kennzeichnet, so daß auch hiermit die exakte spätere Lage der Messerschneide überprüft beziehungsweise korrigiert werden kann.

Hierzu ist vorgesehen, daß der Lichtwellenleiter von dem Handschutz zum Messerhalter geführt und an dem Messerhalter eine in den Lichtwellenleiter abstrahlende Lichtquelle angebracht ist, die vorzugsweise als Laseraggregat ausgebildet ist, weil das rote Laserlicht eine besonders gute Sichtbarmachung der Lage der Messerschneide erlaubt.

Alternativ kann vorgesehen sein, einen punktförmigen Licht­ austritt am Messerhalter oberhalb des Einzelmessers derart anzuordnen, daß die Schneide des Messers einen halbkreis­ förmigen Abschnitt des abgestrahlten Lichtpunktes auf das Untermesser fallen läßt; liegt die entsprechende Kante des Ausschnittes des Lichtpunktes dann neben der Schneidkante des Untermessers, so ist gewährleistet, daß beim Absenken des Messers dieses nicht auf die Schneidkante beziehungs­ weise Schneide des Untermessers trifft.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel, welches insbesondere für Messerhalter ohne die Anordnung eines Handschutzes Anwendung finden kann, sieht vor, daß die Vorrichtung aus einem mittels eines gesonderten Wechselhalters an dem Messerhalter beziehungsweise einem Teil davon anzubringenden und die Lage der Messerschneide in der abgesenkten Stellung des Einzelmessers nachbildenden Zeiger besteht; vorzugsweise ist der Wechselhalter mit Zeiger mittels einer Magnethalterung oder alternativ mittels einer mechanischen, vorzugsweise federbetätigten Schnellkupplung an dem Messerhalter anbringbar. Diese Lösung setzt voraus, daß der Zeiger die baulichen Gegebenheiten des Messerhalters in Bezug auf die Lage der Messerschneide berücksichtigt, weil der Zeiger vorzugsweise seitlich am Messerhalter gehaltert wird und den seitlichen Abstand dieser Halterung zur Lage der Messerschneide überbrücken muß.

Es versteht sich, daß die Vorrichtung zur Sichtbarmachung der Lage der Messerschneide je nach Ausbildung der Obermesser- und der Untermesseranordnung bei einer Längsschneidemaschine sowohl der Obermesseranordnung wie auch der Untermesseranordnung zugeordnet werden kann, ohne daß das Prinzip des Grundgedankens der Erfindung verlassen wird.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben sind. Es zeigen:

Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Messerhalter in Seiten­ ansicht bei betätigter Vorrichtung zur Lageüber­ prüfung der Messerschneide,

Fig. 2 den Messerhalter gemäß Fig. 1 in Stirnansicht,

Fig. 3 ein anderes Ausführungsbeispiel des Messerhalters nach Fig. 1.

Die zeichnerische Darstellung der Erfindung beschränkt sich auf die Abbildung eines einzelnen Messerhalters, wie dieser bei Längsschneidemaschinen an einer Traverse festlegbar ist. Der aus Fig. 1 ersichtliche Messerhalter 10 ist dabei mittels einer Feststellvorrichtung 11 an der nicht dargestellten Traverse einer Längsschneidemaschine zu befestigen, und er weist eine Absenkvorrichtung 12 auf, mittels der ein daran gehaltertes Kreismesser 13 mit seiner Messerschneide 14 an ein nicht dargestelltes Gegenmesser anstellbar ist.

Das Einzelmesser 13 ist von einem dosenförmigen, das Messer 13 abdeckenden Handschutz 15 umgeben, der am unteren Ende einen Ausschnitt 16 für den Durchtritt der Messer­ schneide 14 des Kreismessers bei dessen Anstellbewegung aufweist. Auf dem Umfang des Handschutzes 15 ist in einer Ausnehmung 19 ein Schieber 17 verschiebbar geführt, der mittels eines über den Umfang des Handschutzes 15 hervorstehenden Handgriffes 18 verschiebbar ist. Der Schieber 17 trägt einen Vorsprung 20, der in der Ebene der Messerschneide 14 des Kreismessers 13 liegt, und der Vorsprung 20 entspricht in seiner Ausbildung im übrigen einem Abschnitt der Messerschneide 14.

In Fig. 1 ist in durchgezogenen Linien diejenige Stellung des Schiebers 17 dargestellt, in welcher eine Lageüber­ prüfung für das Messer 13 beziehungsweise dessen Messer­ schneide 14 möglich ist; in gestrichelten Linien ist die Lage des Schiebers 17 wiedergegeben, bei welcher der Ausschnitt 16 im Handschutz 15 freigegeben ist, so daß die Anstellbewegung des Messers 13 ohne Behinderung durch den Schieber 17 erfolgen kann. Vorzugsweise kann dabei der Schieber 17 in der Ausnehmung 19 gegen die Wirkung einer Feder beweglich sein, welche den Schieber 17 in seine den Ausschnitt 16 des Handschutzes 15 freigebende Stellung vorspannt.

Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung entspricht dem in den Fig. 1 und 2 darge­ stellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel mit der Maßgabe, daß an dem Schieber 17 nun ein flexibler Lichtwellenleiter 21 angebracht ist, dessen Lichtaustritt 22 in die Ebene der Messerschneide 14 bewegbar ist; der Lichtaustritt 22 des Lichtwellenleiters 21 bildet dabei die Form der Messerschneide nach. Der flexible Lichtwellenleiter 21 ist von dem Schieber 19 beziehungsweise dem Handschutz 15 am Messerhalter 10 geführt bis zu einer an der Absenkvor­ richtung 12 befestigten und als Laseraggregat 23 ausgebildeten Lichtquelle, wobei das Laseraggregat 23 über eine Linse 24 in den Lichtwellenleiter abstrahlt.

In Abwandung des in Fig. 3 dargestellten Ausführungs­ beispiels kann vorgesehen sein, am Messerhalter 10 oberhalb des Messers 13 einen punktförmigen Lichtaustritt einer geeigneten Lichtquelle anzuordnen, wobei der austretende Lichtstrahl an dem Messer 13 vorbei derart fällt, daß die Messerschneide 13 einen in etwa halbkreisförmigen Ausschnitt des Lichtpunktes abteilt, so daß nur dieser Ausschnitt auf dem zugeordneten Untermesser sichtbar ist. Liegt die entsprechende Kante des Ausschnitts, die somit die Stellung der Messerschneide 14 verdeutlicht, dann neben der Schneid­ kante des Untermessers, so ist gewährleistet, daß beim Absenken des Kreismessers 13 dieses nicht auf das Untermesser beziehungsweise dessen Schneidkante trifft.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims (10)

1. Längsschneidemaschine mit einer Anordnung von Einzel­ messern, die an eine Absenkvorrichtung aufweisenden Messerhaltern gehaltert und an ein zugeordnetes Gegenmesser anstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerhalter (10) für die anstellbaren Einzelmesser (13) eine in der von dem Gegenmesser beabstandeten Stellung des Einzelmessers (13) die sich bei dessen Anstellung einstellende Lage der Messerschneide (14) zum Gegenmesser an diesem sichtbar machende Vorrichtung (17, 20; 17, 21) aufweisen.

2. Längsschneidemaschine nach Anspruch 1 mit einem Handschutz zum Abdecken des Messers in der von dem Gegenmesser beabstandeten Stellung, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lage der Messerschneide sichtbar machende Vorrichtung aus einem auf dem Umfang des das Messer (13) umgreifenden Handschutzes (15) verschiebbar geführten Schieber (17) als Träger einer die Lage der Messerschneide (14) bei angestelltem Messer nachbildenden Anzeige (20, 22) besteht.

3. Längsschneidemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (17) mit einem in der Ebene der Messerschneide (14) liegenden und die Messerschneide (14) nachbildenden Vorsprung (20) versehen ist.

4. Längsschneidemaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Schieber (17) ein Lichtwellenleiter (21) mit einem in der Ebene der Messerschneide (14) liegenden und diese nachbildenden Lichtaustritt (22) angeordnet ist.

5. Längsschneidemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtwellenleiter (21) von dem Handschutz (15) zum Messerhalter (10) geführt und an dem Messerhalter (10) eine in den Lichtwellenleiter (21) abstrahlende Lichtquelle (23) angebracht ist.

6. Längsschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Messerhalter (10) oberhalb des Messers (13) ein punktförmiger Lichtaustritt einer Lichtquelle angeordnet ist, deren Lichtpunkt an dem Messer (13) vorbei und von der Messerschneide (14) geteilt als Ausschnitt auf das Gegenmesser fällt.

7. Längsschneidemaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle als Laseraggregat (23) ausgebildet ist.

8. Längsschneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem mittels eines gesonderten Wechselhalters an dem Messerhalter (10) oder einem Teil davon anzubringenden und die Lage der Messerschneide (14) in der abgesenkten Stellung des Messers (13) nachbildenden Zeiger besteht.

9. Längsschneidemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselhalter mit Zeiger mittels einer Magnethalterung an dem Messerhalter (10) festlegbar ist.

10. Längsschneidemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Wechselhalter mit Zeiger mittels einer mechanischen Schnellkupplung an dem Messerhalter (10) festlegbar ist.