DE4235838A1 - Waelzlager - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wälzlager, das zur
Unterstützung von Rotationsteilen in einer korrosiven
Umgebung, wie sie in einem Ofen für Schmelzverfahren,
einem Metallschmelzen-Plattierungsbad und einem Elektro
plattierungsbad während des Gießens von Legierungen an
getroffen wird, verwendet werden kann, oder das auf der
Antriebswelle einer Werkzeugmaschine oder in anderen
schnell-rotierenden Maschinen, wie in einer Turbomoleku
larpumpe, verwendet werden kann.
Gesinterte Siliciumnitrid-Materialien besitzen im allge
meinen überragende Eigenschaften bezüglich ihrer mechani
schen Festigkeit, Wärmebeständigkeit und Korrosionsbe
ständigkeit und sie werden daher als geeignete Keramiken
für die Verwendung in Maschinenteilen angesehen. Da
effektive Sinterverfahren entwickelt und geeignete
Sinteradditive gefunden wurden, ist es nun möglich, die
Bildung von Poren in den gesinterten Siliciumnitrid-
Materialien zu verhindern, und sie sind jetzt auch als
Materialien für Wälzlager verfügbar.
Beispielsweise offenbart die japanische, ungeprüfte
Patentveröffentlichung Nr. Hei. 1-2 20 719 ein Wälzlager,
bei dem mindestens die Rollenelemente aus einem kerami
schen Material hergestellt sind, das ein gesintertes
Siliciumnitrid-Grundmaterial ist, welches als Sinter
additiv ein Oxid eines Seltenerdmetalls und ein
Aluminiumoxid enthält. Dieses Wälzlager hat eine so hohe
Beständigkeit gegen Wärme und Korrosion, daß es die Ver
wendung bei erhöhten Temperaturen und in einer korrosiven
Umgebung aushält. Wenn es als Antriebswelle einer Werk
zeugmaschine verwendet wird, kann nicht nur eine gleich
mäßige Rotation erzielt werden, sondern es wird auch die
Lebensdauer des Lagers verlängert, mit dem zusätzlichen
Vorteil, daß seine Widerstandsfähigkeit gegen Brennen und
Abnutzung um ein Vielfaches verbessert werden kann.
Die japanische, ungeprüfte Patentveröffentlichung Nr. Hei
1-2 42 467 offenbart ein Verfahren, das die folgenden
Schritte umfaßt: Herstellen eines Rohmaterials, das 0,1
bis 3,0 Gew.-% MgO, 0,1 bis 3,0 Gew.-% SrO und 0,3 bis
5,0 Gew.-% CeO2 als Sinteradditive für Siliciumnitrid in
einer Gesamtmenge von 1,5 bis 7,5 Gew.-% enthält, wobei
der Rest Siliciumnitrid ist; Gießen des Rohmaterials,;
Auftragen einer Glasschicht auf das geformte Teil und
Sintern durch heißes, isostatisches Pressen (im folgenden
als "HIP" abgekürzt). Das Produkt dieses Verfahrens ist
ein gesintertes Siliciumnitrid-Material mit einer hohen
Dichte, das vorteilhaft als Material für Gleitelemente,
wie ein Lager, verwendet werden kann.
Weiterhin offenbart die japanische, ungeprüfte Patentver
öffentlichung Nr. Sho. 62-2 15 061 als Sinteradditiv
mischung ein Y2O3-MgO-ZrO2-System, die japanische, unge
prüfte Patentveröffentlichung Nr. Sho. 62-65 976 als Sin
teradditivmischung ein SrO-MgO-CeO2-ZrO2-Al2O3-System und
die japanische Patentveröffentlichung Nr. Sho. 61-40 621
als Sinteradditivmischung ein SrO-MgO-CeO2-ZrO2-System.
Wenn das in der japanischen, ungeprüften Patentveröffent
lichung Nr. Hei 1-2 20 719 offenbarte Wälzlager verwendet
wird, um Rotationsteile in einem geschmolzenen Metall zu
unterstützen, wird die Lebensdauer des Lagers so verbes
sert, daß sie länger wird als die des Rotationsteils, mit
dem es verwendet wird. Das geschmolzene Metall wird je
doch an dem Lager anhaften, so daß nach einer bestimmten
Zeit das Rotationsteil angehalten und zusammen mit dem
Lager ausgebaut werden muß, damit das Lager mit einer
Säure gereinigt werden kann, um die Metallabscheidung zu
entfernen. Es stellte sich jedoch heraus, daß das Reini
gen mit Säure das Lager angreift und seine Lebensdauer
entscheidend verkürzt. Dies verhindert schließlich die
wiederholte Verwendung des Lagers und es muß stattdessen
immer dann ausgetauscht werden, wenn das Rotationsteil
ausgetauscht wird, wodurch die Vorteile einer verlänger
ten Lebensdauer verloren gehen.
Somit ist das in der japanischen, ungeprüften Patentver
öffentlichung Nr. Hei 1-2 20 719 beschriebene keramische
Material, das aus einem gesinterten Siliciumnitrid-
Material mit einem Oxid eines Seltenerdmetalls und einem
Aluminiumoxid als Sinteradditiv zusammengesetzt ist,
benetzbar, wodurch ein geschmolzenes Metall anhaftet, und
gleichzeitig ist seine Korrosionsbeständigkeit nicht groß
genug, weil es durch die Reinigung mit Säure zur Entfer
nung des abgeschiedenen geschmolzenen Metalls korrodiert
wird.
Weiterhin ist die Lebensdauer des Wälzlagers aus einem
gesinterten Siliciumnitrid-Material mit dem in der unge
prüften, japanischen Patentveröffentlichung Nr. Hei
2-2 42 467 beschriebenen SrO-MgO-CeO2-System als Sinter
additivmischung, mit dem in der ungeprüften, japanischen
Patentveröffentlichung Nr. Sho. 62-2 75 067 beschriebenen
Y2O3-MgO-ZrO2-System als Sinteradditivmischung, mit dem
in der ungeprüften, japanischen Patentveröffentlichung
Nr. Sho. 62-65 976 beschriebenen SrO-MgO-CeO2-ZrO2-Al2O3-
System als Sinteradditivmischung oder mit dem in der ja
panischen Patentveröffentlichung Nr. Sho. 61-40 621 be
schriebenen SrO-MgO-CeO2-ZrO2-System als Sinteradditiv
mischung gelegentlich durch die Reinigung mit Säure ver
kürzt.
Wälzlager, die unter den extremen Bedingungen hoher Bean
spruchung und hoher Rotation verwendet werden, sind somit
sehr anfällig für Korrosion und auch wenn diese nur
geringfügig auftritt, ist die Lebensdauer der Lager ver
kürzt, was möglicherweise in extremen Fällen zu deren
Zerstörung führt.
Vor diesem Hintergrund wurde die vorliegende Erfindung
vollendet und ihr liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wälz
lager mit hoher Zuverlässigkeit und langer Roll-Lebens
dauer zur Verfügung zu stellen, das aus einem keramischen
Material hergestellt ist und das ausreichend korrosions
beständig ist, um das Auftreten selbst der geringsten
Korrosion zu verhindern.
Die oben genannte Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann
mit einem Wälzlager gelöst werden, das einen inneren
Laufring, einen äußeren Laufring und Rollenelemente um
faßt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens
eines von dem inneren Laufring, dem äußeren Laufring und
den Rollenelementen aus einem keramischen Material herge
stellt ist, wobei das keramische Material ein gesintertes
Siliciumnitrid-Material ist, das 0,5 bis 4,0 Gew.-% Mg,
ausgedrückt als MgO, 0,3 bis 3,0 Gew.-% Zr, ausgedrückt
als ZrO2, und 1,5 bis 5,0 Gew.-%, in Kombination mit MgO
und ZrO2, mindestens eines Elements, ausgewählt aus Sr,
Al und Seltenerdmetallen, ausgedrückt als SrO, Al2O3 und
ein Oxid des Seltenerdmetalls, enthält und der Rest
Siliciumnitrid ist.
Bei der vorliegenden Erfindung liegt zusammen mit Mg
mindestens ein Element aus der Gruppe Sr, Al, Zr und
Seltenerdmetallen vor und die Arten und Mengen der auszu
wählenden Elemente werden so bestimmt, daß sie in dem
oben angegebenen Bereich der Summe mit MgO, ausgedrückt
als Oxide, in Übereinstimmung mit der Menge von SiO2, die
in dem zu verwendenden Siliciumnitrid-Rohmaterial vor
liegt, liegen und mit Hinblick auf die für die spezifi
sche Verwendung des Wälzlagers erforderlichen Eigenschaf
ten. Das gesinterte Siliciumnitrid-Material kann mit
einem geeigneten Verfahren zum Sintern unter Druck, wie
Heißpressen oder HIP, hergestellt werden.
Die Abb. 1(a) und 1(b) zeigen schematisch eine
Testvorrichtung, die zur Bestimmung der Lebensdauer der
Wälzlager verwendet wird, und die als Rollenelemente
solche Kugeln verwendet, die nach den erfindungsgemäßen
Beispielen und korrespondierenden Vergleichsbeispielen
hergestellten gesinterten Siliciumnitrid-Proben herge
stellt sind.
Die Abb. 2(a) bis 2(c) sind eine Reihe von Dia
grammen, die Weibull-Kurven des Roll-Lebensdauer-Tests
zeigen, der mit Kugeln, die aus gesinterten Silicium
nitrid-Proben, die nach den erfindungsgemäßen Beispielen
hergestellt wurden, durchgeführt wurde. Die Abb.
2(a), 2(b) und 2(c) sind Kurven für jeweils das Unter
beispiel 1, das Beispiel 4 und das Unterbeispiel 3.
Die Abb. 3(a) bis 3(c) sind eine Reihe von Dia
grammen, die Weibull-Kurven des Roll-Lebensdauer-Tests
zeigen, der mit Kugeln, die aus gesinterten Silicium
nitrid-Proben, die nach den Vergleichsbeispielen herge
stellt wurden und die nicht vom Schutzumfang der vorlie
genden Erfindung erfaßt werden, durchgeführt wurde. Die
Abb. 3(a) bis 3(c) Kurven für jeweils die Ver
gleichsbeispiele 1 bis 3 sind.
Die Abb. 4 zeigt schematisch eine Testvorrichtung,
die zur Bestimmung der Lebensdauer flacher Scheiben ver
wendet wurde, die aus den gesinterten Siliciumnitrid-
Proben nach den Beispielen der vorliegenden Erfindung
und den korrespondierenden Vergleichsbeispielen herge
stellt wurden.
Die Abb. 5(a) bis 5(c) sind eine Reihe von Dia
grammen, die Weibull-Kurven des Roll-Lebensdauer-Tests
zeigen, der vor und nach dem Eintauchen in Säure mit
flachen Scheiben durchgeführt wurde, die aus gesinterten
Siliciumnitrid-Proben nach den Beispielen der vorliegen
den Erfindung hergestellt wurden. Die Abb. 5(a),
5(b) und 5(c) sind jeweils Kurven des Unterbeispiels 1,
des Beispiels 9 und des Unterbeispiels 3 und o ist die
Kurve vor dem Eintauchen in Säure und o die Kurve nach
dem Eintauchen in Säure.
Die Abb. 6(a) bis 6(c) sind eine Reihe von Dia
grammen, die Weibull-Kurven des Roll-Lebensdauer-Tests
zeigen, der vor und nach dem Eintauchen in Säure mit
flachen Scheiben durchgeführt wurde, die aus gesinterten
Siliciumnitrid-Proben nach den Vergleichsbeispielen, die
nicht vom Schutzumfang der vorliegenden Erfindung umfaßt
sind, hergestellt wurden. Die Abb. 6(a) bis 6(c)
sind jeweils Kurven für die Vergleichsbeispiele 1 bis 3
und o bezeichnet die Kurve vor dem Eintauchen in Säure
und o die Kurve nach dem Eintauchen in Säure.
Die Abb. 7 ist eine Stereo-Mikrophotographie, die
mit ca. 2,0 X Vergrößerung von der Oberfläche der flachen
Scheibe des Vergleichsbeispiels 1 aufgenommen wurde,
nachdem diese gemäß einem Roll-Lebensdauer-Test in Säure
eingetaucht worden war.
Die Abb. 8(a) und 8(b) sind eine Reihe von Abbil
dungen, die Rückstreuelektronenbilder, die von der
Oberfläche der flachen Scheibe des Beispiels 4 reflek
tiert wurden, zeigen, wenn sie mit einem Rasterelektro
nenmikroskop bei einer Vergrößerung von ca. 1800 X sowohl
vor als auch nach dem Eintauchen in Säure aufgenommen
wurden. Die Abb. 8(a) ist das Bild vor dem Ein
tauchen in Säure und die Abb. 8(b) ist das Bild nach
dem Eintauchen in Säure.
Die Abb. 9(a) und 9(b) sind eine Reihe von Abbil
dungen die von der Oberfläche der flachen Scheibe des
Vergleichsbeispiels 2 reflektierte Rückstreuelektronen
bilder zeigen, aufgenommen mit einem Rasterelektronen
mikroskop mit einer Vergrößerung von ca. 1800 X, sowohl
vor als auch nach dem Eintauchen in Säure. Die Abb.
9(a) ist das Bild vor dem Eintauchen in Säure und die Abb.
9(b) ist das Bild nach dem Eintauchen in Säure.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung führten verschie
dene Studien durch, um die Korrosionsbeständigkeit eines
gesinterten Siliciumnitrid-Materials durch Verändern der
dem Siliciumnitrid zugefügten Arten der Sinteradditive,
der Kombinationen davon und der zugefügten Mengen zu ver
bessern. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß zufrieden
stellende Ergebnisse erhalten wurden, wenn Mg in einer
Menge von 0,5 bis 4,0 Gew.-%, ausgedrückt als MgO, Zr in
einer Menge von 0,3 bis 3,0 Gew.-%, ausgedrückt als ZrO2,
und mindestens ein Element, ausgewählt aus Sr, Al und
Seltenerdmetallen in einer Menge von 1,5 bis 5,0 Gew.-%,
zusammen mit MgO und ZrO2 und ausgedrückt als SrO, Al2O3
und ein Oxid des Seltenerdmetalls, enthalten war.
Die dem Siliciumnitrid zuzufügende Menge des MgO als Sin
teradditiv ist bei der vorliegenden Erfindung aus den
folgenden Gründen besonders begrenzt. Die in der vorlie
genden Erfindung verwendeten Sinteradditive tragen zu dem
Sinterverfahren wie folgt bei. Zunächst reagiert MgO mit
SiO2 auf der Oberfläche von Siliciumnitrid bei einer ver
gleichsweise niedrigen Temperatur, beispielsweise von
etwa 1600°C, und während eine flüssige Phase an den Korn
grenzen in dem Siliciumnitrid gebildet wird, wobei die
flüssige Phase eine glasartige Grenzphase bildet, fördert
es das Sintern. In diesem Fall wird der Stickstoff auf
grund des MgO und der anderen Sinteradditive, die anwe
send sind, in der flüssigen Phase leicht löslich, was zur
Bildung einer hoch-korrosionsbeständigen Glasphase auf
der Basis von Oxynitrid führt. Diese Grundglasphase auf
Oxynitrid-Basis verleiht außerdem dem gesinterten
Siliciumnitrid-Material die Eigenschaft einer schlechten
Benetzbarkeit mit geschmolzenen Metallen, wodurch das ge
sinterte Material sehr widerstandsfähig wird gegen Korro
sion.
Die Zufügung von MgO ist daher auf den Bereich von
0,5 bis 4,0 Gew.-% begrenzt, denn unter 0,5 Gew.-% wird
die wichtige Glasphase nur ungenügend gebildet. Über
4,0 Gew.-% ist die resultierende Glasphase so zusammen
gesetzt, daß sie nicht fähig ist, die nötige Korrosions
beständigkeit zu erzielen; gleichzeitig hat MgO ver
glichen mit den anderen anwesenden Sinteradditiven einen
so hohen Dampfdruck, daß die Mikrostruktur des gesinter
ten Materials aufgrund der Verdampfung von MgO stark in
homogen wird.
Aus dem folgenden Grund ist der ZrO2-Gehalt begrenzt.
Beträgt die Menge weniger als 0,3 Gew.-%, verschlechtern
sich die Sintereigenschaften. Beträgt die Menge mehr als
3,0 Gew.-%, tritt im Glasphasen-Zustand eine Kristall
phase auf, die von einer Flecken erzeugenden Volumenände
rung begleitet wird. Das heißt, daß man annimmt, daß
diese Unregelmäßigkeit des Zustands eine Verkürzung der
Roll-Lebensdauer bewirkt.
Die Gesamtmenge von MgO, ZrO2 und des mindestens einen
Sinteradditivs, das ausgewählt ist aus SrO, Al2O3 und
Oxiden von Seltenerdmetallen, ist aus den folgenden
Gründen auf den Bereich von 1,5 bis 5,0 Gew.-% begrenzt.
Wenn die Gesamtmenge der Sinteradditive weniger als
1,5 Gew.-% beträgt, neigen Poren dazu, im Inneren des
resultierenden gesinterten Materials zu verbleiben,
selbst wenn das Sintern durch Heißpressen oder HIP durch
geführt wird. Von den zurückbleibenden Poren in dem ge
sinterten Material gehen entweder Risse aus oder der
Elastizitätsmodul des gesinterten Materials wird dadurch
niedriger, wodurch seine mechanische Festigkeit verrin
gert wird. Das gesinterte Material wird somit unbrauchbar
zur Verwendung als Lager-Material. Wenn die Gesamtmenge
der Sinteradditive 5,0 Gew.-% übersteigt, wird der
Anteil der Glasphase in dem gesinterten Material so hoch,
daß nicht nur die Festigkeit bei hohen Temperaturen,
sondern auch die Korrosionsbeständigkeit des gesinterten
Materials abnimmt.
Beispiele der vorliegenden Erfindung werden nun be
schrieben.
Das erfindungsgemäße Wälzlager kann durch das folgende
Verfahren hergestellt werden. Zuerst wird ein Silicium
nitrid-Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße
von nicht mehr als 1 µm bereitgestellt. Diesem Pulver
werden 0,5 bis 4,0 Gew.-% MgO, 0,3 bis 3,0 Gew.-% ZrO2
und mindestens ein anderes Sinteradditiv, ausgewählt
aus SrO, Al2O3 und Seltenerdmetalloxiden in einer Menge
von 1,5 bis 5,0 Gew.-%, mit MgO und ZrO2 zusammenge
nommen, zugefügt. Die Bestandteile werden gründlich ge
mischt und das resultierende Gemisch wird durch ein ge
eignetes Verfahren, wie Pressen in einer Form, in die ge
wünschte Form gebracht.
Anschließend wird das geformte Teil in ein Pulver eines
Glases, wie Borosilicatglas, eingetaucht und durch HIP in
Gegenwart eines inerten Gases, wie Stickstoffgas, bei
einer Temperatur von 1600 bis 1900°C und unter einem
Druck von 50 bis 2000 Atmosphären gesintert, wobei das
geformte Teil von dem Glas eingeschlossen ist. Alternativ
hierzu wird das geformte Teil durch Heißpressen (im Nach
folgenden "HP" abgekürzt) in Gegenwart eines inerten
Gases, wie Stickstoffgas bei einer Temperatur von 1600
bis 1900°C unter Druck von 50 bis 1000 kg/cm2 gesintert.
In den Beispielen 4, 5 und 7 bis 9 hatten die Sinter
additive für Siliciumnitrid Zusammensetzungen, die in
dem durch die vorliegende Erfindung angegebenen Bereich
liegen. Dies war jedoch nicht unbedingt bei den Unter
beispielen 1 bis 3 und 6 und den Vergleichsbeispielen
1 bis 6 der Fall. Für die gesinterten Proben von diesen
Beispielen und Vergleichsbeispielen wurden Teststücke
hergestellt und sie wurden verschiedenen Tests unter
zogen. Die Teststücke wurden gemäß dem folgenden Ver
fahren hergestellt.
Einem Siliciumnitrid-Pulver mit einer durchschnittlichen
Teilchengröße von nicht mehr als 1 µm wurden Pulver ver
schiedener Sinteradditive zugefügt, um die in Tabelle
1 gezeigten Zusammensetzungen zu ergeben, und die Be
standteile wurden gründlich gemischt. Anschließend wurden
die Gemische in eine Form gepreßt, um Kugeln mit einem
Durchmesser von 0,95 cm (3/8 Inches), flache Scheiben mit
einem Durchmesser von 60 mm und einer Dicke von 6 mm und
Stücke für den in JIS R-1601 spezifizierten Biegeversuch
herzustellen. Die geformten Teile wurden entweder durch
HP (in Beispiel 3) oder durch HIP mit Einschluß in das
Glas (in den anderen Beispielen und Vergleichsbeispielen
1 bis 6) gesintert, um die Teststücke aus dem gesinterten
Siliciumnitrid-Material herzustellen.
Die so hergestellten Teststücke wurden in Bezug auf die
Teilchengröße der Siliciumnitrid-Kristalle nach dem Sin
tern durch Untersuchung unter einem Raster-Elektronen
mikroskop bewertet. Gleichzeitig wurden die Vickers-Härte
(Hv), die Biegefestigkeit bei Raumtemperatur (R.T.) und
1073 K, die Bruchfestigkeit (KIC) und die Bruchlast be
stimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Der
Begriff "fein", der bei der Beschreibung der Werte für
die Bestimmung der Kristall-Korngröße verwendet wird, be
deutet "fein-körnig".
Wie man aus Tabelle 1 sieht, waren die Ergebnisse für
jeden getesteten Parameter besser für die Unterbeispiele
1 bis 3 und 6 für die Beispiele 4, 5 und 7 bis 9 als
für alle Vergleichsbeispiele, ausgenommen Vergleichs
beispiel 4 (L10R/L10T ist niedrig), was anzeigt, daß das
erfindungsgemäße, gesinterte Siliciumnitrid-Material eine
überragende mechanische Festigkeit besitzt.
Von den Teststücken wurden die Kugeln einem Roll-Lebens
dauertest mit einer Testvorrichtung von dem in Abb.
1 dargestellten Typ auf folgende Weise ausgesetzt. Die
Kugeln aus gesinterten Siliciumnitridproben wurden als
Rollenelemente 1a verwendet, die zwischen einem inneren
und einem äußeren Laufring jeweils aus SUJ 2 angeordnet
wurden, um so ein Radialwälzlager 1 zu konstruieren. Das
Lager 1 wurde teilweise in ein mit FBK-01 RO-68 gefülltes
Ölbad 2 eingetaucht und eine Welle 3, die durch den inne
ren Laufring geschoben wurde, wurde auf der Testvorrich
tung angebracht während sie durch das Lager 4 unterstützt
wurde, wie in Abb. 1(b) dargestellt. Mit einer in
Richtung A angeordneten Last, wie in Abb. 1(a) ge
zeigt, wurde eine radiale Last von 3,8 kN auf das Wälz
lager 1 ausgeübt, während die Welle mit einer Geschwin
digkeit von 3000 rpm rotierte.
Auf der Grundlage der Ergebnisse dieses Tests wurde die
L10-Lebensdauer jeder Kugel als ein L10R-Wert gemäß der
Weibull-Theorie berechnet und das Verhältnis des L10R-
Wertes zu dem L10T-Wert, das der von den Testbedingungen
bestimmte theoretische Wert ist (L10T war in dem disku
tierten Fall 263 h) wurde für jede Kugel berechnet. Die
Ergebnisse dieser Berechnung sind auch in Tabelle 1 auf
gezeigt. Weibull-Kurven für das Unterbeispiele 1, Bei
spiel 4 und Unterbeispiel 3 sind in den Abb. 2(a),
2(b) und 2(c) dargestellt und die für die Vergleichs
beispiele 1 bis 3 sind in den Abb. 3(a) bis 3(c)
gezeigt.
Wie Tabelle 1 zeigt, waren die Werte von L10R/L10T etwa
8,0 oder mehr in den Beispielen 4, 5, 7 bis 9 der vorlie
genden Erfindung, aber 1,0 oder weniger in den Ver
gleichsbeispielen 1 bis 6. Anders ausgedrückt war die
Lebensdauer des Wälzlagers in allen erfindungsgemäßen
Beispielen mindestens etwa achtmal so lang wie der
theoretische Wert. Die Lebensdauer in den Unterbeispielen
folgte der der erfindungsgemäßen Beispiele. In manchen
Vergleichsbeispielen war die Lebensdauer jedoch kürzer
als der theoretische Wert. Es wurde klar, daß das Wälz
lager der vorliegenden Erfindung bessere Lebensdauer
eigenschaften besaß.
Es wurde auch ein Experiment durchgeführt, um die Korro
sionsbeständigkeit des gesinterten Siliciumnitrid-
Materials der vorliegenden Erfindung zu beurteilen, und
in diesem Experiment wurden die hergestellten flachen
Scheiben als Teststücke verwendet. Um ihre Benetzbarkeit
mit geschmolzenem Metall zu bestimmen, wurden die flachen
Scheiben 160 h lang in ein mit einem geschmolzenen Metall
(Zn) gefülltes Beschichtungsbad bei einer Temperatur von
480°C getaucht und danach wurde der Zustand der Ober
fläche jeder Scheibe visuell untersucht. Um die Korro
sionsbeständigkeit der flachen Scheiben zu bestimmen,
wurde das Gewicht jeder Scheibe gemessen, bevor sie 100 h
lang in 10 Gew.-% HCl bei 90°C eingetaucht wurde und da
nach wurde das Gewicht jeder Scheibe noch einmal gemes
sen, um den Gewichtsverlust pro Flächeneinheit zu ermit
teln. Um die Alkalibeständigkeit zu bestimmen, wurde jede
der flachen Scheiben 100 h lang in eine 20 Gew.-% wäßrige
Natriumhydroxid-Lösung bei 80°C eingetaucht und danach
wurde der Zustand der Oberfläche jeder Scheibe unter
sucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der
nachstehenden Tabelle 2 zusammengefaßt.
Wie aus Tabelle 2 hervorgeht, hatten die gemäß den Bei
spielen 4, 5 und 7 bis 9 und den Unterbeispielen 1 bis 3
und 6 hergestellten flachen Scheiben eine so schlechte
Benetzbarkeit mit geschmolzenem Metall, daß sie damit
nicht gut reagierten. Daher ist das Wälzlager der vorlie
genden Erfindung selbst bei Anwendungen nützlich, bei
denen es Rotationsteile in einem Metallschmelzen-
Plattierungsbad oder Elektroplattierungsbad unterstützt.
Es ist außerdem vorteilhaft, daß weder durch das Ein
tauchen in Säure ein Gewichtsverlust stattfindet, noch
die Oberfläche durch Alkali angegriffen wird. Im Gegen
satz dazu wiesen die gemäß den Vergleichsbeispielen 1 bis
6 hergestellten flachen Scheiben einige Benetzbarkeit mit
dem geschmolzenen Metall auf und sie reagierten damit.
Außer in Vergleichsbeispiel 3 (L10R/L10T ist niedrig) be
saßen alle Vergleichs-Scheiben eine schlechte Korrosions-
und Alkalibeständigkeit.
Die flachen Scheiben wurden auch einem Roll-Lebens
dauertest mit einer Testvorrichtung von dem in Abb.
4 gezeigten Typ unter zwei verschiedenen Bedingungen aus
gesetzt. In einem Fall wurden die Scheiben so wie sie
waren verwendet und in dem anderen Fall wurden sie 100 h
lang in 10 Gew.-% HCl bei 90°C eingetaucht. Auf diese
Weise wurde die Lebensdauer jeder flachen Scheibe durch
Vergleichen des L10-Wertes nach dem Eintauchen in Säure
mit dem Wert vor dem Eintauchen in Säure bestimmt.
In dem Test wurde die flache Scheibe 5, die einem äußeren
Laufring entspricht, in einem Ölbad 2, das mit FBK-01
RO-68 gefüllt war, befestigt. Dann wurde eine Welle 3,
die an einem inneren Laufring 11b befestigt war, so
rotiert, daß die Rollenelemente 11a (6 Kugeln) aus gesin
tertem Siliciumnitrid-Material, befestigt in einem Stell
ring 11c, auf der Oberfläche der flachen Scheibe 5
rotierten. Die Rotation wurde bei 1000 rpm mit einer in
Richtung B, wie in Abb. 4 gezeigt, angelegten Last
durchgeführt, wodurch eine axiale Last von 5,2 kN auf die
flache Scheibe 5 wirkte.
Die L10-Lebensdauer (in Umdrehungen) jeder flachen
Scheibe, gemessen vor und nach dem Eintauchen in Säure,
und auch die relative Verkürzung der Lebensdauer aufgrund
des Eintauchens in Säure sind in Tabelle 3 dargestellt.
Weibull-Kurven für das Unterbeispiel 1, Beispiel 9 und
Unterbeispiel 3 sind in den Abb. 5(a), 5(b) und
5(c) dargestellt und diejenigen für die Vergleichsbei
spiele 1 bis 3 sind in den Abb. 6(a) bis 6(c) ge
zeigt. In jedem Diagramm bezeichnet o eine Kurve vor dem
Eintauchen in Säure und o eine Kurve nach dem Eintauchen
in Säure.
Wie aus Tabelle 3 hervorgeht, trat bei den flachen
Scheiben, die gemäß den Beispielen 4, 5 und 7 bis 9 und
den Unterbeispielen 1 bis 3 und 6 hergestellt wurden,
keine bemerkenswerte Verkürzung der Lebensdauer aufgrund
des Eintauchens in Säure auf. Ausgenommen den Fall der
Vergleichsbeispiele 3 und 6 (L10R/L10T ist bei beiden
niedrig) war die Lebensdauer aller Vergleichs-Scheiben
jedoch durch das Eintauchen in Säure stark verkürzt, wie
der Rückgang in den Bereich von 1/150 bis 1/2500 nach dem
Eintauchen in Säure beweist. Man kann daher mit Sicher
heit daraus schließen, daß bei Verwendung des Wälzlagers
gemäß der vorliegenden Erfindung zur Unterstützung eines
Rotationsteils in geschmolzenem Metall, seine Lebensdauer
nicht durch das Reinigen mit Säure verkürzt wird, das
jedesmal durchgeführt wird, wenn das Rotationsteil ausge
wechselt wird.
Als ein Beispiel wurde die gemäß Vergleichsbeispiel 1
hergestellte flache Scheibe einem Roll-Lebensdauertest
unter den bereits oben beschriebenen Bedingungen ausge
setzt und dann unter den auch vorstehend beschriebenen
Bedingungen in Säure eingetaucht. Danach wurde durch
Untersuchung mit einem Stereomikroskop bei einer Ver
größerung von ca. 2,0 X. ein Bild der Oberfläche der
Scheibe aufgenommen (siehe Abb. 7). Vor dem Durchführen
des Roll-Lebensdauertests wurde die Oberfläche der
Scheibe an der Randzone a aufgerauht und die innere Zone
b wurde poliert. Die Abb. 7 zeigt, daß auf der Zone a
aufgrund des Eintauchens in Säure viele Flecken auftra
ten. Als Ergebnis des Lebensdauertests hinterließen die
laufenden Kugeln in der Zone b eine Spur c.
Die Änderung, die in der Mikrostruktur jeder flachen
Scheibe als Folge des Eintauchens in Säure auftrat, wurde
durch Untersuchung unter einem Raster-Elektronenmikroskop
festgestellt. Zunächst wurde ein Bild der von der Ober
fläche jeder flachen Scheibe reflektierten Elektronen
strahlen mit einer Vergrößerung von ca. 1800 X aufgenom
men. Dann wurde jede flache Scheibe vorsichtig bei Raum
temperatur 24 h lang in 5 Gew.-% HCl eingetaucht. Dann
wurde von der gleichen Oberflächenstelle jeder flachen
Scheibe eine elektronenmikroskopische Aufnahme gemacht.
Dieses Verfahren wurde mit einem Beispiel und einem Ver
gleichsbeispiel durchgeführt und die aufgenommenen Bilder
sind in den Abb. 8 bzw. 9 gezeigt.
Die Abb. 8(a) ist ein Bild, das die Oberfläche der
flachen Scheibe des Beispiels 4 vor dem Eintauchen in
Säure zeigt und die Abb. 8(b) ist ein Bild, das die Ober
fläche der gleichen Scheibe nach dem Eintauchen in Säure
zeigt. Abb. 9(a) ist ein Bild, das die Oberfläche der
flachen Scheibe des Vergleichsbeispiels 2 vor dem Ein
tauchen in Säure zeigt und Abb. 9(c) ist ein Bild, das
die Oberfläche der gleichen Scheibe nach dem Eintauchen
in Säure zeigt. Offensichtlich treten in Abb. 9(b), die
die Oberfläche der flachen Scheibe des Vergleichsbei
spiels 2 nach dem Eintauchen in Säure zeigt, dunkle
Flecken auf. Diese Flecken sind Löcher, die als Folge der
Korrosion mit der Säure gebildet wurden. Keine solchen
Korrosionslöcher werden in Abb. 8(b), die die Oberfläche
der flachen Scheibe des Beispiels 1 nach dem Eintauchen
in Säure zeigt, festgestellt.
In einem anderen Test wurde die Vickers-Härte (Hv) jeder
flachen Scheibe vor und nach dem Eintauchen in Säure ge
messen. Zusätzlich wurde jede flache Scheibe mit einem
Elektronensonden-Röntgenmikroanalysator zur Dispersion
der Wellenlänge (EPMA) untersucht und die Mengen der Ele
mente, die den zugefügten Sinteradditiven entsprechen,
wurden bestimmt, ausgedrückt als die Intensität der
charakteristischen Röntgenstrahlen. Die Ergebnisse der
Härtemessung und Element-Quantitätsbestimmung sind in
Tabelle 4 gezeigt. Die Mengen der Sinteradditive nach
dem Eintauchen in Säure sind als relative Werte ausge
drückt, wobei der Wert vor dem Eintauchen in Säure als
eins angenommen wurde.
Aus Tabelle 4 geht hervor, daß durch das Eintauchen in
Säure der Hv-Wert der flachen Scheibe des Beispiels 4 der
vorliegenden Erfindung nicht verändert wurde. Im Gegen
satz dazu nahm die Härte der flachen Scheibe des Ver
gleichsbeispiels 2 von 1650 auf 1500 ab. Ähnlich nahmen
die Mengen der Sinteradditive in der flachen Scheibe des
Vergleichsbeispiels 2 durch Eintauchen in Säure ab, aber
keine der Mengen der Sinteradditive in der flachen
Scheibe des Beispiels 4 wurde verringert.
Die verschiedenen oben beschriebenen Testergebnisse
zeigen, daß das erfindungsgemäße gesinterte Silicium
nitrid-Material alle Eigenschaften besitzt, die für ein
Wälzlager-Material erforderlich sind. Daher kann die vor
liegende Erfindung ein Wälzlager zur Verfügung stellen,
das so schlecht mit geschmolzenem Metall benetzbar ist,
daß es eine hohe Korrosionsbeständigkeit besitzt.
Das erfindungsgemäße Wälzlager ist dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eines von dem inneren Laufring,
dem äußeren Laufring und den Rollenelementen, die die Be
standteile des Lagers sind, aus dem vorstehend beschrie
benen gesinterten Siliciumnitrid-Material hergestellt
ist. Daher umfaßt die vorliegende Erfindung natürlich
auch Wälzlager, in denen der innere und der äußere Lauf
ring aus verschiedenen wärmebeständigen Materialien her
gestellt sind, wie z. B. M50 und Inconel, und worin die
Rollenelemente aus dem oben beschriebenen gesinterten
Siliciumnitrid-Material sind, und sie umfaßt auch Wälz
lager, in denen der innere und der äußere Laufring aus
verschiedenen korrosionsbeständigen Materialien herge
stellt sind, wie beispielsweise aus rostfreiem Stahl, und
die Rollenelemente aus dem beschriebenen gesinterten
Siliciumnitrid-Material sind.
Wie auf den vorausgehenden Seiten beschrieben, umfaßt das
erfindungsgemäße Wälzlager einen inneren Laufring, einen
äußeren Laufring und Rollenelemente und es ist dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines von dem inneren
Laufring, dem äußeren Laufring und den Rollenelementen
aus einem keramischen Material hergestellt ist, wobei das
keramische Material ein gesintertes Siliciumnitrid-
Material ist, das 0,5 bis 4,0 Gew.-% Mg, ausgedrückt als
MgO, 0,3 bis 3,0 Gew.-% Zr, ausgedrückt als ZrO2 und 1,5
bis 5,0 Gew.-% in Kombination mit MgO und ZrO2, mindes
tens eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Sr, Al und Seltenerdmetallen, ausgedrückt als SrO,
Al2O3 und ein Oxid des Seltenerdmetalls, enthält und der
Rest Siliciumnitrid ist. Verglichen mit Lagern, in denen
andere Kombinationen von Elementen als die der vorliegen
den Erfindung als Sinteradditiv Siliciumnitrid zuge
fügt werden, und mit Lagern, denen Sinteradditive in
anderen Mengen, die außerhalb der erfindungsgemäßen Be
reiche liegen, zugefügt werden, hat das Wälzlager der
vorliegenden Erfindung eine lange Lebensdauer, eine hohe
mechanische Festigkeit bei erhöhten Temperaturen und eine
hohe Korrosionsbeständigkeit.
Die Korrosionsbeständigkeit des Wälzlagers der Erfindung
ist besonders wertvoll in Zusammenhang mit seiner Verwen
dung zur Unterstützung eines Rotationsteils in geschmol
zenem Metall. Da das Lager schlecht mit geschmolzenem
Metall benetzbar ist, muß es weniger häufig zur Entfer
nung von Ablagerungen geschmolzenen Metalls ausgewechselt
werden, und gleichzeitig weist es einen hohen Grad an
Korrosionsbeständigkeit auf, wodurch es beständig wird
gegen das Reinigen mit Säure, das durchgeführt wird, wenn
das Rotationsteil ausgewechselt wird. Die vorliegende Er
findung stellt daher ein Wälzlager zur Verfügung, das
eine besonders hohe Zuverlässigkeit bezüglich seiner
Korrosionsbeständigkeit aufweist.
Claims (9)
1. Wälzlager, das einen inneren Laufring, einen äußeren
Laufring und Rollenelemente umfaßt, worin mindestens
eines von dem inneren Laufring, dem äußeren Laufring und
den Rollenelementen aus einem keramischen Material herge
stellt ist, wobei das keramische Material ein gesintertes
Siliciumnitrid-Material ist, das 0,5 bis 4,0 Gew.-% Mg,
ausgedrückt als MgO, 0,3 bis 3,0 Gew.-% Zr, ausgedrückt
als ZrO2, und 1,5 bis 5,0 Gew.-%, in Kombination mit MgO
und ZrO2, mindestens eines Elements, ausgewählt aus Sr,
Al und Seltenerdmetallen, ausgedrückt als SrO, Al2O3 und
ein Oxid des Seltenerdmetalls, enthält und der Rest
Siliciumnitrid ist.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, worin das gesinterte
Siliciumnitrid-Material 0,1 bis 3,0 Gew.-% Al, aus
gedrückt als Al2O3, enthält.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, worin das gesinterte
Siliciumnitrid-Material 0,1 bis 2,0 Gew.-% Sr, ausge
drückt als SrO, und 0,5 bis 3,0 Gew.-% Ce, ausgedrückt
als CeO2, enthält.
4. Wälzlager nach Anspruch 2, worin das gesinterte
Siliciumnitrid-Material 0,1 bis 2,0 Gew.-% Sr, ausge
drückt als SrO, und 0,5 bis 3,0 Gew.-% Ce, ausgedrückt
als CeO2, enthält.
5. Wälzlager nach Anspruch 1, worin die durchschnittliche
Teilchengröße der Oxide, die in dem gesinterten
Siliciumnitrid-Material verwendet werden, 1 µm oder
weniger beträgt.
6. Wälzlager nach Anspruch 2, worin die durchschnittliche
Teilchengröße der Oxide, die in dem gesinterten
Siliciumnitrid-Material verwendet werden, 1 µm oder
weniger beträgt.
7. Wälzlager nach Anspruch 3, worin die durchschnittliche
Teilchengröße der Oxide, die in dem gesinterten
Siliciumnitrid-Material verwendet werden, 1 µm oder
weniger beträgt.
8. Wälzlager nach Anspruch 4, worin die durchschnittliche
Teilchengröße der Oxide, die in dem gesinterten
Siliciumnitrid-Material verwendet werden, 1 µm oder
weniger beträgt.
9. Wälzlager nach Anspruch 1, worin das gesinterte
Siliciumnitrit-Material nach einem Verfahren, ausgewählt
aus Heißpressen und Isostatischpressen hergestellt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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