DE4235578A1

DE4235578A1 - Elektronisches Werkzeugleitsystem

Info

Publication number: DE4235578A1
Application number: DE19924235578
Authority: DE
Inventors: Hans-Peter Schoth
Original assignee: SCHOTH HANS PETER
Current assignee: SCHOTH HANS PETER
Priority date: 1992-10-22
Filing date: 1992-10-22
Publication date: 1994-04-28

Description

Bandmaterial wird aus breitem Band geschnitten und in Form von Rollen / Ringen produziert.

Das Schneiden wird in einer Längsteilanlage vorgenommen. Auf zwei gegenläufigen Messer-Wellen werden die kreisrunden Werkzeuge aufgesteckt und verspannt. Das Material wird zwischen den Messerwellen durchgeführt und von den Messern im Durchlauf geschnitten.

Die Messer werden, von im Durchmesser kleineren Distanzringen, auf axialen Abstand gehalten. Der Abstand richtet sich nach der zuschneidenen Bandbreite und dem Scheidspiel. Es können mehrere Streifen, auch verschiedener Breite, in einem Durchlauf geschnitten werden.

Je nach Verfahren können statt Distanzringe auch gummierte Auswerferringe, die etwa den gleichen Durchmesser wie die Messer haben, benutzt werden. Es wird eine hohe Maßgenauigkeit (im µ- Bereich) von den Werkzeugen verlangt.

Um die individuellen Bandbreiten schneiden zu können, muß ein unfangreicher "Werkzeug-Baukasten" vorhanden sein:
1-10 Messerbreiten mit 20-200 Stück,
1-20 Auswerferringbreiten mit 20-1000 Stck
10-30 Distanzringbreiten mit 100-2000 Stck.

Die Werkzeuge werden in Regalen, Schränken, Paternoster oder drehbaren Ständer untergebracht.

Messer und Auswerferringe unterliegen einem Verschleiß und müssen, am Umfang, nachgeschliffen werden.

Bestückung der Messerwellen mit Werkzeugen / Stand der Technik

Über Computer (PC) wird dem Bedienungspersonal die genaue Reihenfolge der Werkzeuge auf einer Liste vorgegeben mit:
Werkzeugbenennung,
Werkzeugabmessung,
Toleranzgruppe.

Es wird auch eine Summenliste ausgedruckt. Sie ist nach Werkzeugart und Abmessung sortiert. Nach der Summenliste geht der Werker an den Werkzeugschränken vorbei und sucht sich die benötigten Werkzeuge zusammen. In den Werkzeugschränken und Regalen werden die Werkzeuge folgendermaßen gelagert:

- liegend in Schubfächern,
- auf Dornen hängend,
- getrennt von einander in Fächern,
- stehend oder liegend,
- auf Tischen liegend.

Auf einem Tisch oder Wagen hat der Werker nun 10-30 verschiedene Werkzeuge in unterschiedlicher Stückzahl (1-30 Stück).

Die Werkzeuge werden gesäubert und nach der Bestückungsliste hintereinander auf die Messerwellen des Gerüst′s gesteckt. Das Abrüsten geschieht nun umgekehrt.

Die Werkzeuge werden abgezogen und auf Wagen / Tisch abgelegt. Vom Tisch / Wagen werden die Werkzeuge wieder im Regal abgelegt. Es liegt nun an der Erfahrung des Werkers, nur solche Werkzeuge zu entsorgen, die er nicht für den nächsten Rüstvorgang braucht. Statt ein Regal kann auch ein Paternoster eingesetzt werden. Der Paternoster ist rechner-gesteuert (es hält automatisch das nächstliegende Fach mit Werkzeugen aus der Summenliste). Die Werkzeuge werden der Liste nach entnommen. Für das Entsorgen der Werkzeuge muß der Paternoster von Hand gesteuert werden. Außerdem können die Werkzeuge an drehbaren Ständern hängen.

Arbeitsverfahren mit dem elektronischen Werkzeugleitsystem

Über PC wird vom Werker der Auftrag abgerufen oder eingegeben. Das System weiß, welche Werkzeuge noch auf den Messerwellen, in welcher Reihenfolge sitzen und welche Werkzeuge für den nächsten Auftrag benötigt werden und wo ihre Lage auf den Wellen ist.

Der Werker entnimmt eines oder mehrere Werkzeuge.

Für immer das nächste Werkzeug leuchtet das Ziel auf:

- wird es wiederverwendet, wird es auf dem Prisma abgestellt.
- wird es nicht für den vorliegenden Auftrag benötigt, ist das Ziel Regal oder Zwischenlager (auf dem Wagen).

So wird obere und untere Messerwelle abgerüstet.

Die restlichen Werkzeuge werden nun ins Regal gestellt und weiter benötigte Werkzeuge vom Regal sofort auf das Werkzeugprisma abgestellt. Es muß nur einmal an den Werkzeugschränken vorbeigefahren werden um Ab- und Aufzurüsten.

Es wird keine Liste benötigt. Die Steuerung der optischen Signale wird automatisch und / oder von Hand ausgelöst.

Der gesamte Werkzeug-Bewegungsablauf wird vom Rechner optimiert und vorgegeben. Der Werker bestimmt die Geschwindigkeit, er kontrolliert die Werkzeuge auf Kantenbruch und Aufbauschneide. Die Manipulation der Werkzeuge erfolgt durch den Werker. Das System zeigt Start und Ziel der Werkzeuge an.

Claims

Ein elektronisches Werkzeugleitsystem, welches Start und Ziel jedes Werkzeugs anzeigt, und somit den Werkzeug-Manipulationsaufwand reduziert. Unteranspruch
Das System arbeitet programmgesteuert. Start und Ziel, sowie die Schnittkante der Messer werden durch aufleuchtende oder blinkende LED′s oder elektro-mechanisch durch verändern ihrer Lage angezeigt. Der Arbeitsfortschritt wird optoelektronisch oder durch Schalter veranlaßt. Nebenanspruch
Ein Werkzeugprisma (Fig. 4), welches Werkzeuge unterschiedlicher Durchmesser und Dicken aufnehmen kann. Verstellbare Elemente (Feder + Stift) halten die aufgestellten Werkzeuge in senkrechter Lage durch weitgehenden Formschluß. Für einzelne Werkzeuge können auch Platzhalter benutzt werden. Die Werkzeuge werden an die Position (auch mit Lücken) gestellt, an der sie auch auf den Messer wellen sitzen. Es ist möglich, eine Werkzeugzusammenstellung aufschiebegerecht abzuheben und mit Kran zum Gerüst zubringen. Nebenanspruch
Werkzeugablage auf teilweise ummantelten Holmen (Fig. 9) ermöglicht ergonomisch günstige Lage der Werkzeuge. Die Werkzeuge stehen aufrecht mit der schmalen Kante zum Werker. Gleiche Werkzeuge werden zu Blöcken zusammengefaßt
- a) durch Teiler (Fig. 7 + 8), die auf den Holmen (Fig. 9) sitzen,
- b) über einen Federkamm (Fig. 13), der eine variable Blockaufteilung zuläßt, und die Werkzeuge am Umkippen hindert,
- c) mehrere Trännkämme (Fig. 14) Die Werkzeugablage ist in einem Schrank/Regal/ drehbarer Ständer/Wagen untergebracht.