DE4235469A1 - Ventilsackfüllmaschine - Google Patents
VentilsackfüllmaschineInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ventilsackfüllmaschine
mit mindestens einem Füllrohr, welches in einer Strömungsver
bindung mit einem Füllaggregat steht.
Die in Rede stehende Ventilsackfüllmaschine ist in ver
schiedenen Ausführungen bekannt. Bevorzugte Ausführungsformen
sind die sogenannten rotierenden Füllmaschinen und die
stationären Maschinen. Bei vielen Ausführungen sind die Füll
rohre zur einfacheren Auswechselbarkeit mit einem Anschraub
flansch versehen, der der Ausströmöffnung gegenüberliegt. Bei
diesen rotierenden Füllmaschinen stehen die Füllrohre entweder
waagerecht, senkrecht oder sie sind um einen kleinen spitzen
Winkel gegen die Horizontale geneigt. Gleiches gilt bei den
stationären Füllmaschinen, wenn sie als Reihenpackmaschine
ausgebildet sind.
Die Füllaggregate sind z. B. rotierend antreibbare Füll
turbinen oder druckluftbeaufschlagbare Fülltöpfe. Letztgenannte
Ventilsackfüllmaschinen werden in der Branche als Luftpacker
bezeichnet. Eine mit einem Luftpacker und einer Füllturbine
ausgerüstete Ventilsackfüllmaschine ist aus der DE-PS 36 07 508
vorbekannt. Diese rotierende Füllmaschine kann mit unter
schiedlichen Füllrohren ausgerüstet werden. Um eine Entlüftung
der Säcke während des Füllvorganges zu ermöglichen, werden
beispielsweise in vielen Fällen doppelwandige Füllrohre ein
gesetzt. Ein derartiges Füllrohr ist beispielsweise aus der
DE-PS 38 34 810 bekannt. Dieser Druckschrift ist auch zu ent
nehmen, daß der auf das Füllrohr aufgesteckte Ventilsack
mittels eines auf- und abbewegbaren Stempels festsetzbar ist.
Die vorbekannten Ventilsackfüllmaschinen haben sich in der
Praxis bestens bewährt. Es wird jedoch als Nachteil empfunden,
daß mit der aus dem Sack verdrängten Luft, insbesondere bei
pulverförmigen Produkten, Material mitgeführt wird. Dies führt
zur Staubbelästigung des Bedienungspersonals und zu erhöhtem
Rückmehlanteil, wodurch auch noch Kosten entstehen. Um diese
Nachteile zu vermeiden wurden verschiedene Lösungen bekannt,
die jedoch unzureichend waren.
Beispielsweise ist eine konische Ausführung des Füllrohres
sowie ein Füllrohr mit einer aufblasbaren Manschette bekannt.
Des weiteren gibt es Konstruktionen mit einem geteilten Füll
rohr, welches schnabelförmig aufspreizbar ist. In Verbindung
mit einem konisch gefertigten Ventil wurde auch noch ein
Füllrohr mit Doppelkonus entwickelt. Diese Ausführung ist zwar
in fülltechnischer Hinsicht als ausreichend anzusehen, jedoch
ist die Sackfertigung sehr problematisch und stellt eine
deutliche Kostensteigerung dar, bedingt durch die konischen
Ventile. Zunächst muß berücksichtigt werden, daß es zum
Auf stecken des Ventilsackes auf ein Füllrohr unbedingt not
wendig ist, daß sich das Ventil leicht, d. h. ohne besondere
Krafteinwirkung auf stülpen läßt. Dazu ist es notwendig, daß
sinngemäß zwischen der Innenkontur des Ventils und dem Füllrohr
ein Spiel vorhanden ist. Da dadurch jedoch der Austritt des
Füllgutes begünstigt wird, wurde die konische Ausführung des
Füllrohres vorgeschlagen, so daß der Konus als Dichtelement im
Ventilbereich wirkt. Die austretende Menge des Füllgutes wird
bei dieser Ausführung des Füllrohres zwar verringert, eine
vollkommene Abdichtung ist jedoch nicht gewährleistet, da sich
das Ventil während des Füllvorganges aufweitet, bedingt durch
das unter Druck in den Ventilsack einströmende Füllgut, wodurch
auch auf das Ventil ein Druck ausgeübt wird. Bei der Ausführung
mit einem Doppelkonus wird zwar die austretende Menge des
Füllgutes noch weiter verringert, jedoch wird die Forderung
nach einer staubfreien und sauberen Abfüllung im Zuge der
Humanisierung der Arbeitswelt nicht erreicht. Ferner ist es bei
der Ventilsackherstellung unvermeidbar, daß die üblicherweise
schlauchförmigen Ventile innerhalb von zulässigen Toleranzen
liegen. Dadurch wird die Lösung für eine staubfreie bzw.
saubere Abfüllung noch zusätzlich erschwert.
Bei dem Einsatz eines geteilten, schnabelförmig aufspreizbaren
Füllrohrs entstehen nach dem Spreizen der beiden Füllrohrteile
Kanäle, durch die wiederum Füllgut austreten kann. Bei dieser
Lösung ist es außerdem nicht möglich, daß die abzuführende Luft
in einem geschlossenen System geführt wird. Ferner ist noch
vorgeschlagen worden, daß das Füllrohr zumindest im mittleren
Bereich als aufweitbarer Blähschlauch ausgebildet ist. Der
Blähschlauch ist jedoch als Verschleißteil anzusehen.
Ferner ist das Aufstecken der Ventilsäcke mit zusätzlichen
Schwierigkeiten verbunden, weil die Gleitfähigkeit gegenüber
dem normalen Füllrohr nachteilig ist. Gemäß einer weiteren
Lösung wurde vorgeschlagen, das Ventil des Ventilsackes als
Filterventil auszubilden, d. h. aus einem luftdurchlässigen
Material zu fertigen, so daß die Abluft durch das Ventil hin
durchgesaugt werden kann. Auch bei dieser Lösung wird durch das
Aufweiten des Ventils noch keine zufriedenstellende Lösung
erreicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Ventilsackfüllmaschine der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß
kein Füllgut mehr austreten kann, so daß man von einer sauberen
oder staubfreien Fülltechnik sprechen kann. Die gestellte
Aufgabe wird gelöst, indem das Füllrohr mindestens eine
schlitzartige, über einen definierten Bereich sich in
Längsrichtung erstreckende Ausnehmung aufweist, daß im Bereich
des Füllrohres lagegerecht zur schlitzartigen Ausnehmung bzw.
zu den schlitzartigen Ausnehmungen jeweils ein Spannhebel
beweglich gelagert ist, der mittels eines gesteuerten Antriebes
nach dem Aufstecken eines zu füllenden Sackes in die Ausnehmung
einführbar ist, so daß sich das auf das Füllrohr aufgestülpte
Ventil eines Ventilsackes durch den in die Ausnehmung
abgesenkten Spannhebel während des gesamten Füllvorganges durch
die vom Spannhebel erzeugten Spannkräfte im wesentlichen über
die gesamte Länge umfänglich an die Außenfläche des Füllrohres
anlegt.
Aus der DE-PS 5 80 335 ist eine Abfülldüse für eine nicht näher
erläuterte Füllmaschine bekannt, welche an der oberen Seite ab
geflacht ist, wobei sich die Fläche entweder über die gesamte
Länge der Fülldüse oder über den vorderen Bereich erstreckt.
Bei einer anderen Ausführung kann anstelle der Abflachung das
Füllrohr im mittleren Bereich mit einer querverlaufenden
Vertiefung versehen sein. Durch diese Gestaltung der Fülldüse
soll erreicht werden, daß der zu füllende Sack nicht von der
Fülldüse herunterrutscht. Dazu ist an einem Ausleger ein
Handhebel schwenkbar gelagert, der auf den Sack nach dem
Auf stecken zunächst durch eine Schwenkbewegung von Hand
aufgesetzt wird. Dieser Handhebel ist so gestaltet, daß er
während des Füllvorganges den Sack gegen das Füllrohr preßt, da
der Sack das Bestreben hat, vom Füllrohr herunterzurutschen.
Zur Erhöhung der Reibung ist das Füllrohr so gestaltet, daß die
Abflachung aufgerauht ist. Das den Sack kontaktierende Ende ist
dann mit einer korrespondieren Aufrauhung versehen. Statt der
Aufrauhung ist das Füllrohr in der Mitte bei weiteren
Ausführungen mit einer Stufe oder einer Vertiefung versehen, so
daß der Sack durch den aufsetzenden Handhebel verformt wird.
Aus dieser Druckschrift ergibt sich, daß keine Maßnahmen
getroffen wurden, um den Austritt von Füllgut zu verhindern.
Aus dieser Druckschrift geht auch nicht hervor, wie die
Füllmaschine aufgebaut ist, damit das Füllgut durch die
Fülldüse hindurch in den Sack gelangt. Aufgrund des Alters
dieser vorbekannten Fülldüse ist ein Vergleich mit den heut
zutage herrschenden Verhältnissen ohnehin nicht möglich. Ins
besondere durch die querverlaufende Stufe bzw. Vertiefung wird
keine Abdichtung erreicht, sondern es entstehen undichte
Kanäle.
Gemäß der Erfindung bildet nunmehr der Ventilboden des auf das
Füllrohr aufgestülpten Ventilsackes ein Widerlager für den in
die Ausnehmung eingedrückten Spannhebel. Dadurch wird der der
Ausnehmung zugeordnete Bereich des Ventiles von außen wirkenden
Spannkräften ausgesetzt, die bewirken, daß das Ventil gegen die
außerhalb der Ausnehmung liegenden Außenflächen des Füllrohres
gezogen wird. Da auch das Ventil innerhalb gewisser Toleranzen
liegt, kann es passieren, daß nicht der der Ausnehmung
längenmäßig zugeordnete Bereich des Ventils voll flächig an
liegt, sondern das nur ein Teil diesen Spannkräften ausgesetzt
wird. Dieser Teil ist jedoch so lang, daß man von einer Dicht
fläche im Ventilbereich von ausreichender Länge sprechen kann,
so daß kein Füllgut austreten kann. Selbst wenn sich das Ventil
während des Füllvorganges durch Druckbelastung aufweitet, wird
die Ventilinnenfläche gegen das Füllrohr gezogen, da durch den
gesteuerten Antrieb der Spannhebel mit gleichbleibender Kraft
beaufschlagt wird, so daß er sich entsprechend der Aufweitung
weiter absenkt. Ferner wird durch die erfindungsgemäße
Gestaltung der Ventilsackfüllmaschine noch erreicht, daß das
Spiel zwischen dem Ventil und dem Füllrohr besonders groß sein
kann, wodurch das Aufstecken erleichtert wird.
Sofern das Füllrohr doppelwandig ausgebildet ist, bleibt die
Trennung des äußeren, ringförmigen Entlüftungskanales von dem
inneren Füllkanal voll erhalten, so daß die Trennung zwischen
der Abluft und dem Füllgutstrom bestehen bleibt. In weiterer
Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die schlitzartige Ausnehmung
sich von der Austrittsöffnung bis in den mittleren Bereich
erstreckt. Durch diese Ausführung wird es in besonders ein
facher Weise möglich, daß die Abluft in den Entlüftungskanal
gelangt. Die Länge dieser Dichtfläche ist zur Abdichtung bei
doppelwandigen und einwandigen Füllrohren vollkommen aus
reichend. Das gilt auch dann wenn man berücksichtigt, daß durch
Toleranzen bei der Sackherstellung das Ventil nicht über die
gesamte Länge der schlitzartigen Ausnehmung gespannt werden
kann, sondern das der Spannhebel im Bereich des vorderen oder
des hinteren Endes der Ausnehmung aufsetzt. Die Funktion des
Spannhebels wird erheblich gesteigert, wenn seine Schwenkachse
sich innerhalb eines vorgegebenen Bereichs von Füllvorgang zu
Füllvorgang verlagern kann, so daß bei unterschiedlichen
Ventilweiten der sich absenkende Spann-hebel den Ventilboden im
Bereich des Endes der Ausnehmung kontaktiert und sich danach
selbsttätig so einstellt, daß das Ventil im wesentlichen über
die gesamte Ventillänge gespannt wird. Dadurch entstehen
zumindest im Bereich des vorderen und hinteren Endes der
Ausnehmung Druckpunkte. Konstruktiv läßt sich die Verstellung
der Schwenkachse des Spannhebels besonders einfach erreichen,
wenn die Schwenkachse durch einen Bolzen gebildet ist, der in
wenigstens einem Langloch eines ortsfesten Lagerteils geführt
ist. Zweckmäßigerweise ist jeder Spannhebel als einarmiger
Hebel ausgebildet, der mit einem Ende im Bereich des Endes der
Ausnehmung des Füllrohres schwenkbar gelagert ist, und an
dessen gegenüberliegendem Ende der gesteuerte Antrieb angelenkt
ist, wobei der Spannhebel im mittleren Bereich abgewinkelt ist
und der eingeschlossene Winkel knapp unter 180 Grad liegt,
beispielsweise 170 Grad beträgt. Durch diese
Ausgestaltung wird erreicht, daß der wirksame Bereich des
Spannhebels in der abgesenkten Stellung parallel oder annähernd
parallel zur Mittellängsachse des Füllrohres steht, so daß das
Ventil möglichst auf seiner gesamten Länge gespannt wird. Es
ist ferner vorgesehen, daß die Ausnehmung bzw. die Ausnehmungen
jeweils ein Längsschlitz ist, da dadurch die Bewegung des
Spannhebels in Richtung zur Mittellängsachse des Füllrohres
nicht begrenzt wird. Auch durch die nach unten offene
Ausnehmung wird bei doppelwandigen Füllrohren eine getrennte
Führung des Füllgutstromes von der Abluft gewährleistet, da die
in die Ausnehmung eingedrückten Sackteile dann den Füllgutstrom
nicht behindern. Durch die annähernd parallel mit dem Füllrohr
verlaufende Form des Spannhebels wird außerdem noch erreicht,
daß der Ventilschlauch im Bereich der Entlüftungsschlitze voll
anliegt, so daß keine Fremdluft über das Ventilende angesaugt
werden kann.
Weitere kennzeichnenden Merkmale einer vorteilhaften Aus
gestaltung der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand von
weiteren Unteransprüchen und ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
Fig. 1 das Füllrohr mit dem zugeordneten Spann
hebel einer erfindungsgemäßen Ventilsack
füllmaschine im Längsschnitt, mit an
deutungsweise dargestellten Ventilsack,
Fig. 2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles II in
der Fig. 1 gesehen.
In den Figuren ist als ein Ausführungsbeispiel ein doppel
wandiges Füllrohr 10 dargestellt mit einem Innenrohr 11 mit
kreisringförmigem Querschnitt und einem Außenrohr 12 mit einem
polygonen Querschnitt. Das Innenrohr 11 und das Außenrohr 12
begrenzen einen Entlüftungskanal 13, der über einen Rohrstutzen
14 in nicht näher erläuterter Weise mit einer Vakuumquelle in
eine strömungstechnische Verbindung bringbar ist. Zur Ver
deutlichung, daß das Außenrohr 12 des Füllrohres 10 im vorderen
Bereich mit mehreren sich auf dem gesamten Umfang verteilenden,
in Längsrichtung sich erstreckenden Langlöchern 16 versehen
ist, wurde das Innenrohr teilweise aufgeschnitten. Durch diese
Langlöcher 16 hindurch gelangt die Abluft in den
Entlüftungskanal 13. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Füllrohr 10 mit einem sich durch das Innenrohr 11 und das
Außenrohr 12 erstreckenden Längsschlitz 17 versehen, der sich
im wesentlichen von der Ausströmöffnung bis in den mittleren
Bereich erstreckt, und die Ausnehmung bildet. Dieser Längs
schlitz 17 liegt im oberen Bereich des Füllrohres 10. In
Abweichung von der Darstellung kann es jedoch auch eine nach
innen gerichtete Sicke sein, die auch das Innenrohr 11
erreichen kann.
Hinter dem Ende des Längsschlitzes 17 ist fluchtend ein
Gabelkopf 18 am Außenrohr 12 befestigt. Dieser Gabelkopf 18 ist
das Lagerteil für einen Spannhebel 20. Mittels eines
bolzenartigen Verbindungselementes 19 ist in dem Gabelkopf das
das der Ausströmöffnung abgewandte Ende des Spannhebels 20
schwenkbar gelagert.
Der Gabelkopf 18 ist mit in den beiden parallel Schenkeln
vorgesehenen Langlöchern 21 ausgerüstet. Die Lagerung des
Spannhebels 20 ist so, daß sich von Füllvorgang zu Füllvorgang
der Abstand der Schwenkachse zum Füllrohr verändern kann, damit
der Spannhebel das Ventil über die der Ausnehmung 17
zugeordneten Länge spannt. Dadurch wird zumindest erreicht, daß
die Abdichtung sich im wesentlichen über den Bereich der
Langlöcher 16 und somit auch im wesentlichen über die Länge des
Ventils erstreckt. Ferner wird auch der Längsschlitz 17 an der
der Austrittsöffnung des Füllrohres abgewandten Endbereich
abgedichtet, so daß kein Füllgut aus dem Schlitz austreten
kann. Der Spannhebel 20 ist im mittleren Bereich abgewinkelt,
wobei der eingeschlossene Winkel ein klein wenig unter 180 Grad
liegt. Durch diese Form wird in Verbindung mit den Langlöchern
21 erreicht, daß er sich selbsttätig so einstellt, daß in der
abgesenkten Stellung das Ventil im wesentlichen über die
gesamte Länge gespannt wird. Die Krümmung der Langlöcher 21 ist
so gewählt, daß deren Mittelpunkt in diesen Bereich fällt. Der
Spannhebel 20 trägt in diesem Bereich eine Verbindungslasche 22
zur gelenkigen Verbindung mit der Kolbenstange einer Kolben
zylindereinheit 15, die den gesteuerten Antrieb für den
Spannhebel 20 bildet. Die Kolbenzylindereinheit 15 ist an nicht
näher erläuterten Auslegern der Ventilsackfüllmaschine auf ge
hängt. Durch das Bezugszeichen 24 ist ein Taster zur Ermittlung
des aufgesteckten Sackes gekennzeichnet, durch den der
Füllvorgang ausgelöst wird.
Aus den Figuren ergibt sich, daß der aufgesteckte Ventilsack
mit seinem Ventil beim Absenken des Spannhebels 20 in die
schlitzförmige Ausnehmung 17 hineingedrückt wird. Dadurch wird
der zugeordnete Bereich im Idealfall über diesen Bereich an die
freie Außenfläche des Füllrohres 10 gezogen. Es ergibt sich
außerdem, daß im Normalfall auf den ansonsten üblichen Sack
halter verzichtet werden kann, so daß der konstruktive Mehr
aufwand für die erfindungsgemäße Füllmaschine äußerst gering
ist. Aus der Fig. 1 ergibt sich außerdem, daß auch dann noch
das Ventil des Ventilsackes ausreichend gespannt wird, wenn
diese innerhalb großer Toleranzen liegen, da zumindest ein
Bereich so gespannt wird, daß die notwendige Dichtigkeit
erreicht wird.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte Aus
führungsbeispiel beschränkt, sie ist u. a. auch auf eine
Füllmaschine mit einem vertikalen Fallrohr anwendbar. Der
Längsschlitz 17 erstreckt sich dann über den entsprechenden
Bereich des analogen, an das Fallrohr angesetzten Füllrohr.
In Erweiterung zum dargestellten Ausführungsbeispiel kann das
Füllrohr 10 auch mit zwei Ausnehmungen in Form der Längs
schlitze 17 und zwei Spannhebeln 20 versehen sein. Die Längs
schlitze 17 liegen dann, bezogen auf den Umfang des Füllrohres
in einem relativ kleinen Winkelabstand zueinander. Diese Aus
führung ist bei Füllrohren im unteren Durchmesserbereich vor
teilhaft. Es besteht die Möglichkeit größere Toleranzen
zwischen Füllrohr 10 und Sackventil auszugleichen.
Claims (11)
1. Ventilsackfüllmaschine mit mindestens einem Füll
rohr, welches in einer Strömungsverbindung mit einem Füll
aggregat steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllrohr (10)
mindestens eine schlitzartige, über einen definierten Bereich
sich in Längsrichtung des Füllrohres (10) verlaufende
schlitzförmige Ausnehmung (17) aufweist, daß im Bereich des
Füllrohres (10) lagegerecht zur schlitzförmigen Ausnehmung (17)
bzw. zu den schlitzförmigen Ausnehmungen (17) jeweils ein
Spannhebel (20) beweglich gelagert ist, der mittels eines
gesteuerten Antriebes nach dem Aufstecken eines zu füllenden
Ventilsackes in die Ausnehmung (17) einführbar ist, so daß sich
das auf das Füllrohr (10) aufgestülpte Ventil eines
Ventilsackes durch den in die Ausnehmung (17) abgesenkten
Spannhebel (20) während des gesamten Füllvorganges durch die
vom Spannhebel (20) erzeugten Spannkräfte eine im wesentlichen
über die gesamte Länge umfänglich an die Außenfläche des
Füllrohres (10) anlegt.
2. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Ausnehmung (17) ein Längsschlitz oder
eine nach innen in das Außenrohr (12) eines doppelwandigen
Füllrohres (10) eingeformte Sicke ist.
3. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede schlitzförmige Ausnehmung (17) sich vom
vorderen, der Austrittsöffnung des Füllrohres zugeordneten Ende
bis in den mittleren Bereich erstreckt.
4. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schwenkachse des Spannhebels (20)
innerhalb eines vorgegebenen Bereiches von Füllvorgang zu
Füllvorgang verlagerbar ist, so daß bei unterschiedlichen
Ventilbreiten die Abdichtung des Ventils zumindest im Bereich
des freien, der Schwenkachse gegenüberliegenden Ende des
Spannhebels sowie die Abdichtung der schlitzförmigen Ausnehmung
(17) im gegenüberliegenden, der Schwenkachse zugewandten
Endbereich erfolgt.
5. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schwenkachse des Spannhebels (20) durch
einen Bolzen (19) gebildet ist, der in wenigstens einem
Langloch (21) eines Lagerteils geführt ist.
6. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lagerteil ein an das Füllrohr (10) im
der Austrittsöffnung des Füllrohres (10) gegenüberliegender
Bereich (15) festgelegter Gabelkopf (18) ist, dessen parallele
Schenkel mit jeweils einem Langloch versehen sind.
7. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 5 oder 6, daß
jedes Langloch (21) bogenförmig ausgebildet ist, wobei der
Krümmungsmittelpunkt im Bereich der Anlenkung des gesteuerten
Antriebes liegt.
8. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Spannhebel (15) als einarmiger Hebel
ausgebildet ist, der mit einem Ende der Austrittsöffnung
gegenüberliegender (10) schwenkbar gelagert ist und an dessen
gegenüberliegendes Ende der gesteuerte Antrieb angelenkt ist,
wobei der Spannhebel (15) im mittleren Bereich abgewinkelt ist
und der eingeschlossene Winkel knapp unter 180 Grad liegt.
9. Ventilsackfüllmaschine nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
gesteuerte Antrieb für den Spannhebel (10) eine
Kolbenzylindereinheit ist.
10. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, daß das
Füllrohr (10) zwei Ausnehmungen (17) aufweist, denen jeweils
ein Spannhebel (20) zugeordnet ist.
11. Ventilsackfüllmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der gesteuerte Antrieb aus zwei
Einzelantrieben, vorzugsweise aus zwei Kolbenzylindereinheiten
besteht.
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1993
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