DE4235117A1

DE4235117A1 - Radialwälzlager

Info

Publication number: DE4235117A1
Application number: DE4235117A
Authority: DE
Inventors: Leo Muentnich; Horst Doeppling; Norbert Radinger; Henry Dipl Ing Haase
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1992-10-17
Filing date: 1992-10-17
Publication date: 1994-04-21

Description

Die Erfindung betrifft ein Radialwälzlager mit axialer Spielbegrenzung in beiden Richtungen, bestehend aus einer dünnwandigen, insbesondere aus Blech gezogenen Lagerhülse und einer Welle, zwischen denen in einem Käfig geführte zylindrische Wälzkörper, insbesondere Lagernadeln abrollen, wobei die Lagerhülse an ihren Enden radial nach innen abge winkelte Borde aufweist und wobei ein Bord zur axialen Spielbegrenzung der Welle dient.

Ein derartiges Nadellager mit axialer Halterung in beiden Richtungen wird in der französischen Patentschrift 25 58 548 beschrieben. Die axiale Führung wird dabei durch einen auf die Welle aufgepreßten Halterungsring mit U-förmigem Profil übernommen, dessen nach außen gerichtete Schenkel den nach innen gerichteten Bord der Lagerhülse umschließen.

Der Nachteil dieses Lagers besteht darin, daß zur axialen Spielbegren zung ein zusätzlicher Halterungsring angefertigt und auf die Welle aufgepreßt werden muß. Darüberhinaus wird die Montage eines derartigen Lagers erschwert, da der Halterungsring zunächst mit L-förmigem Profil auf die Welle aufgesetzt wird und der zweite Schenkel des U-förmigen Halteringes durch Umbiegen des axialen Abschnittes des L-förmigen Halteringes gebildet wird.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Radialwälzlager zu schaffen, dessen axiale Spielbegrenzung mit Hilfe eines Bordes ohne ein zusätz liches Bauteil erreicht wird.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Bord eine Bohrung aufweist, deren Achse gegenüber einer Mittelachse des Lagers exzentrisch versetzt ist, so daß, in Umfangsrichtung gesehen und auf die Mittelachse des Lagers bezogen, der Bord eine unterschiedliche radiale Ausdehnung aufweist und mit seinem am weitesten vorspringenden Teil in eine an der Welle vorgesehene Nut eingreift.

Durch das einseitige Eingreifen des exzentrisch versetzten Bordes in die auf der Welle angeordnete Nut können axiale Spielbegrenzungen in beiden Richtungen erreicht werden, die unter 0,1 mm liegen.

Bei der Montage eines derartigen Lagers ist wie folgt vorzugehen:

Zunächst ist die Lagerhülse mit ihrem exentrisch zur Lagerachse an geordneten Bord über die Welle zu schieben. Anschließend werden Wälz körper und Käfig zwischen Welle und Außenring montiert. Durch die Montage des Wälzkörpersatzes mit Käfig gelangt die Lagerhülse in eine zentrische Lage zur Welle und der exzentrische Bord greift teilweise in die auf der Welle angeordnete Nut ein. Anschließend wird das dem exzentrischen Bord gegenüberliegende Ende der Lagerhülse umgebördelt.

Nach Anspruch 2 ist vorgesehen, daß ein derartiges Radialwälzlager im Kraftfahrzeugbereich zur Lagerung der Wellen von Drosselklappen in Vergasern oder Einspritzanlagen verwendet wird. Die in modernen An lagen vorhandene elektrisch sensorische Erfassung der Stellung von Drosselklappen ist aber nur möglich, wenn deren Lager eine Spielbe grenzung von < 0,1 mm aufweist. Bei Axialbewegungen der Drosselklap penwelle die größer als 0,1 mm sind, können mit dem an der Drossel klappenwelle angeordneten Potentiometer keine exakten Meßwerte für die Steuerung der Gemischaufbereitung oder eines Automatgetriebes gegeben werden.

Die Erfindung wird an nachstehendem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Radialwälzlager mit axialer Führung durch einen exzentrisch angeordneten Bord und

Fig. 2 eine Vorderansicht eines Radialwälzlager von der Seite des exzentrischen Bordes mit entlang der Linie II-II geschnittener Welle.

Nach Fig. 1 ist in einer nicht näher bezeichneten Bohrung eines Gehäuses 1 eine Lagerhülse 2 eines Nadellagers durch Preßpassung befe stigt. An ihrer Innenoberfläche trägt die Lagerhülse 2 eine Außen laufbahn für Nadeln 3, die in einem Käfig 4 achsparallel geführt sind. Die zweite Laufbahn der Nadeln 3 bildet die Oberfläche einer Welle 5. Nach außen wird das Lager in beiden Richtungen durch Dichtringe 9 abgedichtet, die zwischen den Borden 6, 7 und den Nadeln 3 angeordnet sind.

Erfindungsgemäß ist im vorliegenden Fall der Bord 7 mit einer Bohrung 15 versehen, deren Achse 16 exzentrisch zur Lagerachse 14 um einen bestimmten Betrag versetzt ist. Dadurch erhält der Bord 7 in Umfangs richtung gesehen eine unterschiedliche radiale Ausdehnung, so daß sein am weitesten vorspringender Teil mit einer auf der Welle 5 vorhandenen kreisringförmigen Nut 8 im Eingriff steht.

Der dem Bord 7 gegenüberliegende Bord 6 weist dagegen eine nicht näher bezeichnete Bordbohrung auf, deren Achse mit der Mittelachse 14 des Lagers identisch ist. Auf diese Weise weist der Bord 6 in Umfangs richtung gesehen stets dieselbe radiale Ausdehnung auf und endet kurz vor der Mantelfläche der Welle 5.

Ausgehend von der Seitenansicht entlang der Linie II-II der Fig. 1 ist in Fig. 2 die in der Nut 8 geschnittene Welle 5 mit ihrer Mittel achse 14 schraffiert dargestellt. Der Umfang der Welle 5 am Nutgrund 8 wurde mit dem Bezugszeichen 13 versehen. Daran schließt sich in radialer Richtung nach außen der Umfang der Welle 5 außerhalb der Nut 8 an. Diesem Umfangsteil der Welle 5 wurde das Bezugszeichen 12 zu geordnet. Da im oberen Bildteil der Umfang der Welle 5 durch den Bord 7 verdeckt wird, wurde dieser Teil des Umfanges der Welle 5 durch eine unterbrochene Linienführung dargestellt.

Exzentrisch zur Mittelachse 14 des Lagers befindet sich die Achse 16 der Bohrung 15 des Bordes 7. Durch diese exzentrisch um einen bestimm ten Betrag versetzte Bohrung 15 erhält der Bord 7 in radialer Richtung gesehen eine unterschiedliche Ausdehnung. Während der Umfang der Bordbohrung 15 mit dem Bezugszeichen 11 versehen wurde, wurde dem Außenumfang der Lagerhülse 2 das Bezugszeichen 10 zugeteilt.

Wie aus Fig. 2 weiter ersichtlich, greift der Bord 7 mit seinem am weitesten vorspringenden Teil (10-11) in der oberen Bildhälfte fast bis auf den Grund der Nut 8 (12-13) ein und verringert diesen Eingriff in Richtung Mittelachse 14 des Lagers allmählich, so daß aufgrund der exzentrisch angebrachten Bohrung 15 der in der unteren Bildhälfte radial sich verringernde Teil des Bordes 7 (11-10) nicht mehr im Eingriff mit der Nut 8 (13-12) steht.

Bezugszahlenliste

1 Gehäuse
2 Lagerhülse
3 Wälzkörper
4 Käfig
5 Welle
6 Bord
7 Bord
8 Nut
9 Dichtring
10 Umfang der Lagerhülse
11 Umfang der exzentrischen Bordbohrung
12 Umfang der Welle
13 Umfang der Welle am Nutgrund
14 Mittelachse
15 Bohrung
16 Achse

Claims

1. Radialwälzlager mit axialer Spielbegrenzung in beiden Richtungen, bestehend aus einer dünnwandigen, insbesondere aus Blech gezogenen Lagerhülse (2) und einer Welle (5), zwischen denen in einem Käfig (4) geführte zylindrische Wälzkörper (3) insbesondere Lagernadeln abrol len, wobei die Lagerhülse (2) an ihren Enden radial nach innen abge winkelte Borde (6, 7) aufweist, und wobei ein Bord (6, 7) zur axialen Spielbegrenzung der Welle (5) dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Bord (7) eine Bohrung (15) aufweist, deren Achse (16) gegenüber einer Mittelachse (14) des Lagers exzentrisch versetzt ist, so daß, in Um fangsrichtung gesehen und auf die Mittelachse (14) des Lagers bezogen, der Bord (7) eine unterschiedliche radiale Ausdehnung aufweist und mit seinem am weitesten vorspringenden Teil in eine an der Welle (5) vorgesehene Nut (8) eingreift.

2. Radialwälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieses im Kraftfahrzeugbereich zur Lagerung der Wellen von Drosselklappen in Vergasern oder Einspritzanlagen verwendet wird.