DE4233816A1 - Waerme verwendende therapeutische vorrichtung - Google Patents
Waerme verwendende therapeutische vorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärme verwendende
therapeutische Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspru
ches 1, welche in der Lage ist, denjenigen Teil in der Kör
perhöhle eines Patienten, der beispielsweise von Krebs be
fallen ist, dadurch zu behandeln, daß dieser Teil auf eine
Temperatur von ungefähr 43°C erwärmt wird.
Als Behandlungsmöglichkeit für Krebs wendet sich die Auf
merksamkeit mittlerweile einem Verfahren zu, bei welchem
eine Wärme verwendende Therapie mit einem aufgebrachten me
dizinischen Wirkstoff gegen Krebs kombiniert wird. Allgemein
gesagt, der medizinische Wirkstoff oder die Medizin gegen
Krebs wird dem Patienten eingespritzt, während an dem Pati
enten oder der Patientin die Wärme verwendende Therapie oder
Hyperthermie durchgeführt wird, bei der der von Krebs befal
lene Teil in der Körperhöhle übererwärmt wird. Um in diesem
Fall den Heil- oder Behandlungseffekt stärker ausfallen zu
lassen, wurde auch das Verfahren verwendet, bei dem die ge
gen Krebs wirkende Medizin direkt auf den vom Krebs befalle
nen Körperteil und seiner Umgebung in der Körperhöhle aufge
bracht wird.
Eine bekannte Wärme verwendende therapeutische Vorrichtung,
bei der die Wärme verwendende Therapie mit einer gegen Krebs
wirkenden Medizin kombiniert wird, ist beispielsweise in der
japanischen Patentveröffentlichung Sho 63-37 669 beschrieben.
Bei dieser Wärme verwendenden therapeutischen Vorrichtung
sind Heizelemente und Sensoren in einem Einführabschnitt an
geordnet, der aus flexiblen Material gefertigt ist. Die ge
gen Krebs wirkende Medizin wird ringsum auf den Einführab
schnitt nach Art eines Überzugs aufgebracht. Wenn die Wärme
verwendende therapeutische Vorrichtung eingesetzt wird, wird
der Einführabschnitt in den befallenen Teil der Körperhöhle
des Patienten eingeführt und die gegen Krebs wirkende Medi
zin, welche auf den Einführabschnitt aufgebracht ist, wird
auf den von Krebs befallenen Körperteil aufgetragen.
Bei dieser bekannten Vorrichtung wird somit die gegen Krebs
wirkende Medizin zunächst ringsum auf den Einführabschnitt
aufgebracht oder dieser mit der Medizin beschichtet oder
überzogen und der so präparierte Einführabschnitt wird dann
in den befallenen Teil der Körperhöhle des Patienten einge
bracht.
Hierbei verbleibt die gegen Krebs wirkende Medizin auf dem
Einführabschnitt frei, daß heißt ungeschützt. Wenn daher die
Wärme verwendende therapeutische Vorrichtung verwendet wird,
besteht die Gefahr, daß die gegen Krebs wirkende Medizin auf
den Einführabschnitt auf normale, daß heißt gesunde Organe
in der Körperhöhle des Patienten aufgebracht wird, während
der Einführabschnitt in Richtung des befallenen Teils der
Körperhöhle eingeführt oder vorgeschoben wird.
Dies macht es schwierig, die gegen Krebs wirkende Medizin
korrekt und möglichst vollständig auf den befallenen Körper
teil aufzubringen und dort zu halten, während unter Verwen
dung von Wärme der Patient therapiert wird. Vom Gesichts
punkt der Verbesserung des Heileffektes ist dies ein zu lö
sendes Problem.
Die vorliegende Erfindung beabsichtigt, die oben erwähnten
Nachteile zu beseitigen.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Wärme
verwendende therapeutische Vorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1 so auszubilden, daß diese in der Lage ist,
beispielsweise eine gegen Krebs wirkende Medizin genauer auf
den befallenen Körperteil des Patienten aufzubringen und
dort zuverlässiger zu halten, während der Patient mit Wärme
therapiert wird, um so den Heileffekt zu verbessern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Eine erfindungsgemäße Wärme verwendende therapeutische Vor
richtung umfaßt einen Applikator, der einen Abschnitt auf
weist, der in die Körperhöhle eines Patienten einführbar ist
und einen anderen Abschnitt aufweist, der an der rückwärti
gen Endseite des Einführabschnittes und außerhalb des Kör
pers des Patienten angeordnet ist und Aufwärmeinrichtungen,
welche am Einführabschnitt angeordnet und verwendet werden,
wenn eine Wärme verwendende Therapie bei dem Patienten vor
genommen wird, wobei die Vorrichtung weiterhin aufweist:
eine Ballonvorrichtung am Einführabschnitt des Applikators,
um die Aufwärmeinrichtungen einzuschließen, wobei ein
Freiraum zwischen dem Einführabschnitt und der Ballonvor
richtung gebildet wird, in welchen ein Arbeitsfluid ein
bringbar ist; Einrichtungen zum Zuführen und Abziehen des
Arbeitsfluides in und aus dem Freiraum der Ballonvorrichtung
heraus, wobei die Einrichtungen dazu dienen, die Ballonein
richtung auszudehnen und den Applikator in der Körperhöhle
des Patienten festzulegen, wenn das Arbeitsfluid dem
Freiraum zugeführt wird; und Einrichtungen mit einem Medi
zin-Einspritzabschnitt an einem Ende hiervon und im Nahbe
reich der Balloneinrichtung und einem Medizin-Zufuhrab
schnitt am anderen Ende hiervon und außerhalb des Körpers
des Patienten, wobei die Einrichtungen dazu dienen, den Me
dizin-Zufuhrabschnitt mit dem Medizin-Einspritzabschnitt zu
verbinden, um einen Medizin-Durchlaß zu bilden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann die Medizin oder der
medizinische Wirkstoff von dem Medizin Zufuhrabschnitt an
der rückwärtigen Endseite des Applikators her Medizin-Ein
spritzbohrungen, welche rund um den Ballon angeordnet sind
durch den Medizindurchlaß zugeführt werden, während der Ap
plikator in der Körperhöhle des Patienten eingeführt gehal
ten wird und der Ballon fest an dem befallenen Teil in die
ser Körperhöhle gehalten ist. Hierdurch kann verhindert wer
den, daß die Medizin an normalen, daß heißt gesunden Organen
in der Körperhöhle anhaftet, selbst in dem Fall, in dem der
Applikator in Richtung eines Ziels in der Körperhöhle vorge
schoben wird. Von daher kann die Medizin genau und korrekt
auf den befallenen Körperteil aufgebracht werden und der
Heileffekt kann um einen größeren Betrag erhöht werden durch
Kombination der Medizin und der Wärme verwendenden therapeu
tischen Vorrichtung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch eine Wärme verwendende therapeuti
sche Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A einen Schnitt durch einen Schaft am Einführab
schnitt der Vorrichtung;
Fig. 2B einen Schnitt zur Darstellung eines Ballons;
Fig. 3 schematisch die Wärme verwendende therapeutische
Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung im Einsatz;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Hauptberei
ches einer Wärme verwendenden therapeutischen
Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen anderen Ballon für die
zweite Ausführungsform der Wärme verwendenden
therapeutischen Vorrichtung;
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines Hauptab
schnittes einer Wärme verwendenden therapeuti
schen Vorrichtung gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 7 einen Schnitt durch den Hauptabschnitt der Wärme
verwendenden therapeutischen Vorrichtung gemäß
der dritten Ausführungsform;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine Abwandlung des Hauptbe
reiches der Wärme verwendenden therapeutischen
Vorrichtung der dritten Ausführungsform;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Hauptab
schnittes einer Wärme verwendenden therapeuti
schen Vorrichtung gemäß einer vierten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 10 einen Schnitt durch einen Hauptabschnitt einer
Wärme verwendenden therapeutischen Vorrichtung
gemäß einer fünften Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 11 einen Schnitt durch eine Abwandlung des Hauptab
schnittes der Wärme verwendenden therapeutischen
Vorrichtung der fünften Ausführungsform;
Fig. 12A schematisch und perspektivisch die Gesamtansicht
einer Wärme verwendenden therapeutischen Vor
richtung gemäß einer sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 12B eine Schnittdarstellung eines Ballons;
Fig. 12C eine perspektivische Ansicht eines Hauptab
schnittes des vorderen Endes der Medizin-Ein
spritzröhre;
Fig. 12D einen Schnitt durch einen Schaft;
Fig. 13A eine perspektivische Gesamtansicht einer Wärme
verwendenden therapeutischen Vorrichtung gemäß
einer siebten Ausführungform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 13B eine Schnittdarstellung eines Ballons; und
Fig. 13C eine Schnittdarstellung eines Hauptabschnittes
des Vorderendes einer Medizin-Einspritzröhre.
Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
nachfolgend unter Bezug auf die Fig. 1 bis 3 beschrieben.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Wärme verwendende therapeuti
sche Vorrichtung oder Hyperthermievorrichtung gemäß der er
sten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei mit
dem Bezugszeichen 1 ein Applikator bezeichnet ist, der für
die Wärme verwendende Therapie verwendet wird. Der Applika
tor 1 beinhaltet einen Abschnitt 2 zur Einführung in die
Körperhöhle eines Patienten und einen Abschnitt 3, der am
rückwärtigen Ende des Einführabschnittes 2 angeschlossen
ist.
Der Einführabschnitt 2 umfaßt einen Schaft 4, der als Mehr
fachbohrungs-Leiter ausgebildet ist. Eine Heiz- oder Auf
wärmelektrode 5 des Hochfrequenztyps ist am vorderen Endab
schnitt des Schaftes 4 angeordnet. Ein ausdehnbarer Ballon 6
aus weichem Material ist um die Hochfrequenz-Aufwärmelek
trode 5 herum angeordnet.
Der Schaft 4 beinhaltet Wasserzufuhr-, Absaug-, Kabel-, Sen
sor- und Medizinbohrungen oder -leitungen 7, 8, 9, 10 und
11. Die Vorderenden der Wasserzufuhr- und Absaugbohrungen 7
und 8 in dem Schaft 4 stehen über Öffnungen 12 und 13 mit
einem Freiraum im Inneren des Ballons 6 in Verbindung. Die
entsprechenden rückwärtigen Enden stehen mit Wasserzufuhr
und Absaugleitungen 14 und 15 in Verbindung.
Das Vorderende der Sensorbohrung 10 endet in einer Öffnung
16, welche in dem Schaft 4 am rückwärtigen Ende des Ballons
6 ausgebildet ist. Durch das rückwärtige Ende des Schaftes 4
ist ein Temperatursensor 17 in die Sensorbohrung 10 einge
führt.
Der Temperatursensor 17 ist beispielsweise ein Thermokopp
ler. Im Falle eines derartigen Temperatursensors 17 ist ein
Satz von Temperaturdetektoren 17a am Vorderende des Schaftes
4 mit einem Kontakt 17c verbunden, der am rückwärtigen Ende
des Schaftes 4 angeordnet ist, wobei die Verbindung über
eine Leitung 17b erfolgt. Die Temperaturdetektoren 17a des
Temperatursensors 17 werden durch die Öffnung 16 am vorderen
Ende des Schaftes 4 nach außen gezogen und an dem Ballon 6
befestigt, wobei sie einander diametral gegenüberliegen, wie
in Fig. 2B dargestellt.
Die Medizinbohrung 11 steht mit einer Abzweigöffnung 18 im
Schaft 4 an der rückwärtigen Seite des Ballons 6 in Verbin
dung. Rückwärtige oder hintere Enden eines Paares von Medi
zinleitungen 19a und 19b sind mit der Abzweigöffnung 18 in
Verbindung. Diese Medizinleitungen 19a und 19b erstrecken
sich von der Abzweigöffnung 18 auf den Ballon 6.
Ein Paar von folienartigen Medizin-Einspritzabdeckungen 20a
und 20b ist auf den Ballon 6 annähernd einander diametral
gegenüberliegend angeordnet. Jede der Medizin-Einspritzab
deckungen 20a und 20b weist eine Mehrzahl von Medizin-Ein
spritzöffnungen 21 auf.
Der Randbereich einer jeden Medizin-Einspritzabdeckung 20a
und 20b ist auf den Ballon 6 angeheftet und befestigt. Die
Vorderenden der Medizinleitungen 19a und 19b sind in Frei
räumen der jeweiligen Medizin-Einspritzabdeckungen 20a und
20b angeheftet und befestigt und stehen mit diesen Freiräu
men in Verbindungen. Hierbei ist die Medizinbohrung 11 mit
einem Medizin-Mundstück 22 an der hinteren Endseite des
Schaftes 4 angeschlossen und das Medizin-Mundstück 22 kann
mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Spritze ver
bunden werden. Die Medizin-Einspritzöffnungen 21, die Frei
räume oder Hohlräume zwischen den Einspritzabdeckungen 20a
und 20b und dem Ballon 6, die Medizinleitungen 19a und 19b,
die Medizinbohrung 11 und das Medizin-Mundstück 22 stehen
alle miteinander in Verbindung und bilden einen Medizin-
Durchlaß R.
Es sei hier anzumerken, daß mit "Medizin" ein beliebiger me
dizinischer und/oder therapeutischer Wirkstoff bezeichnet
ist.
Das Vorderende der Kabelbohrung 9 steht mit einer Öffnung im
Ballon 6 in Verbindung. Ein Hochfrequenz-Stromkabel 23 ist
in der Kabelbohrung 9 geführt. Der vordere Endabschnitt des
Kabels 23 erstreckt sich durch die Öffnung der Kabelbohrung
9 zur Außenseite des Schaftes 4. Das vorstehende Vorderende
des Kabels 23 ist um den Schaft 4 gewickelt, um die Hochfre
quenz-Aufwärmelektrode 5 zu bilden. Das rückwärtige Ende des
Kabels 23 ist mit einem Hochfrequenz-Anschluß 23a am rück
wärtigen Ende des Schaftes 4 verbunden.
Der Verbindungsabschnitt 3 des Applikators 1 ist gemäß Fig.
3 mit einem Haupt- oder Steuergehäuse 24 der Wärme verwen
denden therapeutischen Vorrichtung verbunden, in welchem
eine Hochfrequenz-Energiequelle angeordnet ist. Eine externe
oder außenliegende Elektrode 25 ist ebenfalls mit dem Ge
häuse 24 der Wärme verwendenden therapeutischen Vorrichtung
verbunden. Die Elektrodenfläche dieser externen Elektrode 25
ist größer als diejenige der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5
am vorderen Endabschnitt des Applikators 1. Wenn das Gehäuse
24 der Wärme verwendenden therapeutischen Vorrichtung be
trieben wird, wird es einem Hochfrequenzstrom ermöglicht,
zwischen der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 am Applikator 1
und der externen Elektrode 25 zu fließen.
Nachfolgend wird beschrieben, wie die Wärme verwendende the
rapeutische Vorrichtung mit dem obigen Aufbau arbeitet. Wenn
eine Wärmetherapie bei einem Patienten durchgeführt werden
soll, wird der Einführabschnitt 3 des Applikators 1 in die
Körperhöhle des Patienten eingeführt. Der Ballon 6 am Appli
kator 1 wird an einem befallenen Teil im Körper 26 des Pati
enten angeordnet, dort aufgeblasen und somit festgelegt.
Die externe Elektrode 25 wird an dem Körper 26 des Patienten
so angeordnet, daß sie der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5
am Applikator 1 im Körper 26 des Patienten gegenüberliegt
und dann befestigt. Wenn der Applikator 1 und die externe
Elektrode 25 so angeordnet worden sind, wird eine in der
Zeichnung nicht dargestellte Spritze, in der sich beispiels
weise eine Medizin gegen Krebs befindet, an dem Medizin
Mundstück 22 angeschlossen. Die Medizin wird dann durch das
Mundstück 22 durch Vorwärtsschieben des Kolbens der Spritze
in die Medizinbohrung 11 des Schaftes 4 eingespritzt.
Die so eingespritzte Medizin wird unter Druck zum Vorderende
des Schaftes 4 durch die Medizinbohrung 11 und in die Frei
räume zwischen den Medizin-Einspritzabdeckungen 20a und 20b
und dem Ballon 6 durch die Medizinleitungen 19a und 19b ge
fördert und durch die Medizin-Einspritzöffnungen 21 an den
Einspritzabdeckungen 20a und 20b verteilt oder ausgesprüht.
In diesem Zustand wird das Gehäuse 24 der Wärme verwendenden
therapeutischen Vorrichtung betrieben, un einen Hochfre
quenzstrom zwischen der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 des
Applikators 1 und der externen Elektrode 25 fließen zu las
sen. Der so aufgebrachte Strom konzentriert sich in diesem
Falle auf die Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 am Applikator
1, deren Oberflächenbereich kleiner ist, als derjenige der
externen Elektrode 25. Ein befallener Teil 27 im Körper 26
des Patienten und um die Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5
herum kann somit erwärmt oder hyperthermiert werden, um die
Heilbehandlung des Krebsgeschwürs mittels der gegen Krebs
wirkenden Medizin zu unterstützen.
Bei dieser Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärme ver
wendenden therapeutischen Vorrichtung wird der Applikator
in die Körperhöhle des Patienten eingeführt und der Ballon 6
entsprechend dem befallenen Teil im Körper des Patienten
festgelegt. Die Medizin wird dann vom rückwärtigen Ende des
Applikators 1 in den Medizindurchlaß R eingebracht und durch
die Medizin-Einspritzöffnungen 21 an den Einspritzabdeckun
gen 20a und 20b abgegeben oder ausgesprüht. Somit kann die
gegen Krebs wirkende Medizin genauer auf den befallenen Teil
27 im Körper des Patienten aufgebracht werden.
Wenn während des Einführens des Applikators 1 in Richtung
des zu behandelnen Organs dieser durch die Körperhöhle des
Patienten geschoben wird, geschah es bislang, daß Teile der
Medizin an normalen nichtbefallenen Organen in der Körper
höhle haften blieben; dies kann durch Verwendung der oben
beschriebenen Wärme verwendenden therapeutischen Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung vermieden werden. Somit
kann die gegen Krebs wirkende Medizin auf den befallenen
Teil 27 aufgebracht und dort mit größerer Zuverlässigkeit
gehalten werden, während eine Wärme verwendende Therapie an
dem befallenen Teil 27 durchgeführt wird. Der Behandlungs-
oder Heileffekt an dem befallenen Teil 27 kann somit durch
eine Kombination der Medizin mit der Wärme verwendenden The
rapie erhöht oder verbessert werden.
Wenn die Wärme verwendende Therapie an dem befallenen Teil
27 in der Körperhöhle des Patienten durchgeführt wird, kann
die gegen Krebs wirkende Medizin auf den befallenen Teil 27
aufgesprüht werden, ohne hierbei den Applikator 1 aus der
Körperhöhle des Patienten herausziehen zu müssen. Dies er
möglicht das Aufsprühen der Medizin auf einfachere Weise und
die Bedienungen der Vorrichtung kann einfacher gemacht wer
den, so daß die Belastungen des Arztes verringert werden.
Wenn um den befallenen Teil 27 in der Körperhöhle des Pati
enten herum brennbares Gas vorhanden ist, kann dieses aus
der Körperhöhle durch die Medizin-Einspritzöffnungen 21 ab
gesaugt werden. Dies ermöglicht den Einsatz einer Wärme ver
wendenden Therapie am befallenen Teil 27 mit größerer Si
cherheit.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Wärme verwendende therapeu
tische Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Die beiden rückwärtigen Enden eines
Paares von Sprühleitungen oder Medizinpfaden 31 sind an der
Abzweigöffnung 18 im Schaft 4 gemäß der ersten Ausführungs
form angeschlossen, während die beiden vorderen Endab
schnitte hiervon an dem Ballon 6 angeheftet und befestigt
sind und Medizin-Sprühöffnungen 32 sind in den Wänden einer
jeden Sprühleitung 31 ausgebildet. Das Paar der Sprühleitun
gen 31 ist an dem Ballon 6 befestigt, und zwar im wesentli
chen mittig zwischen den gepaarten Temperaturdetektoren 17a,
17a im Temperatursensor 17, wie in Fig. 5 dargestellt.
Bei dieser zweiten Ausführungsform einer Wärme verwendenden
therapeutischen Vorrichtung wird der Applikator 1 in die
Körperhöhle des Patienten eingeführt und der Ballon wird
entsprechend dem befallenen Teil 27 im Körper des Patienten
festgelegt. Eine Medizin wird dann in die Medizinbohrung 11
durch das Medizin-Mundstück 22 am rückwärtigen Ende des Ap
plikators 1 eingebracht und dann weiter zu den Sprühleitun
gen 31 gefördert und auf den befallenen Teil 27 durch die
Sprühöffnungen 32 der Leitungen 31 gesprüht. Somit kann die
gegen Krebs wirkende Medizin genauer auf den befallenen Teil
27 in der Körperhöhle des Patienten wie im Fall der ersten
Ausführungsform aufgebracht werden, so daß der gleiche Ef
fekt wie in der ersten Ausführungsform erhalten werden kann.
Jede der Sprühleitungen 31 mit den Medizin-Sprühöffnungen 32
hat dünnen Querschnitt. Dies verhindert, daß der Durchmesser
des Ballons 6 groß wird, so daß die Schmerzen des Patienten
beim Einführen des Applikators 1 in die Körperhöhle verrin
gert werden.
Jede der Sprühleitungen 31 am Ballon 6 ist weit entfernt ge
nug von den Temperaturdetektoren 17a des Temperatursensors
17 entfernt. Wenn die gegen Krebs wirkende Medizin in die
Körperhöhle des Patienten durch die Sprühöffnungen 32 der
Leitungen 31 eingespritzt wird, während gleichzeitig die
Wärme verwendende Therapie bei den Patienten durchgeführt
wird, können sich daher die Temperaturen in dem Bereich be
nachbart eines jeden der Temperaturdetektoren 17a des
Temperatursensors 17 nicht rasch ändern, so daß eine verläßli
chere Heilbehandlung aufrechterhalten werden kann.
Selbst wenn drei oder mehr Temperaturdetektoren 17a im Tem
peratursensor 17 verwendet werden, ist jede der Sprühleitun
gen 31 am Ballon 6 mittig zwischen zwei benachbarten Detek
toren 17a angeordnet. Dies ermöglicht den gleichen Effekt
wie oben beschrieben.
Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Wärme verwendende therapeu
tische Vorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Hierbei ist eine äußere zylindrische
Abdeckung 41 um den Ballon 6 herum angeordnet, wobei im we
sentlichen die Hälfte des Ballones 6 bedeckt ist. Wie in
Fig. 7 dargestellt, weist die äußere Abdeckung 41 Abschnitte
großen und kleinen Durchmessers auf und der Abschnitt großen
Durchmessers hat einen Durchmesser im wesentlichen gleich
dem Außendurchmesser des Ballons 6, während der Abschnitt
kleinen Durchmessers einen Durchmesser im wesentlichen
gleich dem äußeren Durchmesser des Schaftes 4 hat. Weiterhin
ist der Abschnitt großen Durchmessers in der äußeren Ab
deckung 41 mit Sprühkerben 42 versehen, von denen jede durch
Ausschneiden der Vorderkante des Abschnittes großen Durch
messers in axialer Richtung der äußeren Abdeckung 41 gebil
det wird.
Im Falle der äußeren Abdeckung 41 ist deren Abschnitt klei
nen Durchmessers an dem Schaft 4 an der rückwärtigen End
seite des Ballones 6 befestigt, während das Vorderende des
Abschnittes großen Durchmessers im wesentlichen in der Mitte
des Ballones 6 gesehen in Axialrichtung des Ballons 6 ange
ordnet ist.
Das Vorderende des Abschnittes kleinen Durchmessers oder des
festgelegten Abschnittes 43 der äußeren Abdeckung 41 an dem
Schaft 4 ist gemäß Fig. 7 weiter hinten als die Öffnungen 16
und 18 angeordnet, welche mit der Sensorbohrung 10 bzw. Me
dizinbohrung 11 in Verbindung stehen. Jeder der Temperatur
detektoren 17a des Temperatursensors 17, der aus der Sensor
bohrung 10 durch die Öffnung 16 herausgezogen oder herausge
führt ist erstreckt sich vom vorderen Ende der äußeren Ab
deckung 41 auf dem Ballon 6 und verläuft zwischen den Ballon
6 und der äußeren Abdeckung 41 und ist dort festgelegt, wäh
rend er zur Außenseite der äußeren Abdeckung 41 vorsteht.
Die vordere Endkante 44 des Abschnittes großen Durchmessers
der äußeren Abdeckung 41 ist an dem Ballon 6 angeheftet und
befestigt, während die Sprühkerben 42 weder angeheftet noch
befestigt sind. Diese Sprühkerben 42 bilden daher die Medi
zin-Einspritzöffnungen. Die Sprühkerben 42, der Freiraun
zwischen dem Ballon 6 und der äußeren Abdeckung 41 und die
Medizinbohrung 11 bilden zusammen den Medizindurchlaß R.
Bei der Wärme verwendenden therapeutischen Vorrichtung gemäß
der dritten Ausführungsform wird der Applikator 1 in die
Körperhöhle des Patienten eingeführt und der Ballon 6 wird
entsprechend dem befallenen Teil 27 in der Körperhöhle des
Patienten festgelegt. In diesem Zustand wird Medizin in die
Medizinbohrung 11 durch das Medizin-Mundstück 22 an der
rückwärtigen Endseite des Applikators 1 zugeführt, und von
dort in den Freiraum zwischen dem Ballon 6 und der äußeren
Abdeckung 41 durch die Abzweigöffnung 18 gefördert und von
den Sprühkerben 42 der äußeren Abdeckung 41 auf den befalle
nen Teil 27 in der Körperhöhle des Patienten gesprüht. Somit
kann die beispielsweise gegen Krebs wirkende Medizin auf den
befallenen Teil 27 mit höherer Zuverlässigkeit aufgebracht
werden, so daß der gleiche Effekt wie im Falle der ersten
Ausführungsform erzielbar ist.
Weiterhin wird die gegen Krebs wirkende Medizin auf den be
fallenen Teil 27 und seine ummittelbare Umgebung in Richtung
entlang der Sprühkerben 42 aufgesprüht. Von daher kann diese
gleichmäßig auf den gesamten befallenen Teil 27 aufgesprüht
werden, so daß der Heileffekt an dem befallenen Teil 27 ver
bessert werden kann.
Die Formgebung einer jeden Sprühkerbe 42 ist nicht auf die
in Fig. 6 dargestellte Ausgestaltungsform beschränkt, son
dern kann auf verschiedenste Weise abgeändert werden. Wei
terhin kann die äußere Abdeckung 41 am vorderen Ende des
Ballons 6 angeordnet sein, wie in Fig. 8 dargestellt.
Im Falle einer Wärme verwendenden therapeutischen Vorrich
tung gemäß einer vierten Ausführungsform, wie sie in Fig. 9
dargestellt ist, ist eine äußere Abdeckung 41′ vorgesehen,
welche die Gesamtheit des Ballons 6 bedeckt, wobei eine bo
genförmig verlaufende Sprühausnehmung 45 in der äußeren Ab
deckung 41′ ausgebildet ist.
Fig. 10 zeigt eine Wärme verwendende therapeutische Vorrich
tung gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Hierbei ist ein weiterer Ballon 51 mit Bohrungen
an dem Schaft 4 am vorderen Ende des Ballons 6 angeordnet.
Ein Körper 52 dieses Ballons 51 ist mit einer Mehrzahl von
Medizin-Einspritzöffnungen 53 versehen, welche gleichmäßig
über die gesamte Oberfläche des Ballons 51 verteilt sind.
Derjenige Abschnitt des Schaftes 4, der innerhalb des mit
den Öffnungen versehenen Ballons 51 angeordnet ist, weist
eine Öffnung 54 auf, welche mit der Medizinbohrung 11 in
Verbindung steht.
Wenn eine Wärme verwendende Therapie oder Hypertermie-Be
handlung am Körper 26 des Patienten durchgeführt werden
soll, wird der Applikator 1 in die Körperhöhle eingeführt
und wenn der mit den Öffnungen versehene Ballon 51 den be
fallenen Teil 27 erreicht, wird eine beispielsweise mit ge
gen Krebs wirkende Medizin gefüllte Spritze an den Medizin-
Mundstück 22 angeschlossen. Der Kolben der Spritze wird ein
geschoben und die gegen Krebs wirkende Medizin in der
Spritze wird somit von dem Medizin-Mundstück 22 in den mit
den Öffnungen versehenen Ballon 51 gefördert, wobei sie die
Medizinbohrung 11 und die Öffnung 54 durchläuft. Die gegen
Krebs wirkende Medizin wird dann durch die Einspritzöffnun
gen 53 abgegeben und auf den befallenen Teil 27 gesprüht.
Während die gegen Krebs wirkende Medizin auf dem befallenen
Teil 27 haftet, wird der Applikator 1 von der Medizin-
Sprühlage im Hohlraum des Körpers in eine Lage vorgeschoben,
in der der Ballon 6 an dem befallenen Teil 27 zu liegen
kommt. In diesem Zustand wird die Wärme verwendende thera
peutische Vorrichtung mittels des Gehäuses oder der
Haupteinheit 24 betrieben, um einen Hochfrequenzstrom zwi
schen der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 am Applikator 1
und der äußeren oder externen Elektrode 25 fließen zu las
sen. Der befallene Teil 27 in der Körperhöhle des Patienten
wird somit erwärmt, um die Wirksamkeit der angewandten The
rapie zu verbessern.
Bei der fünften Ausführungsform wird der Applikator 1 in die
Körperhöhle des Patienten eingeführt und der mit den Löchern
oder Öffnungen versehene Ballon 51 wird entsprechend dem be
fallenen Teil 27 festgelegt. Die Medizin wird dann durch den
Ballon 51 zugeführt, wobei sie das Medizin-Mundstück 22, die
Medizinbohrung 11 und die Öffnung 54 durchläuft und dann auf
den befallenen Teil 27 durch die Medizin-Einspritzöffnungen
53 gesprüht. Die beispielsweise gegen Krebs wirkende Medizin
kann somit mit großer Zuverlässigkeit auf den befallenen
Teil 27 aufgebracht und dort zur Anhaftung gebracht werden,
wodurch der gleiche Effekt wie in der ersten Ausführungsform
erhaltbar ist.
Weiterhin sind die Medizin-Einspritzöffnungen 53 des mit den
Öffnungen versehenen Ballons 51 entlang des gesamten Umfan
ges des Ballonkörpers 52 angeordnet. Somit kann die gegen
Krebs wirkende Medizin auf dem befallenen Teil 27 mit größe
rer Zuverlässigkeit aufgesprüht werden. Der mit den Bohrun
gen versehene Ballon 51 kann an der rückwärtigen Endseite
des Ballons 6 angeordnet werden, wie in Fig. 11 dargestellt.
Hierbei lassen sich die gleichen Ergebnisse wie im Falle der
fünften Ausführungsform erreichen.
Die Fig. 12A bis 12D zeigen eine Wärme verwendende thera
peutische Vorrichtung gemäß einer sechsten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Mit dem Bezugszeichen 61 ist ein
Applikator für die Wärme verwendende Therapie bezeichnet.
Der Applikator 61 beinhaltet einen Abschnitt 62 zur Einfüh
rung in die Körperhöhle des Patienten und einen Abschnitt
63, der am rückwärtigen Ende des Einführabschnittes 62 ange
schlossen ist.
Der Einführabschnitt 62 umfaßt einen Schaft 64 mit vier Lei
tungen darin, wie in Fig. 12D dargestellt. Am vorderen
Endabschnitt des Schaftes 64 ist die gleiche Hochfrequenz-
Aufwärmelektrode 5 wie in der ersten Ausführungsform ange
ordnet. Weiterhin ist ein ausdehnbarer Ballon 65 um die
Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 herum angeordnet.
Der Schaft 64 umfaßt Wasserzufuhr-, Absaug-, Kabel- und Sen
sorbohrungen 66, 67, 68 und 69. Diese Bohrungen sind die
gleichen wie im Falle der ersten Ausführungsform.
Eine Mehrzahl von Führungsschienen 70 steht von dem Ballon
65 vor und erstreckt sich in axialer Richtung hiervon, wie
in Fig. 12B dargestellt. Weiterhin ist an dem Schaft 64 eine
Medizin-Einspritzleitung 71 vorgesehen.
Ein Gleitteil 72 aus für Röntgenstrahlen undurchlässigem Ma
terial und frei entlang der Führungsschiene 70 am Ballon 65
gleitbeweglich ist am Vorderende der Medizin-Einspritzlei
tung 71 angeordnet, wie in Fig. 12C dargestellt. Das Gleitteil 72
ist mit einer Medizin-Einspritzöffnung 73 versehen,
welche mit der Medizin-Einspritzleitung 71 in Verbindung
steht, sowie mit einer Führungsausnehmung 74, welche frei
gleitbeweglich auf der zugehörigen Führungsschiene 70 auf
den Ballon 65 aufgesetzt ist.
Ein Medizin-Mundstück 75 ist am rückwärtigen Ende der Medi
zin-Einspritzleitung 71 vorgesehen und eine beispielsweise
mit gegen Krebs wirkender Medizin gefüllte Spritze 76 ist
lösbar an dem Mundstück 75 angeordnet.
Wenn eine Wärme verwendende Therapie an dem befallenen Teil
27 in der Körperhöhle des Patienten durchgeführt werden
soll, wird der Applikator 61 in die Körperhöhle eingeführt,
wie im Falle der ersten Ausführungsform. Die Lagen des be
fallenen Teiles 27 und des Gleitteiles 72 können hierbei
mittels Röntgenstrahlen sichtbar gemacht und kontrolliert
werden.
Wenn sich bestätigt hat, daß das Gleitteil 72 den befallenen
Teil 27 erreicht hat, wird der Kolben der Spritze 76 in die
Spritze 76 hineingeschoben, um die gegen Krebs wirkende Me
dizin in die Medizin-Einspritzleitung 71 zu fördern und die
gegen Krebs wirkende Medizin tritt durch die Medizin-Ein
spritzöffnung 73 des Gleitteiles 72 aus und wird auf den be
fallenen Teil 27 gesprüht.
Wenn die Medizin auf diese Weise ausgesprüht wird, kann das
Gleitteil 72 in axialer Richtung des Applikators 61 bewegt
werden, in dem das Medizin-Mundstück 75 von Hand vor- und
rückwärts bewegt wird. Die beispielsweise gegen Krebs wir
kende Medizin kann somit über den gesamten befallenen Teil
27 gesprüht werden.
Während die gegen Krebs wirkende Medizin an dem befallenen
Teil 27 anhaftet, wird ein Hochfrequenz-Stromfluß zwischen
der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 des Applikators 61 und
der externen Elektrode 25 bewirkt, um den befallenen Teil 27
zu behandeln.
Bei der sechsten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung lassen sich die gleichen Effekte wie in der ersten
Ausführungsform erzielen. Zusätzlich kann die gegen Krebs
wirkende Medizin über den gesamten befallenen Teil 27 hinweg
mit größerer Zuverlässigkeit gesprüht werden. Der Heil- oder
Behandlungseffekt kann somit auf einen noch größeren Betrag
verbessert werden.
Die Fig. 13A bis 13C zeigen eine Wärme verwendende thera
peutische Vorrichtung gemäß einer siebten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Mit dem Bezugszeichen 81 ist ein
Applikator für die Wärme verwendende Therapie bezeichnet. Er
umfaßt einen Abschnitt 82 zur Einführung in die Körperhöhle
des Patienten und einen Abschnitt 83, der am rückwärtigen
Ende des Einführabschnittes 82 angeschlossen ist.
Der Einführabschnitt 82 umfaßt einen Schaft 84 mit gleichem
Aufbau wie der Schaft 64 in der sechsten Ausführungsform.
Die Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 ist die gleiche wie in
der ersten Ausführungsform und ist um den vorderen Endab
schnitt des Schaftes 84 herum angeordnet. Ein ausdehnbarer
Ballon 85 ist um die Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 herum
angeordnet.
Drei Sprühleitungen 86 sind an dem Ballon 85 befestigt. Sie
erstrecken sich in axialer Richtung des Ballons, wie in Fig.
13A dargestellt. Das offene Vorderende einer jeden Sprühlei
tung 86 ist gemäß Fig. 13C beispielsweise durch eine Gummi
kappe 87 verschlossen.
Medizin-Einspritzöffnungen 88 sind in der Wand einer jeden
Sprühleitung 86 entlang der Axialrichtung hiervon ausgebil
det. Ein Medizin-Mundstück 90 ist jeweils am rückwärtigen
Ende jeder Medizin-Einspritzleitung 89 angeordnet und eine
beispielsweise mit gegen Krebs wirkender Medizin gefüllte
Spritze 91 ist entfernbar an jedem Medizin-Mundstück 90 an
geordnet.
Drei Sprühleitungen 86 sind mit ihren zugehörigen Medizin-
Einspritzleitungen 89 verbunden, welche zueinander unter
schiedliche Längen haben, um ihre jeweiligen Lagen auf dem
Ballon 85 zu zeigen.
Wenn eine Wärme verwendende Therapie auf den befallenen Teil
27 in der Körperhöhle des Patienten durchgeführt werden
soll, wird der Applikator 81 in die Körperhöhle eingeführt
und der Ballon 85 wird entsprechend den befallenen Teil 27
festgelegt, wie im Falle der ersten Ausführungsform. Eine
Bedienungsperson oder der Arzt wählt dann eine der Medizin-
Einspritzleitungen 89 aus, deren zugehörige Sprühleitung 86
in die Richtung weist, in die er die gegen Krebs wirkende
Medizin sprühen möchte. Die Spritze 91 wird dann an demjeni
gen Mundstück 90 dieser ausgewählten Medizin-Einspritzlei
tung 89 angeschlossen. Die gegen Krebs wirkende Medizin wird
so durch das Mundstück 90 in die Einspritzleitung 89 geför
dert und tritt durch die Medizin-Einspritzöffnungen 88 der
ausgewählten Sprühleitung 86 aus und wird auf dem befallenen
Teil 27 gesprüht.
Während die gegen Krebs wirkende Medizin an dem befallenen
Teil 27 haftet, wird dann ein Hochfrequenz-Stromfluß zwi
schen der Hochfrequenz-Aufwärmelektrode 5 und des Applika
tors 81 und der externen Elektrode 25 bewirkt, um den befal
lenen Teil 27 zu behandeln.
Bei der siebten Ausführungsform lassen sich die gleichen Ef
fekte wie in der ersten Ausführungsform erhalten. Zusätzlich
kann die Bedienungsperson oder der Arzt die gegen Krebs wir
kende Medizin in die jeweils von ihm gewünschte Richtung
konzentrieren und der Behandlungseffekt kann somit verbes
sert werden.
Weiterhin können die Medizin-Sprührichtungen, welche von der
Bedienungsperson nicht direkt visuell festgestellt werden
können, durch die Medizin-Einspritzleitungen 89 sicherge
stellt werden, welche im Bereich des Abschnittes 83 unter
schiedliche Länge haben, so daß die Vorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform leichter handhabbar ist. Dies kann weiterhin
durch Farben und Markierungen unterstützt werden, welche je
des Mundstück 90 zum Anschluß an der Medizin-Einspritzlei
tung 89 unterscheiden.
Die Beschreibung der vorliegenden Erfindung erfolgte an ei
ner Mehrzahl von vorzugsweisen Ausführungsformen. Gleichwohl
ist die vorangehende Beschreibung als nicht auf diese Aus
führungsformen beschränkt anzusehen; unterschiedlichste Mo
difikationen und Abwandlungen im Rahmen der Erfindung sind
denkbar.
Claims (13)
1. Wärme verwendende therapeutische Vorrichtung mit einem
Applikator (1), der einen Abschnitt aufweist, der in
die Körperhöhle eines Patienten einführbar ist und
einen anderen Abschnitt aufweist, der an der rückwärti
gen Endseite des Einführabschnittes (2) und außerhalb
des Körpers des Patienten angeordnet ist und Aufwärm
einrichtungen (5), welche am Einführabschnitt (2) ange
ordnet und verwendet werden, wenn eine Wärme verwen
dende Therapie bei dem Patienten vorgenommen wird, wo
bei die Vorrichtung weiterhin aufweist:
eine Ballonvorrichtung (6) am Einführabschnitt (2) des Applikators (1), um die Aufwärmeinrichtungen (5) einzu schließen, wobei ein Freiraum zwischen dem Einführab schnitt (2) und der Ballonvorrichtung (6) gebildet wird, in welchen ein Arbeitsfluid einbringbar ist;
Einrichtungen zum Zuführen und Abziehen des Arbeits fluides in und aus dem Freiraum der Ballonvorrichtung (6) heraus, wobei die Einrichtungen dazu dienen, die Balloneinrichtung (6) auszudehnen und den Applikator (1) in der Körperhöhle des Patienten festzulegen, wenn das Arbeitsfluid dem Freiraum zugeführt wird; und
Einrichtungen mit einem Medizin-Einspritzabschnitt (21) an einem Ende hiervon und im Nahbereich der Ballonein richtung (6) und einem Medizin-Zufuhrabschnitt (22) am anderen Ende hiervon und außerhalb des Körpers des Pa tienten, wobei die Einrichtungen dazu dienen, den Medi zin-Zufuhrabschnitt (22) mit dem Medizin-Einspritzab schnitt (21) zu verbinden, um einen Medizin-Durchlaß (R) zu bilden.
eine Ballonvorrichtung (6) am Einführabschnitt (2) des Applikators (1), um die Aufwärmeinrichtungen (5) einzu schließen, wobei ein Freiraum zwischen dem Einführab schnitt (2) und der Ballonvorrichtung (6) gebildet wird, in welchen ein Arbeitsfluid einbringbar ist;
Einrichtungen zum Zuführen und Abziehen des Arbeits fluides in und aus dem Freiraum der Ballonvorrichtung (6) heraus, wobei die Einrichtungen dazu dienen, die Balloneinrichtung (6) auszudehnen und den Applikator (1) in der Körperhöhle des Patienten festzulegen, wenn das Arbeitsfluid dem Freiraum zugeführt wird; und
Einrichtungen mit einem Medizin-Einspritzabschnitt (21) an einem Ende hiervon und im Nahbereich der Ballonein richtung (6) und einem Medizin-Zufuhrabschnitt (22) am anderen Ende hiervon und außerhalb des Körpers des Pa tienten, wobei die Einrichtungen dazu dienen, den Medi zin-Zufuhrabschnitt (22) mit dem Medizin-Einspritzab schnitt (21) zu verbinden, um einen Medizin-Durchlaß (R) zu bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einführabschnitt (2) des Applikators (1) einen
Schaft (4) mit einer Mehrzahl von Leitungen darin auf
weist, wobei die Aufwärmeinrichtungen eine Hochfre
quenz-Aufwärmelektrode (5) aufweisen, welche am vorde
ren Endabschnitt des Schaftes (4) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (4) eine Medizin-Bohrungen (11), eine
Fluidbohrung (7, 8), durch welche Fluid in die Ballon
einrichtung (6) hinein und aus dieser heraus förderbar
ist, eine Kabelbohrung (9), durch welche ein Hochfre
quenz-Stromkabel (23) verläuft, um mit der Hochfre
quenz-Aufwärmelektrode (5) verbunden zu werden und eine
Sensorbohrung (10) beinhaltet, durch welche Leitungen
(17b) für Temperatursensoren (17a) verlaufen, welche an
der Balloneinrichtung (6) angeheftet und befestigt
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (4) eine Medizin-Bohrung (11), eine
Fluidbohrung (7, 8), durch welche ein Fluid in die Bal
loneinrichtung (6) hinein und aus dieser heraus förder
bar ist aufweist, wobei die Einrichtungen, welche den
Medizin-Durchlaß (R) bilden, Einrichtungen umfassen zum
Verbinden der Medizin-Bohrung (11) mit dem Medizin-Ein
spritzabschnitt (21).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtungen folienartige Medizin-
Einspritzabdeckungen (20a, 20b) umfassen, von denen
jede an der Balloneinrichtung (6) am Umfang hiervon an
geheftet ist und Medizin-Einspritzöffnungen (21) auf
weist, welche in einem Bereich hiervon ausgebildet
sind, der nicht an der Balloneinrichtung (6) angeheftet
ist, wobei die Verbindungseinrichtungen weiterhin Medi
zin-Leitungen (19a, 19b) aufweisen, von denen jede mit
der Medizinbohrung (11) mit ihrem rückwärtigen Ende
hiervon verbunden ist und weiterhin mit einem Freiraum
zwischen den Medizin-Einspritzabdeckungen (20a, 20b)
und der Balloneinrichtung (6) am Vorderende hiervon
verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtungen mit dem vorderen Ende
der Medizin-Bohrung (11) mit ihrem rückwärtigen Enden
hiervon verbunden sind und an ihren vorderen Enden Me
dizin-Leitungen (31) aufweisen, von denen jede an der
Balloneinrichtung (6) befestigt ist, wobei die Medizin-
Einspritzöffnungen (32) in jeder der Medizin-Leitungen
(31) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtungen eine äußere Abdeckung
(41) aufweisen, welche im wesentlichen die Hälfte der
Balloneinrichtung (6) bedeckt, wobei diese äußere Ab
deckung (41) an einem Ende hiervon einen Abschnitt auf
weist, der an dem Schaft (4) befestigt ist und am ande
ren Ende hiervon einen anderen Abschnitt aufweist, der
sich zur Mitte der Balloneinrichtung (6) in Axialrich
tung der Ballonrichtung (6) gesehen erstreckt, wobei
der feste Abschnitt der äußeren Abdeckung (41) eine
Öffnung aufweist, welche mit der Medizin-Bohrung (11)
in dem Schaft (4) verbunden ist, während der sich er
streckende Abschnitt hiervon Medizin-Einspritzöffnungen
(42) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtungen eine äußere Abdeckung
(41′) aufweisen, welche die Gesamtheit der Ballonein
richtung (6) bedeckt, wobei diese äußere Abdeckung
(41′) eine Medizin-Einspritzöffnung (45) hat, welche
sich entlang dem äußeren Umfang der Abdeckung (41′) er
streckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungseinrichtungen einen mit Löchern ver
sehenen Ballon (51) aufweisen, der benachbart der Bal
loneinrichtung (6) an dem Schaft (4) angeordnet ist,
wobei die Medizin-Einspritzöffnungen (53) in dem Körper
(52) des mit Löchern versehenen Ballons (51) ausgebil
det sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (64) Bohrungen (66, 67) umfaßt, durch
welche ein Fluid in die Balloneinrichtung (65) hinein
und aus dieser heraus förderbar ist, wobei Führungs
schienen (70) von der Balloneinrichtung (65) vorstehen
und sich in axialer Richtung der Balloneinrichtung (65)
erstrecken, wobei die Einrichtungen, welche den Medi
zin-Durchlaß bilden eine Medizin-Einspritzleitung (71)
aufweisen, welche an dem Schaft (64) angeordnet ist,
sowie ein Gleitteil (72), welches am vorderen Ende der
Medizin-Einspritzleitung (71) angeordnet ist um frei
entlang der Führungsschienen (70) der Balloneinrichtung
(65) zu gleiten, wobei das Gleitteil mit einer Medizin-
Einspritzöffnung (73) versehen ist, welche mit der Me
dizin-Einspritzleitung (71) in Verbindung steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch (10), dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitteil (72) aus einem für Röntgenstrahlen
undurchlässigen Material gefertigt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (84) Öffnungen aufweist, durch welche
ein Fluid in die Balloneinrichtung (85) hinein und aus
dieser heraus förderbar ist, wobei die Einrichtungen,
welche den Medizin-Durchlaß bilden Sprühleitungen (86)
umfassen, welche sich jeweils auf der Balloneinrichtung
(85) in axialer Richtung hiervon erstrecken, an ihren
offenen Vorderende geschlossen sind und mit Medizin-
Einspritzöffnungen (88) in den Seitenwänden versehen
sind, wobei die Einrichtungen weiterhin Medizin-Ein
spritzleitungen (89) beinhalten, welche jeweils an dem
Schaft (84) angeordnet und mit ihrem vorderen Enden an
den rückwärtigen Enden der zugehörigen Sprühleitungen
(86) angeschlossen sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mehrzahl von Sprühleitungen (86) Seite an Seite
an der Balloneinrichtung (85) in Umfangsrichtung der
Balloneinrichtung (85) angeordnet sind, wobei die Mehr
zahl von Medizin-Einspritzleitungen (89), welche mit den
zugehörigen Sprühleitungen (86) verbunden sind sich un
tereinander in ihrer Länge unterscheiden, um zu zeigen,
an welche Sprühleitung (86) sie angeschlossen sind.
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