DE19513831C1 - Tracheostomiekanüle - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tracheostomiekanüle zur Durchführung
einer intratrachealen Afterloading-Brachytherapie unter Verwendung einer
radioaktiven Bestrahlungssonde, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Der Einsatz einer Tracheostomiekanüle setzt ein Tracheostoma voraus, in
welche die Kanüle eingesetzt werden kann. Bekanntermaßen wird die
Brachytherapie durchgeführt bei Patienten, die beispielsweise nach einer
Laryngektomie unter Metastasen des Tumors im Bereich der Trachea leiden.
Auch bei paratrachealen Rezidiven nach Larynxkarzinomen,
Schilddrüsenkarzinomen oder subglottischen Tumoren, Stomarezidiven,
eigenständigen Trachealkarzinomen und anderen Symptomen kommt die
Brachytherapie zur Anwendung. Grundsätzlich wird bei der intratrachealen
Afterloading-Brachytherapie eine sogenannte Afterloading-Sonde, die in ihrem
distalen Bereich mit einer radioaktiven Substanz geladen ist, durch das
Tracheostoma in die Trachea eingeführt. Mittels eines mit dem proximalen
Ende der Sonde gekoppelten Afterloading-Gerätes kann die Position der
radioaktiven Bestrahlungssonde in der Trachea variiert werden mit dem Ziel,
die radioaktive Strahlung möglichst nur lokal begrenzt auf das zu bestrahlende
Gewebe einwirken zu lassen. Genau diese genaue Positionierung der
Bestrahlungssonde in bezug auf das zu bestrahlende Gewebe bereitet in der
Praxis große Schwierigkeiten, was dazu führt, daß unnötig hohe
Strahlungsdosen gesundem Gewebe zugeführt wird, bevor die Strahlung
überhaupt das zu bestrahlende Gewebe erreicht. Die Folge einer fehlerhaften
Positionierung der Bestrahlungssonde in der Trachea ist eine verbrannte
Trachealschleimhaut neben vielen anderen teilweise gefährlichen
Nebenwirkungen.
Aufgrund der fehlenden technischen Voraussetzungen wird die intratracheale
Brachytherapie in der Praxis kaum durchgeführt. Die Einführung einer
Afterloading-Sonde in eine übliche Tracheostomiekanüle hilft hier nicht weiter, da
der Querschnitt der Innenkanüle viel zu groß ist, um die Sonde exakt in der
Trachea zu positionieren.
So ist es praktisch nicht denkbar, eine exakte intratracheale Brachytherapie durchzuführen in
Anwendung eines Gerätes zur radioaktiven Bestrahlung von Körperinnenräumen
gemäß der DE-AS 10 65 989 in Verbindung mit einer typischen
Tracheostomiekanüle, wie sie beispielsweise bekannt ist aus der US-PS
4,852,565. Das Gerät der erstgenannten Druckschrift zeigt im wesentlichen eine
distal geschlossene Hülse auf, in dessen Inneren eine Strahlenquelle hin- und
herbewegbar ist. Die exakte Positionierung dieser Hülse in einer
Tracheostomiekanüle gemäß der zweitgenannten Druckschrift ist nicht möglich.
Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Tracheostomiekanüle der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der zur Durchführung einer intratrachealen
Afterloading-Brachytherapie eine exakte Positionierung der Afterloading-Sonde
möglich ist.
Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch das Merkmal des Anspruchs 1. Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, daß im Inneren der Kanüle eine
Führungseinrichtung für die radioaktive Bestrahlungssonde angeordnet ist und daß
ein davon separates, distal und proximal offenes Lumen (6, 8, 11) für die
Atemluft vorgesehen ist. Diese Führungseinrichtung der im übrigen aus
körperverträglichem Material bestehenden Tracheostomiekanüle können auf
unterschiedliche Art und Weise realisiert sein, wie nachfolgend anhand von
Ausführungsformen erläutert.
Gemäß einer ersten Ausführungsform umfaßt die besagte Führungseinrichtung
eine Vielzahl von diskreten Distanzhaltern, die sich auf der gesamten Länge der
Kanüle von deren Innenwandung radial einwärts und in der Längsrichtung der
Kanüle voneinander versetzt erstrecken. Die Distanzhalter sind dabei so
angeordnet, daß sie zwischen sich ein idealisiertes Lumen definierten Querschnitts
zur Einführung eines zumindest die Bestrahlungssonde umfassenden Instrumentes
begrenzen, und zwar unter Belassung des
weiterem separaten Lumens für die
Atemluft. Von der Innenwandung der Kanüle stehen also die genannten
Distanzhalter nach innen ab, und zwar in der definierten Art und Weise, so
daß sie beispielsweise einen Führungsschlauch, innerhalb dessen die
radioaktive Bestrahlungssonde verfahrbar ist, in definierter Lage halten, sobald
er durch das genannte idealisierte Lumen geschoben worden ist. Hierbei ist es
nicht zwingend, daß die Bestrahlungssonde in einem Führungsschlauch
untergebracht ist. Der Querschnitt des idealisierten Lumens kann auch so
bemessen sein, daß die Bestrahlungssonde selbst durch die
Tracheostomiekanüle geführt werden kann. Der Führungsschlauch kann nach
der Einführung in das Kanüleninnere dort optional fixiert werden.
Die Distanzhalter können alle dieselben Abmessungen aufweisen, so daß dann
das einzuführende Instrument oder der Führungsschlauch überall denselben
Abstand zur Innenwandung der Tracheostomiekanüle aufweist. Dies ist jedoch
im Rahmen der Erfindung nicht zwingend erforderlich. Ebenso ist es denkbar,
den Führungsschlauch bzw. das Instrument nicht zentrisch zu führen. Hier
hängt es ganz vom Krankheitsbild ab, ob die Afterloading-Sonde zentral in der
Kanüle geführt werden soll oder exzentrisch. Wenn die erfindungsgemäße
Tracheostomiekanüle wie handelsübliche Kanülen eine gebogene Form
aufweisen, ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung vorgesehen, daß die
besagten Distanzhalter im Bereich der konkaven Krümmung der Kanüle weiter
in das Lumen hineinragen als die Distanzhalter im Bereich der
gegenüberliegenden konvexen Krümmung der Kanüle. Diese Maßnahme ist vor
dem Hintergrund zu sehen, daß die Therapie-Dosisleistung bei einer
Brachytherapie in einer gebogenen Tracheostomiekanüle höher ist auf der
konkaven Seite als auf der konvexen Seite. Dies wird durch die unterschiedlich
großen Distanzhalter auf der konvexen und der konkaven Seite des Tubus der
Kanüle ausgeglichen, so daß eine weitgehend gleiche Dosisleistung an der
Oberfläche der Tracheostomiekanüle bzw. Trachea erreicht werden kann.
Von ganz zentraler Bedeutung bei der Erfindung ist es, daß trotz der
Möglichkeit, ein Instrument oder Führungsschlauch für die Afterloading-Sonde
zu führen, ein hinreichend großes Lumen frei bleibt für die Atemluft.
Anderenfalls wäre die Durchführung der intratrachealen Brachytherapie nicht
möglich. Bei der vorerwähnten Ausführungsform wird dieser Atemluftweg
durch die versetzte Anordnung der Distanzhalter erreicht. Diese Anordnung
könnte man im weitesten Sinne als sternförmig bezeichnen.
Die oben erwähnte Aufgabe könnte auch durch andere zweckmäßige
Ausführungsformen gelöst werden, die nachstehend erläutert werden.
Eine alternative Ausführungsform sieht vor, daß die Führungseinrichtung aus
einer Vielzahl mehrerer bis zum distalen Ende der Kanüle reichender
Führungsschläuche besteht, die im Inneren der Kanüle unverrückbar
zueinander liegen. Das Innenlumen der Tracheostomiekanüle ist also gepackt
durch eine Anzahl von Führungsschläuchen. Sie können in ihrer Lage
beispielsweise durch eine Klebung, oder aber durch die aufgrund der dichten
Packung herrschenden Reibungskräfte fixiert sein. Durch die
Führungsschläuche ist vor allem die Afterloading-Sonde führbar, und zwar im
definierten Abstand zur Kanülenwandung. Hierbei ist es möglich, die Sonde
beispielsweise durch einen zentralen Führungsschlauch zu führen, oder aber
durch einen exzentrisch gelegenen Schlauch. Durch einen weiteren
Führungskanal kann beispielsweise auch ein anderes Instrument geführt
werden. Etwa die Hälfte der Schläuche muß dabei frei gehalten werden, um
eine genügende Luftzufuhr für den Patienten zu gewährleisten.
Gemäß einer noch weiteren alternativen Ausführungsform ist die
Führungseinrichtung aus einem zentral im Inneren der Kanüle auf deren
Gesamtlänge verlaufenden und integral mit dieser ausgebildeten Führungskanal
gebildet, von dem auf seiner gesamten Länge wenigstens drei Stege radial nach
außen zur Innenwandung der Kanüle führen unter Ausbildung weiterer freier
Lumina. Diese Ausführungsform ist fertigungstechnisch besonders günstig, da
die so ausgebildete Tracheostomiekanüle aus einem in einem
Spritzgießverfahren extrudierten Schlauch hergestellt werden kann. Die
wenigstens drei Stege begrenzen neben dem Führungskanal wenigstens drei
weitere freie Lumina, welche einerseits für die Luftzufuhr für den Patienten
freigelassen werden müssen, von denen vereinzelt aber auch wenigstens einer
verwendet werden kann, um ein weiteres Instrument in die Trachea
einzuführen. Darüber hinaus ist es möglich, die Afterloading-Sonde anstelle im
Führungskanal zentrisch zu führen, die Sonde in einem der freien, außen
gelegenen Lumina zu führen. Wie die konkrete Therapie aussieht, entscheidet
der Arzt vor Ort und ist abhängig vom Krankheitsbild.
Eine noch weitere alternative Ausführungsform sieht vor, daß die
Führungseinrichtung gebildet ist aus einer im Inneren der Kanüle auf deren
Gesamtlänge verlaufenden Spirale mit einem die Einführung eines zumindest
die Bestrahlungssonde umfassenden Instrumentes ermöglichenden
Innendurchmesser, wobei der Spiralraum zwischen der Innenwandung der
Kanüle und dem Instrument das separate Lumen für die Atemluft begrenzt.
Der spiralige Außenraum dient hier der Zuführung der Atemluft. Der
Innendurchmesser der Spirale gestattet, hier die Einführung des
Führungsschlauches. Als grobe Richtlinie läßt sich anführen, daß wenigstens
50% des Querschnittes der Tracheostomiekanüle für die Zuführung von
Atemluft frei gelassen werden muß.
Die vorerwähnten Ausführungen sind durch die innere Gestaltung der
Tracheostomiekanüle dafür ausgelegt, daß die radioaktive Bestrahlungssonde
möglichst exakt positionierbar ist. Aber auch durch gewissermaßen eine äußere
Gestaltung der Kanüle läßt sich die Genauigkeit der Positionierung der
Bestrahlungssonde erhöhen, dadurch, daß die Tracheostomiekanüle selbst in
der Trachea kontrolliert positionierbar ist. Dies ist vor dem Hintergrund zu
sehen, daß aus medizinischen Gründen die Tendenz besteht, das Tracheostoma
so klein wie irgendmöglich zu halten. Der sich dem am Hals des Patienten
anliegenden Tracheostomiekanülenschild anschließende Tubus wird dann keine
definierte Lage mehr in der Trachea einnehmen, sondern sich mehr oder
weniger frei bewegen. Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, den Tubus in der
Trachea zu zentrieren, damit dann die im Kanüleninneren geführte
Bestrahlungssonde und gegebenenfalls weitere Instrumente wieder exakt
positionierbar sind. Dies wird gemäß einer Weiterbildung aller vorerwähnten
Ausführungsformen dadurch erreicht, daß im distalen Bereich der
Tracheostomiekanüle ein von extrakorporal ansteuerbarer Cuff angeordnet ist.
Dieser Cuff ist ein von außen aufblasbarer Ballon, der sich gegen die
Trachealwand legt, sobald er mit genügend Luft gefüllt ist. Dies wird in
bekannter Weise durch einen Kontrollballon außerhalb des Patientenkörpers
kontrolliert.
Die Erfindung wird anhand einiger Ausführungsbeispiele gemäß der
Zeichnungsfiguren näher erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 schematisch die Applikation der erfindungsgemäßen
Tracheostomiekanüle,
Fig. 2 die Schnittansicht durch eine Tracheostomiekanüle gemäß einer
ersten Ausführungsform,
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 die Aufsicht auf die Tracheostomiekanüle mit Kanülenschild,
Fig. 6 die Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform der Kanüle,
Fig. 7 den Querschnitt der Kanüle gemäß Fig. 6, und
Fig. 8 die schematische Ansicht der Tracheostomiekanüle mit Cuff.
Nachfolgend sind gleiche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, wie die intratracheale Brachytherapie bei
einem Patienten durchgeführt wird. In das Tracheostoma 15 ist die
Tracheostomiekanüle 1 gesetzt. Die äußere Kontur der Tracheostomiekanüle 1
entspricht hier den üblichen Tracheostomiekanülenkonturen. In die
Tracheostomiekanüle 1 wird die Afterloading-Sonde oder Bestrahlungssonde 3 geführt, die an ihrem
distalen Ende 14 das radioaktive Material beinhaltet. Die Afterloading-Sonde 3
wird bekanntermaßen an ein Afterloading-Gerät 13 angeschlossen.
Afterloading-Sonde 3 und Afterloading-Gerät 13 sind wohlbekannt, weswegen
hierauf nicht näher eingegangen wird.
Fig. 2 zeigt nun die Schnittansicht einer ersten Ausführungsform der
Tracheostomiekanüle 1. Diese besteht im wesentlichen aus einem in die
Trachea einführbaren Tubus 18 aus körperverträglichem Material mit an dessen
proximalen Ende angeformten Kanülenschild 16. Im Inneren des Tubus 18 sind
Distanzhalter 4, 4′, 4′′ angeordnet, derart, daß sie radial einwärts ragen. Diese
Distanzhalter sind so bemessen, daß sie im Kanüleninneren ein idealisiertes
Lumen 5 begrenzen, in welches ein Führungsschlauch 7 eingeführt werden
kann. Vorliegend ist das distale Ende 14 des Führungsschlauches verschlossen,
um die radioaktive Bestrahlungssonde (nicht in Fig. 2 dargestellt) an einem
Heraustreten der Kanüle zu hindern. Die Distanzhalter 4, 4′, 4′′ sind axial
voneinander versetzt, so daß auch nach Einführung des Führungsschlauches 7
in das idealisierte Lumen 5 ein hinreichend großes, separates Lumen 6 für die
Atemluft frei bleibt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ragen die
Distanzhalter 4′ im konkaven Bereich der Krümmung der Kanüle weiter in das
Kanüleninnere als die Distanzhalter 4′′ im gegenüberliegenden konvex
gekrümmten Bereich. Dadurch wird die Bestrahlungssonde oder der
Führungsschlauch 7 ideal zentral im Kanüleninneren zentriert und die Dosis
der radioaktiven Strahlung um die Kanüle 1 herum vergleichmäßigt.
Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen die quasi sternförmige Verteilung des
Distanzhalter 4, 4′ und 4′′ im Inneren der Kanüle. Dabei zeigt Fig. 3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III und Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV
in Fig. 2. Klar erkennbar ist der zentral gehalterte Führungsschlauch 7, wie
er durch die Distanzhalter 4 in dieser Lage gehalten wird.
Fig. 5 zeigt eine Aufsicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 2 auf die
erfindungsgemäße Tracheostomiekanüle mit dem Kanülenschild 16, an welches
ein Kanülenband 17 zur Befestigung am Hals des Patienten angebracht ist.
Auch hier erkennt man die quasi sternenförmige Anordnung der Distanzhalter
4′ und 4′′ in der Draufsicht auf den Querschnitt der Kanüle und damit in der
Projektion auf die Zeichnungsebene.
Fig. 6 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Kanüle und Fig. 7 eine vergrößerte Querschnittsansicht der
Kanüle aus Fig. 6. Hier ist die Führungseinrichtung gebildet aus einem zentral
im Inneren der Kanüle 1 verlaufenden Führungskanal 9, in welche die
Afterloading-Sonde 3 mit verschlossenem distalen Ende 14 geführt ist. Der
Führungskanal 9 ist hier integral mit der Kanüle 1 ausgebildet, dergestalt, daß
auf seiner gesamten Länge vorliegend sechs Stege 10 radial nach außen zur
Innenwandung der Kanüle 1 führen und dabei weitere freie Lumina 11
ausbilden. Mindestens die Hälfte der weiteren Lumina 11 müssen frei gehalten
werden für die Zuführung der Atemluft zum Patienten. In den anderen Lumina
11 kann die Sonde 3 - wenn diese nicht zentral im Führungskanal 9 geführt
werden soll - oder aber andere medizinische Instrumente geführt werden. Diese
Ausführungsform hat entscheidende herstellungstechnische Vorteile, da das
Profil gemäß Fig. 7 in einfacher Weise extrudiert werden kann.
Abschließend sei auf Fig. 8 eingegangen, welche eine weitere
Ausführungsform der Tracheostomiekanüle zeigt. Gegenüber den vorerwähnten
Ausführungsformen weist diese in ihrem distalen Bereich außen einen Cuff 12
oder Ballon auf, welcher durch einen Schlauch 18 von extrakorporal mit Luft
aufgepumpt werden kann, um die Kanüle 1 als Ganzes in der Trachea zu
zentrieren.
Im übrigen wird darauf hingewiesen, daß am distalen Ende 14 des
Führungsschlauches 7 beispielsweise ein Kontrastfaden in das Material
eingelassen sein kann, um in einem Röntgenbild die tatsächliche Position der
Sonde zu kontrollieren. Ebenso könnte daran gedacht werden, den distal
verschlossenen Führungskanal vor der Einführung der Afterloading-Sonde mit
einem Kontrastmittel zu füllen und mittels Computer-Tomographieverfahren
die exakte Lage der Kanüle 1 in bezug auf die Trachea zu bestimmen.
Claims (10)
1. Tracheostomiekanüle zur Durchführung einer intratrachealen
Afterloading-Brachytherapie unter Verwendung einer
radioaktiven Bestrahlungssonde, bestehend aus einem durch ein
Tracheostoma in die Trachea einführbaren Tubus aus einem
körperverträglichen Material,
gekennzeichnet durch,
eine im Inneren der Kanüle (1) angeordnete Führungseinrichtung
für die radioaktive Bestrahlungssonde (3) und wenigstens
ein davon separates, distal und proximal offenes
Lumen (6, 8, 11) für die Atemluft.
2. Tracheostomiekanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung eine Vielzahl von diskreten
Distanzhaltern (4, 4′, 4′′) umfaßt, die sich auf der gesamten
Länge der Kanüle (1) von deren Innenwandung radial einwärts
und in der Längsrichtung der Kanüle (1) voneinander versetzt
erstrecken, derart, daß sie zwischen sich ein idealisiertes Lumen
(5) definierten Querschnitts zur Einführung eines zumindest die
Bestrahlungssonde (3) umfassenden Instrumentes unter Belassung
des weiteren separaten Lumens
(6) begrenzen.
3. Tracheostomiekanüle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das idealisierte Lumen (5) einen solchen Querschnitt
aufweist, daß es die Einführung der radioaktiven
Bestrahlungssonde (3) selbst gestattet.
4. Tracheostomiekanüle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das idealisierte Lumen (5) einen solchen Querschnitt
aufweist, daß es die Einführung eines optional, distal
verschlossenen Führungsschlauches (7) gestattet, in dessen
Inneren die Bestrahlungssonde (3) innerhalb des
Führungsschlauches (7) positioniert ist.
5. Tracheostomiekanüle nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß alle Distanzhalter (4) mit derselben Tiefe in
das Lumen der Kanüle (1) hineinragen, um das Instrument bzw.
die Bestrahlungssonde (3) bzw. den Führungsschlauch (7)
annähernd zentral positioniert im Inneren der Kanüle (1) zu
führen.
6. Tracheostomiekanüle nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (4′) im Bereich
der konkaven Krümmung der Kanüle (1) weiter in das Lumen
hineinragen als die Distanzhalter (4′′) im Bereich der
gegenüberliegenden konvexen Krümmung der Kanüle (1), um
das Instrument bzw. die Bestrahlungssonde (3) bzw. den
Führungsschlauch (7) ideal zentral positioniert im Inneren der
Kanüle (1) zu führen.
7. Tracheostomiekanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung aus einer Anzahl mehrerer bis
zum distalen Ende der Kanüle (1) reichenden Führungsschläuche
besteht, die im Inneren der Kanüle (1) unverrückbar
zueinander liegen.
8. Tracheostomiekanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung gebildet ist aus einem zentral
im Inneren der Kanüle (1) auf deren Gesamtlänge verlaufenden
und integral mit dieser ausgebildeten Führungskanal (9), von
dem auf seiner gesamten Länge wenigstens drei Stege (10) radial
nach außen zur Innenwandung der Kanüle (1) führen unter
Ausbildung weiterer freier Lumina (11).
9. Tracheostomiekanüle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungseinrichtung gebildet ist aus einer im Inneren
der Kanüle (1) auf deren Gesamtlänge verlaufenden Spirale mit
einem die Einführung eines zumindest die Bestrahlungssonde (3)
umfassenden Instrumentes ermöglichenden Innendurchmesser,
wobei der Spiralraum zwischen der Innenwandung der Kanüle
(1) und dem Instrument das weitere separate Lumen (6, 8, 11) für die Atemluft
begrenzt.
10. Tracheostomiekanüle nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in ihrem distalen Bereich ein von
extrakorporal ansteuerbarer Cuff (12) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995113831 DE19513831C1 (de) | 1995-04-12 | 1995-04-12 | Tracheostomiekanüle |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=7759525
Family Applications (1)
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DE1995113831 Expired - Fee Related DE19513831C1 (de) | 1995-04-12 | 1995-04-12 | Tracheostomiekanüle |
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