DE4233129C1 - Feldeffektsensor und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Feldeffektsensor und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
- Publication number
- DE4233129C1 DE4233129C1 DE19924233129 DE4233129A DE4233129C1 DE 4233129 C1 DE4233129 C1 DE 4233129C1 DE 19924233129 DE19924233129 DE 19924233129 DE 4233129 A DE4233129 A DE 4233129A DE 4233129 C1 DE4233129 C1 DE 4233129C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- layer
- electrically non
- conductive coating
- metallic layer
- field effect
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/403—Cells and electrode assemblies
- G01N27/414—Ion-sensitive or chemical field-effect transistors, i.e. ISFETS or CHEMFETS
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Microelectronics & Electronic Packaging (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analyzing Materials By The Use Of Fluid Adsorption Or Reactions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Feldeffektsensor gemäß dem Ober
begriff des ersten Patentanspruchs und ein Verfahren zu dessen
Herstellung gemäß dem Oberbegriff des fünften Patentanspruchs.
Ein Feldeffektsensor dieser Art ist aus der Veröffentlichung
"The C-V Method for Characterizing ISFET or EOS Devices with
Ion-Sensitive Membranes" von P. Fabry und L. Laurent-Yvonnou
in Journal of Electroanalytical Chemistry, 286 (1990) 23-40
bekannt. Dieser Feldeffektsensor besteht aus einem Substrat
aus p-Silicium, das oberflächlich mit einer 87 nm dicken Sili
ciumdioxid-Schicht bedeckt ist. In einer Ausführungsform wird
auf der Siliciumdioxid-Schicht eine Schicht aus metallischem
Silber abgeschieden und darauf durch Aufdampfen unter vermin
dertem Druck eine etwa 1 µm (1000 nm) dicke Silberchlorid-
Schicht aufgetragen. Dieser Feldeffektsensor wird zur Bestim
mung der Konzentration von Chloridanionen verwendet.
Diese Veröffentlichung beschreibt daher auch ein Verfahren zur
Herstellung eines Feldeffektsensors der eingangs genannten
Art.
Obwohl die Schicht aus Silber - gegenüber einer direkten Ab
scheidung der Silberchlorid-Schicht auf dem Siliciumdioxid -
eine bessere Übertragung der Empfindlichkeit der Silber
chlorid-Schicht auf die Chloridanionen in der Meßlösung be
wirkt, zeigte es sich, daß der Sensor nicht exakt dem
Nernst′schen Gesetz gehorcht. Die charakteristischen Eigen
schaften der Silberchlorid-Schicht waren nicht exakt reprodu
zierbar; sie hingen von den Abscheideparametern ab. Außerdem
war die Silberchlorid-Schicht sehr porös. Hierdurch wird die
Lebensdauer eines solchen Sensors deutlich vermindert. Offen
sichtlich können mit einer Schicht aus Silber diese Probleme
nicht gelöst werden.
Ein weiterer Feldeffektsensor ist aus der Veröffentlichung
"Ion-Selective Field Effect Transistors with Heterogeneous
Membranes" von Bruce Shiramizu, Jiri Janata und Stanley D.
Moss, Analytica Chimica Acta, 108 (1979) 161-167 bekannt.
Dieser Sensor besteht aus einem Substrat aus p-Silicium, das
einseitig mit einem nicht näher spezifizierten Isolatormate
rial überdeckt ist. Auf diesem Isolatormaterial wird eine Mem
brane angebracht, die einen Anteil von schwer löslichen Silber
verbindungen enthält. Hierzu wird Silicongummi oder poly
fluoriertes Polyphosphazol in einem Lösungsmittel aufgelöst,
die Silberverbindungen zugemischt, die Mischung auf dem Isola
tormaterial aufgetragen und abgewartet, bis das Lösungsmittel
verdampft ist. Im Endeffekt besteht der Sensor somit aus einem
Substrat, das eine Isolatorschicht trägt, auf der eine mit un
löslichen Silberverbindungen gefüllte Polymerschicht aufge
bracht ist.
Zur Bestimmung der Konzentration von Chloridionen bestehen die
Silberverbindungen entweder aus Silberchlorid oder aus einer
Mischung von Silberchlorid und Silbersulfid. Zur Bestimmung
von Jodidionen bestehen die Silberverbindungen aus einer
Mischung von Silberjodid und Silbersulfid.
Aus der Veröffentlichung geht hervor, daß eine der Membranen
(polyfluoriertes Polyphosphazol) durch Jodide in der Meßlösung
und durch spezielle Meßlösungen (Blutserum) irreversibel zer
stört wurde. Ferner geht aus der Veröffentlichung hervor, daß
zu mehr als 75% mit den Silberverbindungen gefüllte Membranen
mechanisch instabil waren. Deshalb mußten die Membranen mit
einem geringeren Anteil an Silberverbindungen hergestellt wer
den. Die Sensoren zeigten daher nur bis 10-4 M ein lineares
Verhalten. Wie eigene Versuche zeigten, werden bei diesen Sen
soren die Silberverbindungen prinzipiell verhältnismäßig rasch
herausgelöst bzw. herausgewaschen. Die damit erhaltenen Meßer
gebnisse sind nach kurzer Betriebszeit nicht mehr reproduzier
bar.
Aus der Veröffentlichung "Properties of Ag/AgCl Elektrodes
Fabricated with IC-Compatible Technologies" von L. J. Bousse,
P. Bergveld und H. J. M. Geeraedts in Sensors and Actuators, 9
(1986) 179-197 sind Silber/Silberchlorid-Elektroden mit einem
ähnlichen Aufbau bekannt. Auf einem Siliciumchip ist eine 5000
Å dicke Siliciumdioxid-Schicht aufgebracht. Auf dieser Schicht
sind nacheinander eine Silberschicht und eine Schutzschicht
aus Polyimid aufgetragen, auf denen sich eine Schicht aus Sil
berchlorid befindet. Damit die Silberschicht besser auf der
Siliciumdioxid-Schicht haftet, wird die Siliciumdioxid-Schicht
zuvor mit einer 15 nm dicken Titanschicht überzogen. Das Elek
trodenpotential wird an der Silberschicht abgegriffen. Diese
Anordnung wird nicht als Feldeffektsensor genutzt.
Es ist weiterhin versucht worden, Feldeffektsensoren mit län
gerer Lebensdauer herzustellen ("Fabrication of a Silver,
Chloride, and Bromide-Response Ion Selective Field Effekt Po
tentiometric Sensor" von Y. G. Vlasov, D. E. Hackleman, R. P.
Buck in Analytical Chemistry, Vol. 51, No. 9 (August 1979)
1570-1571). Hier wird vorgeschlagen, für die Messung eines Ha
logenidanions X⁻ nicht die reine Silberverbindung AgX vorzuse
hen, sondern ein Gemisch verschiedener schwerlöslicher Silber
salze. Zur Bestimmung von Chloridanionen sollen als schwerlös
liche Silbersalze ein Gemisch von AgCl und AgBr eingesetzt
werden. Die Silbersalze werden durch Aufdampfen im Vakuum ab
geschieden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Feldeffektsen
sor der eingangs genannten Art vorzuschlagen, der reproduzier
bare Meßdaten liefert und eine höhere Langzeitstabilität be
sitzt als die bekannten Sensoren. Die schwer löslichen Silber
verbindungen sollen insbesondere eine nicht poröse Schicht
bilden, die gegen Auswaschung durch die Meßlösung beständiger
ist als die bei den bekannten Sensoren beschriebene Schicht.
Außerdem soll ein Herstellungsverfahren vorgeschlagen werden,
mit dem sich Feldeffektsensoren mit reproduzierbaren Eigen
schaften herstellen lassen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten
und des fünften Patentanspruchs gelöst. In den abhängigen An
sprüchen sind bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Feldeffektsensors und des erfindungsgemäßen Verfahrens angege
ben.
Erfindungsgemäß besteht die Schicht zwischen der elektrisch
nicht leitenden Beschichtung und der Schicht der schwer lös
lichen Silberverbindung aus metallischem Chrom. Die Schicht
kann 10 bis 500 nm dick sein. Eine Dicke von 20 nm ist im all
gemeinen völlig ausreichend.
Mit einer Schicht aus Chrom läßt sich eine besonders wirksame
Verbindung zwischen der elektrisch nicht leitenden Beschich
tung und der Schicht der Silberverbindungen herstellen. Die
Schicht, die als Haftschicht wirkt, verhindert insbesondere,
daß die Partikel der schwer löslichen Silberverbindung durch
die Meßlösung unterspült und mechanisch abgetragen werden.
Hierdurch wird ein Sensor mit besonders langer Lebensdauer
erhalten.
Besonders bevorzugt ist ein Feldeffektsensor, dessen elek
trisch nichtleitende Beschichtung aus zwei Schichten besteht:
einer auf dem Substrat aufliegenden Schicht aus Siliciumdioxid
und einer auf dem Siliciumdioxid aufgebrachten Schicht aus
Siliciumnitrid. Das Siliciumnitrid dient sowohl während der
Herstellung als auch während der Verwendung als Diffusions
barriere.
Die Schichtdicke der schwer löslichen Silberverbindung beträgt
vorzugsweise 10 bis 5000 nm.
Ein weiterer Vorzug der erfindungsgemäßen Haftschicht besteht
darin, daß zur Messung der Konzentration von Jodidanionen auch
eine Schicht aus Silberjodid haftfest aufgebracht werden kann.
Die Schicht aus Silberjodid ist vorzugsweise 100 bis 2000 nm
dick. Die Jodidanionen und die Meßlösungen beeinträchtigen die
Haftschicht im Gegensatz zu einem der bekannten Feldeffektsen
soren nicht. Die Haftschicht ist außerdem für die Silberver
bindungen AgCl und AgBr geeignet.
Ein besonders gut repoduzierbarer und langzeitbeständiger Sen
sor wird durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellt. Bei
diesem Verfahren wird das mit der elektrisch nicht leitenden
Beschichtung versehene Substrat im Hochvakuum, vorzugsweise
bei einem Druck unterhalb von 10-1 Pa, durch Aufstäuben mit
der metallischen Haftschicht versehen. Hierbei soll die Sub
strattemperatur zwischen 20°C und 800°C liegen. Besonders
bevorzugt ist eine Substrattemperatur zwischen 20°C und
200°C.
Wesentlich ist, daß ohne Unterbrechung des Vakuums danach die
Schicht der schwer löslichen Silberverbindung aufgetragen
wird. Hierbei soll das Substrat im Temperaturbereich zwischen
100°C und 400°C gehalten werden, da bei niedrigeren Sub
strattemperaturen unter Umständen die Schicht der Silberver
bindung porös wird. Der Basisdruck liegt vorzugsweise unter
halb von 10-3 Pa im Hochvakuumbereich.
Durch dieses Verfahren läßt sich eine polykristalline, nicht
poröse Schicht der schwer löslichen Silberverbindung abschei
den.
Grundsätzlich sind Bedampfungsgeschwindigkeiten zwischen 0,01
und 10 nm/s geeignet. Bei der bevorzugten Substrattemperatur
soll die Bedampfungsgeschwindigkeit etwa 1 nm/s betragen.
Die erfindungsgemäßen bzw. die nach dem erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellten Feldeffektsensoren zeigen eine Sensitivi
tät im Bereich < 50 mV/Dekade Konzentrationsänderung in
[mol/l]. Die Empfindlichkeit für das Halogenid-Anion J⁻ ist um
Größenordnungen höher als für andere Halogenid-Anionen, so daß
der Sensor besonders selektiv wirkt. Die Lebensdauer des Sen
sors ist mit der von ionenselektiven Elektroden (ISE) ver
gleichbar.
Auf diese Weise beschichtete Substrate sind mit der Halb
leiter-Planartechnologie kompatibel, so daß sich bei einer
Massenproduktion niedrigere Herstellungskosten ergeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Versuchsbeispielen
näher erläutert.
Siliciumwafer vom p-Typ (18-24 Ωcm) mit einer doppelten,
elektrisch nicht leitenden Schicht von (i) Siliciumoxid (er
zeugt durch thermische Oxidation bei 1000°C) mit einer Dicke
von 30 nm und (ii) Siliciumnitrid (auf der oxidierten Schicht
durch chemische Abscheidung im Vakumm [LP-CVD] hergestellt)
mit einer Dicke von 70 nm wurden auf der freien Substratseite
mit einem Ohm′schen Kontakt versehen. Die Wafer wurden mit
Aceton, Flußsäure (1% HF), einer Mischung aus Schwefelsäure
und Wasserstoffperoxid und in Quarzgefäßen destilliertem Was
ser gereinigt.
Zuerst wurde auf die Siliciumnitridschicht eine 20 nm dicke
Schicht aus Chrom unter Hochvakuum bei einem Druck von weniger
als 10-1 Pa aufgestäubt. Anschließend wurde bei einem Druck
von 10-3 Pa Silberjodid als jodidsensitives Material aus ge
preßtem AgJ (Fa. Alfa Products) auf die Haftschicht aus Chrom
aufgedampft. Die Substrattemperatur betrug bei beiden Auf
dampfschritten 250°C. Die Dicke der Silberjodid-Schicht lag
bei 1500 nm. Die Bedampfungsgeschwindigkeit betrug ca. 1 nm
pro Sekunde.
Die Bedampfung erfolgte aus einem wassergekühlten Schiffchen
verdampfer mit integriertem Platin- bzw. Tantal-Tiegel. Die
Bedampfungsrate des Silberhalogenids wurde während der
Schichtabscheidung in Abhängigkeit von der Schiffchentempera
tur kalibriert. Die Tiegeltemperatur wurde durch ein Thermo
element bestimmt. Die Schichtdicke und die Bedampfungsrate der
Silberhalogenidschichten wurden weiterhin kontinuierlich wäh
rend der Schichtherstellung von einem Schwingquarzschicht
dickenmonitor registriert.
Mit den auf diese Weise hergestellten Feldeffektsensoren wur
den Untersuchungen durchgeführt.
In Fig. 1 ist die Meßanordnung schematisch dargestellt. Der
erfindungsgemäß hergestellte Feldeffektor bestehend aus dem
Siliciumsubstrat 1, der Isolatorschicht 2 (Siliciumdioxid und
Siliciumnitrid), der Haftschicht 3 aus Chrom und der sensiti
ven Silberjodidschicht 4 wurden in ein Gefäß 5 integriert. Das
Gefäß wurde mit einer wäßrigen Meßlösung 6 befüllt, die
Jodidanionen in einer Konzentration zwischen 10-6 und 10-1
Mol/l enthielt. In die Meßlösung 6 taucht eine Referenzelek
trode 7 ein. Die Potentiale wurden über die Referenzelektrode
7 und eine Kontaktelektrode 8 am Siliciumsubstrat 1 abgegrif
fen.
In Fig. 2 ist eine typische Schar von Kapazitäts/Spannungs
kurven (CV-Kurven) im Konzentrationsbereich zwischen 10-5 Mol
J⁻ und 10-1 Mol J⁻ dargestellt. Die Parallelverschiebung der
Kurven wird durch die Verschiebung der Spannung zu positiven
Werten bei zunehmender Jodid-Konzentration verursacht. Die Be
ziehung zwischen dem Logarithmus der Jodid-Konzentration und
der anliegenden Spannung ist etwa 50 bis 55 mV/Dekade und
liegt daher nahe dem Nernst-Faktor.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, weist der erfindungsgemäß herge
stellte Feldeffektsensor eine beträchtliche Langzeitstabilität
auf. In Fig. 3 sind die Meßwerte von fünf Sensoren über einen
Zeitraum von über drei Monaten dargestellt. Selbst nach 100
Tagen beträgt die Empfindlichkeit für Jodidionen noch etwa 50
mV.
In Fig. 4 sind die CV-Kurven für zwei Meßzyklen dargestellt.
Nach dem ersten Meßzyklus wurde der Sensor intensiv mit einer
jodidfreien Elektrolytlösung gespült. Wie aus Fig. 4 hervor
geht, sind die CV-Kurven nach dem ersten Meßzyklus und dem
Spülen mit der jodidfreien Elektrolytlösung exakt reproduzier
bar.
In Fig. 5 ist die Selektivität und die Kalibrierungskurve dar
gestellt. Um die Selektivitätskoeffizienten zu wechselwirken
den Anionen (Chlorid- und Bromidanionen) zu bestimmen, wurden
Mischelektrolyte eingesetzt. Die Chlorid- bzw. die Bromid-Kon
zentration wurde in einer Lösung mit konstantem Jodidgehalt
variiert. Hierbei konnte eine ausgezeichnete Übereinstimmung
der Selektivitätskoeffizienten mit der zum Vergleich herange
zogenen konventionellen ionensensitiven Elektrode (ISE, Fa.
Orion) festgestellt werden. Im untersuchten pH-Bereich zwi
schen 4 und 9 war der Einfluß des pH-Werts vernachlässigbar
(etwa 5 mV/pH).
Claims (7)
1. Feldeffektsensor zur Bestimmung der Konzentration eines
Anions X⁻ in einer Lösung, bestehend aus
- a) einem Substrat aus Silicium, an dem eine Kontaktelek trode angebracht ist,
- b) einer elektrisch nicht leitenden Beschichtung auf einer Seite des Substrats,
- c) einer metallischen Schicht auf der elektrisch nicht lei tenden Beschichtung,
- d) einer schwer löslichen Silberverbindung der allgemeinen Formel AgX, die auf der metallischen Schicht aufgetragen ist und die mit der Lösung in Kontakt steht,
- e) einer Referenzelektrode, die in die Lösung eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß
- f) die metallische Schicht aus Chrom oder einer Chrom enthaltenden Legierung besteht.
2. Feldeffektsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß
die elektrisch nicht leitende Beschichtung aus einer er
sten, mit dem Silicium in Kontakt stehenden Schicht aus
Siliciumdioxid und einer zweiten, auf dem Siliciumdioxid
aufgetragenen Schicht aus Siliciumnitrid besteht.
3. Feldeffektsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die metallische Schicht 10 bis 500 nm dick
ist.
4. Feldeffektsensor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die schwer lösliche Silberverbindung in einer
Dicke von 10 bis 5000 nm auf der metallischen Schicht auf
getragen ist.
5. Verfahren zur Herstellung des Feldeffektsensors gemäß einem
der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
- a) ein Substrat aus Silicium einseitig mit einer elektrisch nicht leitenden Beschichtung versehen wird,
- b) die elektrisch nicht leitende Beschichtung mit einer me tallischen Schicht versehen wird,
- c) eine schwer lösliche Silberverbindung der allgemeinen
Formel AgX durch Aufdampfen unter vermindertem Druck auf
der metallischen Schicht abgelagert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß - d) die metallische Schicht auf der elektrisch nicht leiten
den Beschichtung aufgebracht wird, indem
- - das Substrat mit der elektrisch nicht leitenden Be schichtung auf eine Temperatur zwischen 20°C und 800°C gebracht wird,
- - das Metall der metallischen Schicht durch Zerstäuben im Vakuum auf der elektrisch nicht leitenden Beschichtung niedergeschlagen wird,
- e) die schwer lösliche Silberverbindung ohne Unterbrechung des Vakuums auf der metallischen Schicht abgeschieden wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Substrat mit der elektrisch nicht leitenden Beschich
tung und der metallischen Schicht während der Abscheidung
der schwer löslichen Silberverbindung auf einer Temperatur
zwischen 100°C und 400°C gehalten wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß
die schwer lösliche Silberverbindung mit einer Aufdampfrate
zwischen 0,01 und 10 nm/s aufgedampft wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233129 DE4233129C1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Feldeffektsensor und Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233129 DE4233129C1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Feldeffektsensor und Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233129C1 true DE4233129C1 (de) | 1994-01-27 |
Family
ID=6469460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233129 Expired - Fee Related DE4233129C1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Feldeffektsensor und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233129C1 (de) |
-
1992
- 1992-10-02 DE DE19924233129 patent/DE4233129C1/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
Analytica Chimica Acta, Bd. 108 (1979), S. 161-167 * |
Analytical Chemistry, Bd. 51, Nr. 9 (1979), S. 1570-1571 * |
Journal of Electroanalytical Chemistry, Bd. 286 (1990), S. 23-40 * |
Sensors and Actuators, Bd. 9 (1986), S. 179-197 * |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1062501B1 (de) | Referenzelektrode | |
US4957615A (en) | Oxygen sensor | |
DE69531961T2 (de) | Verfahren zur messung von gaskonzentrationen und mikrohergestellter sensor dafür | |
DE2722617C2 (de) | Ionenselektive Elektrode und Verwendung derselben | |
DE2548402A1 (de) | Multifunktioneller elektrochemischer miniatursensor fuer gleichzeitige co tief 2 -/ph-messungen | |
DE3247575C2 (de) | ||
DE3504575A1 (de) | Feuchtigkeitsempfindliches material und verwendung desselben | |
EP0597203B1 (de) | Referenzelektrode | |
EP1035411A1 (de) | Elektrochemischer Sensor | |
EP1583957B1 (de) | Ionensensitiver feldeffekttransistor und verfahren zum herstellen eines ionensensitiven feldeffekttransistors | |
DE4233129C1 (de) | Feldeffektsensor und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2600846C3 (de) | Ionenselektive Elektrode und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3521741A1 (de) | Verfahren zur herstellung einer fluoridsensitiven membran | |
DE4232729C2 (de) | Mikrobezugselektrode zur Erzeugung eines konstanten Bezugs- oder Referenzpotentials | |
DE102010062224A1 (de) | Messvorrichtung zur Bestimmung einer Konzentration einer vorgegebenen Ionenart in einer Messflüssigkeit | |
DE3020068C2 (de) | Chemisch empfindliche Meßzelle | |
DE102004041620A1 (de) | Gassensor und Herstellungsverfahren für einen Gassensor | |
DE102007016197A1 (de) | Chemische Indikatorelektrode und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE3713505A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines elektrischen feuchtigkeitsfuehlers | |
DE19631530A1 (de) | Ionenselektiver Sensor | |
AT392848B (de) | Elektrochemischer sensor | |
DE3050094C2 (de) | Chemisch empfindliche Messzelle | |
EP0471330A1 (de) | Messeinrichtung für pH-Werte | |
AT398133B (de) | Ionenselektive elektrodenanordnung | |
DE4302322C2 (de) | Langlebige miniaturisierbare Referenzelektrode |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |