DE4233090A1 - Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines DruckerzeugnissesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen
eines Druckerzeugnisses, insbesondere eines Werbebriefes
oder dergleichen mit beim Öffnen des Briefes vorspringendem
Teil.
Verfahren zum Herstellen von Werbebriefen aus einem von
einer Endlosbahn abgezogenen Bahnabschnitt durch Falzen,
Aufbringen von Klebstoffauftragen, Umfalten, Verkleben und
Beschneiden sind beispielsweise aus der DE-PS 34 26 635
bekannt.
Nach dem aus der DE-PS 34 26 635 bekannten Verfahren
werden in einem Arbeitsgang Werbebriefe hergestellt, die aus
mehreren Teilen bestehen und entweder beim Hersteller ver
einzelt und in Kuverts versandt werden oder vom Empfänger
durch Abreißen von Randbereichen auf getrennt werden.
Durch die Erfindung soll ein Verfahren zum Herstellen
eines Druckerzeugnisses, insbesondere eines Werbebriefes
oder dergleichen geschaffen werden, mit dem in einem Ar
beitsgang ein Druckerzeugnis hergestellt werden kann, das so
ausgebildet ist, daß beim Öffnen des Werbebriefes ein Teil
vorspringt, so daß ein dreidimensionales Gebilde entsteht.
Dazu ist das erfindungsgemäße Verfahren so ausgebildet,
wie es im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildun
gen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der
Patentansprüche 2 bis 9.
Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
naher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Werbebriefes im
geöffneten Zustand mit vorstehendem Innenteil und
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Bahnabschnitt, aus dem
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein gewünschter Werbe
brief hergestellt wird.
Ein Beispiel eines Werbebriefes mit beim Öffnen des
Briefes vorspringendem Teil ist in einer perspektivischen
Ansicht in Fig. 1 dargestellt. Bei dem in Fig. 1 dargestell
ten Beispiel besteht der Brief aus zwei Seiten mit Kanten
11, 12, der in der Mitte mit einem Längsfalz 10 versehen
ist.
Ein Innenteil besteht aus einem mit dem Brieffest
verbundenen, beispielsweise verklebten Bereich, der von
Perforations- oder Knicklinien oder Rillungen 6 begrenzt
ist, und dem eigentlichen vorspringenden Teil 16, der längs
der Linie 15 gefalzt ist. Der vorspringende Teil 16 steht
nach dem Öffnen des Werbebriefes nach vorne in Richtung auf
den Betrachter vor, wie es durch den Pfeil R angedeutet ist.
Beim Schließen des Werbebriefes legt sich der Teil 16 an den
Werbebrief wieder an, so daß dieser flach zusammengelegt
werden kann.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf einen Bahnabschnitt,
aus dem der in Fig. 1 dargestellte Werbebrief hergestellt
werden kann.
Der in Fig. 2 dargestellt Bahnabschnitt wird vorzugs
weise von einer Endlosbahn in Richtung des Pfeiles P so
abgezogen, daß die der Darstellung in Fig. 2 entsprechende
Rückseite oben liegt.
In diesem Zustand werden Bereiche 5 ausgestanzt, die
bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel im we
sentlichen dreieckig mit parallel zum Seitenrand liegender
Basis sind. Die Form dieser Ausstanzung hangt von der ge
wünschten Form des vorspringenden Innenteils ab, dessen
Seitenrand durch die Stanzlinien gebildet wird. Bei dem in
Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wird sich ein In
nenteil 16 mit Schmetterlingsform oder Flügelform ergeben.
Es werden weiterhin Perforationen oder Knicklinien bzw.
Rillungen 6 und 7 vorgesehen, die dazu dienen, das Vorsprin
gen des Teils 16 beim fertigen Werbebrief zu erleichtern.
Die Perforationen oder Knicklinien 6 und 7 werden an Stellen
vorgesehen, die Bereiche mit später auf zubringenden Kleb
stoffaufträgen begrenzen.
Im Bereich des späteren Werbebriefes zwischen den Falt
linien 2 und 3 in Fig. 2 und zwar an einer Stelle zwischen
der Linie 6 und einer Querfalzlinie 8 oder symmetrisch dazu
auf der anderen Seite der Linie 8 wird ein Klebstoffauftrag
4 so vorgesehen, daß beim Umschlagen der später beschriebe
nen Seitenbereiche 13 und 14 dieser Bereich 4 durch die
Bereiche 13 und 14 nicht überdeckt wird.
Anschließend werden Pflugfalze parallel zur Richtung P
auf der rechten und der linken Seite längs der Linien 1 und
2 ausgebildet und wird die rechte Seite längs der Linie 3
nochmals nach innen gefaltet.
Der Bahnabschnitt wird dann quer an der Hinterkante von
der Endlosbahn abgeschnitten.
Der in dieser Weise mit den seitlich umgeschlagenen
Bereichen 13 und 14 versehene Bahnabschnitt wird beispiels
weise durch eine Änderung der Transportrichtung im rechten
Winkel in die Richtung S weiterbefördert und längs der Linie
8 in der Mitte quergefalzt und umgeschlagen. Dabei wird der
Bereich 4 mit Klebstoffauftrag mit dem entsprechenden Be
reich auf der gegenüberliegenden Seite der Falzlinie 8 zwi
schen der Falzlinie 8 und dem Knicklinie oder Perforations
linie 6 verklebt.
Auf der Außenseite, d. h. auf der Seite, die dem Kleb
stoffauftrag 4 gegenüberliegt, wird auf einer Seite der
Mittellinie 8 und zwar auf der Seite der Mittellinie 8, die
den späteren vorspringenden Innenteil bilden soll, d. h.
dort, wo die Ausstanzungen 5 vorgesehen sind, ein Klebstoff
auftrag 9 innerhalb der Perforations- oder Knicklinien 7
vorgesehen. Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbei
spiel ist dieser Bereich 9 V-förmig, wobei er von einer
Stelle im Abstand von der Kante des Bahnabschnittes ausgeht
und zur Kante des Bahnanschnittes auseinanderläuft. Eine
Mittellinie 15 in Querrichtung ist die Symmetrieachse des V-
förmigen Bereiches. Der Klebstoffauftrag kann auf beiden
Hälften des V-förmigen Bereiches, d. h. auf beiden Seiten
der Symmetrieachse oder nur auf einer Seite vorgesehen wer
den.
Der in dieser Weise mit dem Klebstoffbereich 9 versehe
ne Bahnabschnitt wird anschließend entlang der Linien 10 und
15 gefalzt und zusammengeklappt derart, daß der mit dem
Klebstoffauftrag versehene Bereich 9 auf beiden Seiten der
Linie 15 zusammenklebt.
Anschließend werden die Ränder längs der Linien 11
beschnitten, wodurch die beiden Seitenteile 13 und 14 vom
eigentlichen Werbebrief abgetrennt werden und der Innenteil
aus dem Zusammenhang mit dem Rest des Bahnabschnittes gelöst
wird. Der Innenteil besteht dann lediglich aus dem in Fig. 1
dargestellten flügelartigen Teil 16, das von den Linien 6,
dem Rand der Ausstanzungen 5 sowie der Oberkante des Bahnab
schnittes begrenzt ist.
Der eigentliche Werbebrief, d. h. der nach dem Abtren
nen der Seitenteile 13 und 14 entstandene Brief hat die in
Fig. 1 dargestellte Form, wenn er längs der Linie 10 aufge
klappt wird.
Da der Klebstoffauftrag 4 nur an einem bestimmten Be
reich vorgesehen ist, der in Fig. 1 dem Bereich unter der
Linie 6 und links von der Linie 10 entspricht, sind durch
den Umschlag bis zur Linie 6 Taschen gebildet, in die weite
re Werbebriefe eingesteckt werden können, die beispielsweise
durch die Seitenteile 13 und 14 entstehen. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel wurde der Seitenteil 13
zweimal umgefaltet, so daß aus dem Teil 13 nicht nur ein
Werbebrief sondern auch der zugehörige Umschlag zum Versen
den des Werbebriefes gebildet werden kann.
Vor und im Laufe des Herstellungsverfahrens, das oben
beschrieben wurde, können weitere Trockengummierungen bei
spielsweise für den Umschlag usw. vorgesehen werden. Der
Bahnabschnitt wird in der gewünschten Weise vorher mit der
Werbeaussage bedruckt.
Das Bilden der Falze, das Aufbringen der Klebstoffauf
träge, beispielsweise mittels Laimdüsen am Einlauf des ent
sprechenden Bahnabschnittes sowie das Ausbilden der Perfora
tionslinien usw. erfolgt in an sich bekannter üblicher Wei
se.
Abgesehen von den Seitenteilen 13 und 14 entsteht nach
dem obigen Verfahren ein aus zwei Seiten bestehender Werbe
brief, der entlang einer Mittellinie 10 umgeschlagen ist.
Wenn dieser Werbebrief vom Empfänger geöffnet, d. h. längs
der Mittellinie aufgeklappt wird, dann springt ein Teil 16
in Richtung auf den Benutzer vor, was dadurch erreicht ist,
daß dieser Teil 16 im Bereich 9 auf beiden Seiten der Mit
tellinie 15 über einen gewissen Bereich zusammengeklebt ist.
Durch eine weitere Verklebung im Bereich 4 und durch die
Ausbildung entsprechender Knick- oder Perforationslinien 6,
7 ist erreicht, daß der Teil 16 beim Vorspringen an diesen
Linien 6, 7 abknickt.
Im obigen wurde ein spezielles Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen eines Werbebrie
fes mit flügel- oder schmetterlingsförmigen vorspringendem
Innenteil beschrieben. Durch eine entsprechende Wahl der
Anordnung und Form der Ausstanzungen und der Knick- oder
Perforationslinien lassen sich Werbebriefe mit vorspringen
den Innenteilen beliebiger gewünschter Form nach diesem
Verfahren herstellen.
Bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel wurde
von einem Bahnabschnitt ausgegangen, der von einer Bahn,
beispielsweise einer Endlosbahn abgezogen wird. Das erfin
dungsgemäße Verfahren kann aber auch von einem Einzelblatt
ausgehen. Es ist weiterhin nicht unbedingt erforderlich, die
Bereiche 9 durch einen Klebstoffauftrag oder durch Leimen
miteinander zu verbinden, diese Bereiche können auch in
anderer Weise aneinander fixiert, beispielsweise zusammen
geklammert werden.
Der Klebstoffauftrag 4 muß nicht unbedingt auf der dem
Klebstoffauftrag 9 gegenüberliegenden Seite ausgebildet
sein, er kann auch auf der gleichen Seite vorgesehen sein,
so daß sich ein Druckerzeugnis ergibt, bei dem der vorsprin
gende Teil kein Innenteil, sondern ein Außenteil ist. Statt
die Ausstanzungen 5 vorzusehen, können entsprechende An
stanzungen ausgebildet werden, um die Form des vorspringen
den Teils vorzuheben.
Es ist schließlich auch nicht unbedingt erforderlich,
daß die Linie 15 ein Mittellinie in Querrichtung ist, so daß
der vorspringende Teil 16 genau symmetrisch in der Mitte des
Werbebriefes liegt, die Linie 15 kann auch eine, bezüglich
der Mittellinie nach rechts oder links versetzte Längslinie
sein, so daß der vorspringende Teil 16 eine asymmetrische
Form bekommt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, in einem
Arbeitsgang ein Druckerzeugnis herzustellen, das aufgrund
des beim Öffnen vorspringenden Teils die Aufmerksamkeit des
Betrachters erregt und bei einem Werbebrief auf die Werbe
aussage richtet.
Claims (9)
1. Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses,
insbesondere eines Werbebriefes oder dergleichen mit beim
Öffnen des Briefes vorspringendem Teil, dadurch gekennzeich
net, daß
- - ein Bahnabschnitt oder ein Einzelblatt quergefalzt und umgefaltet wird, und entweder
- - auf der Außenseite des Bahnabschnittes oder des Ein zelblattes in einem Bereich wenigstens auf einer Seite einer Längslinie ein Klebstoffauftrag vorgesehen und der Bahnab schnitt oder das Einzelblatt mit dem Klebstoffauftrag längs der Längslinie gefalzt und umgefaltet wird, wobei der mit dem Klebstoffauftrag versehene Bereich mit dem entsprechen den Bereich auf der gegenüberliegenden Seite der Längslinie verklebt wird, oder
- - ein Bereich auf einer Seite einer Längslinie mit dem entsprechenden Bereich auf der gegenüberliegenden Seite der Längslinie fixiert, z. B. zusammengeklammert und der Bahn abschnitt oder das Einzelblatt längs der Längslinie gefalzt und umgefaltet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Klebstoffauftrag oder die Fixierung an einem etwa V-
förmigen Bereich vorgesehen wird, der von einer Stelle im
Abstand von der Oberkante des Bahnabschnittes oder Einzel
blattes ausgeht und zur Oberkante des Bahnabschnittes oder
Einzelblattes auseinanderläuft, wobei die Längslinie die
Symmetrieachse des V-förmigen Bereiches ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor dem Querfalzen ein weiterer Klebstoffauf
trag in einem Bereich auf wenigstens einer Seite der Quer
falzlinie aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Querfalzen Perforations
linien, Knicklinien oder Rillungen vorgesehen werden, die
die Bereiche mit Klebstoffauftrag begrenzen.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Querfalzen An- oder
Ausstanzungen der jeweiligen Form des gewünschten vorsprin
genden Teils entsprechend auf der Seite der Querfalzlinie
vorgesehen werden, aus der der vorspringende Teil gebildet
wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die An- oder Ausstanzungen nicht
bis zu den Außenrändern des Bahnabschnittes verlaufen und
die verbleibenden Randabschnitte nach dem Längsfalzen und
Umfalten abgetrennt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausstanzungen dreieckförmig ausge
bildet werden, wobei die Basis parallel zur Außenkante des
Bahnabschnittes oder Einzelblattes verläuft.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnabschnitt von einer Bahn
abgezogen, auf wenigstens einer Seite in Abziehrichtung mit
Falzen versehen, von der Bahn abgetrennt und nach dem Längs
falzen und Umfalten am Rand der einen Seite in Längsrichtung
beschnitten wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Falz auf wenigstens einer Seite nochmals nach innen
gefaltet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233090 DE4233090A1 (de) | 1992-10-01 | 1992-10-01 | Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses |
EP93115924A EP0593963A1 (de) | 1992-10-01 | 1993-10-01 | Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924233090 DE4233090A1 (de) | 1992-10-01 | 1992-10-01 | Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4233090A1 true DE4233090A1 (de) | 1994-04-07 |
Family
ID=6469434
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233090 Ceased DE4233090A1 (de) | 1992-10-01 | 1992-10-01 | Verfahren zum Herstellen eines Druckerzeugnisses |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
EP (1) | EP0593963A1 (de) |
DE (1) | DE4233090A1 (de) |
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DE102008038876B4 (de) * | 2008-08-08 | 2010-08-05 | Ghp Direct Mail Gmbh | Verfahren zum Herstellen eines Umschlags aus Flachmaterial, insbesondere eines Selfmailers |
Also Published As
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---|---|
EP0593963A1 (de) | 1994-04-27 |
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