DE4232945C1 - Scharnierbeschlag für Fenster, Türen od. dgl. - Google Patents
Scharnierbeschlag für Fenster, Türen od. dgl.Info
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- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05D—HINGES OR SUSPENSION DEVICES FOR DOORS, WINDOWS OR WINGS
- E05D15/00—Suspension arrangements for wings
- E05D15/48—Suspension arrangements for wings allowing alternative movements
- E05D15/52—Suspension arrangements for wings allowing alternative movements for opening about a vertical as well as a horizontal axis
- E05D15/5205—Suspension arrangements for wings allowing alternative movements for opening about a vertical as well as a horizontal axis with horizontally-extending checks
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
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Description
Scharnierbeschlag für Fenster, Türen od. dgl., insbesondere an der
Ausstellvorrichtung für Drehkippflügel, bestehend aus einem Scharnierarm,
der am Flügel angreift und mit dem ersten Schenkel eines Zwischenstücks
verbunden ist, dessen rechtwinklig zum ersten Schenkel verlaufender zweiter
Schenkel mit dem Lappen eines Hülsenteils für den wahlweisen Rechts- und
Linksanschlag um 180° um eine im wesentlichen parallel zur Längsrichtung
des ersten Schenkels gerichtete Achse verschwenkbar in Verbindung steht,
wobei das Hülsenteil vom Gelenkbolzen eines Lagerbocks schwenkbar gehalten
wird, welcher an der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens
angebracht ist, wobei der zweite Schenkel des Zwischenstücks nahe dem
Übergangsbereich in den ersten Schenkel längsmittig mit einem Ausschnitt
oder Durchbruch versehen ist, wobei der Scharnierarm an seinem hinteren
Ende mit einer längsmittig angeordneten, abgesetzten Nase versehen und mit
dieser in den Ausschnitt oder Durchbruch im zweiten Schenkel des
Zwischenstücks einrückbar ist,
und wobei der Lappen des Hülsenteils in jeder seiner beiden möglichen 180°-
Endschwenklagen relativ zum zweiten Schenkel des Zwischenstücks durch
Schnapp-Rastvorrichtungen fixierbar ist, bei denen jeweils ein
Rastvorsprung in eine Rastvertiefung eingreift.
Durch die DE 37 02 957 C1 ist ein derartiger Scharnierbeschlag bekannt.
Dieser zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß er in ein und
derselben Grundkonzeption sowohl bei Fenstern und Türen mit Dreh-, Kipp-
und Klappflügeln als auch bei solchen mit Drehkippflügeln zum Einsatz
gebracht werden kann, weil sich Scharnierarm und Zwischenstück durch
einfache Steck-Kupplungsverbindungen schnell und funktionssicher sowohl
zusammenbauen als auch demontieren lassen. Folglich kann das Zwischenstück
bedarfsweise entweder mit einem Scharnierarm in Wirkverbindung gebracht
werden, der den Ausstellarm an einer Ausstellvorrichtung für Drehkippflügel
bildet oder aber es wird mit einem Scharnierarm verbunden, welcher für die
starre Befestigung an einem Drehflügel, Kippflügel oder Klappflügel
eingerichtet ist.
Ein weiterer Vorteil des bekannten Scharnierbeschlages liegt darin, daß er
mit relativ geringem Einbauraum in den Eckzonen von Flügel und Rahmen
weitestgehend verdeckt zwischen den Falzflächen untergebracht werden kann.
Ein und derselbe Scharnierbeschlag ist dabei für den wahlweisen Rechts- und
Linksanschlag ausgelegt. Zu diesem Zweck steht der Lappen des Hülsenteils
mit dem zweiten Schenkel des Zwischenstücks über eine im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung des ersten Schenkels des Zwischenstücks
gerichtete Achse in verschwenkbarer Gelenkverbindung. Darüberhinaus ist der
Scharnierbeschlag mit Schnapp-Rastvorrichtungen ausgestattet, über welche
zwei 180°-Endschwenklagen des Hülsenteil-Lappens relativ zum Zwischenstück
selbsttätig fixierbar sind.
Beim Scharnierbeschlag nach DE 37 02 957 C1 werden die Schnapp-
Rastvorrichtungen dadurch gebildet, daß Einschnitte bzw. Ausklinkungen an
den Querkanten des Hülsenteil-Lappens mit der am hinteren Ende des
Scharnierarms angeordneten Nase in Wirkverbindung treten, und zwar
dergestalt, daß über die Querkanten des Hülsenteil-Lappens eine elastische
Verspannung des Scharnierarms gegen den ersten Schenkel des Zwischenstücks
bewirkt wird und anschließend die Nase am hinteren Ende des Scharnierarms
elastisch in den benachbarten Einschnitt bzw. die benachbarte Ausklinkung
der Querkante des Lappens zurückspringt.
Die praktische Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß durch das Zusammenwirken
von drei verschiedenen Funktionsteilen zur Bildung der Schnapp-
Rastvorrichtungen eine optimale Wirkungsweise nicht immer gewährleistet
werden kann. Schon relativ geringe Fertigungstoleranzen an den drei
zusammenwirkenden Funktionsteilen können nämlich dazu führen, daß die
Schnapp-Rastvorrichtungen entweder zu schwergängig oder aber zu
leichtgängig funktionieren.
Durch DE 40 18 235 A1 gehört auch bereits ein Möbelscharnier zum Stand der
Technik, bei dem ein wandseitiges Scharnierteil und ein türseitiges
Scharnierteil unter Zwischenschaltung eines von einer Materialplatte
gebildeten zusätzlichen Klemm- und Raststückes durch einfaches
Zusammenstecken in einer definierten Längslage miteinander selbsttätig
verrastet werden können. Das Klemm- und Raststück weist zu diesem Zweck
jeweils Rastzähne mit blockierender Sperrflanke auf, die mit Rastflächen am
wandseitigen Scharnierteil in Wirkverbindung treten. Ebenso wie beim
Scharnierbeschlag nach DE 37 02 957 C1 wirken jedoch auch bei diesem
bekannten Möbelscharnier noch drei verschiedene Funktionsteile zur Bildung
der Schnapp-Rastvorrichtung zusammen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Scharnierbeschlag
der eingangs näher spezifizierten Gattung unter Beibehaltung seiner
Vorteile so fortzubilden, daß die die Einstellung auf Rechts- oder
Linksanschlag sichernden Schnapp-Rastvorrichtungen bei baulich
vereinfachter Auslegung noch zuverlässiger als bisher wirken.
Diese Aufgabe läßt sich erfindungsgemäß - nach den Kennzeichnungsmerkmalen
des Anspruchs 1 - dadurch lösen,
daß als Rastvorsprung an oder in der Nähe jeder Querkante des Hülsenteil-
Lappens ein aus dessen Ebene gegen den zweiten Schenkel des Zwischenstücks
hervorspringender Rastzahn vorgesehen ist,
daß als Rastvertiefung der Ausschnitt oder Durchbruch im zweiten Schenkel
des Zwischenstücks genutzt ist,
daß je ein Rastzahn in den Durchbruch oder Ausschnitt einrückbar ist,
und daß dabei jeder Rastzahn eine einen Längsrand des Durchbruchs oder
Ausschnitts hintergreifende und die Rückdrehung des Hülsenteil-Lappens
gegenüber dem Zwischenstück blockierende Sperrflanke aufweist.
Vorteilhaft bei dieser Ausgestaltung ist, daß zur Bildung der Schnapp-
Rastvorrichtungen die Nase am hinteren Ende des Scharnierarms nicht mehr
benötigt wird, der eigentliche Schnapp-Rasteffekt also unmittelbar zwischen
dem Hülsenteil-Lappen und dem Zwischenstück auftritt.
Nach einem vorteilhaften Weiterbildungsmerkmal der Erfindung ist jeder
Rastzahn materialeinheitlich aus dem Hülsenteil-Lappen herausgeformt.
Bewährt hat es sich erfindungsgemäß aber auch, der Sperrflanke des oder
jedes Rastzahns eine flach geneigte bzw. keilförmig ansteigende
Auflaufflanke vorzulagern, weil hierdurch das Eindrücken der Schnapp-
Rastvorrichtungen wesentlich erleichtert wird.
Wenn die Länge der Auflaufflanke des Rastzahnes annähernd der Breite des
Ausschnittes bzw. Durchbruchs im zweiten Schenkel des Zwischenstücks
entspricht, kann das Einrücken der Schnapp- und Rastvorrichtung mit relativ
geringem Kraftaufwand herbeigeführt werden, bevor die Sperrflanke die
Rückdrehung aus der End-Schwenklage blockiert.
Erfindungsgemäß ist auch vorgesehen, daß von den Querkanten des Hülsenteil-
Lappens ein Materialvorsprung absteht, der für die am Scharnierarm
längsmittig vorspringend angeordnete Nase in endmontierter Stellung einen
Stützanschlag bildet. Da die Flanke dieses Stützanschlags der Sperrflanke
des Rastvorsprungs entgegengerichtet ist, wird unter Zwischenschaltung der
am hinteren Ende des Scharnierarms vorspringenden Nase eine nahezu
spielfreie Festlegung des Zwischenstücks gegen den Hülsenteil-Lappen
herbeigeführt, sobald die jeweilige Schnapp-Rastvorrichtung in ihre
Eingriffstellung gelangt ist.
Anhand der Zeichnung wird der Gegenstand der Erfindung nachfolgend
ausführlich erläutert. Es zeigen
Fig. 1 teils in Seitenansicht und teils im Schnitt einen für
Rechtsanschlag eingestellten Scharnierbeschlag,
Fig. 2 den Scharnierbeschlag nach Fig. 1 in der Draufsicht,
Fig. 3 in größerem Maßstab und in der Draufsicht einen Hülsenteil
und ein Zwischenstück des Scharnierbeschlags nach Fig. 2,
Fig. 4 ebenfalls in vergrößertem Maßstab und in Rückansicht
entsprechend der Pfeilrichtung IV der Fig. 3 Hülsenteil und
Zwischenstück des Scharnierbeschlages in einer Montage-
Zwischenstellung und
Fig. 5 in räumlicher Darstellung das Hülsenteil des
Scharnierbeschlages nach den Fig. 1 bis 3.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Scharnierbeschlag 1 für Fenster, Türen od.
dgl. zu sehen, welcher aus einem an der raumseitigen Stirnfläche eines -
nicht gezeigten - Blendrahmens angebrachten Lagerbock 2 und einem darin
über einen Gelenkbolzen 3 schwenkbeweglich gehaltenen Hülsenteil 4 besteht.
Etwa tangential vom Hülsenteil 4 steht der kurze Schenkel 5a einer
Winkelplatte 5 ab, deren langer Schenkel 5b sich bei Schließlage des
Fensters etwa parallel zur Hauptebene von Flügel und feststehendem Rahmen
erstreckt.
Einstückig mit dem Schenkel 5b der Winkelplatte 5 steht wiederum ein Lappen
6 in Verbindung, wobei dieser rechtwinklig bzw. quer zur Ebene des langen
Schenkels 5b gerichtet ist.
Zum Scharnierbeschlag 1 gehören noch ein Scharnierarm 7 und ein
Zwischenstück 8, wobei letzteres als Verbindungsglied zwischen dem
Scharnierarm 7 und dem von der Winkelplatte 5 abstehenden Lappen 6 des
Hülsenteils 4 genutzt wird.
Das Zwischenstück 8 hat einen ersten, dem Scharnierarm 7 zugeordneten
Schenkel 9 und weist ferner einen zweiten Schenkel 10 auf, welcher dem
Lappen 6 des Hülsenteils 4 zugeordnet ist.
Beide Schenkel 9 und 10 des Zwischenstücks 8 stehen miteinander in
einstückiger Verbindung, wobei der zweite Schenkel 10 im wesentlichen flach
an der Rückseite des Lappens 6 anliegt. Er ist über eine Achse 11, die
beispielsweise von einem Niet gebildet werden kann, mit dem Lappen 6 des
Hülsenteils 4 so in Gelenkverbindung gehalten, daß dieses sich parallel zu
seiner Ebene und auch parallel zur Ebene des Lappens 6 über einen
Winkelbereich von 180° verschwenken läßt. In jeder seiner beiden möglichen
Endlagen legt sich der Schenkel 10 des Zwischenstücks 8 zumindest nahezu
mit einer seiner Längskanten gegen den langen Schenkel 5b der Winkelplatte
5 an, wie das den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist.
Das Zwischenstück 8 weist in seinem ersten Schenkel 9 nahe dem
Übergangsbereich in den zweiten Schenkel 10 einen Ausschnitt oder
Durchbruch 12 auf. Darüber hinaus ist das freie Ende des ersten Schenkels 9
noch mit einer längsmittig angeordneten, seitlich abgesetzten Zunge 13
versehen.
Auch der zweite Schenkel 10 des Zwischenstücks 8 ist mit einem Ausschnitt
oder Durchbruch 14 versehen, welcher eine geringere Breite als der
Ausschnitt oder Durchbruch 12 hat, und welcher dabei in Längsrichtung durch
den Stegabschnitt geführt ist, sowie in das diesem zugewendete Ende des
Ausschnitts oder Durchbruchs 12 ausläuft.
Die Zunge 13 schließt sich an den ersten Schenkel 9 des Zwischenstücks 8
über eine nach abwärts gehende Verkröpfung in der Weise an, daß sie nur an
ihrem freien Ende etwa auf gleicher Höhe mit der Unterseite des ersten
Schenkels 9 zu liegen kommt (Fig. 1).
Der Scharnierarm 7 ist an seinem hinteren Ende mit einer längsmittig
angeordneten, seitlich abgesetzten Nase 15 versehen, welche eine solche
Breite hat, daß sie sich in den Ausschnitt oder Durchbruch 14 am zweiten
Schenkel 10 des Zwischenstücks 8 einrücken läßt, wie das in den Fig. 1, 2
und 4 zu sehen ist. Außerdem hat der Scharnierarm 7 eine im wesentlichen
quer zu seiner Ebene gerichtete Verkröpfung 16, die so ausgeführt ist, daß
die Oberseite seines die Nase 15 tragenden Endabschnitts 18 mindestens auf
gleicher Ebene mit der Unterseite seines übrigen Längenabschnitts zu liegen
kommt, vorzugsweise jedoch noch etwas tiefer als diese angeordnet.
Im Bereich seiner Verkröpfung 16 ist der Scharnierarm 7 mit einem
längsmittig liegenden Ausschnitt oder Durchbruch 17 ausgestattet, und zwar
so, daß sich dieser sowohl in den Scharnierarm 7 als auch in dessen die
Nase 15 tragenden Endabschnitt 18 erstreckt, wobei seine Breite auf die
Breite der Zunge 13 des Zwischenstücks 8 abgestimmt ist. Die Zunge 13 des
Zwischenstücks 8 läßt sich mit dem Ausschnitt oder Durchbruch 17 des
Scharnierarms 7 in längsschiebbaren Führungs- und Halteeingriff bringen.
Im Bereich zwischen seinem Ausschnitt oder Durchbruch 17 und der Nase 15,
also auf dem Endabschnitt 18, trägt der Scharnierarm 7 einen aus seiner
Ebene in Richtung der Verkröpfung 16 hochragenden Ansatz 19, welche eine
Breite hat, die auf die Breite des Ausschnitts oder Durchbruchs 12 im
ersten Schenkel 9 des Zwischenstücks 8 abgestimmt ist. Im Ansatz 19 ist ein
zur Längsrichtung des Scharnierarms 7 paralleles Gewindeloch 20 vorhanden,
in welchem wiederum ein Schraubglied 21 drehbar und axial verlagerbar
gehalten ist. Dieses weist an seinem hinteren Ende einen verdickten
Kopfteil 22 auf, in dessen freier Endfläche sich ein Werkzeugeingriff 23,
beispielsweise in Form einer Mehrkantvertiefung, befindet. Die
Längenabmessung des Schraubgliedes 21 ist dabei auf die Länge des
Ausschnitts oder Durchbruchs 12 im ersten Schenkel 9 des Zwischenstücks 8
so abgestimmt, daß es mit nur geringem Längsspiel in diese eingerückt
werden kann, wie das in Fig. 3 der Zeichnung durch strichpunktierte Linien
angedeutet ist. In die strichpunktiert angedeutete Eingriffsstellung
gelangt das Schraubglied 21, nachdem die Zunge 13 des Zwischenstücks 8 in
den Ausschnitt oder Durchbruch 17 am Scharnierarm 7 eingeführt worden ist
und der Ansatz 19 von der Innenseite des Schenkels 9 her in den Ausschnitt
oder Durchbruch 12 eintritt. Das vordere Ende des Schraubgliedes 21 tritt
dabei in Wirkverbindung mit einer Querkante 24 des Ausschnitts oder
Durchbruchs 12, während die Endfläche des verdickten Kopfteils 22 in den
Bereich von gegenüberliegenden Querkanten 25 gelangt. Dabei bleibt der
Werkzeugeingriff 23 des verdickten Kopfteils 22 durch denjenigen Bereich
des Ausschnitts oder Durchbruchs 14 zugänglich, welcher vom Schenkel 10 aus
bis zu den Querkanten 25 des Ausschnitts oder Durchbruchs 12 hin geführt
ist. Die Nase 15 am Endabschnitt 18 des Scharnierarms 7 greift auf einer
Ebene in den Ausschnitt oder Durchbruch 14 ein, welche unterhalb des
Schraubglieds 21 bzw. seines Kopfteils 22 liegt, wie das deutlich der Fig. 2
zu entnehmen ist.
Durch Verdrehung des Schraubgliedes 21 im Gewindeloch 20 des Ansatzes 19
führt es relativ zu diesem eine Axialverlagerung aus. Da es dabei zwischen
den Querkanten 24 und 25 gefangen ist, findet eine durch die
Gewindesteigung bestimmte Längsverlagerung des Ansatzes 19 innerhalb des
Ausschnitts oder Durchbruchs 12 und damit eine entsprechende
Längsverlagerung des Scharnierarms 7 am Zwischenstück 8 statt. Diese
Längsverlagerung ist dabei der Regulierung der Einbaulage des Flügels
gegenüber dem feststehenden Rahmen dienlich, und zwar unter Zuhilfenahme
eines in den Werkzeugeingriff 23 einführbaren Steckschlüssels.
Wichtig ist, daß die Zunge 13 des Zwischenstücks 8 den Scharnierarm 7 durch
den Ausschnitt oder Durchbruch 17 der Verkröpfung 16 so untergreift, daß
sie an diesem nur mit ihrem vorderen Ende anliegt, während sie über ihren
übrigen Längenbereich überall einen Abstand von der Unterseite des
Scharnierarms 7 einhält. Andererseits kommt der Schenkel 9 des
Zwischenstücks 8 nur an der Stelle der Querkanten 26 auf der Oberseite am
Endabschnitt 18 des Scharnierarms 7 zur Anlage, über die die abgesetzte
Zunge 13 am vorderen Ende des Schenkels 9 hinausragt.
Der rechtwinklig vom langen Schenkel 5b der Winkelplatte 5 des Hülsenteils
4 abstehende Lappen 6 ist an oder in der Nähe jeder seiner beiden
Querkanten 27 mit einem Rastvorsprung ausgestattet, welcher als ein aus der
Lappenebene vorspringender und gegen den zweiten Schenkel 10 des
Zwischenstücks 8 gerichteter Rastzahn 28 gestaltet ist. Dabei kann sich
dieser Rastvorsprung bzw. Rastzahn 28 unmittelbar an die Querkante 27 des
Lappens 6 anschließen, wie das in den Fig. 4 und 5 durch voll ausgezogene
Linien dargestellt ist. Er kann aber auch einen größeren Abstand von diesen
Querkanten 27 einnehmen, wie das die strichpunktierten Linien in der Fig. 4
andeuten. In jedem Falle ist es jedoch wichtig, daß der Rastvorsprung
bzw. Rastzahn 28 mit einer steilen Sperrflanke 29 ausgestattet ist, die
sich an eine gegenüber der Ebene des Lappens 6 flach geneigte bzw.
keilförmig ansteigende Auflaufflanke 30 anschließt.
Bewährt hat es sich, wenn jeder Rastvorsprung bzw. Rastzahn 28
materialeinheitlich aus dem Lappen 6 des Hülsenteils 4 herausgeformt ist,
weil er dadurch eine relativ hohe Federsteifheit erhält.
Im rechten Winkel zu jeder Querkante 27 ist am Lappen 6 ein Absatz 31
ausgebildet an den sich wiederum im rechten Winkel ein gerader
Kantenabschnitt 32 anschließt, der in einen Krümmungsbogen 33 übergeht,
dessen Zentrum wenigstens annähernd mit der Achse 11 zusammenfällt.
Durch Verschwenken des Hülsenteils 4 um die Achse 11 relativ zum
Zwischenstück 8 entweder in Pfeilrichtung 34a - von rechts nach links -
oder aber in Pfeilrichtung 34b - von links nach rechts - gelangt zunächst
immer erst der Krümmmungsbogen 33 und daran anschließend der gerade
Kantenabschnitt 32 unter die vom Scharnierarm 7 bzw. seinem Endabschnitt 18
nach rückwärts abstehende Nase 15. Er setzt diese damit in Richtung gegen
den ersten Schenkel 9 des Zwischenstücks 8 hin unter eine Vorspannung.
Damit wird dann der Scharnierarm 7 einerseits mit seinem Endabschnitt 18
von unten gegen die Querkanten 26 des Schenkels 9 gedrückt, während er
andererseits vor seiner Verkröpfung 16 auf der vorderen oberen Endkante der
Zunge 13 aufliegt. Es stellt sich hierdurch eine spielfreie
Federverspannung zwischen dem Scharnierarm 7 und dem Zwischenstück 8 ein.
Nachdem jeweils der gerade Kantenabschnitt 32 des Lappens 6 unter die Nase
15 des Scharnierarms 7 gelangt ist, schlägt der Absatz 31 der Querkante 27
seitlich gegen diese Nase 15 an und begrenzt dadurch den Schwenkweg des
Hülsenteils 4 relativ zum Zwischenstück 8.
Bei der Schwenkbewegung des Hülsenteils 4 um die Achse 11 relativ zum
Zwischenstück 8 läuft jeweils einer der Rastzähne 28 mit seiner
Auflaufflanke 30 auf die Innenfläche am Schenkel 10 des Zwischenstücks 8
auf und verformt dadurch den Lappen 6 federelastisch in Richtung vom
Schenkel 10 des Zwischenstücks 8 weg. Sobald dann der betreffende Rastzahn
28 in den Bereich des Ausschnitts bzw. Durchbruchs 14 gelangt und der
benachbarte Absatz 31 gegen die Seitenfläche der Nase 15 trifft, schnappt
seine Sperrflanke 29 hinter den Längsrand 14a oder 14b des Ausschnitts bzw.
Durchbruchs 14 ein und blockiert dadurch selbsttätig die Rückdrehung des
Hülsenteils 4 gegenüber dem Zwischenstück 8 entgegen der Pfeilrichtung 34a
bzw. 34b.
Es hat sich bewährt, wenn die Länge der Auflaufflanke 30 jedes
Rastvorsprungs oder Rastzahnes 28 annähernd der Breite des Ausschnitts bzw.
Durchbruchs 14 im zweiten Schenkel 10 des Zwischenstücks 8 entspricht, wie
das die Fig. 3 zeigt, so daß der jeweils wirksame Rastvorsprung bzw.
Rastzahn 28 vollständig innerhalb des Ausschnitts bzw. Durchbruchs 14
aufgenommen werden kann.
Es sei hier noch bemerkt, daß auch die Möglichkeit besteht, die Rastzähne
28 jeweils aus den Längskanten 14a und 14b des Ausschnitts oder Durchbruchs
14 am Schenkel 10 des Zwischenstücks 8 in Richtung gegen den Lappen 6
herauszuformen und diese dann mit dazu passenden Ausschnitten in
Wirkverbindungen treten zu lassen, die in diesem Falle im Lappen 6 des
Hülsenteils 4 vorhanden sind.
Es handelt sich hier also gewissermaßen um eine gegenüber dem vorher
beschriebenen Ausführungsbeispiel vertauschte Anordnung von Rastzähnen und
Rasteingriffen, ohne daß hierdurch eine Änderung der Wirkungsweise
bezüglich der Schnapp-Rastvorrichtungen eintritt.
Bezugszeichenliste
1 Scharnierbeschlag
2 Lagerbock
3 Gelenkbolzen
4 Hülsenteil
5 Winkelplatte
5a kurzer Schenkel
5b langer Schenkel
6 Lappen
7 Scharnierarm
8 Zwischenstück
9 Schenkel
10 Schenkel
11 Achse
12 Ausschnitt oder Durchbruch
13 Zunge
14 Ausschnitt oder Durchbruch
14a Längskante
14b Längskante
15 Nase
16 Verkröpfung
17 Ausschnitt oder Durchbruch
18 Endabschnitt
19 Ansatz
20 Gewindeloch
21 Schraubglied
22 Kopfteil
23 Werkzeugeingriff
24 Querkante
25 Querkante
26 Querkante
27 Querkante
28 Rastzahn
29 Sperrflanke
30 Auflaufflanke
31 Absatz
32 gerader Kantenabschnitt
33 Krümmungsbogen
34a Pfeilrichtung
34b Pfeilrichtung
2 Lagerbock
3 Gelenkbolzen
4 Hülsenteil
5 Winkelplatte
5a kurzer Schenkel
5b langer Schenkel
6 Lappen
7 Scharnierarm
8 Zwischenstück
9 Schenkel
10 Schenkel
11 Achse
12 Ausschnitt oder Durchbruch
13 Zunge
14 Ausschnitt oder Durchbruch
14a Längskante
14b Längskante
15 Nase
16 Verkröpfung
17 Ausschnitt oder Durchbruch
18 Endabschnitt
19 Ansatz
20 Gewindeloch
21 Schraubglied
22 Kopfteil
23 Werkzeugeingriff
24 Querkante
25 Querkante
26 Querkante
27 Querkante
28 Rastzahn
29 Sperrflanke
30 Auflaufflanke
31 Absatz
32 gerader Kantenabschnitt
33 Krümmungsbogen
34a Pfeilrichtung
34b Pfeilrichtung
Claims (6)
1. Scharnierbeschlag für Fenster, Türen od. dgl., insbesondere an der
Ausstellvorrichtung für Drehkippflügel, bestehend aus einem
Scharnierarm, der am Flügel angreift und mit dem ersten Schenkel eines
Zwischenstücks verbunden ist, dessen rechtwinklig zum ersten Schenkel
verlaufender zweiter Schenkel mit dem Lappen eines Hülsenteils für den
wahlweisen Rechts- und Linksanschlag um 180° um eine im wesentlichen
parallel zur Längsrichtung des ersten Schenkels gerichtete Achse
verschwenkbar in Verbindung steht,
wobei das Hülsenteil vom Gelenkbolzen eines Lagerbocks schwenkbar gehalten wird, welcher an der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens angebracht ist,
wobei der zweite Schenkel des Zwischenstücks nahe dem Übergangsbereich in den ersten Schenkel längsmittig mit einem Ausschnitt oder Durchbruch versehen ist,
wobei der Scharnierarm an seinem hinteren Ende mit einer längsmittig angeordneten, abgesetzten Nase versehen sowie mit dieser in den Ausschnitt oder Durchbruch im zweiten Schenkel des Zwischenstücks einrückbar ist,
und wobei der Lappen des Hülsenteils in jeder seiner beiden möglichen 180°-Endschwenklagen relativ zum zweiten Schenkel des Zwischenstücks durch Schnapp-Rastvorrichtungen fixierbar ist, bei denen jeweils ein Rastvorsprung in eine Rastvertiefung eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rastvorsprung an oder in der Nähe jeder Querkante (27) des Hülsenteil-Lappens (6) ein aus dessen Ebene gegen den zweiten Schenkel (10) des Zwischenstücks (8) hin vorspringender Rastzahn (28) vorgesehen ist,
daß als Rastvertiefung der Ausschnitt oder Durchbruch (14) im zweiten Schenkel (10) des Zwischenstücks (8) genutzt ist,
daß je ein Rastzahn (28) in den Ausschnitt oder Durchbruch (14) einrückbar ist,
und daß dabei jeder Rastzahn (28) eine einen Längsrand (14a bzw. 14b) des Ausschnitts oder Durchbruchs (14) hintergreifende und die Rückdrehung des Hülsenteil-Lappens (6) gegenüber dem Zwischenstück (8) blockierende Sperrflanke (29) aufweist.
wobei das Hülsenteil vom Gelenkbolzen eines Lagerbocks schwenkbar gehalten wird, welcher an der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens angebracht ist,
wobei der zweite Schenkel des Zwischenstücks nahe dem Übergangsbereich in den ersten Schenkel längsmittig mit einem Ausschnitt oder Durchbruch versehen ist,
wobei der Scharnierarm an seinem hinteren Ende mit einer längsmittig angeordneten, abgesetzten Nase versehen sowie mit dieser in den Ausschnitt oder Durchbruch im zweiten Schenkel des Zwischenstücks einrückbar ist,
und wobei der Lappen des Hülsenteils in jeder seiner beiden möglichen 180°-Endschwenklagen relativ zum zweiten Schenkel des Zwischenstücks durch Schnapp-Rastvorrichtungen fixierbar ist, bei denen jeweils ein Rastvorsprung in eine Rastvertiefung eingreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Rastvorsprung an oder in der Nähe jeder Querkante (27) des Hülsenteil-Lappens (6) ein aus dessen Ebene gegen den zweiten Schenkel (10) des Zwischenstücks (8) hin vorspringender Rastzahn (28) vorgesehen ist,
daß als Rastvertiefung der Ausschnitt oder Durchbruch (14) im zweiten Schenkel (10) des Zwischenstücks (8) genutzt ist,
daß je ein Rastzahn (28) in den Ausschnitt oder Durchbruch (14) einrückbar ist,
und daß dabei jeder Rastzahn (28) eine einen Längsrand (14a bzw. 14b) des Ausschnitts oder Durchbruchs (14) hintergreifende und die Rückdrehung des Hülsenteil-Lappens (6) gegenüber dem Zwischenstück (8) blockierende Sperrflanke (29) aufweist.
2. Scharnierbeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Rastzahn (28) materialeinheitlich aus dem Hülsenteil-Lappen
(6) herausgeformt ist.
3. Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrflanke (29) des oder jedes Rastzahns (28) eine flach
geneigte bzw. keilförmig ansteigende Auflaufflanke (30) vorgelagert
ist.
4. Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge der Auflaufflanke (30) des Rastzahnes (28) annähernd der
Breite des Ausschnittes bzw. Durchbruchs (14) im zweiten Schenkel (10)
des Zwischenstücks (8) entspricht.
5. Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den Querkanten (27) des Hülsenteil-Lappens (6) ein Absatz (31)
ausgeht, der für die am Scharnierarm (7) längsmittig vorspringend
angeordnete Nase (15) in endmontierter Stellung - Endschwenklage - des
Zwischenstücks (8) einen Stützanschlag bildet.
6. Scharnierbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontur der Querkanten (27) des Hülsenteil-Lappens (6) einen
Krümmungsbogen (33) beschreibt, der im Bereich der Rastzähne (28) in
eine Gerade (32) übergeht und dessen Distanz zur Schwenkachse (11) von
Lappen (6) und Zwischenstück (8) derart gewählt ist, daß bei
Endmontagestellung - Endschwenklage - des Hülsenteil-Lappens (6) die
untere Fläche der vom Scharnierarm (7) abstehenden Nase (15) auf der
Geraden (32) formschlüssig anliegt und durch eine Stützverbindung von
Zwischenstück (8) und Scharnierarm (7) elastisch verspannt ist.
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