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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Halterung einer Gelenkachse, die
am festen Lagerteil eines Scharniers drehbar befestigt ist.
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Scharniere umfassen ein festes Lagerteil, das an einem Festrahmen befestigt ist, und
weisen mindestens zwei Lager auf, die von einem Loch durchsetzt sind für den Durchtritt
einer am Flügel vom Typ Fenster, Tür oder Fenstertür befestigten Gelenkachse.
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Die Gelenkachse wird am festen Lagerteil eingesetzt, indem die Achse von einem Ende
des festen Lagerteils her durch fluchtende Löcher der Lager eingeführt wird.
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Es ist erforderlich, einerseits bei der Montage die Gelenkachse am festen Lagerteil zu
positionieren, und anschließend jegliche Längsverschiebung dieser Achse bei späteren
Drehungen zu blockieren.
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Es ist bekannt, die Lager des festen Lagerteils, und insbesondere ein Zwischenlager, mit
einer Blockiernocke zu versehen, die sich in einer Bohrung in diesem Lager befindet.
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Durch die Drehung dieser Blockiernocke in dieser Bohrung ist es möglich, einen Bereich
dieser Nocke in eine zu diesem Zweck in der Länge der Gelenkachse vorgesehene Nut
einzuführen.
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Auf diese Weise erfolgen Einstellung und Positionierung der Gelenkachse am festen
Lagerteil über diese Blockiernocke.
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Bei späteren Drehungen der Gelenkachse kann die Blockiernocke indessen leicht
verschoben werden und so nicht mehr die Gelenkachse gegen ein eventuelles Verschieben in
Längsrichtung blockieren.
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Um die Gelenkachse zu blockieren, ist es bekannt, am festen Lagerteil unter einem unteren
Ende der Gelenkachse eine Senkkopfschraube zu befestigen. Bei einer ersten Position
dieser Schraube erlaubt der Senkkopf den Durchtritt des unteren Endes der Gelenkachse bei
der Montage. Durch Drehung dieser Schraube und ihres Senkkopfes kann dann der
Schraubenkopf unter das untere Ende der Achse verschoben werden und so auf positive
Weise jegliche Längsverschiebung der am festen Lagerteil montierten Gelenkachse nach
unten verhindern.
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Bei der Montage müssen die Blockiernocke und die Senkkopfschraube auf mehrere Punkte
des Scharniers einwirken, um die Gelenkachse in ihrer Position zu halten und zu sperren.
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Eine solche Ausführungsart wird in Dokument DE-U-88 05 504 beschrieben und umfasst
mindestens ein Sicherungselement, dass sich um seine zu den Hauptflächen des Lagerteils
rechtwinklige Achse dreht und einen Stift, ein hinteres Ende in Form eines Nietenkopfes
und einen exzentrischen Kopf umfasst. Durch eine 90º-Drehung dieses
Sicherungselementes wechselt der exzentrische Kopf von einer erster Position, in der er seitlich
verschoben ist und den freien Durchtritt für die Gelenkachse ermöglicht, in eine zweite Position, in
der er den Durchtritt dieser Achse verhindert.
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Die vorliegende Erfindung hat das Ziel, eine leicht einsetzbare Vorrichtung zur Halterung
einer Gelenkachse vorzuschlagen, die das Blockieren der Gelenkachse auf sichere Art und
Weise gewährleistet.
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Die von der Erfindung vorgesehene Vorrichtung ist an eine an einem festen Lagerteil eines
Scharniers drehbar befestigte Gelenkachse angepasst, wobei dieses Lagerteil auf einer
Vorderseite zwei Lager aufweist, die jeweils ein Loch umfassen, das für den Durchtritt der
Gelenkachse angepasst ist.
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Diese Halterungsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass dieses Lagerteil an einer
hinteren Fläche, die von dieser vorderen Fläche weggerichtet ist, eine Bohrung aufweist,
die sich entlang einer zur Gelenkachse rechtwinkligen Achse von diesem Hohlraum bis
zum Loch des Lagers erstreckt, und eine Ausnehmung, die sich durch dieses Lagerteil
erstreckt und in diesem Hohlraum in einem Endabschnitt dieses Lagerteils ausmündet, und
dass ein Sicherungselement eine elastische Basis aufweist, die zur Unterbringung in
diesem Hohlraum angepasst ist, wobei diese elastische Basis einen Positionierarm, der so
angepasst ist, dass er die Bohrung durchsetzt und in dem Loch dieses Lagers ausmündet, und
ein Blockierorgan aufweist, das in der Ausnehmung sitzt und einen Blockierabschnitt
umfasst, der so angepasst ist, dass er sich rechtwinklig zu einem Ende der Gelenkachse
erstreckt.
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Durch den an der elastischen Basis angebrachten Positionierarm kann die
Halterungsvorrichtung die Gelenkachse in Höhe des Lochs eines Lagers mit permanenten elastischen
Mitteln halten, die so einen negativen Sicherungspunkts entlang der Gelenkachse bilden.
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Auf diese Weise wird die Gelenkachse bei der Montage des Scharniers und beim Durchtritt
der Gelenkachse in die Lager in Position gehalten, ohne dass es hierzu zusätzlicher
Handgriffe bedarf.
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Ferner kann das in einer Ausnehmung eines Endabschnitts des Lagerteils aufgenommene
Blockierorgan einen positiven Sicherungspunkt bilden, der sich jeglicher Verschiebung der
Gelenkachse widersetzt, selbst wenn bei späteren Drehungen dieser Achse die Halterung
dieser Achse in Höhe des elastischen Positionierarms nicht ausreichend ist.
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Entsprechend einer bevorzugten Variante der Erfindung erstreckt sich ein Ende des
Positionierarms in einer in der Gelenkachse vorgesehenen Nut.
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So erfolgt durch den Positionierarm neben der Halterung der Gelenkachse am Lagerteil die
Längspositionierung dieser Gelenkachse am festen Lagerteil des Scharniers in einer
vorbestimmten Position.
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Durch das Vorhandensein der Nut wird die Blockierung der Gelenkachse in einer
bestimmten Position durch den Positionierarm noch verstärkt.
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Weitere Besonderheiten und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor:
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In den beiliegenden Zeichnungen, die als nicht beschränkende Beispiele dienen sollen, ist:
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- Fig. 1 eine Seitenansicht eines festen Scharnierlagerteils, das eine
Halterungsvorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsart der Erfindung umfasst;
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- Fig. 2 eine Ansicht analog zu Fig. 1, teilweise im Schnitt, bei der die Gelenkachse
am Lagerteil montiert ist;
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- Fig. 3 eine vergrößerte Ansicht im Schnitt eines Endes des Scharnierlagerteils;
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- Fig. 4 eine Seitenansicht eines Sicherungselementes der in Fig. 1 abgebildeten
Halterungsvorrichtung;
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- Fig. 5 eine Vorderansicht des Sicherungselementes aus Fig. 4;
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- Fig. 6 eine Seitenansicht eines festen Scharnierlagerteils, das eine
Halterungsvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsart der Erfindung umfasst;
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- Fig. 7 eine Ansicht analog zu Fig. 6, teilweise im Schnitt, bei der die Gelenkachse
am Lagerteil montiert ist;
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- Fig. 8 eine Seitenansicht eines Sicherungselementes der in Fig. 6 abgebildeten
Halterungsvorrichtung und
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- Fig. 9 und 10 Ansichten von unten der in Fig. 7 abgebildeten
Halterungsvorrichtung, die die Funktionsweise eines Blockierorgans zeigen.
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Unter Bezugnahme auf die Fig. 1, 2, 6 und 7 ist die Halterungsvorrichtung dafür
vorgesehen, eine Gelenkachse 1, die an einem festen Lagerteil 2 eines Flügelscharniers wie einer
Tür, eines Fensters oder einer Fenstertür drehbar befestigt ist, an einem Festrahmen zu
halten.
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Das Lagerteil 2 weist an einer vorderen Fläche 2a zwei Lager 3 auf, die je ein Loch 4
umfassen, das für den Durchtritt der Gelenkachse 1 angepasst ist.
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Das Lagerteil weist an seiner von der vorderen Fläche 2a weggerichteten hinteren Fläche
2b einen Hohlraum 5 auf.
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Eine Bohrung 6 erstreckt sich entlang einer zur Gelenkachse 1 rechtwinkligen Achse von
diesem Hohlraum 5 bis zum Loch 4 eines Lagers 3; das Lagerteil 1 wird von einer
Ausnehmung 7 durchsetzt, die in dem Hohlraum 5 in einem Endabschnitt 2' des Lagerteils 2
ausmündet.
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Das Lagerteil 2 weist ferner bekanntermaßen drei oder vier Befestigungslöcher 8 auf, die
den Durchtritt von Befestigungsschrauben ermöglichen, um das feste Lagerteil 2 an einem
Festrahmen zu befestigen.
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Ein Verstärkungseinsatz 9 kann am Lagerteil 2 ausgegossen sein und verhindern, dass ein
zusätzliches Lager in der Mitte des Lagerteils 2 vorgesehen werden muss, sowie die
Steifigkeit des festen Lagerteils 2 erhöhen.
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Ein in den Fig. 4, 5 und 8 abgebildetes Sicherungselement 10 weist eine elastische
Basis 11 auf, die zur Unterbringung im Hohlraum 5 angepasst ist, wobei diese elastische
Basis einen Positionierarm 12 umfasst, der so angepasst ist, dass er die Bohrung 6 durchsetzt
und im Loch 4 des Lagers 3 ausmündet.
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Ein Blockierorgan 13 sitzt in der Ausnehmung 7 und umfasst einen Blockierabschnitt 14,
der so angepasst ist, dass er sich rechtwinklig zu einem Ende 1a der Gelenkachse 1
erstreckt.
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Die Gelenkachse 1 umfasst im allgemeinen ein unteres Ende 1a, dessen Querschnitt
deutlich größer ist als der allgemeine Querschnitt der Gelenkachse 1, und ein oberes Ende 1b
oder Achsenkopf, das/der so angepasst ist, dass es/er sich in die Löcher 4 der Lager 3
einschiebt.
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Hier bildet dieser Achsenkopf 1b ein spitzes, konisches Ende aus, das gegen eine elastische
Rückstellkraft eine Abspreizung des Positionierarms 12, der im Loch 4 des Lagers 3 leicht
ausmündet, ermöglicht.
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Das Ende 12a des Positionierarms 12 erstreckt sich in einer in der Gelenkachse 1
vorgesehenen Nut 1c.
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In diesem Beispiel bildet diese Nut 1c eine Ringnut in einer Ebene quer zur Achse, deren
Ränder konisch erweitert sind und so ermöglichen, dass der Positionierarm 12 ausweicht
beim Durchtritt der Gelenkachse 1 nacheinander in die Lager 3.
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Die Enden 2' des festen Lagerteils sind auf identische Weise an einen Hohlraum 5, eine
Bohrung 6 und eine Ausnehmung 7 angepasst, so dass zwei identische Sicherungselemente
10 jeweils an den beiden Enden 2' des Lagerteils montiert werden können.
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Diese Sicherungselemente 10 weisen jeweils einen Positionierarm 12 auf, der so angepasst
ist, das er in dem Loch 4 der Lager 3 ausmündet.
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In dem in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Blockierorgan 13
fest mit der elastischen Basis 11 verbunden.
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Dieses Blockierorgan 13 weist einen Finger 15 auf, der in der Ausnehmung 7
aufgenommen ist und einen Blockierabschnitt 14 aufweist, der zur Mitte des Lagerteils 1 hin
umgebogen ist, wenn das Sicherungselement 10 am Lagerteil 1 montiert ist.
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Mit anderen Worten bilden der Finger 15 und der umgebogene Blockierabschnitt 14 eine
eingezogene, gegen den Positionierarm 12 des Sicherungselementes 10 gerichtete Biegung.
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Dieses Blockierorgan 14 ist so angepasst, dass es beim Durchtritt der Gelenkachse 1
zurücktritt, indem es durch den Achsenkopf 1b zurückgeschoben wird, wenn diese sich von
dem Endabschnitt 2' zur Mitte des Lagerteils 2 hin bewegt, das heißt, in Fig. 2, von unten
nach oben.
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Das Blockierorgan 13 weist eine Nut 16 auf, die an der Verbindungsstelle des Fingers 15
und des umgebogenen Blockierabschnitts 14 auf einer Außenfläche des Fingers 15
ausgebildet ist, das heißt vom Positionierarm 12 weggerichtet.
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Durch diese Nut 16 wird eine Verschiebung des Blockierabschnitts 14 in eine Richtung,
durch die der Biegungswinkel, der durch den Finger 15 und den Blockierabschnitt 14
gebildet wird, vergrößert wird.
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In der in Fig. 2 dargestellten Position, wenn das untere Ende 1a der Gelenkachse 1 dahin
strebt, den Blockierabschnitt 14 zurückzuschieben, wird die auf diesen Blockierabschnitt
14 ausgeübte Kraft auf die elastische Basis 11 und den Positionierarm 12 übertragen, in
dem eine Rückwirkungskraft ausgeübt wird, die dazu neigt, das Einführen des
Positionierarms 12 in die Nut 1c der Gelenkachse 1 zu verstärken.
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Ohne ein Eingreifen des Benutzers bei der Montage kann durch dieses Sicherungselement
10 die Achse 1 durch den Positionierarm 12 positioniert werden und so jegliche
Längsverschiebung dieser Achse 1 aus ihrer Position durch das Blockierorgan 13 blockiert werden.
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Bei einer zweiten Ausführungsart, die in den Fig. 6 bis 8 dargestellt ist, handelt es sich
bei dem Blockierorgan 13 um eine Nocke, die drehbar in der Ausnehmung 7 gelagert ist
zwischen einer Freigabeposition, die in Fig. 10 dargestellt ist, in der der Blockierabschnitt
14 der Nocke 13 in der Ausnehmung 7 gelagert ist, und einer Blockierposition, die in Fig.
9 dargestellt ist, in der der Blockierabschnitt 14 der Nocke 13 sich zum unteren Ende 1a
der Gelenkachse 1 erstreckt.
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Eine Endfläche 2c des Lagerteils 2 weist in einer Ebene quer zur Gelenkachse 1 einen
Schlitz 17 auf, wobei sich der Blockierabschnitt 14 in diesem Schlitz 17 bewegt.
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Der Schlitz 17 hat die Form eines Winkelsektors mit einem Öffnungswinkel zwischen 45º
und 90º in der Querebene, so dass er den Schwenkweg des Blockierabschnitts 14 der
Nocke 13 begrenzt.
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Die Nocke 13 ist bei dieser Ausführung nicht mit der elastischen Basis 11 verbunden, die
somit eine Abdeckung an der hinteren Fläche 2b des Lagerteils 2 des Scharniers bildet.
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Durch die Positionierarme 12 kann die Gelenkachse 1 bei der Montage dieses Scharniers
positioniert und gehalten werden, wobei sich die Nocke 13 am unteren Ende 2' des
Lagerteils befindet und sodann beispielsweise mit Hilfe eines Schraubendrehers gedreht wird,
um den Positionierabschnitt 14 in die in Fig. 9 dargestellte Blockierposition zu bringen.
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Obwohl sich dadurch, dass die beiden Lager 3 des Lagerteils 2 mit demselben
Sicherungselement 10 versehen werden, ein umkehrbares Scharnier ergibt, könnte somit auch nur das
untere Lager mit einem Sicherungselement versehen werden.