DE4232597A1 - Fernkopierer mit fernabfrage - Google Patents

Description

Stand der Technik

Es ist bekannt, zur Übermittlung von Schriftstücken und Bildmaterial Fernko­ pierer einzusetzen, die das Schriftstück oder die Abbildung in ein elektroni­ sches Signal umsetzen und durch Übertragungsleitungen oder Funkwellen zu einem weiteren Fernkopierer übermitteln, der nahezu zeitgleich ein Faksimile (Fernkopie) des Ausgangsschriftstücks oder der Ausgangsabbildung herstellt.

Weiterhin ist bekannt, ein Telefon mit einem Telefonanrufbeantworter mit Fernabfrage auszustatten. Mittels eines Telefonanrufbeantworters mit Fern­ abfrage können ankommende Telefonanrufe aufgezeichnet und die Aufzeich­ nung von einem anderen Telefon aus abgerufen werden. Dabei wird die Be­ rechtigung des Abfragenden mittels einer Lautsignalcodierung geprüft, die dieser durch das Telefon an den Anrufbeantworter sendet (vgl. z. B. Offenle­ gungsschrift DE 38 07 850 A1). Stimmt die Lautsigalcodierung mit dem im Telefonanrufbeantworter gespeicherten Muster überein, beginnt dieser mit der Wiedergabe der aufgezeichneten Telefonanrufe.

Schließlich ist bekannt, Fernkopierer, Telefon und Telefonanrufbeantworter mit Fernabfrage in einer Geräteeinheit anzuordnen. Die Fernabfragemöglich­ keit besteht auch bei diesen Geräteeinheiten ausschließlich für den Anruf­ beantworter. Eine Fernabfragemöglichkeit für Fernkopierer ist bisher unbe­ kannt.

Kritik am Stand der Technik

Das Fehlen einer Fernabfragemöglichkeit für Fernkopierer widerspricht einem zunehmenden Bedürfnis nach schneller Kommunikation einerseits und per­ sönlicher Mobilität andererseits. Die mit Fernkopierern geschaffene Möglich­ keit der nahezu zeitgleichen Herstellung von Faksimiles in beliebiger Entfer­ nung von dem Ort, an dem sich das Original befindet, trägt dem Bedürfnis nach schneller Kommunikation Rechnung. Sie wird nur sinnvoll genutzt, wenn der Empfänger ständig überwacht, ob in seinem Fernkopierer Sendun­ gen eingehen. Dazu muß er sich bisher ständig in der Nähe seines Fernkopie­ rers aufhalten. Dies widerspricht dem Mobilitätsbedürfnis, das unter anderem zur Entwicklung von Anrufbeantwortern mit Fernabfrage geführt hat. Die bereits bekannten mobilen Funk-Fernkopierer helfen diesem Problem nicht ab, weil sie nur über eine eigene Funk-Fernkopierer-Nummer erreichbar sind und in der Regel als Zweitgeräte neben einem ortsfesten Fernkopierer mit einer eigenen Telefonnummer betrieben werden. Die Fernabfrage von Sendungen, die auf dem ortsfesten Fernkopierer eingehen, ist mit diesen Geräten nicht möglich.

Aufgabe

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, sich aus der Nähe eines fest installierten Fernkopierers zu entfernen und trotzdem ständig zu überwachen, ob der Fernkopierer Sendungen empfängt.

Lösung

Diese Aufgabe wird erfindungsmäßig dadurch gelöst, daß

• - der abgefragte Fernkopierer mit einer Speicherfunktion ausgestattet ist, die eingehende Sendungen bevorzugt elektronisch speichert,
• - der abgefragte Fernkopierer ferner mit einer Vorrichtung zur Erkennung eines Lautsignalcodes ausgestattet ist, der ihm über Telefonleitungen oder Funktelefonwellen zugeleitet werden kann,
• - der abfragende Fernkopierer mit einer Vorrichtung zur Abgabe dieses Lautsignalcodes ausgestattet ist, der über eine Telefonleitungs- oder Funktelefonverbindung an das abgefragte Gerät übermittelt werden kann,
• - der abgefragte Fernkopierer nach der Erkennung des vorgegebenen Lautsignalcodes die gespeicherten Sendungen durch die geschaltete Telefonleitungs- oder Funktelefonverbindung an das abfragende Gerät übermittelt,
• - das abfragende Gerät eine Fernkopie der übermittelten Sendungen her­ stellt.

Beschreibung

Die Erfindung kann beispielhaft folgendermaßen beschrieben werden: Ein abgefragter Fernkopierer (1) speichert eingehende Sendungen (a) elektronisch. Zur Speicherung wird bevorzugt ein Speichermodul (2) verwendet, wie es in Fernkopierern mit einer Vorrichtung zum zeitversetzten Senden gebräuchlich ist. Der abfragende Fernkopierer (3) ist mit einer Vorrichtung versehen, mit deren Hilfe ein Codesignal über eine Telefonleitungs- oder Funktelefonver­ bindung an den abgefragten Fernkopierer übermittelt wird (b). Der abfragen­ de Anrufbeantworter ist hierzu bevorzugt mit einem Modem (4) oder einem Funktelefonausgang (5) ausgestattet, damit von jedem ortsfesten Telefon oder ohne ein solches der Zugang zum öffentlichen Fernsprechnetz gewährleistet ist. Der abgefragte Fernkopierer ist ferner mit einer Vorrichtung (6) zur Erkennung eine Lautsignalcodes ausgestattet ist, der ihm über Telefonleitungen oder Funktelefonwellen zugeleitet werden kann. Hierzu wird bevorzugt ein Modul verwendet, wie es in Telefonanrufbeantwortern mit Fernabfrage gebräuchlich ist. Erkennt der abgefragte Fernkopierer das Codesignal des abfragenden Fernkopierers, schaltet er auf Senden und übermittelt die elektro­ nisch gespeicherten Sendungen an den zweiten Fernkopierer (c).

Dieser empfängt die gespeicherten Sendungen und reproduziert die in dem abgefragten Fernkopierer gespeicherten Informationen (d).

Claims (1)

1. Fernkopierer mit Fernabfrage, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

   • - Der abgefragte Fernkopierer ist mit einer Speicherfunktion ausgestattet, die eingehende Sendungen bevorzugt elektronisch speichert,
   • - der abgefragte Fernkopierer ist ferner mit einer Vorrichtung zur Erken­ nung eines Lautsignalcodes ausgestattet, der ihm über Telefonleitungen oder Funktelefonwellen zugeleitet wird,
   • - der abfragende Fernkopierer ist mit einer Vorrichtung zur Abgabe dieses Lautsignalcodes ausgestattet, der über eine Telefonleitungs- oder Funkte­ lefonverbindung an das abgefragte Gerät übermittelt wird,
   • - der abgefragte Fernkopierer übermittelt nach der Erkennung des vor­ gegebenen Lautsignalcodes die gespeicherten Sendungen durch die geschaltete Telefonleitungs- oder Funktelefonverbindung an das abfra­ gende Gerät,
   • - das abfragende Gerät stellt eine Fernkopie der übermittelten Sendungen her.