DE4232449A1

DE4232449A1 - Preßschneckenseparator zum Abtrennen und Entwässern von Feststoffen

Info

Publication number: DE4232449A1
Application number: DE19924232449
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dr Eichler
Original assignee: Fan Engineering GmbH
Current assignee: Fan Separator GmbH
Priority date: 1992-09-28
Filing date: 1992-09-28
Publication date: 1994-03-31
Anticipated expiration: 2012-09-29
Also published as: DE4232449B4

Description

Titel der Erfindung

Preßschneckenseparator zum Abtrennen und Entwässern von Feststoffen.

Anwendungsgebiet

Der Einsatz von Preßschneckenseparatoren zur Abtrennung von Feststoffen aus Abwässern und Schlämmen der Industrie und Landwirtschaft bei gleichzeitig starker mechanischer Entwässerung zu einem kompostierbaren oder anderweitig leicht handhabbaren Feststoff ist Gegenstand der Erfindung.

Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf die Gestaltung des Ausstoßreglers und der damit zusammen hängenden axialen Belastung der Schnecke und deren Lagerung.

Charakterisierung der bekannten technischen Lösungen

Der Stand der Technik wird besonders durch die Schriften
PO-US 3 188 942 vom 15.06.1965;
OF-DE 34 28 381 vom 01.08.1984;
EP- 0367 037 vom 20.10.1989;
PA- 41 26 382.0 vom 09.08.1991;
charakterisiert.

Im einzelnen zeigt die PO-US 3 188 942 eine Schnecke mit einer Steckkupplung, mit der aber die Aufnahme radialer Kräfte nicht möglich ist. Aus diesem Grunde ist der Siebkorb am Gehäuse der Maschine fest ange ordnet, so daß sich die Schnecke über den Feststoff in dem Siebkorb zentriert.

In der OF-DE 34 28 381 wird eine Schneckenpresse dargestellt, in der sich der Feststoffpfropfen an den parallelen Wänden des Siebkorbes verspannt und dadurch der Gegendruck erzeugt wird. Da der Einsatz dieser Maschine nur für die weitere Entwässerung von Fest stoffen vorgesehen ist, und für die Separation von Flüssigkeiten nicht geeignet ist, kommt ein Ausstoß regler nicht zum Einsatz. Durch die Kupplung und die bewegliche Lagerung der Schnecke zentriert sich die selbe ebenfalls über den Feststoff in dem feststehen den Sieb.

Einen entscheidenden Fortschritt bringt die EP- 0 367 037. Durch die verlängerte Schneckenseele durch den Feststoffpfropfen hindurch ist der Einsatz des Separators für die Trennung von Flüssigkeiten möglich. Durch die verwendete Steckkupplung wird auch hier die Schnecke vom feststehenden Siebkorb zentriert. Der eingesetzte Ausstoßregler bringt aber einseitige Kräfte in die Maschine.

Die PA-41 26 382.0 zeigt mit einer Schnecke mit zwei Wendeln die Möglichkeit der Verbesserung der axialen Kräfteausbildung im Schneckenbereich auf, ohne Aussagen über einen veränderten Ausstoßregler zu machen.

Ziel der Erfindung

Das Ziel der Erfindung besteht in der Verbesserung der Arbeitsweise des Ausstoßreglers und der Sicherung der leichten Zugänglichkeit der Maschine für die Wartung.

Mit der besseren Reglung der Austragsgeschwindigkeit des Feststoffes mit einem veränderten Ausstoßregler sollen auch Feststoffpfropfen mit schwer zu beherrschen dem Entwässerungsverhalten entwässert werden.

Das Aufstecken der Schnecke mit Hilfe einer Steckkupplung und das einfache Einstecken des Stabsiebes ohne die Anordnung eines Lagers auf der Feststoffseite der Schnecke sind weitere Ziele.

Merkmale der Erfindung

Erfindungsgemäß wird durch eine symmetrische Reglung der Öffnung der Austragsfläche am Feststoffaustrag eine verbesserte Arbeitsweise des Separators reali siert.

Dies wird dadurch ereicht, daß der Ausstoßregler aus Klappen symmetrischer Anordnung besteht, welche durch eine mechanische Kopplung die Öffnungsfläche des Feststoffaustrages in der Relation zur Achse der Schnecke kontinuierlich freigibt oder verschließt.

Weiterhin wird beispielsweise durch den Einsatz einer Doppelklappe und einer Schnecke mit 2 symmetrisch gegenüberstehenden Schneckenflügeln die Schnecke vorrangig in axialer Richtung zum Antrieb hin belastet.

Das ist die Voraussetzung für den Einsatz einer fest stehenden Steckkupplung zwischen der Schnecke und dem Antrieb und für den Verzicht des Schneckenlagers auf der Feststoffaustragsseite.

Die verbleibenden, gegenüber der Preßkraft der Schnecke geringen radialen Kräfte aus dem Gewicht der Schnecke, des Feststoffes und des radial frei beweglich angeordneten Siebes, werden von einer Kegelrollenlagerung an der Steckkupplung aufgenommen.

Die Aufnahme der Umfangskräfte aus den aufgeschweißten Haltestäben des eingeschobenen Stabsiebkorbes erfolgt durch gleiche, gegenüberliegende Haltestäbe, die auf der Gehäuseseite einstellbar angeschraubt sind und die radiale Beweglichkeit des Siebes ermöglichen.

Ausführungsbeispiel

Bild 1 und 2 zeigen ein Beispiel eines Preßschnecken separators mit einem Ausstoßregler in Form einer Doppelklappe.

Im Separator (1) wird mit Hilfe einer Schnecke (2) und einem Stabsieb (3) der Feststoff aus der eingetra genen Flüssigkeit abgeschieden und in das Mundstück (4) gedrückt. Hier bildet er zwischen der Innenwand des Mundstücks und der verlängerten Schneckenseele (5) einen hohlringförmigen Pfropfen, der gegen die obere halbmondförmige Klappe (6) und gegen die gleichförmige untere Klappe (7) drückt.

Mit Hilfe der Rippen (8) sind die Klappen drehbar um die Achsen (9) in den Halteblechen (10) gelagert. Dabei sind die Haltebleche so angeordnet, daß sie sich in axialer Richtung der Schnecke verschiebbar einstellen lassen.

An der unteren Klappe befindet sich weiterhin beid seitig des Separators je ein Hebelarm (11), auf dem verstell- und festklemmbare Gewichte (12) aufgeschoben sind.

Über das Gestänge (13) ist die obere Klappe mit der unteren so gekoppelt, daß bei entsprechend sich änderndem Gegendruck des Pfropfens die Klappen sich zwangsläufig gleichmäßig öffnen oder schließen.

Durch die Verwendung einer Schnecke mit 2 symmetrisch gegenüberstehenden Schneckenflügeln und der beschrie benen Doppelklappe wird die Schnecke vorrangig in axialer Richtung belastet.

Die verbleibenden, gegenüber der Preßkraft der Schnecke geringen radialen Kräfte aus dem Gewicht der Schnecke, des Feststoffes und des radial frei beweglichen Siebes werden von der Kegelrollenlagerung an der Steckkupplung aufgenommen.

Eine solche Lösung zeigt Bild 3, in dem die Einzelheit A aus dem Bild 1 dargestellt ist.

Beim Zusammenbau des Separators, beispielsweise nach einer Reinigung wird die Steckachse (14) der Schnecke auf den Keil (15) geschoben.

Durch den Preßdruck der Schnecke während des Betriebes wird die Abschlußfläche derselben fest auf den Sitz (16) gedrückt und somit über das Kegelrollenlager (17) fest in der Achsmitte des Preßschneckenseparators geführt.

Bild 4 zeigt einen Ausschnitt des eingeschobenen Siebes (3) mit dem zur Aufnahme der Umfangskräfte aufge schweißten Haltestab (18), den gleichlangen Haltestab (19) auf der Gehäuseseite des Separators (1) mit der zum Einstellen und befestigen der Haltestäbe angeordneten Schraube (20).

Claims

1. Verfahren zur Reglung der Austragsgeschwindigkeit des Feststoffes an der Öffnung des Feststoffaustrages von Preßschneckenseparatoren mit Ausstoßreglern, wobei der Ausstoßregler mit Hilfe von Gegengewichten oder motorisch bewegten Verstelleinrichtungen betrieben wird dadurch gekennzeichnet, daß der Ausstoßregler aus Klappen symmetrischer Anordnung besteht, welche durch eine mechanische Kopplung die Öffnungsfläche des Feststoff austrages in der Relation zur Achse der Schnecke kontinuierlich freigibt oder verschließt.

2. Preßschneckenseparator nach Anspruch 1 dadurch gekenn zeichnet, daß der Ausstoßregler eine halbmondförmige Klappe für den unteren Ausschnitt mit einer starren Verbindung zu den auf beiden Seiten des Separators befindlichen Hebelarmen, auf denen Gewichte eingestellt werden, besitzt und über ein Gestänge so mit der halbmondförmigen oberen Klappe beweglich verbunden ist, daß die Öffnung zur Schneckenachse hin immer eine gleichgroße Fläche freigibt.

3. Preßschneckenseparator nach Anspruch 1, bei dem die Stromaufnahme des Antriebsmotors der Schnecke für die Einstellung des Ausstoßreglers genutzt wird dadurch gekennzeichnet, daß die für die erforderliche Öffnungsfläche notwendige Einstellung der miteinander gekoppelten Klappen durch einen von der Stromaufnahme der Schnecke her geregelten Antrieb erfolgt.

4. Preßschneckenseparator nach Anspruch 1 bis 3, bei dem auf eine Lagerung der Schnecke auf der Austragsseite des Feststoffes verzichtet wird und bei denen zwischen Schnecke und Antrieb eine Steckkupplung angeordnet ist dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Kräfte der Schnecke durch einen entsprechenden Sitz der Steckkupplung auf das durch die Preßkräfte belastete Achsiallager übertragen werden.

5. Preßschneckenseparator nach Anspruch 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß der die Schnecke umgebende Siebkorb radial sich frei bewegen kann und sich damit auf die Lage der Schnecke zentriert.

6. Preßschneckenseparator nach Anspruch 1 bis 5 mit einem eingeschobenen Stabsieb mit auf diesem aufgeschweißten Haltestäben für die Aufnahme der Umfangskräfte dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gehäuseseite gleiche Haltestäbe einstellbar angeschraubt sind.