DE10246397B4

DE10246397B4 - Vorrichtung zum Ausgleich des Eigengewichtes zylindrischer Siebe in Schneckenpressen

Info

Publication number: DE10246397B4
Application number: DE2002146397
Authority: DE
Inventors: Dietrich Dr. Eichler
Original assignee: Fan Separator GmbH
Current assignee: Fan Separator GmbH
Priority date: 2002-10-04
Filing date: 2002-10-04
Publication date: 2009-07-09
Anticipated expiration: 2022-10-05
Also published as: DE10246397A1

Abstract

Vorrichtung zum Ausgleich des Eigengewichtes von zylindrischen Sieben (4) in Schneckenpressen, wobei die Siebe (4) axiale Führungsschienen (12) aufweisen, welche die Siebe (4) radial beweglich auf die Schneckenachse zentrierend halten, und wobei am Gehäuse (2) der Schneckenpressen zumindest eine Halteschiene (3) befestigt ist, welche eine Vorrichtung (5) aufweist, die die Führungsschiene (12) an die Halteschiene (3) tangential andrückt;
dadurch gekennzeichnet,
– dass die Vorrichtung (5) eine Rippe (7) aufweist, die auf die Halteschiene (3) aufgebracht wird und in die ein Tragprofil (8) eingebracht ist, welches federnd die Führungsschiene (12) an die Halteschiene (3) andrückt.

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausgleich des Eigengewichtes von zylindrischen Sieben in Schneckenpressen gemäss Oberbegriff des Patentanspruches 1.
In der Europäischen Patentschrift EP 0 367 037 B1 „Verfahren zur Entwässerung von in Wasser suspendierten Feststoffen sowie Pressschneckenseparator dafür" vom 20.10.1989 wird in der Schneckenpresse ein zylindrisches Sieb dargestellt, auf dessen Aussenseite drei Haltestäbe angeordnet sind, die in Haltenasen am Gehäuse eingreifen.
Mit dieser Anordnung werden einerseits die auftretenden Torsionskräfte in das Gehäuse eingeleitet und andererseits kann sich das Sieb zur Schneckenachse hin zentrieren. Diese Massnahme ist erforderlich, um einen möglichst geringen Spalt zwischen Sieb und Schnecke realisieren zu können.
In der Praxis konnte sich diese Ausführungsform nicht durchsetzen, da die Haltenasen einem zu grossen Verschleiss unterlagen.
In der Patentschrift DE 40 14 067 02 „Verfahren zum Einstellen eines radialen Spaltes zwischen Schnecke und Siebkorb einer Schneckenpresse zum Entwässern" vom 02.05.1990 ist in 2 und 3 die oben genannte Technik mit der Ergänzung dargestellt, den radialen Spalt mit Hilfe von Schrauben einzustellen.
Diese Ausführungsform hat den Nachteil, dass bei ungenauer Einstellung das Sieb mit den Schrauben auf die Schnecke gedrückt werden und so ein hoher Verschleiss auftritt und ausserdem die selbständige Zentrierung behindert wird.
In der Patentschrift DE 42 32 449 A1 „Pressschneckenseparator zum Abtrennen und Entwässern von Feststoffen" vom 28.09.1992 werden unter anderem die Haltenasen am Gehäuse in Halteschienen umgewandelt.
Zur besseren Unterscheidung werden nachfolgend die Haltestäbe auf dem Sieb als Führungsschienen bezeichnet.
Durch die Verbreiterung des Einsatzgebietes der Schneckenpressen entstanden Forderungen zum Einsatz von Sieben mit unterschiedlichen Spaltweiten in der Schneckenpresse.
So ist es beispielsweise vorteilhaft, im Einlaufbereich ein weicheres Sieb mit sehr engen Spaltweiten und danach ein stabiles Sieb mit grösserer Spaltweite einzusetzen.
Durch die Anordnung der Führungsschienen auf den Sieben und der Anbringung von entsprechenden Halteschienen im Gehäuse lassen sich in einer Schneckenpresse mit einem Schneckendurchmesser von 400 mm und mit einer Siebaufnahme von 1600 mm beispielsweise zwei unterschiedliche Siebe mit je 800 mm Länge einschieben. In einem besonderen Fall wurden sogar vier Siebe mit je 400 mm Länge eingesetzt.
Im praktischen Betrieb zeigten sich aber Verschleisserscheinungen, die durch das Gewicht der Siebe hervorgerufen wurden.
Beim Einsatz von nur einem Sieb wird dieses axial gegen den Flansch im Pfropfenbereich gedrückt und damit auch axial zentriert. Bei hintereinander liegenden Sieben ist diese Zentrierung nicht mehr möglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, auch bei mehreren, hintereinander liegenden Sieben die für den Effekt der Separation und den dauerhaften Betrieb notwendige Zentrierung zu ermöglichen.
Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
Erfindungsgemäss wird das dadurch erreicht, dass an mindestens einer Halteschiene eine Vorrichtung angebracht wird, die federnd die entsprechende Führungsschiene des Siebes tangential so andrückt, dass das Gewicht des Siebes ausgeglichen wird, ohne die radiale Beweglichkeit desselben zu behindern.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der 1 und 2 näher erläutert.
1 zeigt einen Schnitt durch einen Pressschneckenseparator mit einer doppelläufigen Schnecke (1), einem Gehäuse (2), an dem vier Halteschienen (3) angebracht sind und ein Sieb (4) mit ebenfalls vier Führungsschienen.
An der oberen rechten Halteschiene ist eine Vorrichtung (5) eingehängt, die in der 2 näher beschrieben ist.
2 zeigt den vergrösserten Ausschnitt aus der gleichen Maschine bezogen auf die Vorrichtung (5) zum Einspannen der in der Schneckenpresse hintereinander liegenden Siebe.
Um den Verschleiss zu verringern und ein leicht auswechselbares Element zu haben, ist an der Halteschiene (3) eine Verschleissleiste (6) angebracht.
Auf die Halteschiene (3) wird eine Rippe (7) aufgelegt, in deren unteren Bereich das Tragprofil (8) eingelegt wird, das nahezu die gleiche Länge wie die Halteschiene (3) hat.
In dem Tragprofil (8) ist ein speziell geformter Schlauch (9) eingelegt. Über das Anschlusselement (10) kann Druckluft in den Schlauch gebracht werden. Dadurch wird die Druckschiene (11), die ebenfalls eine Verschleissleiste (6) trägt, an die Führungsschiene (12) des Siebes angedrückt werden.
Der dem Gewicht der Siebe entsprechende Luftdruck wird aus einem betrieblichen Netz mit Hilfe eines Ventils zur Reduzierung der Druckluft bereitgestellt.

Claims

Vorrichtung zum Ausgleich des Eigengewichtes von zylindrischen Sieben (4) in Schneckenpressen, wobei die Siebe (4) axiale Führungsschienen (12) aufweisen, welche die Siebe (4) radial beweglich auf die Schneckenachse zentrierend halten, und wobei am Gehäuse (2) der Schneckenpressen zumindest eine Halteschiene (3) befestigt ist, welche eine Vorrichtung (5) aufweist, die die Führungsschiene (12) an die Halteschiene (3) tangential andrückt; dadurch gekennzeichnet, – dass die Vorrichtung (5) eine Rippe (7) aufweist, die auf die Halteschiene (3) aufgebracht wird und in die ein Tragprofil (8) eingebracht ist, welches federnd die Führungsschiene (12) an die Halteschiene (3) andrückt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (8) einen speziell geformten Schlauch (9) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch (9) ein Anschlusselement (10) für Druckluft aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Tragprofil (8) und Führungsschiene (12) eine Druckschiene (11) angeordnet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteschiene (3) und/oder die Druckschiene (11) eine Verschleißleiste (6) aufweisen.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (8) und die Halteschiene (3) nahezu die gleiche Länge aufweisen.