DE4232389A1 - Verfahren und Bausatz zur gesicherten Verschraubung - Google Patents
Verfahren und Bausatz zur gesicherten VerschraubungInfo
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Description
Schraubverbindungen sind in der heutigen Technik nicht
mehr wegzudenken. Dabei sind Schrauben für ihren
jeweiligen Anwendungszweck in der verschiedensten Art
und Weise auf dem Markt.
In wichtigen Teilbereichen spielt die Sicherheit der
Schraubverbindung jedoch eine bedeutsame Rolle. In
Bezug auf die Vorspannkraft ist der
Spannungsquerschnitt, die Schraubengüte und der Einsatz
genauerer Schraubverfahren wichtig.
Auch nutzt es wenig, wenn die Klemmkraft nicht über die
gesamte Lebensdauer der Verbindung erhalten bleibt.
Auch Begriffe wie Setzerscheinungen können einen
Verlust der Vorspannkraft bewirken, indem z. B. die
Festziehdrehzahl zu hoch gewählt wird, daß das Material
in der Trennfuge zu wenig Zeit hat, sich zu setzen.
Damit sind spätere Setzerscheinungen zu erwarten, die
eine sichere Verschraubung gefährden.
Zur Schraubensicherung selbst sind Elemente wie
federnde Zahnscheiben, Kontermuttern, Federringe,
Sicherungsbleche, Drahtsicherungen und Splinte bekannt.
Letztendlich kann auch der Reibwert stark streuen, so
daß die Rauhigkeit der Oberflächen der
korrespondierenden Gewinde einen wesentlichen Einfluß
ausübt.
Bekannt sind drehmomentgesteuerte Anziehverfahren
ebenso wie drehwinkelgesteuerte Anziehverfahren, die
jedoch alle nicht die obengenannten Parameter sicher
erfassen können. Auch gewachste oder beschichtete
Schraubelemente oder mikroverkapselte Schrauben haben
ihre Nachteile, indem sie im ersteren Fall nur für eine
bestimmte Zeit wirksam sind. Im zweiten Fall, beim
Verwenden von Klebern, besteht die Gefahr, daß die
Schraube im Bereich ihres Kopfes der
Drehmomentbelastung beim Lösen nicht gewachsen ist und
bricht.
Ein weiterer wichtiger Faktor in der Schraubtechnik ist
das Sichern und Verbessern der Montagequalität. Als
Sicherheitsverschraubungen sind besonders die
Verschraubungen einzustufen, die durch Lösen
Menschenleben in Gefahr bringen.
Die Zukunftsperspektiven liegen deshalb darin, daß die
wichtigsten Aufgaben so zu lösen sind, die Sicherheit
der Verschraubungen zu steigern und die Überwachung zu
verbessern. Um nun die Sicherheit einer Verschraubung
garantieren zu können, muß die Vorspannkraft
zuverlässig erreicht werden, wofür Drehmomentschlüssel
oder Drehmomentschraubendreher vorhanden sind. Die
andere Aufgabe besteht darin, das ungewollte Lösen der
Schraube unter einem bestimmten eingebrachten
Drehmoment zu verhindern.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin,
Schraubverbindungen mit bestimmten Drehmomenten oder
bestimmten drehwinkelgesteuerten Anziehverfahren so zu
sichern, daß ein ungewolltes Lösen der Schraube
verhinderbar ist.
Die Erfindung wird nun anhand der Verfahrensansprüche
1-5, der Bausatzansprüche 6-13 und der Fig. 1-2a
näher erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisiert eine Schraube im
Schnitt.
Schraubenkopf (1) läßt mit den angedeuteten Linien
(8, 16) erkennen, daß es sich hierbei um eine
Steckskantschraube handeln soll. Der Schraubenschaft (2)
ist mit Gewinde (3) versehen. Die ganze Schraube (1, 2)
selbst wiederum ist mit einer Bohrung (4) versehen, die
sich in einen oberen zylindrischen Anteil (4a) und
einen unteren konischen Anteil (4b) aufteilt. Darüber
hinaus ist linksseitig des Konus ersichtlich, daß
gegenüber der Seite (6) mit einer erhöhten Rautiefe (5)
die Konusfreisparung (4b) gefertigt wurde. Als
besonderes Merkmal dient die schematisierte
Schlitzdarstellung (7), die deutlich machen soll, daß
die Schraube im unteren Anteil bis in die Bohrung (2)
geschlitzt (7) ist und dadurch die Möglichkeit
aufweist, im Umfang gedehnt zu werden.
Fig. 2 ist hier als Sperrbolzen (9) bezeichnet, der
z. B. im oberen Anteil (12) als Zweiflach ausgebildet
ist und eine Sollbruchstelle (13) aufweist. Auch der
Sperrbolzen (9) besitzt eine konusförmige Erweiterung
(10), die mit Riefen (11) in der dargestellten Variante
aufgerauht ist, so daß eine gesicherte Verbindung
zwischen den Rautiefen (5) und (11) gewährleistet ist.
In der Vorgehensweise wird der Sperrbolzen (9) vor
Eindrehen der Schraube in Bohrung (4) eingebracht,
wobei Anteil (12) übersteht. Die Konusanteile (10, 5, 6)
greifen in diesem Moment locker ineinander.
Nach Eindrehen der Schraube mit einem definierten
Drehmoment oder nach drehwinkelgesteuertem
Anziehverfahren wird Sperrbolzen (9) über den Zweiflach
(12) angezogen und z. B. gedreht, bis der Sperrbolzen
(9) über die Sollbruchstelle (13) bricht und der obere
Anteil entfernt werden kann.
Zum Entfernen der Schraube selbst wiederum wird mit
einem Stift und einem Hammerschlag der Sperrbolzen aus
der Konusführung (5, 6) getrieben, so daß durch Loslösen
der Schraube (1) die Sperrung des Schraubenschaftes (2)
im Bereich des/der Schlitze/s (7) aufhebbar ist und die
Schraube (1, 2) durch Drehen an Schraubenkopf (1) gelöst
werden kann.
Fig. 2a zeigt eine Variante des Sperrbolzens (9),
indem dieser im oberen Anteil mit Gewinde (14) versehen
ist, auf das wiederum eine Mutter aufgedreht wird, die
man so lange anzieht, bis die Sollbruchstelle (13a)
bricht und der untere Anteil (15) in der
Schraubenbohrung (4) verbleibt und die Spreizung des
Schaftes (2) bewirkt und aufrecht erhält.
Claims (13)
1. Verfahren zur gesicherten Verschraubung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraube eine Bohrung aufweist und daß ein
Spreiz- oder Sperrbolzen mit Sollbruchstelle den
geschlitzten Schraubenschaft bis zum Abriß spreizt,
wobei Rauhigkeiten zwischen Schraubenbohrung und
Sperrbolzen dessen Herausgleiten verhindern.
2. Verfahren zur gesicherten Verschraubung nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung bevorzugt einen konusförmigen und
aufgerauhten Anteil aufweist, in den der Sperrbolzen
nach Fixation der Schraube mit festem Drehmoment oder
mit drehwinkelgesteuertem Anziehverfahren eingezogen
wird und über Schlitzungen des Schraubenschaftes dessen
Spreizung bewirkt.
3. Verfahren zur gesicherten Verschraubung nach
Anspruch 1, 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Anziehen und der Bruch des Sperrbolzens über
seine Sollbruchstelle über einen Zweiflach o. dgl.
erfolgt.
4. Verfahren zur gesicherten Verschraubung nach
mindestens einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen im oberen Anteil ein Gewinde
besitzt, so daß über eine Mutter diese solange
angezogen wird, bis der Sperrbolzen an seiner
Sollbruchstelle bricht und die Spreizung des
Schraubenschaftes gewährleistet ist.
5. Verfahren zur gesicherten Verschraubung nach
mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen eine Sollbruchstelle aufweist, die
auf ein definiertes Maß der Spreizung der Schraube auch
durch geeignete Materialwahl ausgelegt wird.
6. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einer Schraube (1, 2) mit Kopf (1) und Schaft
(2), Bohrung (4) einem Sperrbolzen (9) und
Hilfselementen wie Muttern oder Ausschlagstiften
besteht.
7. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (4) im oberen Anteil zylindrisch (4a)
und im unteren Anteil bevorzugt konisch (4b) gestaltet
ist, wobei der Schraubenschaft (2) mindestens eine
Schlitzung (7) bis zur Bohrung (4) aufweist.
8. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 6, 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die konusförmige Aussparung (4b) der Bohrung (4)
eine erhöhte Rauhtiefe (5) aufweist.
9. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen (9, 15) eine Sollbruchstelle
(13, 13a) aufweist, im oberen Anteil zylindrisch geformt
ist und im unteren Anteil einen zu Konusaussparung
(5, 6) korrespondierenden Konusanteil (10) besitzt, der
mit seiner bevorzugt erhöhten Rauhtiefe (11) und bei
optimierter Materialwahl zum sicheren Verkrallen in der
Rauhtiefe (5) geeignet ist.
10. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen (9) einen oberen Anteil (12)
besitzt, der z. B. als Zweiflach o. dgl. ausgebildet
ist.
11. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen (15) im oberen Anteil ein Gewinde
(14) aufweist, das geeignet ist, mittels einer Mutter
den Sperrbolzen (15) in die Bohrung (4) hineinzuziehen
und den Schraubenschaft (2) im unteren Anteil über die
Schlitzungen (7) zu spreizen, bis der Sperrbolzen (15)
an seiner Sollbruchstelle (13a) bricht.
12. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenschaft (2) mindestens eine Schlitzung
(7) aufweist, die vom Gewinde bis zur Bohrung (4)
reicht.
13. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
mindestens einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sollbruchstelle (13, 13′) so ausgelegt ist, daß
sie zur definierten Spreizung des Schraubenschaftes (2)
geeignet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232389 DE4232389A1 (de) | 1992-09-26 | 1992-09-26 | Verfahren und Bausatz zur gesicherten Verschraubung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924232389 DE4232389A1 (de) | 1992-09-26 | 1992-09-26 | Verfahren und Bausatz zur gesicherten Verschraubung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232389A1 true DE4232389A1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6468972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924232389 Withdrawn DE4232389A1 (de) | 1992-09-26 | 1992-09-26 | Verfahren und Bausatz zur gesicherten Verschraubung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4232389A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10243205A1 (de) * | 2002-09-18 | 2004-03-25 | Zf Friedrichshafen Ag | Gesicherte Schraube |
DE102004048978A1 (de) * | 2004-10-07 | 2006-04-27 | Dieter Neuendorf | Selbstsichernde Schraube |
DE202012102017U1 (de) * | 2012-06-01 | 2013-09-03 | Peter Brehm | Vorrichtung zum Vorspannen einer Konusverbindung |
CN106015265A (zh) * | 2016-06-03 | 2016-10-12 | 河南科技大学 | 一种防松螺栓用内螺杆及防松螺栓组件 |
-
1992
- 1992-09-26 DE DE19924232389 patent/DE4232389A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10243205A1 (de) * | 2002-09-18 | 2004-03-25 | Zf Friedrichshafen Ag | Gesicherte Schraube |
DE102004048978A1 (de) * | 2004-10-07 | 2006-04-27 | Dieter Neuendorf | Selbstsichernde Schraube |
DE102004048978B4 (de) * | 2004-10-07 | 2009-12-10 | Dieter Neuendorf | Selbstsichernde Schraube |
DE202012102017U1 (de) * | 2012-06-01 | 2013-09-03 | Peter Brehm | Vorrichtung zum Vorspannen einer Konusverbindung |
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