DE4232266A1 - Leiterplattenanordnung mit eingangsseitig parallel geschalteten SMD-Bausteinen - Google Patents
Leiterplattenanordnung mit eingangsseitig parallel geschalteten SMD-BausteinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leiterplattenanordnung ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Leiterplattenanordnungen mit oberflächenmontierbaren Bau
steinen, die auch als SMD (Surface Mounted Device)-Bau
steine bezeichnet werden, dienen in zunehmenden Maße auch
für die Verarbeitung digitaler Signale mit Bitraten von
wenigstens einigen hundert Mbit/s. Bei diesen Datenraten
ist eine eingangsseitig nicht angepaßte passive Leiterbahn
verzweigung nicht mehr tolerierbar, es sind deshalb Lei
tungstreiber vorzusehen, wie dies beispielsweise in Tietze,
Schenk "Halbleiter-Schaltungstechnik" 9. Auflage, Springer-
Verlag Berlin, . . . 1989 Seiten 221-223 beschrieben ist. Al
ternativ zu den dort erwähnten Leitungstreibern in Form
von Gattern können auch Verstärker mit einem Eingang und
zwei Ausgängen zur Wellenwiderstandsanpassung verwendet
werden. Es ergibt sich dann für jeden Eingangsanschluß
eine Verstärkerschaltung mit entsprechender Leistungsauf
nahme und zusätzlichem Platzbedarf auf der Leiterplatte.
An Stelle von Leitungstreibern könnten auch angepaßte
passive Leiterbahnverzweigungen verwendet werden. Dann
ergibt sich aber das Problem, daß die Verbindung zu den
Leiterplatten in der Regel über Leitungen mit einem Wellen
widerstand von 50 Ohm erfolgt, eine passive Leiterbahnver
zweigung auf zwei parallel zu schaltende Bausteinanschlüsse
aber die Parallelschaltung von 2 Leiterbahnen mit einem
Wellenwiderstand von jeweils 100 Ohm erfordert, die auf
den üblicherweise verwendeten Leiterplatten kostengünstig
nicht herstellbar sind.
Die Aufgabe bei der Erfindung besteht also darin, eine
Leiterplattenanordnung der eingangs erwähnten Art so
weiterzubilden, daß diese bei den vorgesehenen Daten
raten von beispielsweise 600 Mbit/s gegenüber dem Stand
der Technik eine verringerte Verlustleistung, einen ver
ringerten Platzbedarf und insgesamt einen verringerten
Aufwand erfordert.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Leiterplatten
anordnung der eingangs erwähnten Art gelöst, die entsprechend
den Merkmalen des Kennzeichens des Patentanspruchs 1 wei
tergebildet ist. Von besonderem Vorteil bei der erfindungs
gemäßen Lösung ist die Tatsache, daß für die Herstellung
die üblicherweise verwendeten Technologien eingesetzt
werden können und sich zusätzlich durch die Anordnung der
SMD-Bausteine in zwei Ebenen eine leichtere Entflechtung
der Leiterbahnsegmente ergibt, die besonders bei einer
Vielzahl von Eingangsanschlüssen erhebliche Bedeutung er
langt. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsge
mäßen Leiterplattenanordnung ist im Patentanspruch 2 be
schrieben, eine bevorzugte Anwendung im Patentanspruch 3.
Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher er
läutert werden.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die Prinzipschaltung eines Teils eines Koppel
feldes, das mit der erfindungsgemäßen Leiter
plattenanordnung realisiert werden soll,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen
Leiterplattenanordnung,
Fig. 3 die Anschlußbelegung eines in der Leiterplatten
anordnung nach Fig. 2 verwendeten SMD-Bausteins
und
Fig. 4 die kombinierte Anschlußbelegung für die
beiden in der Leiterplattenanordnung nach Fig. 2
verwendeten SMD-Bausteine.
Der in Fig. 1 dargestellte Teil eines Koppelfeldes oder
Koppelnetzes zeigt eine sogenannte Trichterstruktur, bei
der die Signale von 4 logischen Eingängen E1 . . . E4 mittels
6 Koppelelementen KE1 . . . KE6 jeweils paarweise zusammenge
faßt und an zwei logischen Ausgängen Al, A2 abgegeben wer
den. Jeder der logischen Eingänge und Ausgänge umfaßt dabei
80 einzelne Eingangsanschlüsse, so daß der Schaltungsteil
nach der Fig. 1 insgesamt 320 Eingangsanschlüsse und 160
Ausgangsanschlüsse mit den Verbindungen zu den Koppelelemen
ten enthält. Die Koppelelemente selbst enthalten jeweils
Vermittlungseinrichtungen für die wahlfreie Verbindung von
jedem Eingang zu jedem Ausgang.
Für die Zusammenfassung der Signale dienen in einer ersten
Ebene ein erstes bis viertes Koppelelement KE1 . . . KE4 mit
je zwei Eingangsgruppen, die jeweils 80 auch als Eingangs
pins bezeichnete Einzelanschlüsse umfassen. Die Koppelele
mente KE1 . . . KE6 sind jeweils als oberflächenmontierbare
sogenannte SMD-Bausteine realisiert. Die Eingangsgruppen
sind dabei im Hinblick auf die logische Verknüpfung der
Eingangssignale gleichwertig, die Festlegung einer ersten
oder zweiten Eingangsgruppe ist also an den Bausteinen
frei wählbar, die Anschlüsse können auch gruppenweise ver
tauscht werden.
Der erste logische Eingang E1 ist mit den ersten Eingangs
gruppen und der zweite logische Eingang E2 ist mit den
zweiten Eingangsgruppen des ersten und dritten Koppelele
mentes KE1, KE3 verbunden. Entsprechend ist der dritte
logische Eingang E3 mit den ersten Eingangsgruppen und der
vierte logische Eingang E4 mit den zweiten Eingangsgruppen
des zweiten und vierten Koppelelementes KE2, KE4 verbunden.
Die Ausgangssignale des ersten bis vierten Koppelelementes
KE1 . . . KE4 werden durch das fünfte und sechste Koppelele
ment KE5, KE6 zusammengefaßt und an einem ersten bzw. zwei
ten logischen Ausgang A1, A2 abgegeben. Dazu sind die Aus
gangsanschlüsse des ersten Koppelelementes KE1 mit der er
sten Eingangsgruppe und die Ausgangsanschlüsse des zweiten
Koppelelementes KE2 mit der zweiten Eingangsgruppe des
fünften Koppelelementes KE5 verbunden. Entsprechend sind
die Ausgangsanschlüsse des dritten Koppelelementes KE3 mit
der ersten Eingangsgruppe und die Ausgangsanschlüsse des
vierten Koppelelementes KE4 mit der zweiten Eingangsgruppe
des sechsten Koppelelementes KE6 verbunden.
Aus der Fig. 1 ist erkennbar, daß jeder der logischen Ein
gänge mit einer Eingangsgruppe von zwei Koppelelementen ver
bunden ist, die Eingangsanschlüsse von jeweils einer Ein
gangsgruppe der beiden Koppelelemente sind also parallel
geschaltet. Bei einer Eingangsleitung mit dem Wellenwider
stand von 50 Ohm bedeutet dies, daß mit den einzelnen Ein
gangsanschlüssen der logischen Eingänge jeweils zwei Lei
terbahnen mit einem Wellenwiderstand von 100 Ohm auf der
Leiterplatte vorzusehen wären, die die Verbindung zwi
schen den Eingangspins der Bausteine und den Eingangsan
schlüssen herstellen.
In der Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Leiterplattenan
ordnung dargestellt, bei der auf der Ober- und der Unter
seite der Leiterplatte LP jeweils ein Baustein B1, B2 so
angeordnet ist, daß die parallel zu schaltenden Einzelan
schlüsse des ersten bzw. zweiten Bausteins B1, B2 direkt
übereinander und unmittelbar an ersten Durchkontaktierun
gen DK1 der Leiterplatte LP anliegen. Die Bausteine B1 und
B2 können dabei das erste und dritte oder das vierte und
zweite Koppelelement umfassen. Für die wellenwiderstands
richtige Anpassung reicht es dann aus, wenn im Anschluß an
eine Eingangsleitung mit einem Wellenwiderstand von 50 Ohm
auf der Leiterplatte eine einzige Leiterbahn mit dem glei
chen Wellenwiderstand angeordnet ist und an einer der ei
sten Durchkontaktierungen DK1 endet. Die Bausteine B1, B2
als oberflächenmontierbare (SMD-) Bausteine enthalten im
Gehäuse eingangsseitig jeweils Leitungen mit dem Wellen
widerstand von 100 Ohm und einen entsprechendem Abschluß
widerstand von 100 Ohm, der Teil der integrierten Schal
tung sein kann. Der Fan-In, also die Eingangsauffächerung
dieser Anordnung, beträgt deshalb 1. Zusätzlich zu den
Einzelanschlüssen für die Eingänge sind beim Ausführungs
beispiel auch die nicht dargestellten Potentialanschlüsse
so angeordnet, daß bei der Montage der Bausteine auf der
Ober- und der Unterseite der Leiterplatten eine Parallel
schaltung dieser Anschlüsse über zweite Durchkontaktie
rungen DK2 möglich ist. Die Ausgangsanschlüsse der Bau
steine B1, B2 sind so herausgeführt, daß diese Anschlüsse
zwar an weiteren Durchkontaktierungen DK3, DK4 anliegen,
eine Parallelschaltung sich aber nicht ergibt.
Voraussetzung für die Parallelschaltung von Eingangs-,
Ausgangs-, und Potentialanschlüssen ist eine spiegelsym
metrische Anordnung dieser Anschlüsse auf dem Baustein,
wie dies Fig. 3 zeigt. In der Fig. 3 sind die Potential
anschlüsse ebenfalls weggelassen, mit E sind die erste
und zweite Eingangsgruppe und mit A ist die Gruppe der
Ausgangsanschlüsse bezeichnet, wobei in Pfeilrichtung die
laufende Nummer der Anschlüsse wahlweise ansteigt oder ab
fällt.
In der Fig. 4 ist die Anschlußbelegung für die Anordnung
nach Fig. 2 dargestellt, wobei die schwarzen Pfeile die
Anschlußbelegung des Bausteins B1 und die schraffierten
Pfeile die Anschlußbelegung des Bausteins B2 zeigen, der
durch die Anordnung auf der Unterseite um die Spiegelachse
SPA gedreht erscheint. Es ist erkennbar, daß die Anschlüs
se der Eingangsgruppen in gleicher Pfeilrichtung und damit
in der richtigen Reihenfolge übereinanderliegen, während
die Ausgangsanschlüsse A für den Baustein B1 und die Aus
gangsanschlüsse A′ für den Baustein B2 getrennt liegen, da
die Ausgänge entsprechend der Schaltung nach Fig. 1 nicht
parallel zu schalten sind.
Voraussetzung für die Parallelschaltung der Eingangsan
schlüsse ist deren spiegelsymmetrische Anordnung, dabei
zeigen die Fig. 3 und 4 nur eine von mehreren möglichen
Lösungen, da die Spiegelachse SPA beispielsweise auch um
45° nach links oder rechts gedreht sein kann.
Claims (3)
1. Leiterplattenanordnung mit einer, Durchkontaktierungen
zwischen 2 Oberflächenseiten enthaltenden Leiterplatte und
mit wenigstens zwei eingangsseitig parallel geschalteten
und hinsichtlich ihres Wellenwiderstandes angepaßten Ein
gangsanschlüssen von oberflächenmontierbaren (SMD-) Bau
steinen für digitale Signale mit Bitraten von wenigstens
einigen Hundert Mbit/s,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Ober- und Unterseite dem Leiterplatte (LP)
die oberflächenmontierbaren Bausteine (B1, B2) so ange
ordnet sind, daß deren parallel zu schaltende Eingangsan
schlüsse (E) direkt übereinander und unmittelbar an Durch
kontaktierungen (DK1) der Leiterplatte (LP) liegen, mit
denen sie verbunden sind.
2. Leiterplattenanordnung nach Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die oberflächenmontierbaren Bausteine (B1,
B2) so angeordnet sind, daß deren parallel zu schaltende
Potentialanschlüsse direkt übereinander und unmittelbar an
Durchkontaktierungen der Leiterplatte (LP) liegen, mit denen
sie verbunden sind.
3. Leiterplattenanordnung nach Patentansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei den oberflächenmontierbaren Bausteinen
(B1, B2) um Koppelfeldelemente mit einer Vielzahl gleich
artiger Eingangs- und Ausgangsanschlüsse handelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232266A DE4232266A1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Leiterplattenanordnung mit eingangsseitig parallel geschalteten SMD-Bausteinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232266A DE4232266A1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Leiterplattenanordnung mit eingangsseitig parallel geschalteten SMD-Bausteinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232266A1 true DE4232266A1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6468884
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4232266A Ceased DE4232266A1 (de) | 1992-09-25 | 1992-09-25 | Leiterplattenanordnung mit eingangsseitig parallel geschalteten SMD-Bausteinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4232266A1 (de) |
Cited By (1)
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