DE4231556A1 - Aufblasvorrichtungsanordnung - Google Patents
AufblasvorrichtungsanordnungInfo
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
- B60R21/268—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas
- B60R21/272—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow using instantaneous release of stored pressurised gas with means for increasing the pressure of the gas just before or during liberation, e.g. hybrid inflators
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neuartige
und verbesserte Vorrichtung zur Verwendung beim Aufblasen
einer Fahrzeuginsassen-Rückhalteeinrichtung wie bei
spielsweise eines Luftsacks.
Eine Aufblasvorrichtungsanordnung zum Aufblasen eines
Luftsacks ist gezeigt im US-Patent Nr. 37 23 205. Diese
Aufblasvorrichtungsanordnung umfaßt einen Behälter, der
ein Gas unter Druck hält. Wenn der Luftsack aufgeblasen
werden soll, wird eine Zündladung elektrisch betätigt, um
ein gaserzeugendes Material zu zünden. Während das gas
erzeugende Material brennt, wird der Druck in dem Be
hälter erhöht wegen der Gase und der Wärme, die durch das
Brennen des gaserzeugenden Materials geliefert werden.
Wenn ein vorbestimmter Druck erreicht ist, wird eine
Bruchscheibe zerbrochen, zu ermöglichen, daß Gas von dem
Behälter zu dem Luftsack strömt.
Eine Aufblasvorrichtungsanordnung zum Aufblasen eines
Luftsacks ist auch gezeigt in der US-Patentanmeldung Ser.
No. 6 71 947, eingereicht am 19. März 1991 mit dem Titel
"Aufblasvorrichtungsanordnung" ("Inflator Assembly"). Die
Anmeldung Ser. No. 6 71 947 zeigt einen Körper brennbaren
pyrotechnischen Materials, der innerhalb eines Behälters
angeordnet ist, in dem Gas gespeichert ist. Eine Zündan
ordnung ist betätigbar zum Zünden des pyrotechnischen Ma
terials. Die Zündanordnung umfaßt ein Zündmaterial, das
schnell bei einer relativ hohen Temperatur brennt, um
Hitze und Flammen zu erzeugen, die das Brennen des Körpers
aus pyrotechnischem Material einleiten.
Die vorgenannte Anmeldung zeigt eine Betätigungsanord
nung, die betätigbar zum Betätigen der Zündanordnung und
zum Brechen einer Bruchscheibe, um einen Gasstrom aus dem
Behälter freizugeben. Die Betätigungsanordnung umfaßt
eine pyrotechnische Ladung, die, wenn sie gezündet wird,
Druck gegen den Kopfendteil eines Kolbens erzeugt, um den
Kolben zu bewegen. Der bewegende Kolben bricht die Bruch
scheibe und streicht die Zündanordnung an, um das Zündma
terial der Zündanordnung zu zünden. Das Zündmaterial sei
nerseits zündet den Körper pyrotechnischen Materials, der
in dem Behälter angeordnet ist. Wenn der Körper pyrotech
nischen Materials in dem Behälter brennt, treten Flammen
und heiße Verbrennungsprodukte in den Behälter ein und
erwärmen und ergänzen das gespeicherte Gas.
Zusammenfassung der Erfindung. Die vorliegende Erfindung
ist eine neuartige und verbesserte Aufblasvorrichtungs
anordnung zum Aufblasen einer Fahrzeuginsassen-Rück
halteeinrichtung, wie beispielsweise eines Luftsacks. Die
Aufblasvorrichtungsanordnung umfaßt eine Betätigungs
anordnung, die betätigbar ist zum Zünden eines zündbaren
Materials, wie beispielsweise ein Körper aus pyrotech
nischem Material. Die Betätigungsanordnung umfaßt ein
weiteres zündbares Material, wie beispielsweise eine py
rotechnische Ladung, die durch Strom von einem Fahr
zeugzündungsschaltkreis gezündet wird. Der Schaltkreis
wird betätigt bei Auftreten einer plötzlichen Fahrzeug
verzögerung.
Bei Zündung der pyrotechnischen Ladung wird ein Kolben
aus einer zurückgezogenen Position zur einer ausgefahre
nen Position bewegt. Wenn der Kolben zu der ausgefahrenen
Position bewegt wird, ist ein Endteil des Kolbens be
nachbart zu dem Körper aus pyrotechnischem Material. Ein
Durchlaß erstreckt sich axial durch den Kolben. Daher
werden heiße Verbrennungsprodukte, die sich aus dem Ver
brennen der pyrotechnischen Ladung ergeben, durch den
Kolben geleitet und zünden den Körper aus pyrotechnischem
Material.
Eine Bewegung des Kolbens aus der zurückgezogenen Posi
tion zu der ausgefahrenen Position bricht einen Behälter
mit Gas unter Druck. Wenn der Behälter gebrochen wird,
strömt das in dem Behälter gespeicherte Gas in die Fahr
zeuginsassen-Rückhalteeinrichtung. Das Verbrennen des
Körpers aus pyrotechnischem Material erwärmt das Gas in
dem Behälter und fügt erzeugtes Gas zu, um das Gas in dem
Behälter zu ergänzen.
Es ist vorteilhaft, ein Zurückschnellen des Betätigungs
kolbens aus seiner ausgefahrenen Position zurück zu sei
ner zurückgezogenen Position zu verhindern. In einem Aus
führungsbeispiel der Erfindung wird dies erreicht durch
Greifen des vorderen Endteils des Kolbens benachbart zu
dem Körper aus pyrotechnischem Material, um den Kolben in
der ausgefahrenen Position zu halten. In einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung wird ein Kopfendteil
des Kolbens benachbart zu der pyrotechnischen Ladung in
der Betätigungsanordnung gegriffen, um den Kolben in der
ausgefahrenen Position zu halten.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbei
spielen an Hand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt einer Aufblasvorrichtungsanordnung,
die gemäß der vorliegenden Erfindung konstruiert
ist;
Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt eines Teils der
Aufblasvorrichtungsanordnung von Fig. 1;
Fig. 3 ein vergrößerter Teilschnitt ähnlich der Fig. 2,
die jedoch Teile in einer unterschiedlichen Posi
tion darstellt; und
Fig. 4 einen Teilschnitt, im allgemeinen ähnlich der Fig.
3, eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Auf
blasvorrichtungsanordnung, die gemäß der vor
liegenden Erfindung konstruiert ist.
Eine Aufblasvorrichtungsanordnung 10 (Fig. 1) bläst eine
Fahrzeuginsassen Rückhaltevorrichtung auf, wie bei
spielsweise einen Luftsack. Die Aufblasvorrichtungs
anordnung 10 umfaßt einen allgemeinen zylindrischen Be
hälter 12, einen allgemein zylindrischen Diffusor 14 und
eine Verteileranordnung 16. Die Verteileranordnung 16 ist
an einem Ende des Behälters 12 durch eine Reibungs
schweißung 18 gesichert und ragt sowohl axial in den Be
hälter wie auch axial weg davon. Der Diffusor 14 hat
einen größeren Durchmesser als der Behälter 12 und ist so
angebracht, daß er sowohl den Behälter als auch die Ver
teileranordnung umgibt. Der Diffusor 14 erstreckt sich
auch im wesentlichen über die gesamte Länge der Vertei
leranordnung 16 und über einen signifikanten Teil der
Länge des Behälters 12.
Der Behälter 12 definiert eine allgemein zylindrische
Kammer 22. Die Kammer 22 ist mit Gas unter Druck gefüllt,
das durch eine Endkappe 24 in die Kammer eingeführt wird.
Die Endkappe 24 erstreckt sich durch eine Öffnung an ei
nem Ende des Behälters 12, und zwar der Verteileran
ordnung 16 gegenüberliegend, und ist mit dem Behälter 12
durch eine Reibschweißung 26 verbunden. Die Endkappe 24
umfaßt einen Durchlaß (nicht gezeigt), durch den das Gas
in die Kammer 22 geleitet wird. Wenn die Kammer 22 mit
Gas bei einem Solldruck gefüllt worden ist, wird der
Durchlaß geschlossen. Die Endkappe 24 umfaßt auch einen
herkömmlichen Druckschalter (nicht gezeigt), von dem aus
Gasdruck in der Kammer 22 überwacht werden kann, um einen
Passagier in einem Fahrzeug zu alarmieren, wenn der Druck
in der Kammer 22 unter einem festgesetzten Druck fällt.
Das gespeicherte Gas ist vorzugsweise Argon. Das Argongas
wird vorzugsweise im Behälter 12 mit einem Druck von un
gefähr 2000 bis 3500 psi (138 bis 241 bar) gespeichert.
Der Behälter 12 könnte jedoch andere Gase bei unter
schiedlichen Drücken speichern. Beispielsweise könnte der
Behälter 12 Luft oder Stickstoff speichern.
Der Behälter 12 umfaßt eine allgemein zylindrische, ein
stückige Stahlwand 28, die die Kammer 22 definiert. Die
einstückige Stahlwand 28 kann eine Länge von ungefähr
230 mm, einen Außendurchmesser von ungefähr 59 mm und
eine Dicke von ungefähr 2,5 mm haben. Es sei bemerkt, daß
die genannten genauen Abmessungen für die Wand 28 hier
nur zu Zwecken der Klarheit der Beschreibung genannt wor
den sind. Es wird erwogen, daß die Aufblasvorrich
tungsanordnung 10 mit Abmessungen und Materialien kon
struiert werden kann, die wesentlich unterschiedlich von
dem vorhergehenden sind.
Der Diffusor 14 wird auf der Außenseite des Behälters 12
angebracht. Der Diffusor 14 umfaßt ein zylindrisches Dif
fusorrohr 32 mit einer ringförmigen, radial nach innen
gerichteten Lippe 34 an einem Ende. Die Lippe 34 steht
mit einer zylindrischen Außenseitenoberfläche der Wand 28
fest in Eingriff. Eine Endkappe 36 ist an das Ende des
Diffusorrohrs 32 gegenüberliegend der nach innen gewen
deten Lippe 34 geschweißt. Die Endkappe 36 ist mit einem
äußeren Endteil der Verteileranordnung 16 verbunden. Ein
Montagestift oder Schraubbolzen 38 ist mit dem Diffusor
rohr 32 benachbart zu der Endkappe 36 verbunden. Der
Schraubbolzen 38 wird verwendet zum Anbringen der Auf
blasvorrichtungsanordnung 10 an einer Reaktionsdose, die
an einer gewünschten Stelle in einem Fahrzeug angebracht
werden kann.
Die Verteileranordnung 16 ersteckt sich durch die Wand
28 des Behälters 12 an einem der Endkappe 24 gegenüber
liegenden Ende des Behälters. Der Teil der Verteileran
ordnung 16 innerhalb des Behälters 12 trägt zündbares py
rotechnisches Material 42. In dem in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel der Erfindung umfaßt das zündbare py
rotechnische Material 42 eine Verbesserungs- oder
Boosterladung 44 und einen Körper 46 aus pyrotechnischem
Material. Der Teil der Verteileranordnung 16 außerhalb
des Behälters trägt eine Betätigungsanordnung 48. Zwi
schen der Betätigungsanordnung 48 und der Boosterladung
44 befindet sich eine Bruchscheibe 52, die den Behälter
12 abdichtet.
Auf ein Abfühlen einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung
hin wird die Betätigungsanordnung 48 betätigt, um das ge
speicherte Gas aus der Kammer 22 freizugeben, und um die
Boosterladung 44 und den Körper 46 aus pyrotechnischem
Material zu zünden. Wenn die Betätigungsanordnung 48 be
tätigt wird, bricht sie die Metallbruchscheibe 52, um das
gespeicherte Gas aus der Kammer 22 freizugeben. Danach
zündet die Betätigungsanordnung 48 das Boostermaterial
44, das seinerseits den Körper 46 aus pyrotechnischem Ma
terial zündet. Wenn der Körper 46 aus pyrotechnischem Ma
terial brennt, wird das Gas in der Kammer 22 erhitzt und
die heißen Gase, die durch die Verbrennung des Körpers 46
aus pyrotechnischem Material erzeugt wurden, werden hin
zugefügt, wodurch der Druck des Gases erhöht wird.
Bei Brechen der Bruchscheibe 52 strömt Gas von der Kammer
22 durch die Verteileranordnung 16. Das Gas strömt von
der Verteileranordnung 16 in eine Kammer 54, die durch
den Diffusor 14 und die Außenwände der Verteileranordnung
und des Behälters 12 gebildet wird. Der Diffusor 14 weist
Öffnungen 56 auf, durch die das Gas in den Luftsack ge
leitet wird.
Die Verteileranordnung 16 (Fig. 2) umfaßt einen allgemein
zylindrischen Metallverteilerstopfen 58, der teilweise
außerhalb des Behälters 12 angeordnet ist. Der Vertei
lerstopfen 58 ist hohl und weist einen allgemein zylin
drischen inneren Hohlraum 60 auf. Kreisförmige Auslaß
öffnungen 62 sind in einer kreisförmigen Anordnung in ei
ner zylindrischen Seitenwand 64 des Verteilerstopfens 58
angeordnet. Ein Ende des Verteilerstopfens 58 erstreckt
sich durch die Behälterwand 28 von außerhalb des Behäl
ters 12 und ist an der Schweißung 18 an die Wand 28 reib
geschweißt.
Die Bruchscheibe 52 erstreckt sich über eine kreisförmige
Öffnung 66 an dem Ende des Verteilerstopfens 58, das zum
Inneren des Behälters 12 weist. Die Bruchscheibe 52 ist
an dem Verteilerstopfen 58 gesichert und blockiert einen
Gasstrom von der Kammer 22, bis die Bruchscheibe durch
die Betätigungsanordnung 48 gebrochen wird. Die Bruch
scheibe 52 weist einen kreisförmigen (aus-) gewölbten
Mittelteil 70 auf. Der Mittelteil 70 ist vorzugsweise in
sechs gleiche Segmente geteilt, und zwar durch Kerbli
nien, die sich radial nach außen von der Mitte der Bruch
scheibe erstrecken. Wenn die Bruchscheibe 52 gebrochen
wird, werden die Segmente 72 (Fig. 3) dazu neigen, sich
axial nach außen gegen eine kegelstumpfförmige Innensei
tenoberfläche 74 des Verteilerstopfens 58 flach zu legen
und eine relativ große Öffnung (Fig. 3) in der Bruch
scheibe 52 zu bilden.
Das äußere Ende des Verteilerstopfens 59 (Fig. 2) ist
durch eine kreisformige Endwand 82 geschlossen. Die Be
tätigungsanordnung 48 ist auf der Endwand 82 angebracht.
Die Endwand 82 trägt die Betätigungsanordnung 48, wobei
ihre Längsmittelachse mit den Mittelachsen des Vertei
lerstopfenhohlraums 60, der kreisförmigen Öffnung 66 und
der Bruchscheibe 52 zusammenfällt. Der Durchmesser und
die Länge der Betätigungsanordnung 48 sind auseichend
kleiner als der Durchmesser und die Länge des Hohlraums
60, so daß Gas von der Kammer 22 und durch den Hohlraum
60 zu den Öffnungen 62 strömen kann, wenn die Bruch
scheibe 52 gebrochen ist.
Die Verteileranordnung 16 umfaßt auch einen hohlen zy
lindrischen Metallhalter 86 (Fig. 3), der mit dem Ver
teilerstopfen 58 koaxial ist und in dem Behälter 12 ange
ordnet ist. Der Halter 86 ist mittels einer Wolfram-In
ertgas-Schweißung (WIG-Schweißung) an die Bruchscheibe 52
und somit an das innere Ende des Verteilerstopfens 58 ge
schweißt. Die kreisförmige Bruchscheibe 52 weist einen
flachen ringförmigen Randteil 88 auf, der sich zwischen
dem inneren Ende des Verteilerstopfens 58 und dem äußeren
Ende des Halters 86 erstreckt. Der Verteilerstopfen 58,
der Halter 86 und der Randteil 88 der Bruchscheibe 52
sind alle mittels Wolfram-Inertgas-Schweißung aneinander
geschweißt, um eine einheitliche Verteileranordnung 16 zu
bilden.
Eine Vielzahl kreisförmiger Einlaßöffnungen 92 (Fig. 2
und 3) sind in einer kreisförmigen Anordnung in einer
Seitenwand 94 des Halters 86 angeordnet. Die Öffnungen 92
sehen eine Strömungsmittelverbindung zwischen der Kammer
22 und einem allgemein zylindrischen Hohlraum 96 in dem
Halter 86 vor. Die Bruchscheibe 52 blockiert Strömungs
mittelfluß von dem Hohlraum 96 in den Verteilerstopfen
58, bis die Bruchscheibe durch die Betätigungsanordnung 48
gebrochen wird.
Die Boosterladung 44 (Fig. 3) ist in einer zylindrischen
Kammer 98 angeordnet, die in dem Ende des Halters 86 ge
genüber der Bruchscheibe 52 geformt ist. Vor dem Betrieb
der Betätigungsanordnung 48 wird die Kammer 98 in Strö
mungsmittelverbindung mit der Kammer 96 durch eine all
gemein zylindrische Öffnung 102 verbunden. Die Kammer 98
und die Öffnung 102 sind koaxial mit der Bruchscheibe 52
und der Betätigungsanordnung 48. obwohl die Öffnung 102
eine allgemein zylindrische Konfiguration hat, weist die
Öffnung eine leichte Verjüngung nach innen von einem Teil
mit weitem Ende benachbart zu dem Hohlraum 96 auf.
Wie oben bemerkt, umfaßt das zündbare Material 42 die
Boosterladung 44 und den Körper 46 aus pyrotechnischem
Material, die in koaxialer Beziehung angeordnet sind
Fig. 3). Die Boosterladung 44 ist leicht zündbar, um den
Körper 46 zu zünden. Die Boosterladung 44 wird sicher in
der Kammer 98 gehalten und ist durch eine dünne Abdeckung
aus Polymermaterial umschlossen, die bei Verbrennen der
Boosterladung zerstört wird. Das zündbare Material, das
die Boosterladung 44 bildet, ist vorzugsweise Borkalium
nitrat (BKNO3), aber es könnte eine andere Zusammenset
zung aufweisen, falls gewünscht.
Bei Betrieb der Betätigungsanordnung 48 wird die Boo
sterladung 44 gezündet durch die Mittelöffnung 102 im dem
Halter 86. Die Boosterladung 44 verbrennt rasch bei einer
relativ hohen Temperatur, um Hitze und Flammen zu erzeu
gen, die das Verbrennen des Körpers 46 aus pyrotech
nischem Material einleiten oder initiieren.
Ein allgemein zylindrisches Metallgehäuse 106 umschließt
den Körper 46 aus pyrotechnischem Material. Ein Ende des
Gehäuses 106 ist benachbart zu dem Halter 86 angeordnet
und hat eine Innenumfangsoberfläche mit einem Gewinde.
Die Gewindeoberfläche des Gehäuses 106 steht mit einer
Außenumfangsfläche mit Gewinde auf dem Halter 86 in
Eingriff, um das Gehäuse auf dem inneren Ende des Halters
anzubringen. Das Gehäuse 106 ist koaxial mit der Kammer
98 und der Boosterladung 44 in dem Halter 86. Der Körper
46 aus pyrotechnischem Material ist in einer zylindri
schen Kammer 108 innerhalb des Gehäuse 106 angeordnet
(Fig. 3). Der Körper 46 aus pyrotechnischem Material hat
eine dreibogige Durchschnittskonfiguration. Die Bogen er
strecken sich über das gesamte axiale Ausmaß des Körpers.
Gerade zylindrische Durchlässe (nicht gezeigt) erstrecken
sich parallel zueinander und axial durch die entspre
chenden Bögen in dem Körper 46. Die Bögen des Körpers 46
sind in einem Festsitz oder Preßsitz mit einer zylindri
schen Innenseitenoberfläche 112 des Gehäuses 106, um den
Körper 46 fest in der zylindrischen Gehäusekammer 108 zu
tragen.
Durch Vorsehen des Körpers 46 aus pyrotechnischem Ma
terial mit inneren Durchlässen wird der Körper 46 eine
leichtprogressive Verbrennungscharakterisik aufweisen.
Insbesondere steigt die Erzeugungsrate von Hitze und Gas
leicht an, wenn das pyrotechnische Material, das den Kör
per 46 bildet, verbrannt wird. Dies rührt daher, daß,
wenn der Körper 46 brennt, das Gesamtoberflächengebiet
des brennenden Körpers leicht ansteigt. Die Fläche der
Außenseitenoberfläche des Körpers 46 nimmt ab, während
die Fläche der Oberflächen der Durchlässe ansteigt. Der
Körper 46 könnte in einer Weise ausgebildet sein, daß er
unterschiedliche Brenneigenschaften aufweist, falls ge
wünscht.
An seinem der Verteileranordnung 16 (Fig. 1) gegenüber
liegenden Ende ist das Gehäuse 106 im wesentlichen ge
schlossen mit Ausnahme einer kreisförmigen Zumeßöffnung
116. Die Zumeßöffnung 116 ist in einer koaxialen Bezie
hung mit der Gehäusekammer 108 und dem Körper 46 aus py
rotechnischem Material angeordnet. Das Innere der Ge
häusekammer 108 ist durch die Zumeßöffnung 116 in Strö
mungsmittelverbindung mit der Kammer 22 in dem Behälter
12 (Fig. 1) verbunden. Die Zumeßöffnung 116 ist ständig
offen, so daß das Gas, das in der Kammer 22 gespeichert
wird, in die Gehäusekammer 108 um den Körper 46 herum
strömen kann.
Zwischen dem Körper 46 aus pyrotechnischem Material und
der Zumeßöffnung 116 ist folgendes angeordnet: eine fla
che Ablenkplatte 118 (Fig. 1), ein kreisförmiger Schirm
122 und eine flache kreisförmige Zumeßöffnungsplatte 120
mit einer (nicht gezeigten) Zumeßöffnung, die sich da
hindurch erstreckt. Während des Verbrennens des Körpers
46 trifft ein Strom von Verbrennungsprodukten aus dem py
rotechnischen Material des Körpers 46 auf die Ablenk
platte 118. Die Ablenkplatte 118 sieht einen kurvigen
oder mehrfach gekrümmten Pfad in dem Gehäuse 106 für die
Verbrennungsprodukte vor und somit können einige Partikel
in dem Gehäuse eingefangen werden. Nachdem die Verbren
nungsprodukte die Ablenkplatte 118 passiert haben, strö
men sie durch den Schirm 122 (Fig. 1), die Zumeßöff
nungsplatte 120 und die Gehäusezumeßöffnung 116 in die
Kammer 22. Auch wird während des Verbrennens des Körpers
46 eine Flamme durch die Zumeßöffnungsplatte 120 und die
Gehäusezumeßöffnung 116 in die Kammer 22 geleitet.
Während des anfänglichen Brennens des Körpers 46 aus py
rotechnischem Material schränkt eine Öffnung mit relativ
kleinem Gebiet in der Zumeßöffnungsplatte 120 den Strom
von Verbrennungsprodukten aus der Gehäusekammer 108 ein.
Dies bewirkt, daß der Druck und die Temperatur in dem Ge
häuse 108 ansteigen, und zwar derart, daß das Verbrennen
des pyrotechnischen Materials, das den Körper 46 bildet,
gefördert wird.
Obwohl der Körper 46 aus pyrotechnischem Material unter
schiedliche Zusammensetzungen haben könnte, hatte in ei
nem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung das py
rotechnische Material, das den Körper 46 bildet, die fol
gende Zusammensetzung:
Gewichtsprozent | |
Inhaltsstoff | |
73% | |
Kaliumperchlorat | |
8,7% | Dioctyladipat |
6,6% | Polyvinylchlorid |
0,05% | Rußschwarz (Carbon Black) |
0,15% | Stabilisierer (Bor, Chrom) |
11,5% | Kaliumnitrat |
Auch könnte der Körper 46 aus pyrotechnischem Material
unterschiedliche Größen und Formen besitzen. Die Größe
und Form des Körpers 46 ist die gleiche wie sie genauer
beschrieben ist in der US-Patentanmeldung Ser. No.
6 71 947, eingereicht am 19. März 1991 von Terry Coultas,
et al. mit dem Titel "Aufblasvorrichtungsanordnung"
("Inflator Assembly"). Die Konstruktion der Ablenkplatte
118, des Schirms 122 und der Zumeßöffnungsplatte 120 ist
ebenso die gleiche, wie sie in der genannten US-Patent
anmeldung Ser. No. 6 71 947 ist.
Die Betätigungsanordnung 48 (Fig. 2) ist betätigbar zum
Brechen der Bruchscheibe 52 und zum Zünden der Booster
ladung 44. Die Betätigungsanordnung 48 umfaßt ein zy
lindrisches Gehäuse 128, in dem ein Kolben 132 und eine
pyrotechnische Ladung 134 aus zündbarem Material in koa
xialer Beziehung angeordnet sind. Das Gehäuse 128 umfaßt
ein allgemein zylindrisches äußeres Metallgehäuseglied
136, eine zylindrische Ummantelung 138 und ein inneres
Gehäuseglied 140. Das äußere Gehäuseglied 136 ist an der
Endwand 82 des Verteilerstopfens 58 gesichert und ist in
koaxialer Beziehung mit der Bruchscheibe 52, der Boo
sterladung 44 und dem Körper 46 aus pyrotechnischem Ma
terial angeordnet. Die Ummantelung 138 ist innerhalb des
äußeren Gehäuseglieds 136 angeordnet und erstreckt sich
um das zylindrische, innere Metallgehäuseglied 140. Die
Ummantelung 138 isoliert elektrisch das innere Metallge
häuseglied 140 von dem äußeren Metallgehäuseglied 136.
Wie gezeigt, ist die Ummantelung 138 aus glasverstärktem
Nylon gebildet. Jedoch könnte die Ummantelung 138 aus ei
ner Vielzahl behandelter Harze hergestellt werden.
Das innere Gehäuseglied 140 bildet eine Zylinderkammer
144, in der der Kolben 132 und die pyrotechnische Ladung
134 angeordnet sind. Das innere Gehäuseglied 140 weist
einen ringförmigen Endflansch 146 auf, der eine Kreis
öffnung 148 zu der Zylinderkammer 144 definiert. Kolben
132 ist aus einem einzigen Stück Metall gebildet und
weist einen zylindrischen Kopfendteil 152 auf. Eine zy
lindrische Kolbenstange 154 mit kleinerem Durchmesser er
streckt sich axial von dem Kopfendteil 152 weg. Ein zy
lindrischer, zentraler Durchlaß 156 ist koaxial mit dem
Kopfendteil 152 und der Kolbenstange 154 des Kolbens 132
und erstreckt sich dahindurch. Die zylindrische Kolben
stange 154 weist an ihrem äußeren Endteil 164 ein spitzes
Ende auf, das sich durch die Öffnung 148 erstreckt.
Eine allgemein zylindrische Endkappe 162 umschließt teil
weise den äußeren Endteil 164 der Kolbenstange 154 und
das innere Gehäuseglied 140. Die zylindrische Endkappe
162 ist aus Polypropylen vakuumgeformt und ist über das
innere Gehäuseglied 140 und den äußeren Endteil 164 der
Kolbenstange 154 eingefügt. Die Endkappe 162 ist zwischen
der Ummantelung 138 und dem inneren Gehäuseglied 140 ver
klebt oder verbunden. Die Endkappe 162 blockiert den Kol
bendurchlaß 156, um zu verhindern, daß Verunreinigungen
in den Kolbendurchlaß eintreten. Auch isoliert die End
kappe 162 elektrisch den äußeren Endteil des inneren Me
tallgehäuseglieds 140 und der Kolbenstange 154.
Ein ringförmiger O-Ring 168 ist auf dem Kopfendteil 152
des Kolbens 132 angebracht und steht mit einer zylin
drischen Innenseitenoberfläche 170 des inneren Gehäuse
glieds 140 in Eingriff und dichtet diese ab. Der Kopf
endteil 152 und der O-Ring 168 wirken zusammen, um die
zylindrische Kammer 144 in einem Stangenendteil 174 und
einem Kopfendteil 176 aufzuteilen.
Die pyrotechnische Ladung 134 ist im Kopfendteil 176 der
Zylinderkammer 144 angeordnet. Ein Zünder 177 ist be
nachbart zu der pyrotechnischen Ladung 134 angeordnet.
Zwei elektrisch leitende Stifte 180 und 182 sind mit dem
Zünder 177 verbunden. Die Stifte 180 und 182 erstrecken
sich durch die Ummantelung 138 und durch eine Öffnung in
dem Ende des äußeren Gehäuseglieds 136 benachbart zu der
Wand 82. Die Stifte 180 und 182 sehen einen Pfad für
elektrischen Strom vor, um den Zünder 177 zu betätigen.
Obwohl die pyrotechnische Ladung 134 viele verschiedene
Zusammensetzungen aufweisen könnte, hatte die pyrotech
nische Ladung in einem besonderen Ausführungsbeispiel der
Erfindung die folgende Zusammensetzung:
Gewichtsprozent | |
Inhaltsstoff | |
72% | |
Borkaliumnitrat (BKNO₃) | |
14% | Titanhydrid |
14% | Kaliumperchlorat |
Bei Auftreten einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung
schließt ein (nicht gezeigter) Verzögerungssensor von be
kannter Bauart einen elektrischen Kreis und gestattet,
daß elektrischer Strom zu den Stiften 180 und 182 der Be
tätigungsanordnung 48 fließt. Der elektrische Strom, der
zu den Stiften 180 und 182 übertragen wird, bewirkt, daß
der Zünder 177 die pyrotechnische Ladung 134 zündet.
Heiße Verbrennungsprodukte, die durch das Verbrennen der
pyrotechnischen Ladung 134 erzeugt werden, drücken gegen
den Kopfendteil 152 des Kolbens 132, um den Kolben in die
Zylinderkammer 144 aus einer in Fig. 2 gezeigten, zu
rückgezogenen Position in eine in Fig. 3 gezeigte, aus
gefahrene Position zu bewegen.
Wenn sich der Kolben 132 bewegt, wird die Endkappe 162
durch den äußeren Endteil 164 der Kolbenstange 154 durch
brochen. Dieser Bruch kann dort auftreten, wo ein Teil
der Endkappe 162 über dem äußeren Endteil 164 der Kolben
stange 154 liegt. Zusätzlich werden heiße Ver
brennungsprodukte durch den Kolbendurchlaß 156 geleitet,
um den Teil der Endkappe 162 zu zerstören, der den Kol
bendurchlaß 156 blockiert.
Eine Bewegung des Kolbens 132 bewirkt, daß sich sein Kol
benendteil 154 durch die kreisförmige Öffnung 148 bewegt.
Der äußere Endteil oder die Spitze 164 des Stangenendteils
154 des Kolbens 132 trifft auf die Mitte oder nahe der
Mitte der Bruchscheibe 52. Die durch das spitze Ende auf
dem Kolben 132 an die Bruchscheibe 52 angelegte Kraft
bricht die Bruchscheibe. Der Strömungsmitteldruck in dem
Behälter 12 verformt die Bruchscheibe 52 dann axial nach
außen (Fig. 3), während das gespeicherte Gas aus der Kam
mer 22 entweicht.
Das Gas in dem Behälter strömt aus der Kammer durch die
Verteilereinlaßöffnungen 92 zu der Kammer 96 in dem Hal
ter 94. Das Gas strömt dann durch die Öffnung 80 in der
Bruchscheibe 52 um den Stangenendteil 154 des Kolbens 132
und in den Hohlraum 60 in dem Verteilerstopfen 58. Aus
dem Verteilerstopfenhohlraum 60 strömt das Gas durch die
Öffnungen 62 in die Diffusorkammer 54. Das Gas strömt aus
der Diffusorkammer 54 durch die Öffnungen 56 (Fig. 1) zu
einem Luftsack.
Nach dem Brechen der Bruchscheibe 52 (Fig. 3) bewegt sich
der Kolben 132 weiterhin axial unter dem Einfluß der Ver
brennungsprodukte, die sich aus dem Verbrennen der pyro
technischen Ladung 134 ergeben, zu seiner in Fig. 3 ge
zeigten, ausgefahrenen Position. Der äußere Endteil 164
der Kolbenstange 154 bewegt sich in die allgemein zylin
drische Öffnung 102 in dem Halter 86, so daß die Kolben
stange und der Halter in einer teleskopartigen Beziehung
sind. Heiße Verbrennungsprodukte, die sich aus dem Ver
brennen der pyrotechnischen Ladung 134 ergeben, werden
durch den Kolbendurchlaß 156 in die Öffnung 102 in dem
Halter 86 geleitet. Die heißen Verbrennungsprodukte strö
men und treffen auf den linken (wie in Fig. 3 gesehen)
Endteil der Boosterladung 44 und zünden die Boosterladung
44. Bei Zündung der Boosterladung 44 verbrennt die
Boosterladung bei einer relativ hohen Temperatur, um
Hitze und Flammen zu erzeugen, die zu dem Körper 46 aus
pyrotechnischem Material geleitet werden. Die Hitze und
Flammen aus dem Verbrennen der Boosterladung 44 bewirken
die Zündung des Körpers 46 aus pyrotechnischem Material.
Wenn der Körper 46 aus pyrotechnischem Material zu ver
brennen beginnt, strömen heiße Verbrennungsprodukte und
Flammen um die Ablenkplatte 118 (Fig. 1) herum, durch den
Schirm 122, durch die Zumeßöffnungsplatte 120 und durch
die Gehäusezumeßöffnung 116 in die Kammer 22, die das ge
speicherte Gas enthält. Während des Verbrennens des Kör
pers 46 aus pyrotechnischem Material erreicht die Tempe
ratur in der Kammer 108 ungefähr 4000°F (2200°C). Diese
relativ hohe Temperatur ist mehr als ausreichend, um zu
ermöglichen, daß die heißen Verbrennungsprodukte und die
Flammen die Zumeßöffnungsplatte 120 teilweise schmelzen
und den Durchmesser der Zumeßöffnung in der Platte auf
den gleichen Durchmesser wie die Gehäusezumeßöffnung 116
vergrößern.
Die Flamme und die heißen Verbrennungsprodukte erhitzen
das Gas in der Kammer 22. Auch ergänzt das Gas, das durch
das Verbrennen des Körpers 46 aus pyrotechnischem Mate
rial erzeugt wurde, das gespeicherte Gas in der Kammer
22. Wenn das Gas in der Kammer 22 erhitzt wird, erhöht
sich der Strömungsmitteldruck in der Kammer. Dies ergibt
eine erhöhte Gasströmungsrate durch die Verteileranord
nung 16 zu dem Diffusor 14 und von dem Diffusor in die
aufblasbare Insassenrückhalteeinrichtung.
In einem besonderen Ausführungsbeispiel der Erfindung war
der Strömungsmitteldruck in der Kammer 22 vor dem Betrieb
der Betätigungsanordnung 48 ungefähr 3000 psi (207 bar).
Beim Brechen der Bruchscheibe 52 durch den Kolben 132 be
wirkte ein Strom unerwärmten Gases aus der Kammer 22, daß
der Strömungsmitteldruck in dem Behälter 12 auf ungefähr
2500 psi (172 bar) abnahm. Die Zündung der Boosterladung
44 und das Verbrennen des Körpers 46 aus pyrotechnischem
Material ergab, daß das Gas in der Kammer 22 erhitzt
wurde, um den Druck in der Kammer auf ungefähr 6000 psi
(414 bar) zu erhöhen. Somit war das Verbrennen des pyro
technischen Materials, das den Körper 46 bildet, ausrei
chend, um zu bewirken, daß der Strömungsmitteldruck in
der Kammer 22 von seinem ursprünglichen Druck wesentlich
anstieg, obwohl ein Teil des Gases aus der Kammer abge
lassen worden war. Dies ergab einen relativ großen Gas
strom, um die Insassenrückhalteeinrichtung auszudehnen.
Der Kolben 132 bewegt sich schnell von der zurückgezo
genen Position von Fig. 2 in die ausgefahrene Position
von Fig. 3. Wenn der Kolben die ausgefahrene Position von
Fig. 3 erreicht, kann es eine Neigung geben, daß der Kol
ben zurückschnellt zu der zurückgezogenen Position von
Fig. 2. Um zu verhindern, daß dies auftritt, weist die
allgemein zylindrische Öffnung 102 eine leichte axiale
Verjüngung auf, die in einer Richtung zu der Boosterla
dung 44 hin konvergiert. Wenn der äußere Endteil 164 der
Kolbenstange 154 sich in die Öffnung 102 bewegt, kommen
die axial verjüngenden Oberflächen, die die Öffnung 102
definieren, mit dem äußeren Endteil 164 der Kolbenstange
154 in Eingriff und blockieren eine weitere axiale Be
wegung des Kolbens. Daher ist, selbst wenn der Kopfend
teil 152 des Kolbens 132 von dem Endflansch 146 des in
neren Gehäuseglieds 140 der Betätigungsanordnung 48 be
abstandet ist, der Kolben gegen eine weitere Bewegung
nach rechts (wie in Fig. 3 gesehen) blockiert durch die
axial verjüngten Seitenwandoberflächen um die Öffnung 102
herum. Zusätzlich greifen die axial verjüngten Seiten
wandoberflächen den äußeren Endteil 164 der Kolbenstange
154, um den Kolben 132 fest in der ausgefahrenen Position
von Fig. 3 zu halten.
In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung, das in den Fig.
1 bis 3 gezeigt ist, umfaßte das zündbare Material 42
sowohl eine Boosterladung 44 als auch einen Körper 46 aus
pyrotechnischem Material. In dem Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das in Fig. 4 gezeigt ist, wird keine Boo
sterladung verwendet. Da das in Fig. 4 gezeigte Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung im allgemeinen ähnlich dem in
Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist, werden ähnliche Bezugszeichen verwendet, um ähnliche
Bauteile zu bezeichnen, wobei der Suffix "a" mit den Be
zugszeichen von Fig. 4 verwendet wird, um eine Verwechs
lung zu vermeiden.
In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Er
findung wird das zündbare Material 42a nur durch den Kör
per 46a aus pyrotechnischem Material gebildet. Der Körper
46a aus pyrotechnischem Material weist die gleiche Konfi
guration und Zusammensetzung auf wie der Körper 46 aus
pyrotechnischem Material, das in dem in Fig. 1 bis 3 ge
zeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet wird.
Bei Auftreten einer plötzlichen Fahrzeugverzögerung wird
eine (nicht gezeigte) pyrotechnische Ladung in der Betä
tigungsanordnung 48a gezündet. Wenn die pyrotechnische
Ladung brennt, wird der Kolben 132a aus einer zurückge
zogenen Position zu der in Fig. 4 gezeigten ausgefahrenen
Position bewegt. Wenn der Kolben 132a die in Fig. 4 ge
zeigte ausgefahrene Position erreicht, wird ein Strom von
Verbrennungsprodukten, die sich aus dem Verbrennen der
pyrotechnischen Ladung ergeben, durch den Kolbendurchlaß
156a geleitet und trifft direkt auf den Körper 46a aus
pyrotechnischem Material. Die heißen Verbrennungsprodukte
zünden das pyrotechnische Material des Körpers 46a. Wenn
der Körper 46a aus pyrotechnischem Material zu brennen
beginnt, werden heiße Verbrennungsprodukte und Flammen in
die Kammer 22a geleitet, die das gespeicherte Gas ent
hält. Die Flamme und die heißen Verbrennungsprodukte er
hitzen das Gas in der Kammer. Zusätzlich ergänzt das Gas,
das durch das Verbrennen des Körpers 46a aus pyrotech
nischem Material erzeugt wurde, das gespeicherte Gas im
Behälter 22a.
In dem in Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird eine Bewegung des Kolbens 132 unter dem
Einfluß der pyrotechnischen Ladung 134 (Fig. 2) gestoppt,
wenn der Kolben die ausgefahrene Position von Fig. 3 er
reicht. In dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird eine Bewegung des Kolbens 132a durch
einen axial verjüngten Teil auf der Innenseitenoberfläche
170a des Innengehäuseglieds 140a gestoppt. Somit ist der
rechte (wie in Fig. 4 gesehen) Teil der Innenseitenober
fläche 170a des Innengehäuseglieds 140a axial verjüngt
und konvergiert, während er sich zu dem Endflansch 146a
erstreckt. Wenn der Kopfendteil 152a des Kolbens 132a die
in Fig. 4 gezeigte ausgefahrene Position erreicht, kommt
der verjüngte Teil der Innenseitenoberfläche 170a des In
nengehäuseglieds 140a reibungsmäßig mit dem Kopfendteil
152a des Kolbens in Eingriff, um eine Bewegung des Kol
bens nach rechts (wie in Fig. 4 gesehen) zu stoppen. Ob
wohl der vordere Endteil 164a des Kolbens 132a sich in
die Öffnung 102a des Halters 86a erstreckt, sind die Sei
ten des Halters, die die Öffnung 102a definieren, nicht
verjüngt und greifen nicht die Kolbenstange 154a, um eine
Bewegung des Kolbens 132a nach rechts zu stoppen. Statt dessen
greift die radial nach innen verjüngte In
nenseitenoberfläche 170a des Innengehäuseglieds 140a den
Kopfendteil 152a des Kolbens 132a, um den Kolben in der
in Fig. 4 gezeigten ausgefahrenen Position zu halten.
Aus der obigen Beschreibung der Erfindung wird der Fach
mann Verbesserungen, Änderungen und Modifikationen er
kennen. Solche Verbesserungen, Änderungen und Modifika
tionen innerhalb des Fachs sollen durch die beigefügten
Ansprüche abgedeckt sein.
Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor. Eine
Aufblasvorrichtungsanordnung bläst eine Fahrzeuginsassen-
Rückhalteeinrichtung auf. Die Aufblasvorrich
tungsanordnung umfaßt einen Behälter, in dem Gas unter
Druck gespeichert ist. Ein zündbares Material ist in
nerhalb des Behälters angeordnet. Eine Betätigungs
anordnung wird vorgesehen, um das gespeicherte Gas aus
dem Behälter freizugeben und um das zündbare Material zu
zünden. Die Betätigungsanordnung umfaßt eine pyrotech
nische Ladung eines zündbaren Materials, das verbrennt,
um einen Kolben zu bewegen, um einen Teil des Behälter zu
durchbrechen. Ein Durchlaß durch den Kolben leitet einen
Strom von Verbrennungsprodukten, der sich aus der Zündung
der pyrotechnischen Ladung aus einem zündbaren Material
ergibt, um das zündbare Material innerhalb des Behälters
zu zünden. Während des Verbrennens des zündbaren Mate
rials wird das Gas in dem Behälter erhitzt, um den Strö
mungsmitteldruck in dem Behälter zu erhöhen.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Verwendung beim Aufblasen einer Fahr
zeuginsassen-Rückhalteeinrichtung, wobei die Vorrich
tung folgendes aufweist:
Kammermittel zum Halten eines ersten zündbaren Ma terials;
Mittel, die mit den Kammermitteln verbunden sind, zum Halten eines zweiten zündbaren Materials; und
einen Kolben, der zumindest teilweise in den Kammer mitteln angeordnet ist und der bewegbar ist aus einer zurückgezogenen Position zu einer ausgefahrenen Po sition benachbart zu dem zweiten zündbaren Material unter dem Einfluß von Strömungsmitteldruck, der sich aus der Zündung des ersten zündbaren Materials er gibt;
wobei der Kolben Oberflächenmittel umfaßt, die einen Durchlaß definieren, der sich durch den Kolben er streckt zum Leiten eines Stroms von Verbrennungspro dukten, die sich aus der Verbrennung des ersten zünd baren Materials ergeben, um das zweite zündbare Mate rial zu zünden, wenn der Kolben in der ausgefahrenen Position ist.
Kammermittel zum Halten eines ersten zündbaren Ma terials;
Mittel, die mit den Kammermitteln verbunden sind, zum Halten eines zweiten zündbaren Materials; und
einen Kolben, der zumindest teilweise in den Kammer mitteln angeordnet ist und der bewegbar ist aus einer zurückgezogenen Position zu einer ausgefahrenen Po sition benachbart zu dem zweiten zündbaren Material unter dem Einfluß von Strömungsmitteldruck, der sich aus der Zündung des ersten zündbaren Materials er gibt;
wobei der Kolben Oberflächenmittel umfaßt, die einen Durchlaß definieren, der sich durch den Kolben er streckt zum Leiten eines Stroms von Verbrennungspro dukten, die sich aus der Verbrennung des ersten zünd baren Materials ergeben, um das zweite zündbare Mate rial zu zünden, wenn der Kolben in der ausgefahrenen Position ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner Behältermittel aufweist zur Aufnahme von Gas,
wobei ein Teil der Behältermittel durch den Kolben
brechbar ist, während einer Bewegung des Kolbens aus
der zurückgezogenen Position in die ausgefahrene Po
sition, um das Gas aus dem Behältermittel freizu
geben.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner Behältermittel aufweist zur Aufnahme von Gas,
wobei das zweite zündbare Material Mittel umfaßt zum
Erzeugen von Wärme, um das Gas in den Behältermitteln
zu erwärmen infolge von Zündung des zweiten zündbaren
Materials durch den Strom von Verbrennungsprodukten,
die durch den Durchlaß in den Kolben geleitet werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner eine Verbesserungs- oder Boosterladung umfaßt,
die zündbar ist durch den Strom von Verbrennungs
produkten, der durch den Durchlaß in den Kolben ge
leitet wird, zum Bewirken der Zündung des zweiten
zündbaren Materials.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das zweite Zündma
terial ein Material umfaßt, das zündbar ist, um Gas
zum Aufblasen der Insassenrückhalteeinrichtung zu
liefern.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner Behältermittel aufweist zum Speichern von Gas
unter Druck, wobei das zweite zündbare Material Ver
brennungsprodukte in die Behältermittel abläßt bei
Zündung des zweiten zündbaren Materials.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Behältermittel
ein Bruchscheibe umfassen und wobei die Vorrichtung
ferner Mittel umfaßt zum Führen eine Bewegung des
Kolbens aus der zurückgezogenen Position in die aus
gefahrene Position, um die Bruchscheibe zu zerbre
chen, um einen Gasstrom aus den Behältermitteln frei
zugeben.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner Mittel umfaßt zum Eingriff mit dem Kolben und
zum Halten des Kolbens in der ausgefahrenen Position
bei Bewegung des Kolbens in die ausgefahrene Posi
tion.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Kolben einen
Kopfendteil und einen Stangenendteil umfaßt, wobei der
Kopfendteil in den Kammermitteln angeordnet ist und
wobei sich der Stangenendteil axial von dem Kopfend
teil wegerstreckt und mit den Mitteln zum Halten des
zweiten zündbaren Materials in Eingriff steht, wenn
der Kolben in der ausgefahrenen Position ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei sich der Durchlaß
durch den Kopfendteil und den Stangenendteil des Kol
bens erstreckt und einen Strom von Verbrennungs
produkten aus den Kammermitteln zu den Mitteln zum
Halten des zweiten zündbaren Materials leitet, wenn
der Kolben in der ausgefahrenen Position ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Vorrichtung
ferner Mittel umfaßt zum Greifen des Kopfendteils des
Kolbens, um den Kolben in der ausgefahrenen Position
zu halten bei Bewegen des Kolbens in die ausgefahrene
Position.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Vorrichtung
ferner Mittel aufweist zum Greifen des Stangenend
teils des Kolbens, um den Kolben in der ausgefahrenen
Position zu halten bei Bewegung des Kolbens in die
ausgefahrene Position.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner Behältermittel umfaßt zum Speichern von Gas
unter Druck, wobei die Mittel zum Halten des zweiten
zündbaren Materials innerhalb der Behältermittel an
geordnet sind, wobei der Kolben außerhalb der Behäl
termittel angeordnet ist, wenn der Kolben in der zu
rückgezogenen Position ist und wobei der Kolben zu
mindest teilweise innerhalb der Behältermittel ange
ordnet ist, wenn der Kolben in der ausgefahrenen Po
sition ist, um zu ermöglichen, daß der Durchlaß durch
den Kolben Verbrennungsprodukte von einer Stelle au
ßerhalb der Behältermittel in die Behältermittel lei
tet, wenn der Kolben in der ausgefahrenen Position
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung
ferner Mittel umfaßt zum Blockieren des Durchlasses
durch den Kolben, wenn der Kolben in der zurückgezogenen
Position ist, wobei die Mittel zum Blockieren
des Durchlasses durch den Kolben unwirksam sind zum
Blockieren des Durchlasses durch den Kolben, wenn der
Kolben in der ausgefahrenen Position ist.
15. Vorrichtung zur Verwendung beim Aufblasen einer Fahr
zeuginsassen-Rückhalteeinrichtung, wobei die Vorrich
tung folgendes aufweist:
Behältermittel zum Speichern von Gas unter Druck;
Mittel, die außerhalb der Behältermittel angeordnet sind, zum Halten eines ersten zündbaren Materials;
Mittel zum Erwärmen des gespeicherten Gases, wobei die Mittel zu Erwärmen des gespeicherten Gases ein zwei tes zündbares Material umfassen, das innerhalb der Behältermittel angeordnet ist; und
Mittel zum Leiten eines Stroms von Verbrennungspro dukten, der sich aus der Zündung des ersten zündbaren Materials ergibt in die Behältermittel, um das zweite zündbare Material zu zünden.
Behältermittel zum Speichern von Gas unter Druck;
Mittel, die außerhalb der Behältermittel angeordnet sind, zum Halten eines ersten zündbaren Materials;
Mittel zum Erwärmen des gespeicherten Gases, wobei die Mittel zu Erwärmen des gespeicherten Gases ein zwei tes zündbares Material umfassen, das innerhalb der Behältermittel angeordnet ist; und
Mittel zum Leiten eines Stroms von Verbrennungspro dukten, der sich aus der Zündung des ersten zündbaren Materials ergibt in die Behältermittel, um das zweite zündbare Material zu zünden.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei die Mittel zum
Leiten eines Stroms von Verbrennungsprodukten einen
Kolben umfassen, der aus einer zurückgezogenen Posi
tion, die außerhalb der Behältermittel angeordnet
ist, zu einer ausgefahrenen Position bewegbar ist, in
der der Kolben zumindest teilweise innerhalb der Be
hältermittel angeordnet ist, wobei der Kolben Ober
flächenmittel umfaßt, die einen Durchlaß definieren,
der sich durch den Kolben erstreckt, zum Leiten eines
Stroms von Verbrennungsprodukten, der sich aus der
Zündung des ersten zündbaren Materials ergibt, in die
Behältermittel.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei die Vorrichtung
ferner Mittel aufweist zum Verhindern einer Bewegung
des Kolbens aus der ausgefahrenen Position zurück zu
der zurückgezogenen Position.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei der Kolben Ober
flächenmittel umfaßt zum Brechen eines Teils der Be
hältermittel während der Bewegung des Kolbens aus der
zurückgezogenen Position in die ausgefahrene Posi
tion.
19. Vorrichtung nach Anspruch 16, wobei die Vorrichtung
ferner Mittel aufweist zum Blockieren des Durchlasses
durch den Kolben, wenn der Kolben in der zurückgezo
genen Position ist, wobei die Mittel zum Blockieren
des Durchlasses durch den Kolben unwirksam sind, den
Durchlaß durch den Kolben zu blockieren, wenn der
Kolben in der ausgefahrenen Position ist.
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