DE4229819A1 - Herausnehmbarer Kocher für Wohnmobile und -Anhänger - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein herausnehmbares Kochgerät für Wohnmobile und -Anhänger, das auf einer Geräteaufnahme im Fahrzeug ruht.

Solche Kocher werden für kleinere Wohnfahrzeuge, insbeson­ dere für kleine Reisemobile gewünscht, in deren beengtem Raum das Kochen oder Braten zu starken Belästigungen führen kann. Oft sind solche Fahrzeuge auch nicht mit einer eigenen Gasversorgung ausgestattet, so daß aus diesem Grunde schon transportable Kocher verwendet werden müssen.

Als transportable Kocher bieten sich zunächst mit Flüssig­ brennstoff betriebene Geräte, z. B. Spirituskocher an. Auch Benzinkocher könnte man sich vorstellen. Solchen Kochern hat man auch schon feste Betriebsplätze auf Unterschränken oder in Nischen vorgegeben, damit sie sicher stehen und die übri­ ge Einrichtung gegen die von Kocher ausgehende Wärmeeinwir­ kung geschützt werden kann.

Es werden auch kleinere Campingkocher oder Gaskartuschen­ kocher vornehmlich im Freien verwendet, die allerdings kei­ nen festen Betriebsplatz im Fahrzeuginneren haben dürfen.

Beiden Kocherarten ist gemeinsam, daß ihre Heizleistung nur gering ist. Insbesondere ist die Leistung von Spirituskoch­ ern mit der Leistung von fest installierten Gaskochern nicht zu vergleichen, wobei auch noch der ständige Spiritusgeruch zu einer zusätzlichen Belästigung führt.

Es ist also wünschenswert, einen herausnehmbaren Kocher mit Gas zu betreiben, wobei eine fahrzeugeigene Gasinstallation nicht notwendig sein soll. Der Gasbetrieb erfordert aber ei­ nen größeren Gasvorrat in einer Flasche, die vorschriftsge­ recht nur in einem in das Fahrzeug einbebauten Flaschenkas­ ten untergebracht sein darf, wobei dieser Flaschenkasten ei­ ne ins Freie mündende Entlüftungsöffnung haben muß.

Die gestellte Aufgabe, nämlich einen herausnehmbaren Kocher sowohl im Fahrzeug als auch außerhalb zu betreiben, wird gelöst durch ein in das Kochergehäuse integriertes, abge­ dichtetes Gasflaschenabteil, dessen Entlüftungsöffnung mit einem ins Freie mündenden Entlüftungskanal in der Geräteauf­ nahme korrespondiert.

Dadurch wird erreicht, daß eine größere Gasflasche verwendet werden kann, etwa von 2-3 kg Inhalt. Solche Flaschen rei­ chen erfahrungsgemäß schon für mehrwöchiges Kochen auf einer Flamme aus. Sollte an einer Flasche einmal eine Undichtig­ keit auftreten oder aus dem Sicherheitsregler Gas austreten, kann dies ungehindert ist Freie abfließen. Natürlich wird vorausgesetzt, daß der Kocher auf dem vorgesehenen Platz im Innenraum sowohl betrieben als auch befördert wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird so vorgegangen, daß der durch den Unterbau bzw. von der Geräteaufnahme ins Freie führende Kanal mit einem bei Herausnahme des Kochge­ rätes selbsttätig schließenden Verschluß versehen ist. Weiterhin ist eine das Kochgerät mit der Geräteaufnahme verbindende und sichernde, beim Aufstellen des Gerätes selbsttätig einrastenden Verriegelung vorgesehen.

Durch diese Maßnahmen wird sichergestellt, daß durch den meist unter dem Fahrzeugboden endenden Entlüftungskanal bei herausgenommenem Kochgerät keine Motorabgase in das Fahrzeug gelangen können und bei aufgestelltem Gerät die Entlüftungs­ leitung zwangsweise freigegeben ist. Weiterhin wird eine sichere Befestigung des Kochgerätes während der Fahrt erreicht.

An Hand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend genauer beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 einen stark vereinfachten Längsschnitt durch das Kochgerät, das auf einem Unterschrank als Geräteaufnahme steht,

Fig. 2 und Fig. 3 Detaillösungen an diesem Kochgerät,

Fig. 4 eine Ansicht des auf einem Unterschrank stehenden Kochgerätes.

Das Kochgerät bzw. der Kocher besteht aus einem Gehäuse 1 mit Brenner 2 sowie Regelventil 3, Zuleitung 4 und Zündsich­ erung 5. In das Gehäuse 1 ist ein gasdichtes Flaschenabteil 6 für die Gasflasche 7 mit Entnahmevorrichtung 8 mit einge­ bautem Sicherheitsventil integriert. Das Flaschenabteil 6 besitzt eine gasdichte Klappe oder Tür 9, durch die die Fla­ sche 7 ausgetauscht und das Flaschenventil betätigt werden kann.

Im Boden oder in der Wandung in Bodennähe des Flaschenab­ teils ist eine Öffnung 10 von ausreichender Größe vorgese­ hen. Diese korrespondiert mit einem Kanal 11, der unmittel­ bar ins Freie führt.

Im Ausführungsbeispiel ist ein Unterbau 12 vorgesehen, der auf dem Fahrzeugboden 13 steht. Der Kanal 11 durchquert den Unterbau und den Boden 13. Es ist aber auch denkbar, daß ein ausgeprägter Unterbau 12 nicht vorgehen wird, sondern die Geräteaufnahme in anderer Weise gestaltet ist. Z.B. genügt eine Konsole oder Platte 12a, in die der Kanal 11 in Form eines Rohres oder Schlauches eingelassen ist. Auch eine seitliche Herausführung des Kanals 11 ist denkbar und wird im Rahmen der Erfindung vorgeschlagen.

Wichtig bei dem Unterbau oder einer anderen Geräteaufnahme 12 ist nur, daß das Kochergehäuse 1 zentriert wird. Im Ausführungsbeispiel geschieht dies durch die erhöhten Ränder 14 des Unterbaus 12; aber auch Stifte oder Kegel wären möglich.

Damit durch den unmittelbar ins Freie mündenden Kanal 11 keine Kaltluft oder Motorabgase in das Fahrzeuginnere ein­ treten, wenn der Kocher nicht aufgestellt ist, kann gemäß der Erfindung eine Verschlußklappe 15 oder ähnliches Organ installiert sein, das die Kanalöffnung schließt und durch Aufsetzen des Kochers zwangsweise geöffnet wird. Die in Fig. 2 dargestellte Klappe 15 mit Betätigungslasche 16 soll nur als Ausführungsbeispiel dienen. Die Lasche 16 wird durch das Kochergehäuse 1 heruntergedrückt und die Klappe schwenkt durch die Öffnung 10 hindurch nach oben und gibt die Öffnung frei.

Eine andere Lösung ist in Fig. 3 dargestellt. Dabei ragt ein Stutzen 10a über den Kochgeräteboden unten hinaus und faßt in den Kanal 11 ein. Der Stutzen ist von einer Dichtung 15 umgeben, die ihn gegenüber dem Kanal 11 abdichtet. Durch einen solchen herausragenden Stutzen wird auch verhindert, daß das Gerät auf einer beliebigen ebenen Unterlage, z. B. auf einem Tisch betrieben wird.

Der Kanal 11 ist oben durch ein Gehäuse 16 erweitert, in dem eine dichtende Klappe 17 federnd gelagert ist. Die Klappe 17 ist mit der Fläche 12a bündig, so daß die Fläche 12a auch als Arbeitsfläche benutzbar ist. Wenn das Kochgerät aufge­ stellt wird, drückt der Stutzen 10a die Klappe 17 herunter und es wird genügend Leitungsquerschnitt freigegeben.

Die Verriegelung zwischen Geräteaufnahme 12 und Gerät 1 besteht aus einem Riegelhaken 18, der in eine Ausnehmung 19 des Unterbaurandes 14 einrastet und durch Drücken in Pfeil­ richtung zum Abnehmen des Kochgerätes gelöst werden kann. Diese Verriegelungsmechanik ist nur sinnbildlich dargestellt und kann in der Praxis eine beliebige geeignete Vorrichtung sein.

Es soll noch erwähnt werden, daß auch eine weitere zwangs­ weise Verriegelung möglich ist. So kann durch diese Verrie­ gelung bewirkt werden, daß neben der Freigabe des Entlüf­ tungskanals 11 auch das Flaschenventil 8 geöffnet wird. Mit einer solchen Zwangseinrichtung wird aber auch ein Betrieb des Kochers außerhalb des Wohnmobils verhindert, falls dies durch Vorschriften verlangt werden sollte. Es bleibt immer noch der Vorteil, daß das Kochgerät als Kompaktgerät preis­ günstig hergestellt und auch als solches leicht eingebaut werden kann.

In Fig. 4 ist ein Unterbau mit Aufbewahrungsfächern sowie mit einer fest eingebauten Spüle 20 dargestellt. Da das Gasflaschenabteil 6 eine von der Flaschengröße abhängige erhebliche Höhe haben muß, aber nicht über die Kocherober­ fläche hinausragen soll, wird der Raum unterhalb des Bren­ ners für wenigstens ein Schrank- oder Schubladenabteil 21 für Küchengerät, Geschirr oder/und Bestecke genutzt. So ist auch alles zur Hand, wenn das Kochgerät draußen betrieben wird.

Claims (7)

1. Herausnehmbares Kochgerät für Wohnmobile und -Anhänger, das auf einer Geräteaufnahme im Fahrzeug ruht, gekennzeich­ net durch ein in das Kochergehäuse (1) integriertes, abge­ dichtetes Gasflaschenabteil (6) , dessen untere Entlüftungs­ öffnung (10) mit einem ins Freie mündenden Entlüftungskanal (11) in der Geräteaufnahme (12) korrespondiert.

2. Herausnehmbares Kochgerät nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der durch den Unterbau (12) bzw. von der Geräteaufnahme ins Freie führende Kanal (11) mit einem bei Herausnahme des Kochgerätes selbsttätig schließenden Ver­ schluß (15) versehen ist.

3. Herausnehmbares Kochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine das Kochgerät (1) mit der Geräteaufnahme (12, 14) verbindenden und sichernden, beim Aufstellen des Gerätes selbsttätig einrastenden Verrie­ gelung (18, 19).

4. Herausnehmbares Kochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Gasfla­ schenabteil (6) wenigstens ein Schrank- oder Schubladenab­ teil (21) für Küchengerät und Geschirr vorgesehen ist.

5. Herausnehmbares Kochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine das Kochgerät (1) auf der Geräteaufnahme (12, 14) sichernde Verriegelung (18) bei Betätigung sowohl den Verschluß des ins Freie führenden Kanals als auch das Flaschenventil öffnet.

6. Herausnehmbares Kochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Flaschenabteil (6) ein über den Unterboden des Kochgerätes vorstehender Rohr­ stutzen (10a) vorgesehen ist, der unter Abdichtung in den ins Freie führenden Kanal (11) einfaßt.

7. Herausnehmbares Kochgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der ins Freie führen­ de Kanal (11) mit einem oben bündigen, abdichtenden, von dem Stutzen (10a) betätigten Verschluß (17) versehen ist.