DE4229795C2 - Vorrichtung zum Nachweis von Leckagen - Google Patents
Vorrichtung zum Nachweis von LeckagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Nachweis von
Leckagen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Tiefbohrlochpumpvorrichtungen - beispielsweise dem
sog. Schwingbalkentyp - ist es schwer, die Unversehrtheit
der Stopfbüchse und deren Dichtung um die sich hin- und
herbewegende Pumpenstange beizubehalten. Viele dieser
Pumpvorrichtungen werden unbeaufsichtigt auf dem Feld
betrieben, und ein Ausfall der Stopfbüchsendichtung kann
zum Verlust großer Mengen an Öl und dadurch zu großen
wirtschaftlichen Verlusten sowie Verschmutzung der Umwelt
führen.
Daher ist es wichtig, Meßeinrichtungen am Bohrlochkopf
bereitzustellen, die Stopfbüchsenausfälle erkennen können
und ein Signal zum Alarmieren des verantwortlichen
Bedienungspersonals erzeugen, das geeignete Maßnahmen
ergreifen soll.
Die US-PS 48 73 863 beschreibt ein Gerät zur Registrierung
von Oberflächenveränderungen mittels eines
Strahlengenerators, von dem ein Laserstrahl auf eine
Oberfläche geschickt wird, dessen Reflektion ein gekrümmter
Spiegel auffängt und zu einem Detektor leitet; dieser
registriert die Höhenveränderung jener Oberfläche.
Ein den Ausfall der Stopfbüchse anzeigendes Gerät
offenbart US-PS 31 80 134. Diese Stopfbüchse wird von einem
Reservoir aus dem Bohrloch geförderten Öls umgeben, dessen
statischer Flüssigkeitsdruck im wesentlichen höher liegt
als der Druck, mit dem das Öl aus dem Bohrloch
gefördert wird. Ein Abfall des Öldrucks im Reservoir ist ein sicherer
Hinweis auf ein Leck in der Stopfbüchse. Die
Öldruckdifferenz wird abgelesen, und ein geeigneter
Meßfühler antwortet auf den Druckabfall und erzeugt ein
Signal, das dem beteiligten Bedienungspersonal die undichte
Stelle meldet.
Ein weiteres Meßfühlgerät wird in US-PS 32 76 246
beschrieben, bei dem Öl aus einer undichten
Hauptstopfbüchse durch eine Hilfsstopfbüchse zurückgehalten
und danach in ein Reservoir geleitet wird. Sobald der
Flüssigkeitspegel im Reservoir einen bestimmten Pegelstand
erreicht, ertönt ein geeigneter Alarm.
In Kenntnis dieses Standes der Technik haben sich die
Erfinder das Ziel gesetzt, die gattungsgemäße
Vorrichtung zu verbessern, um übermäßige und unzulässige
Produktverluste in der Stopfbüchse einer Bohrlochpumpe
od. dgl. anzuzeigen und zu verhindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt die Lehre des
unabhängigen Patentanspruches; die Unteransprüche geben
weiterführende Verbesserungen an.
Erfindungsgemäß wird ein Behälter zur Aufnahme des
Stopfbüchsenausflusses bereitgestellt, der durch ein
Überfließwehr in zwei Räume unterteilt ist. In den ersten
der Räume wird die Stopfbüchsenleckage eingeleitet, der
diese bis zu einem zulässigen Pegel aufnimmt; wird dieses
Pegelmaß überschritten, strömt Flüssigkeit aus jenem ersten
Raum über das Wehr in den zweiten Raum ab. Das
Vorhandensein der Flüssigkeit in diesem zweiten Raum wird
nachgewiesen sowie ein Pumpenabstellsignal erzeugt.
Als Meßfühlorgan wird bevorzugt ein photoelektrisches Organ
eingesetzt.
Zudem ist vorteilhafterweise im ersten Raum ein
einstellbares Auslaßorgan vorgesehen. Dieses wird auf eine
vorbestimmte Größe entsprechend einem zulässigen Pegel der
Stopfbüchsenleckage eingestellt, wobei keine Flüssigkeit
über vorgenanntes Wehr fließt, solange die Leckage das
zulässige Maß nicht überschreitet.
Die variable einstellbare Öffnung im ersten Raum wirkt mit
dem Volumen des ersten Raumes und der Höhe des Wehrs
zusammen, um einen zulässigen Pegel der Stopfbüchsenleckage
einzustellen.
So ist als ein Merkmal der Erfindung die Bereitstellung
eines Meßfühlers anzusehen, der zwischen normaler und
gewöhnlicher Leckage einerseits und übermäßiger,
unzulässiger Leckage andererseits unterscheidet.
Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Meßfühlgerät, das
Veränderungen bei der Flüssigkeitsopazität nachweist,
insbesondere ein photoelektrisches Mittel zum Nachweis der
Opazität einer Flüssigkeit, sowie der Einsatz des
Opazitätsgrades als Maßstab der Produktqualität der
Ölquelle. Hierfür wird selbständiger Schutz begehrt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt in einer besonderen
Ausführung den wannenartig ausgebildeten Behälter mit einem
Einlaß zum Anschluß an die Stopfbüchse od. dgl., wobei der
zweite Raum als Überlaufkammer vom Innenraum des Behälters
durch eine Scheidewand als Wehr getrennt und im Wirkbereich
eines Sensors als Meßfühlorgan angeordnet ist. Die
Überlaufkammer kann im Behälter in der Art eines
Einsatztroges vorgesehen werden.
Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist die
Überlaufkante der wehrartigen Scheidewand in ihrem Abstand
zum Boden von Behälter bzw. Überlaufkammer einstellbar.
Außerdem soll letztere im Strahlengang einer Lichtquelle
liegen sowie einem gegenüber ihr bzw. dem Behälter
abgedichteten Gehäuse als Sensorraum für die Lichtquelle
zugeordnet sein.
Als günstig hat es sich erwiesen, den Sensorraum oberhalb
der Überlaufkammer unter Zwischenschaltung wenigstens einer
lichtdurchlässigen Gehäusewand und einer Dichtung federnd
und austauschbar festzulegen.
Erfindungsgemäß soll weiterhin der Sensor oder das
Meßfühlorgan an eine Signal- oder Auswerteeinheit
angeschlossen sein, wobei ein Schaltkreis für Lichtquelle
und Meßfühlorgan mit einem Signal/e des Meßorgans
aufnehmenden ersten Konditionierer als Spannungswandler
vorhanden sind, ein Verstärker, ein diesem folgender
zweiter Spannungswandler oder Konditionierer sowie ein
Konverter zur Umwandlung eines Spannungssignals.
Weitere Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit der Zeichnung;
diese zeigt in:
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine
Meßfühleinheit, und
Fig. 2 ein Blockdiagramm eines zugeordneten
elektrischen Stromkreises.
Ein Flüssigkeitsbehälter 10 mit einer einstellbaren
Auslaßöffnung 11 ist gemäß Fig. 1 in einen ersten Raum 12
und einen zweiten Raum 13 durch ein als Scheidewand
dienendes Wehr 14 unterteilt. Dessen Überlaufkante 15 ist
bei einer besonderen Ausführung bezüglich ihrer Höhe
einstellbar.
In den ersten Raum 12 wird durch einen Einlaß 30 Leckage
aus der Stopfbüchse einer Bohrschwengelpumpe (walking beam
pump) geleitet. Ist die Stopfbüchsenleckage normal nimmt
der Raum 12 die normale Leckageflüssigkeit auf.
Um lange Perioden unbeaufsichtigten Betriebes der Pumpe zu
gewährleisten und die Häufigkeit der Pumpeninspektionen auf
dem Feld zu minimieren, ist die Auslaßöffnung 11 mit Bezug
auf das Volumen des Raumes und die Höhe des Wehres 14 auf
eine Öffnung justiert, die einem zulässigen
Flüssigkeitspegel oder normalen Fluß der
Stopfbüchsenleckage entspricht. Dies setzt voraus, daß eine
gewisse Menge Stopfbüchsenleckage normal und wünschenswert
ist, um eine geeignete Schmierung der Pumpenstange zu
erlauben und ein Festfressen zu verhindern.
Sobald die Stopfbüchsenleckage über die zulässigen Pegel
gelangt, überschreitet die in den Raum 12 fließende
Flüssigkeit (Öl oder Mischung aus Öl und Wasser) den
Ausfluß durch Öffnung 11. Tritt dies ein, strömt
Flüssigkeit über das Wehr 14 in den normalerweise leeren
zweiten Raum 13, der eine Überlaufkammer bildet. An letzteren schließt ein über eine
Neoprendichtung 16 abgedichteter dritter Raum als Sensorraum 17 an, der
ein Meßfühlorgan 28 in Form einer photoelektrischen Zelle
od. dgl. enthält. Ein Schutzfenster 31 ist zwischen der
Dichtung 16 und dem zweiten Raum 13 angeordnet. Die
Dichtung 16 und das Schutzfenster 31 verhindern das
Eindringen von Öl, Wasser oder einer Mischung aus Öl und
Wasser in den Sensorraum 17.
Federn 19 von denen nur eine dargestellt ist sowie
Befestigungseinheit 21 mit Bolzen und Mutter legen den
Sensorraum 17 an einem Deckel 22 des Behälters 10 über dem
zweiten Raum bzw. der Überlaufkammer 13 fest.
Eine Lichtquelle 23, bevorzugt eine Glühlampe, wird in
einer Fassung 24 innerhalb des Sensorraumes 17 gehalten und
durch Leitungen 26 mit Energie versorgt. Diese Lichtquelle
23 erleuchtet die Überlaufkammer 13 durch Sichtfenster 27.
Die photoelektrische Zelle 28 liest die von der Überlaufkammmer 13
reflektierte Lichtintensität ab und sendet ein elektrisches
Signal über Leitungen 29. Dieses Signal ist ein Maß für die
von der Lichtquelle 23 reflektierte Lichtintensität.
Die unter idealen Leckagebedingungen normalerweise leere
Überlaufkammer 13 fängt bei nicht normalen Leckagebedingungen die
über Wehr 14 fließende Mehrflüssigkeit auf; letztere - Öl,
Wasser oder eine Mischung aus Öl und Wasser - bietet einen
großen Opazitätsbereich und daher einen großen Bereich
reflektierten Lichtes an, d. h., das reflektierte Licht
schwankt zwischen dem vom leeren Raum der Überlaufkammer 13 reflektierten und
der von der Opazität herrührenden Reflexion der jeweiligen
über das Wehr 14 fließenden und in der Überlaufkammer 13 aufgefangenen
Flüssigkeit.
Dadurch dient das von der photoelektrischen Zelle erzeugte
Signal zum "Lesen" der Intensität des reflektierten
Lichtes, nicht nur zum Nachweis des Vorhandenseins von
überfließender Flüssigkeit sondern auch zum Bereitstellen
eines Maßes für die Qualität des - durch die Bohrschwengel
- geförderten Öls.
Das heißt, Rohöl mit einen Minimum an Wasser oder anderen
Fremdstoffen entwickelt einen Reflexionsindex, der von
einem Reflexionsindex eines mit Wasser, Schlamm usw.
verunreinigten Rohöls deutlich unterscheidbar ist.
Sobald eine übermäßige Menge Leckage in der
Pumpenstopfbüchse auftritt, fließt die Flüssigkeit über
Wehr 14, und dieser Vorfall wird von der photoelektrischen
Welle 28 gelesen. Das erzeugte Warnsignal wird an einen
Bedienungsmann geleitet, der das Entsprechende unternimmt,
beispielsweise die Pumpe abstellt. Selbstverständlich
könnte das Warnsignal auch zum Auslösen eines automatischen
Ausschaltvorganges herangezogen werden.
Zusätzlich kann das Signal der photoelektrischen Zelle 28
mit einem Qualitätsmesser verglichen werden, der die
Qualität des geförderten Produktes anzeigt.
Das Flußdiagramm nach Fig. 2 zeigt einen typischen, bei dem
erfindungsgemäßen Meßfühlgerät einsetzbaren, elektrischen
Schaltkreis. Das reflektierte Licht von Lichtquelle 23 wird
von der photoelektrischen Zelle 28 wahrgenommen, die ein
Signal an einen Konditionierer 40 sendet. Dieser wandelt
das Signal von Zelle 28 in Spannung um, die dann an einen
Verstärker 42 angelegt wird. Der Konditionierer 40 besteht
beispielsweise aus einer im Stand der Technik bekannten
Widerstandsmeßbrücke.
Ein Konditionierer 43 empfängt die verstärkte Spannung vom
Verstärker 42, die auf den Bereich von 0-10 V Gleichstrom
normalisiert wird. Konverter 44 wandelt das Spannungssignal
in ein Standardstromsignal um. Das Signal wird auf einer
Kathodenstrahlröhre oder einem anderen geeigneten Lesegerät
abgebildet, um den Leckagepegel
anzuzeigen sowie einen Vergleich zwischen dem Signal und
einem geeichten Standard zum Anzeigen der Produktqualität
durchzuführen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Nachweis von Leckagen bei
Ölpumpenanlagen mit sich hin- und herbewegender
Pumpenstangen- und Stopfbüchseneinrichtung,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Wehr (14) einen zur Aufnahme von
Stopfbüchsenölleckage dienenden Behälter (10) in einen
die Stopfbüchsenleckage bis zu einem zulässigen Pegel
aufnehmenden ersten Raum (12) sowie in einen bei
normaler Stopfbüchsenleckage leeren zweiten Raum (13)
unterteilt, daß im ersten Raum ein einstellbares
Auslaßorgan (11) vorgesehen sowie dieses auf eine
vorbestimmte und jenem zulässigen Pegel der
Stopfbüchsenleckage entsprechende Größe eingestellt
ist, daß bei Überschreitung eines zulässigen
Grenzwertes die Leckage über das Wehr führbar ist, und
daß ein Meßfühlorgan (28) zum Nachweis des
Vorhandenseins der Flüssigkeit im zweiten Raum
vorgesehen ist, die aus dem ersten Raum bei
übermäßiger sowie unzulässiger Stopfbüchsenleckage
über das Wehrelement geführt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
Meßfühlorgan in Form einer photoelektrischen Zelle
(28).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die photoelektrische Zelle (28) in
einem dritten Raum (17) vorgesehen und dieser über dem
zweiten Raum angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch ein
Dichtungsorgan (16) zwischen dem zweiten Raum (13) und
dem dritten Raum (17) zu dessen Abdichtung gegen
Flüssigkeit.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die photoelektrische Zelle (28) durch
ein Stück aus lichtdurchlässigem
Werkstoff geschützt ist, der ein Sichtfenster (31) des
zweiten Raums (13) bildet.
6. Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (10) wannenartig ausgebildet
und mit einem Einlaß (30) zum Anschluß an die
Stopfbüchse od. dgl. versehen, sowie der zweite Raum
als Überlaufkammer vom Innenraum des
Behälters durch eine Scheidewand (14) als Wehr
getrennt und im Wirkbereich eines Sensors (28)
als Meßfühlorgan angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Überlaufkammer (13) im Behälter (10) in der
Art eines Einsatztroges angebracht ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlaufkante (15) der
wehrartigen Scheidewand (14) in ihrem Abstand zum
Boden von Behälter (10) bzw. Überlaufkammer (13)
einstellbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Überlaufkammer im Strahlengang einer Lichtquelle (23) liegt und der Überlaufkammer ein
gegenüber ihr bzw. dem Behälter (10) abgedichtetes
Gehäuse als Sensorraum (17) für die Lichtquelle zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sensorraum (17)
oberhalb der Überlaufkammer (13)
unter Zwischenschaltung
wenigstens einer lichtdurchlässigen Gehäusewand (27) und
einer Dichtung (16) federnd und austauschbar festliegt .
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß Sensor oder Meßfühlorgan (28) an
eine Signal- oder Auswerteinheit angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
11, gekennzeichnet durch einen Schaltkreis für
Lichtquelle (23) und Meßfühlorgan (28) mit einem
Signal/e des Meßorgans aufnehmenden ersten
Konditionierer (40) als Spannungswandler, einem
Verstärker (42), einem diesem folgenden zweiten
Spannungswandler oder Konditionierer (43) sowie einem
Konverter (44) zur Umwandlung eines Spannungssignals.
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