DE3818416C1 - - Google Patents
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- G01M3/02—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leckage-Überwachungsvorrichtung
an Flüssigkeit enthaltenden und/oder von Flüssigkeit
durchströmten Aggregaten.
In zahlreichen Gebieten der Technik werden Behälter
eingesetzt, die zum Teil aggressive Flüssigkeiten
wie Säuren oder dergleichen enthalten. Ebenso gibt
es insbesondere in der chemischen und petrochemischen
Industrie zahlreiche Förderleitungen für derartige
Flüssigkeiten. Sowohl die Behälter, insbesondere aber
die genannten Rohrleitungen können in den seltensten
Fällen als "geschlossene" Aggregate ausgebildet werden.
Vielmehr ist es zum Beispiel bei Rohrleitungen üblich,
einzelne Rohrleitungen über entsprechende Flanschver
bindungen miteinander zu kuppeln oder aber bei Behältern
Ein- und Auslaufeinrichtungen vorzusehen.
Gerade diese Stellen sind besonders anfällig gegen Leckage,
das heißt Undichtigkeiten, an denen die Flüssigkeit
austreten kann.
Um derartige Flüssigkeitsverluste und vor allen Dingen
mögliche Umweltschäden zu vermeiden besteht in der Industrie
ein dringendes Bedürfnis nach geeigneten Abdichtungs
methoden beziehungsweise Leckage-Überwachungsvorrichtungen.
Während zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen nur als Hilfs
maßnahmen gesehen werden können, mittels derer letztendlich
nur eine Verzögerung eines Flüssigkeitsaustrittes bewirkt
werden kann, stehen auch heutzutage praktisch noch keine
wirksamen Leckage-Überwachungsvorrichtungen zur Verfügung.
So beschränkt sich die Industrie heutzutage noch weitest
gehend darauf, an kritischen Stellen, wie Flanschver
bindungen von Rohrleitungen, unterhalb der Flanschver
bindungen Auffangbehälter für austretende Flüssigkeit
aufzustellen, die dann visuell überwacht werden müssen.
Eine derartige Maßnahme kann jedoch nur als Provisorium
betrachtet werden.
Aus der US-A-32 30 760 ist ein Verfahren zur zerstörungs
freien Prüfung von Druckbehältern bekannt, wobei eine
inkompressible Flüssigkeit in den gefüllten Behälter
zur Druckerhöhung eingeleitet und die resultierende
Druckerhöhung gemessen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Leckage-Überwachungsvorrichtung an Flüssigkeit enthaltenden
und/oder von Flüssigkeit durchströmten Aggregaten anzu
bieten, mit der eine selbsttätige, automatische Über
wachung eines etwaigen Flüssigkeitsaustrittes sicherge
stellt werden kann. Die Vorrichtung soll dabei vorzugs
weise so ausgebildet sein, daß sie an Aggregate beliebiger
Form und Größe anschließbar und vor allen Dingen an
solche Aggregate auch nachrüstbar ist.
Dazu wird eine Überwachungsvorrichtung vorgeschlagen,
die in ihrer allgemeinsten Ausführungsform ein Aufnahme
gefäß für aus dem Aggregat austretende Flüssigkeit auf
weist, welches in vertikaler Richtung elastisch gelagert
und mit einer Einrichtung zur Erfassung der vertikalen
Position des Aufnahmegefäßes und Auslösung eines Signals
bei Erreichen einer vorgebbaren Absenkung des Aufnahme
gefäßes ausgerüstet ist.
Das Prinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung beruht
also darauf, daß für den Fall einer Leckage die Flüssig
keit in ein Aufnahmegefäß überführt wird, welches sich
dann aufgrund seiner elastischen Lagerung mit zunehmender
Flüssigkeitsaufnahme absenkt, und zwar zunächst bis
auf einen bestimmten, vorgebbaren Wert, bei dem dann
eine Signaleinrichtung anspringt, die die entsprechende
Absenkung des Aufnahmegefäßes zum Beispiel optisch oder
akustisch anzeigt. Es ist offensichtlich, daß das Auslösen
eines Signals der Einrichtung (und damit des Erreichens
einer bestimmten Absenkung des Aufnahmegefäßes) durch
verschiedene Parameter beeinflußbar ist. Zum einen kann
der vertikale Weg des Aufnahmegefäßes durch eine entsprechende
Auswahl der elastischen Befestigungselemente eingestellt
werden. Wird das Aufnahmegefäß zum Beispiel an Federn
aufgehängt, was nachstehend noch näher beschrieben wird,
so können je nach Bedarf Federn unterschiedlicher Feder
konstante verwendet werden, so daß sich bei ein und
derselben Füllmenge an Flüssigkeit im Aufnahmegefäß
unterschiedliche Absenkungen des Gefäßes bewirken lassen.
Auf diese Weise kann die Leckage-Überwachungsvorrichtung
zum Beispiel so eingestellt werden, daß das Gefäß erst
nach Aufnahme von beispielsweise einem Liter Flüssigkeit
sich um einen bestimmten Betrag abgesenkt hat oder aber
diesen Weg bereits nach Aufnahme einiger Milliliter
zurückgelegt hat.
Ebenso kann aber auch die Einrichtung zur Erfassung
der vertikalen Position des Aufnahmegefäßes selbst an
unterschiedlicher Stelle angeordnet werden, so daß sie
entweder bereits nach einer Absenkung des Gefäßes um
beispielsweise nur einen oder zwei Millimeter anspricht
oder aber erst nach Absenkung des Gefäßes um beispiels
weise zehn Zehntimeter (entsprechend unterschiedlichen
Füllmengen an Flüssigkeit).
Dabei ist es selbstverständlich auch möglich, mehrere
der genannten Einrichtungen "parallel" zueinander anzu
ordnen, um zum Beispiel über eine erste Einrichtung
ein Warnsignal abzugeben (wenn das Aufnahmegefäß sich
um eine erste, kleinere Strecke abgesenkt hat) und über
eine zweite Einrichtung, die erst dann anspricht, wenn
sich das Aufnahmegefäß nach Aufnahme einer erhöhten
Flüssigkeitsmenge um eine weitere Strecke abgesenkt
hat, zum Beispiel die weitere Förderung der Flüssigkeit
durch eine Rohrleitung abzuschalten.
Dabei ist es dann ebenso möglich, durch ein entsprechen
des Signal dafür zu sorgen, daß noch in der Rohrleitung
verbleibende Flüssigkeit nach Öffnen eines entsprechenden
Ventils an der Rohrleitung in ein Überlaufgefäß abfließt.
Vorzugsweise ist das Aufnahmegefäß in einem Behälter
angeordnet, dessen Deckel eine Öffnung zum Durchtritt
eines Zuführungsrohres für die Leckage-Flüssigkeit auf
weist.
Das Zuführungsrohr verläuft dann unmittelbar von der Leckage
gefährdeten Stelle des Aggregates in Richtung auf das Aufnahme
gefäß und die Flüssigkeit fließt dann direkt durch das Zufüh
rungsrohr in das Aufnahmegefäß.
Zum Beispiel bei einer Flanschverbindung einer Rohrleitung
bietet es sich dann an, den Flanschbereich allseitig zu kapseln,
wobei die Kapsel dann an ihrer tiefsten Stelle eine Öffnung
aufweist, von der aus das Zuführungsrohr zum Aufnahmegefäß
verläuft.
Ebenso ist es aber auch möglich, zum Beispiel unterhalb einer
horizontal verlaufenden Rohrleitung eine Wanne anzuordnen (oder
ein Flüssigkeit führendes Innenrohr mit einem äußeren Rohr
mit Abstand zu umgehen), vorzugsweise mit einem leichten Gefälle,
die in bestimmten Abständen bodenseitige Öffnungen aufweist,
von denen sich aus wiederum jeweils ein Zuführungsrohr zu einer
entsprechenden Leckage-Überwachungsvorrichtung erstreckt. Auf
diese Weise können Rohrleitungen von nahezu beliebiger Länge
über ihre gesamte Längserstreckung entsprechend auf Leckage
überwacht werden.
Natürlich läßt sich das Prinzip auch auf schräg oder vertikal
verlaufende Rohrleitungen übertragen, wobei dann beispielsweise
an Winkeln oder Abknickungen die genannten Auffangwannen mit
jeweils einem Zuführungsrohr angeordnet werden.
Für die elastische Lagerung des Aufnahmegefäßes bieten sich
unterschiedliche Ausführungsformen an.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das
Aufnahmegefäß elastisch aufgehängt und/oder von
unten elastisch abgestützt. Vorzugsweise erfolgt dies
mittels entsprechender Federn, wobei die Federn zum
Beispiel mit einem Ende am oberen Rand des Aufnahmege
fäßes und mit ihrem jeweils anderen Ende am Behälterdeckel
angelenkt sind. Anstelle von Federn können aber ebenso
andere elastische Elemente, wie Seile aus einem elastomeren
Werkstoff verwendet werden.
Die Federlagerung des Aufnahmegefäßes kann umgekehrt
schließlich auch so erfolgen, daß die Federn als Druck
federn ausgebildet sind, die zwischen der Unterfläche
des Bodens des Aufnahmegefäßes und dem Boden des Be
hälters verlaufen. Das Prinzip ist dasselbe wie bei
einer elastischen Aufhängung.
Um nach einem Störfall die Vorrichtung wieder in ihre
Ausgangsposition zu bringen, soll das Aufnahmegefäß
entnehmbar sein, damit im Aufnahmegefäß befindliche
Flüssigkeit leicht entnommen werden kann.
Auch für die genannte Einrichtung zur Erfassung der
vertikalen Position des Aufnahmegefäßes und Auslösung
eines Signals bei Erreichen einer vorgebbaren Absenkung
desselben werden wiederum verschiedene alternative Lösungs
möglichkeiten vorgeschlagen.
Eine erste Ausführungsform besteht in der Anordnung
einer Lichtschranke, die unterhalb des Bodens des Aufnahme
gefäßes angeordnet wird. Die Lichtschranke besteht dabei
aus einem Sender und einem horizontal im Abstand dazu
angeordneten Empfänger, wobei Sender und Empfänger seitlich
neben dem vom Aufnahmegefäß durchschreitbaren vertikalen
Bewegungsweg positioniert sind. Das letzte Teilmerkmal
ist deshalb wichtig, damit sich das Aufnahmegefäß frei
absenken kann.
Im Störfall tropft oder fließt nun Flüssigkeit vorzugs
weise über ein entsprechendes Zuführrohr in das Aufnahmege
fäß und dieses wird mit zunehmendem Füllungsgrad aufgrund
der elastischen Lagerung immer weiter abgesenkt. Erreicht
die Absenkung des Gefäßes eine Stelle, bei der der Licht
weg der Lichtschranke unterbrochen wird, so wird diese
Unterbrechung des Lichtstrahles und damit ein Störfall
unmittelbar angezeigt.
Vorzugsweise geschieht dies dadurch, daß die Lichtschranke
an ein Schaltrelais angeschlossen ist, das nach Durch
schreiten des vom Sender der Lichtschranke abgegebenen
Lichtstrahles betätigt wird und ein Signal auslöst.
Dieses Signal kann wiederum ein akustisches oder optisches
Signal sein, ebenso kann das Signal aber direkt zum
Abschalten einer Pumpe verwendet werden, über die die
Flüssigkeit durch die Rohrleitung geführt wird.
Das Ansprechen der Lichtschranke kann dadurch positiv
beeinflußt werden, daß am Boden des Aufnahmegefäßes
ein vertikal nach unten verlaufendes Blech angeordnet
wird, dessen Ausrichtung im wesentlichen senkrecht zum
Lichtweg der Lichtschranke verläuft. Dieses Blech "durch
schneidet" dann quasi den Lichtweg der Lichtschranke
und ermöglicht so eine besonders sensible Registrierung
eines Störfalls.
Wird das Aufnahmegefäß - wie oben beschrieben - in einem
Behälter angeordnet, so bietet es sich an, Sender und
Empfänger der Lichtschranke an gegenüberliegenden Stellen
auf der Innenwand des Behälters anzuordnen. Diese Aus
führungsform ist nicht nur besonders einfach, sondern
gewährleistet auch ein hohes Maß an Sicherheit.
Während die vorgenannte Einrichtung auf dem Prinzip
der Unterbrechung eines horizontalen Lichtstrahls beruht
sieht eine alternative Ausführungsform der Signalein
richtung vor, unterhalb des Bodens des Aufnahmegefäßes
ein Meßgerät zur Erfassung des vertikalen Abstandes
zwischen einer Meßzelle des Meßgerätes und dem Boden
des Aufnahmegefäßes anzuordnen.
Dabei findet also eine Entfernungsmessung zwischen Meß
gerät und Aufnahmegefäß statt. Dabei kann das Meßgerät
dann so eingestellt werden, daß es nach einer entsprechenden
Verkürzung des Abstandes des Aufnahmegefäßes zum Meß
gerät (entsprechend einem erhöhten Füllvolumen des Auf
nahmegefäßes) anspricht.
Ist zum Beispiel der Abstand zwischen der Meßzelle des
Meßgerätes und dem Boden des Aufnahmegefäßes in der
Ausgangslage "x", so kann das Meßgerät so eingestellt
werden, daß es in dem Moment anspricht, wo sich der
Abstand auf die Größe "x minus y" verkleinert hat, wobei
der Wert "y" und damit die Ansprechschwelle des Meßgerätes
an diesem einstellbar ist.
Meßgeräte der vorstehend genannten Art sind als solche
im Stand der Technik bekannt, werden nunmehr aber für
einen völlig neuen Anwendungszweck eingesetzt. Der Fach
mann kann sich anhand der auf dem Markt befindlichen
Meßgerät dasjenige aussuchen, das dem jeweiligen Anwendungs
fall am besten genügt.
Dabei kann zum Beispiel ein solches Meßgerät eingesetzt
werden, das einen elektromagnetische Strahlung längs
eines Weges aussendenden Sender aufweist, während an
der Unterseite des Bodens des Aufnahmegefäßes ein auf
dem Weg angeordneter, die elektromagnetische Strahlung
aufnehmender Empfänger vorgesehen ist. Gleichzeitig
soll dann das Meßgerät mit einem Relais ausgebildet
sein, das in elektrischer Verbindung mit dem Meßgerät
steht und bei Unterschreiten eines einstellbaren, vorgeb
baren Abstandswertes zwischen Sender und Empfänger betätigt
wird und ein Signal auslöst, entsprechend dem Signal
der zuvor beschriebenen Einrichtung.
Der Sender kann dabei eine Fotodiode (LED) und der Empfänger
ein Fototransistor sein.
Eine Fotodiode, LED: lichtemittierende Diode, gibt es
kommerziell erhältlich auf entsprechende Fototransis
toren abgestimmt. Üblicherweise weisen Fotodiode und
Fototransistor relativ engkegelige Sende- beziehungs
weise Empfangswinkel auf, wodurch die Störbeeinflussung
durch Störstrahlung stark vermindert wird. Eine besonders
hohe Unempfindlichkeit gegenüber Störeinflüssen kann
dadurch erreicht werden, daß der wirksame Wellenlängenbe
reich von Sender und Empfänger im Infraroten liegt.
Hierdurch wird die Betriebssicherheit der Vorrichtung
insgesamt in erheblichem Maße weiter vergrößert.
Die Erfindung ist im übrigen aber nicht auf die genannten
Meß- und Signaleinrichtungen beschränkt, vielmehr können
auch beliebige andere, gleichwirkende Einrichtungen
verwendet werden, zum Beispiel eine Waage, auf der das Auf
nahmegefäß aufliegt und die mit einer Signaleinrichtung ver
bunden ist, die bei einem bestimmten Gewicht ( Füllungs
grad) anspricht.
Um eine gleichmäßige Füllung des Aufnahmegefäßes und
damit eine absolut vertikale Verschiebbarkeit desselben
zu erreichen, wird weiterhin vorgeschlagen, das Aufnahme
gefäß und/oder den Behälter mit einer zylinderförmigen
Umfangsfläche auszubilden. Dabei ist es weiter vorteilhaft,
den Durchmesser insbesondere des Aufnahmegefäßes so
klein wie möglich zu halten.
Aufgrund der beschriebenen Konstruktion bereitet es
keine Schwierigkeiten, das Aufnahmegefäß aus solchen
Werkstoffen herzustellen, die gegen aggressive Flüssig
keiten beständig sind. Hierzu zählen unter anderem Stahl,
Glas und Keramik.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Vorrichtung
im Leckagefall nicht zerstört wird. Vielmehr kann die
Vorrichtung nach einem Störfall ohne weiteres sofort
wieder benutzt werden, nachdem die im Aufnahmebehälter
befindliche Flüssigkeit ausgeschüttet wurde.
Es ist offensichtlich, daß die beschriebene Leckage-Über
wachungsvorrichtung eine Vielzahl von Vorteilen aufweist.
Sie ist zum einen besonders einfach aufgebaut und damit
leicht und preisgünstig herstellbar. Sie kann darüber
hinaus an nahezu beliebige Aggregate angeschlossen werden,
wie vorstehend ausgeführt. Vor allen Dingen kann die
Vorrichtung ohne weiteres an bestehenden Anlagen nachge
rüstet werden, ohne daß hierzu größere Umbauten notwendig
wären. Schließlich ist die Vorrichtung selbst weitest
gehend störunanfällig und kann nach einem Störfall sofort
neu eingesetzt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie den sonstigen
Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zweier Ausführungs
beispiele näher erläutert, die lediglich beispielhaft
erfolgen und die Erfindung in keiner Weise beschränken
sollen. Die beigefügte Zeichnung enthält dazu zwei Figuren,
in denen in stark schematisierter Darstellung zwei Aus
führungsformen der erfindungsgemäßen Leckage-Überwachungs
vorrichtung dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform mit einem über
Federn in einem Behälter aufgehängten Aufnahmegefäß
und einer unterhalb des Gefäßes angeordneten, horizontal
arbeitenden Lichtschranke.
Fig. 2 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform,
bei der unterhalb des Aufnahmebehälters eine vertikal
wirksame Meßeinrichtung zur Bestimmung des Abstandes
zum Aufnahmegefäß angeordnet ist.
In den Figuren sind gleichwirkende Teile mit gleichen
Bezugsziffern gekennzeichnet.
Mit dem Bezugszeichen 10 ist dabei eine Kapsel schema
tisch dargestellt, die um eine im einzelnen nicht darge
stellte Flanschverbindung einer Flüssigkeit führenden
Rohrleitung angeordnet ist. Vom unteren Abschnitt der
Kapsel 10 aus erstreckt sich ein Zuführrohr 12 zu einer
Vorrichtung der erfindungsgemäßen Art.
Diese besteht aus einem Stahlbehälter 14, dessen Deckel
16 eine Mittenöffnung 18 aufweist. Um die Mittenöffnung 18
herum erstreckt sich vom Deckel 16 ein ringförmiger
Flansch 20, der ein im einzelnen nicht dargestelltes
Außengewinde aufweist.
Im unteren Teil ist das Zuführrohr 12 mit einem nach
unten offenen becherförmigen Teil 22 ausgebildet, das
am Zuführrohr 12 angeschweißt ist. Der becherförmige
Teil 22 weist innenseitig an seinem freien Rand ein
ebenfalls nicht dargestelltes Innengewinde auf.
Die entsprechenden Gewinde des Flansches 20 und des
becherförmigen Teils 22 dienen dazu, den Behälter 14
einfach auf den becherförmigen Teil 22 aufzuschrauben
und damit den Behälter 14 mit dem Zuführrohr 12 festzu
legen.
Wie der Figur zu entnehmen ist, durchragt das Zuführ
rohr 12 die Mittenöffnung 18.
Von der Deckelunterseite verlaufen verschiedene Federn
24, von denen in der Figur zwei Federn 24 dargestellt
sind. Das untere Ende der Federn 24 ist jeweils an ent
sprechenden Abschnitten des oberen Randes 26 eines Auf
nahmebehälters 28 festgelegt.
Der Aufnahmebehälter 28, der eine zylindrische Umfangs
fläche 30 und einen runden Boden 32 aufweist, erstreckt
sich in das Behälterinnere 14 hinein und endet mit Abstand
zum Boden 34 des Behälters 14.
Von der Unterseite des Bodens 32 erstreckt sich vertikal
nach unten ein Blech 36, wobei das Blech 36 senkrecht
zur Zeichenebene verläuft.
In der Ausgangsposition befindet sich die untere Kante
38 des Bleches 36 etwas oberhalb eines durch eine ge
strichelte Linie dargestellten Lichtweges 40.
Der Lichtweg 40 beschreibt dabei den Weg zwischen einem
lichtemittierenden Sender 42 und einem Empfänger 44
einer mit dem Bezugszeichen 46 insgesamt dargestellten
Lichtschranke.
Wie der Figur zu entnehmen ist, sind der Sender 42 und
der Empfänger 44 der Lichtschranke 46 an der Innenseite
der Behälterwand 48 befestigt.
Von der Lichtschranke 46 verläuft eine Anschlußleitung
50 zu einem Relais 52.
Die Funktionsweise der Vorrichtung ist wie folgt.
Im Normalbetrieb, das heißt wenn Flüssigkeit durch die
(nicht dargestellte) Rohrleitung strömt, befindet sich
der Aufnahmebehälter 28 in der in der Figur dargestellten
Position und die Lichtschranke 46 arbeitet im Normalbe
trieb, das heißt der vom Sender 42 ausgesandte Lichtstrahl
läuft ohne Unterbrechung zum Empfänger 44.
Tritt nun eine Störung (Leckage) im Bereich der Flansch
verbindung der Rohrleitung auf, so fließt eine bestimmte
Flüssigkeitsmenge aus, die von der Kapsel 10 aufgefangen
und über das Zuführrohr 12 in den Aufnahmebehälter 28
abgegeben wird. Je nach Empfindlichkeit (Federkonstante)
der Federn 24 bewirkt die vom Behälter 28 aufgenommene
Flüssigkeitsmenge sofort oder mit gewisser Verzögerung
eine Absenkung des Aufnahmebehälters 28 durch entsprechende
Auslenkung der Federn 24. Dadurch wird entsprechend
auch das Blech 36 nach unten abgesenkt. In dem Moment,
wo das Blech 36 den Lichtweg 40 durchschneidet, wird
die vom Sender 42 ausgesandte Strahlung nicht mehr vom
Empfänger 44 aufgenommen und dies verursacht ein Ansprechen
des Relais 52, das in diesem Moment ein elektrisches,
akustisches und/oder optisches Signal abgibt. Während
das akustische oder optische Signal dazu dient, das
Überwachungspersonal auf einen Störfall aufmerksam zu
machen, kann durch ein entsprechendes elektrisches Sig
nal unmittelbar die Pumpe abgeschaltet werden, über
die die Flüssigkeit durch die Rohrleitung gefördert
wird.
Das Überwachungspersonal weiß jetzt, daß eine Leckage
an der Stelle vorliegt, wo die Überwachungsvorrichtung
angeordnet ist und kann für entsprechende Entstörmaßnahmen
sorgen.
Ist der Störfall behoben, zum Beispiel die Flanschdichtung
innerhalb einer Kapsel 10 repariert, wird der Aufnahmebe
hälter 28 aus dem Behälter 14 entnommen, die im Aufnahme
behälter 28 befindliche Flüssigkeit ausgeschüttet und
der Aufnahmebehälter 28 anschließend wieder auf die
in der Figur dargestellte Weise im Behälter 14 positioniert.
Zu diesem Zweck kann der untere Teil des Behälters 14
abgenommen werden, der bei 54 an den oberen Teil des
Behälters mit Hilfe entsprechender (im einzelnen nicht
dargestellter) Klammern befestigt ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 unterscheidet sich
von der Ausführungsform nach Fig. 1 in folgenden Punkten:
Der Behälterdeckel 16 ist mit seinem Flansch 20 (mit
Innengewinde) direkt auf das Zuführrohr 12 aufgeschraubt,
das zu diesem Zweck ein entsprechendes Außengewinde
aufweist.
Der untere Teil 56 des Behälters weist einen etwas geringeren
Durchmesser auf wie der Behälterdeckel 16, der den erstge
nannten etwas übergreift. Behälterdeckel 16 und unterer
Behälterteil 56 sind durch entsprechende Schraubver
bindungen 58 lösbar miteinander verbunden.
Der untere Behälterteil 56 weist eine weitere obere
Abdeckung 59 auf, die ebenfalls eine Mittenöffnung 60
besitzt, durch die das Zuführrohr 12 hindurchragt.
Der Aufnahmebehälter 28 ist im übrigen auf die gleiche
Art und Weise gelagert wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, wobei jetzt die Federn 24 jedoch nicht
am Deckel 16, sondern an der oberen Abdeckung 59 angelenkt
sind.
Der runde Boden 32 des Aufnahmebehälters 28 weist hier
auch kein Blech 36 auf; vielmehr ist an seiner Unter
seite in der Mitte ein Empfänger 62 angeordnet, der
mit einem Sender 64 zusammenwirkt, der in einem Meßgerät
66 angeordnet ist, das auf dem Boden 34 des Behälters
14 steht.
Sender 64 und Empfänger 62 stehen dabei vertikal fluchtend
übereinander.
Vom Meßgerät 66 verläuft wiederum eine Anschlußleitung
50 zu einem Relais 52.
Das Meßgerät 66 dient zur Bestimmung der Entfernung
(des Abstandes) zwischen Sender 64 und Empfänger 62
und hierzu wird vom Sender eine elektromagnetische Strahlung
längs des gestrichelten Weges 68 abgegeben, die vom
Empfänger 62 aufgenommen wird. Aus der Laufzeit der
elektromagnetischen Wellen kann die Entfernung zwischen
Sender 64 und Empfänger 62 mit hoher Genauigkeit ermittelt
werden.
Das Meßgerät 66 ist nun so eingestellt, daß es kontinu
ierlich die Weglänge 68 anzeigt und vom Relais 52 in
dem Moment ein Signal abgegeben wird, wo der Weg 68
sich auf die Strecke (x minus y) verringert hat (in
diesem Moment befindet sich der Boden 32 des Aufnahmege
fäßes 48 in der strichpunktierten Stellung). Der Aufnahme
behälter 28 ist entsprechend mit einer bestimmten Flüssig
keitsmenge zu diesem Zeitpunkt (Störfall) gefüllt.
Im übrigen entspricht das Prinzip der Meß- und Signal
einrichtung dem gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1.
Versuche haben gezeigt, daß die Leckage-Überwachungs
vorrichtung so eingestellt werden kann, daß eine Signal
anzeige bereits bei einer Füllung des Aufnahmegefäßes
28 mit etwa 5 bis 20 Milliliter Flüssigkeit erfolgt,
das heißt schon bei geringsten Leckagen und Flüssigkeits
austritten werden diese angezeigt.
Damit genügt die erfindungsgemäße Vorrichtung höchsten
Sicherheitsanforderungen. Störfälle können sofort ange
zeigt und größere Schäden durch Einleitung entsprechender
Gegenmaßnahmen sicher vermieden werden.
Um Fehlanzeigen zum Beispiel durch Vibrationen der Vor
richtung zu vermeiden, kann das Relais 52 mit einem
entsprechenden Verzögerungsglied ausgebildet werden,
so daß das Relais 52 das beschriebene Signal zum Beispiel
erst dann abgibt, wenn die registrierte Position des
Aufnahmebehälters 28 über mehrere Sekunden aufrechter
halten bleibt oder der Aufnahmebehälter 28 weiter abgesenkt
wird.
Um die erfindungsgemäße Vorrichtung auch im Winterbetrieb
funktionstüchtig zu erhalten, ist es vorteilhaft, das
Zuführrohr 12, den Behälter 14 und/oder das Aufnahme
gefäß 48 beheizt auszubilden. Auf diese Weise wird sicher
gestellt, daß bei einer Leckage austretende und im Auf
fangbehälter 28 aufgefangene Flüssigkeit nicht einfriert.
Claims (18)
1. Leckage-Überwachungsvorrichtung an Flüssigkeit
enthaltenden und/oder von Flüssigkeit durchströmten
Aggregaten (10) mit einem Aufnahmegefäß (28) für
aus dem Aggregat (10) austretende Flüssigkeit,
das in vertikaler Richtung elastisch gelagert
und mit einer Einrichtung (46, 66) zur Erfassung
der vertikalen Position des Aufnahmegefäßes (28)
und Auslösung eines Signals bei Erreichen einer
vorgebbaren Absenkung des Aufnahmegefäßes (28)
ausgerüstet ist.
2. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der
das Aufnahmegefäß (28) in einem Behälter (14)
angeordnet ist, dessen Deckel (16) eine Öffnung
(18, 60) zum Durchtritt eines Zuführrohres (12)
für die Leckage-Flüssigkeit aufweist.
3. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
bei der das Aufnahmegefäß (28) elastisch aufgehängt
und/oder von unten elastisch abgestützt ist.
4. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der
das Aufnahmegefäß (28) an Federn (24) aufgehängt
und/oder auf Federn abgestützt ist.
5. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 4, bei der
die Federn (24) jeweils mit einem Ende am Aufnahme
gefäß (28) und mit ihrem jeweils anderen Ende
am Behälter (14) angelenkt sind.
6. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1-5, bei der das Aufnahmegefäß (28) abnehmbar
angeordnet ist.
7. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1-6, bei der unterhalb des Bodens (32) des Auf
nahmegefäßes (28) eine Lichtschranke (46) mit
einem Sender (42) und einem horizontal im Abstand
dazu angeordneten Empfänger (44) vorgesehen ist,
wobei Sender (42) und Empfänger (44) seitlich
neben dem vom Aufnahmegefäß (28) durchschreitbaren
vertikalen Bewegungsweg positioniert sind.
8. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 7, bei der
die Lichtschranke (46) an ein Schaltrelais (52)
angeschlossen ist, das nach Durchschreiten des
vom Sender (42) der Lichtschranke (46) abgegebenen
Lichtstrahls betätigt wird und ein Signal auslöst.
9. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
bei der sich vom Boden (32) des Aufnahmegefäßes
(28) ein Blech (36) vertikal nach unten erstreckt,
dessen Ausrichtung im wesentlichen senkrecht zum
Lichtweg (40) der Lichtschranke (46) verläuft.
10. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
7-9, bei der der Sender (42) und Empfänger (44)
der Lichtschranke (46) an gegenüberliegenden Stellen
auf der Innenwand des Behälters (14) angeordnet
sind.
11. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1-6, bei der unterhalb des Bodens (32) des Auf
nahmegefäßes (28) ein Meßgerät (66) zur Erfassung
des vertikalen Abstandes (68) zwischen einem Sender
(64) des Meßgerätes (66) und einem Empfänger (62)
am Boden (32) des Aufnahmegefäßes (28) angeordnet
ist.
12. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 11, bei
der das Meßgerät (66) einen elektromagnetische
Strahlung längs eines Weges aussendenden Sender
(64) aufweist und an der Unterseite des Bodens
(32) des Aufnahmegefäßes (28) ein auf dem Weg
(68) angeordneter, die elektromagnetische Strahlung
aufnehmender Empfänger (62) vorgesehen ist und
das Meßgerät (66) mit einem Schaltrelais (52)
in elektrischer Verbindung steht, das bei Unter
schreiten eines einstellbaren, vorgegebenen Weges
(68) zwischen Sender (64) und Empfänger (62) betätigt
wird und ein Signal auslöst.
13. Überwachungsvorrichtung nach Anspruch 12, bei dem
der Sender (64) eine Fotodiode (LED) und der Empfänger
(62) ein Fototransistor ist.
14. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
11-13, bei der das Meßgerät (66) auf dem Boden
(34) des Behälters (14), vorzugsweise in dessen
Mitte angeordnet ist.
15. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
8-14, bei der das Schaltrelais (52) mit einem
Verzögerungsglied ausgebildet ist.
16. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1-15, bei der das Aufnahmegefäß (28) und/oder
der Behälter (14) eine zylinderförmige Umfangsfläche
aufweisen.
17. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1-16, bei der zumindest das Aufnahmegefäß (28)
aus einem gegen aggressive Flüssigkeiten beständigen
Werkstoff, insbesondere Stahl, Glas oder Keramik
besteht.
18. Überwachungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
1-17, bei der das Zuführrohr (12) der Behälter
(14) und/oder das Aufnahmegefäß (28) beheizt ausge
bildet ist (sind).
Priority Applications (3)
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