DE4229690C1 - Netzunabhängige elektronische Uhr - Google Patents
Netzunabhängige elektronische UhrInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Uhr nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
Eine derartige Uhr ist aus der CH-PS 607,603 bekannt und ist dort
als Analoguhr mit Sekundenzeiger ausgebildet, wobei die Zeiger
durch einen Schrittmotor angetrieben werden, dessen Schaltschritte
von einem elektronischen Schaltkreis im Sekundentakt,
d. h. mit einer Frequenz von 1 Hz, gesteuert werden. Die bekannte
Uhr enthält weiterhin eine Vorrichtung zur Überwachung des Ladezustands
ihrer Energiequelle, sei es eine Batterie oder ein
Akkumulator. Die Vorrichtung nimmt solange keinen Einfluß auf die
Schaltschritte des Schrittmotors, als die von ihr gemessene Ausgangsspannung
der Energiequelle oberhalb eines festlegbaren
Schwellwertes liegt. Fällt dagegen die Ausgangsspannung auf oder
unter den festlegbaren Schwellwert, sorgt die Vorrichtung dafür,
daß der Schrittmotor nur noch alle zwei Sekunden angesteuert
wird, dafür aber dann gleich zwei Schaltschritte hintereinander
ausführt, so daß der Sekundenzeiger alle zwei Sekunden um zwei
Sekunden vorrückt.
Ein Nachteil der aus CH-PS 607,603 bekannten Uhr besteht darin,
daß eine Demonstration der Sonderfunktion, d. h. die Fortschaltung
der Sekundenanzeige um zwei Sekunden im 2-Sekunden-Takt, nicht
jederzeit vorgeführt werden kann. Der Benutzer einer derartigen
Uhr müßte allein für diesen Zweck Energiequellen mit entsprechend
niedriger Ausgangsspannung aufbewahren oder sich besorgen, wobei
zu beachten ist, daß derartige Energiequellen sich nach kurzer
Zeit so tief entladen, daß auch die Sonderfunktion von dem ansonsten
die zeithaltende Funktion ausführenden elektronischen Schaltkreis
nicht mehr durchgeführt werden kann. Dies ist besonders dann von
Nachteil, wenn die Sonderfunktion auf Messen, in Fachgeschäften
oder in Kaufhäusern oder dgl. vorgeführt werden soll.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Uhr nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 so zu verbessern, daß die Sonderfunktion
auch mit Energiequellen vorgeführt werden kann, die voll geladen
sind oder zumindest noch einen solchen Ladezustand aufweisen, daß
deren Ausgangsspannung über dem festlegbaren Schwellwert liegt
und damit zum regulären Betrieb der Uhr noch vollkommen ausreichen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden
Teil des Hauptanspruchs angegebenen Merkmale.
Durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 wird erreicht,
daß die Sonderfunktion "Fortschaltung der Sekundenanzeige um
jeweils zwei Sekunden im Abstand von zwei Sekunden" jederzeit
durch Einsetzen oder Herausnehmen und Wiedereinsetzen der
Energiequelle für die Uhr für eine festlegbare Zeitdauer
aktiviert und somit unabhängig davon demonstriert werden kann,
welchen Ladezustand die verfügbare Energiequelle besitzt, sofern
diese nicht bereits vollkommen entladen ist.
Gleichzeitig kann mit der erfindungsgemäßen Uhr nach Ablauf der
festlegbaren Zeitdauer nach wie vor erkannt werden, ob eine neu
eingesetzte Energiequelle, beispielsweise eine zu kaufende
Batterie, zumindest noch einen Mindestladezustand aufweist, da
anderenfalls die Sonderfunktion nach Ablauf der festlegbaren
Zeitdauer nicht deaktiviert wird und daher die Fortschaltung der
Sekundenanzeige um jeweils zwei Sekunden im Zweisekundentakt vom
Schaltkreis der Uhr weiter ausgeführt wird.
Außerdem wird dem
Benutzer durch die Aktivierung der Sonderfunktion nicht nur der
Ladezustand neu eingesetzter Energiequellen angezeigt,
sondern, wie bei der bekannten Uhr,
bei einer ursprünglich ausreichend geladenen Energiequelle
auch die während des Betriebs der Uhr eintretende Abnahme
des Ladezustands und damit die Abnahme der Ausgangsspannung auf
oder unterhalb des festlegbaren Schwellwerts.
Die Ausführungsform nach Anspruch 2 hat den Vorteil, daß die
gewählte Zeitspanne einerseits ausreichend lang ist, um den
Betrachter der Uhr auf deren Sonderfunktion aufmerksam zu machen.
Andererseits ist diese Zeitspanne ausreichend kurz, um nach Anlegen
der Energiequelle an die Spannungsversorgung des Schaltkreises
nicht allzu lange abwarten zu müssen, ob die Sekundenanzeige
nach deren Ablauf im üblichen 1-Sekunden-Takt um jeweils 1
Sekunde fortgeschaltet wird und damit angezeigt wird, daß der
Ladezustand der Energiequelle zumindest ausreichend ist.
Die Ausführungsform nach Anspruch 3 hat den Vorteil, daß die Uhr
bereits bei solchen Ausgangsspannungen die Sonderfunktion ausführt,
bei der der Schaltkreis alle Funktionen der Uhr noch auszuführen
in der Lage ist, der Benutzer aber durch die Sonderfunktion
bereits von der sich anbahnenden weiteren Entladung der
Batterie gewarnt wird. Der Benutzer kann nach Auftreten der
Sonderfunktion die Energiequelle der Uhr bewußt noch nicht austauschen
oder aufladen und nimmt dabei zunächst nur das Risiko in
Kauf, daß weitere Funktionen der Uhr im Verlauf der Zeit nicht
mehr ausgeführt werden können, während die zeithaltende Funktion
aufgrund ihres geringen Energiebedarfs noch längere Zeit aufrechterhalten
werden wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der einzigen Figur, die ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Uhr zeigt, beschrieben.
In der einzigen Figur ist mit dem Bezugszeichen 1 eine Energiequelle
bezeichnet, bei der es sich um eine Batterie oder einen
Akkumulator handeln kann und deren Ausgangsspannung Ua dem
Eingang 2a einer Vorrichtung 2 zur Überprüfung der Ausgangsspannung
Ua zugeführt wird. Wesentlicher Bestandteil der Vorrichtung
2 ist eine Schwellwertschaltstufe (nicht dargestellt),
mit Hilfe derer festgestellt wird, ob der Wert der Ausgangsspannung
Ua noch oberhalb eines bestimmten Schwellwertes liegt.
Da sich mit der Entladung der Energiequelle auch deren Ausgangsspannung
Ua vermindert, bietet deren Wert ein Kriterium für den
Ladezustand der Energiequelle 1. Der Schwellwert wird dabei so
festgelegt, daß der Ladezustand der Energiequelle bei darüberliegenden
Ausgangsspannungen ausreicht, um sämtliche Funktionen
der Uhr ordnungsgemäß durchzuführen.
Liegt der Wert der Ausgangsspannung Ua über dem festlegbaren
Schwellwert, liegt am Ausgang 2b der Vorrichtung 2 ein anderes
Signal (beispielsweise eine binäre "1") an als für den Fall, daß
der Wert der Ausgangsspannung Ua nicht mehr über dem Schwellwert
liegt, wo dann beispielsweise eine binäre "0" anliegt.
Dieses Signal wird einem Eingang 3a eines elektronischen Schaltkreises
3 zugeführt, der üblicherweise als integrierter Schaltkreis
ausgebildet ist und die wesentlichen Funktionen der Uhr
steuert. Bei diesen Funktionen handelt es sich beispielsweise um
die Zeithaltung, die Überprüfung von eingestellten Alarmzeiten
mit der fortgeschalteten Tageszeit, die Ansteuerung von elektroakustischen
Wandlern zur Abgabe eines Alarmsignals und um die
Ansteuerung einer Treiberschaltung für eine Digitalanzeige oder
eines elektromechanischen Wandlers zur Fortschaltung der Zeiger
einer Analoganzeige. Bei elektromechanischen Wandlern werden
heute im allgemeinen Schrittschaltmotoren verwendet, die pro
Sekunde einen Schaltschritt ausführen, der bei Vorhandensein
eines Sekundenzeigers auch sichtbar gemacht wird.
In der Figur ist nur ein Ausgang 3b des elektronischen Schaltkreises
3 dargestellt, der mit dem Eingang eines mit dem Bezugszeichen
4 versehenen elektronischen Bausteins verbunden ist. Bei
dem Baustein 4 kann es sich um eine Treiberschaltung für eine
LCD-Anzeige oder für einen Schrittschaltmotor handeln. Gemeinsam
ist den genannten beiden Varianten des Bausteins 4, daß durch ihn
eine Sekundenanzeige 5 sichtbar gemacht wird, deren Eingang mit
dem Ausgang des Bausteins 4 verbunden ist. Bei der Sekundenanzeige
5 kann es sich um eine LCD-Anzeige handeln oder um einen
Sekundenzeiger, der sich oberhalb eines entsprechend markierten
Zifferblattes bewegt.
Die im Blockschaltbild dargestellte Schaltung arbeitet wie folgt:
Nach Einsetzen der Energiequelle werden sämtliche Bausteine der
Schaltung mit ihrer Versorgungsspannung verbunden. Der elektronische
Schaltkreis 3 steuert dann für die Dauer von 8 Sekunden
über seinen Ausgang 3b und den Baustein 4 die Sekundenanzeige 5
so an, daß diese insgesamt viermal alle 2 Sekunden um jeweils
zwei Sekunden fortgeschaltet wird. Liefert die Vorrichtung 2 aufgrund
ihrer Überprüfung der Ausgangsspannung Ua an ihrem Ausgang
2b einen Signalpegel, der einen über dem Schwellwert
liegenden Wert der Ausgangsspannung anzeigt, schaltet der elektronische
Schaltkreis 3 nach Ablauf der genannten acht Sekunden
die Sekundenanzeige 5 im 1-Sekunden-Takt um jeweils eine Sekunde
weiter.
Liefert die Vorrichtung 2 aufgrund ihrer Überprüfung der Ausgangsspannung
Ua einen Signalpegel, der einen mit dem Schwellwert
übereinstimmenden oder darunterliegenden Wert der Ausgangsspannung
Ua anzeigt, wird die Sekundenanzeige 5 nach wie vor im
Abstand von 2 Sekunden um jeweils 2 Sekunden weitergeschaltet.
Der Benutzer der Uhr erhält damit zwei Informationen. Zum einen
wird ihm auch bei Einsetzen einer ausreichend geladenen Energiequelle
demonstriert, auf welche Weise die Sekundenanzeige 5 fortgeschaltet
werden wird, wenn die Energiequelle 1 sich nahezu entladen
haben wird, zum anderen erkennt er nicht ausreichend geladene
Energiequellen 1 daran, daß die Fortschaltung der
Sekundenanzeige 5 auch nach Ablauf von 8 Sekunden weiter im
2-Sekunden-Takt erfolgt.
Der Schwellwert für den Wert der Ausgangsspannung Ua sollte so
hoch angesetzt werden, daß der entsprechende Ladezustand der
Energiequelle 1 dazu ausreicht, neben der zeithaltenden Funktion
des Schaltkreises 3 auch wesentlich höhere Ströme benötigende
Funktionen, wie beispielsweise der Betrieb eines akustischen
Signalgebers oder die Beleuchtung der Zeitanzeige der Uhr mit
einem Glühbirnchen, einwandfrei ausführen zu können. Auf diese
Weise erfüllt die Uhr sämtliche Funktionen auch dann noch, wenn
deren Benutzer durch die Fortschaltung der Sekundenanzeige 5 im
2-Sekunden-Takt bereits auf die zunehmende Entladung der Energiequelle
1 aufmerksam gemacht worden ist.
Claims (3)
1. Netzunabhängige elektronische Uhr mit einer austauschbaren
und sich beim Betrieb der Uhr langsam entladenden Energiequelle
(1), mit einer Sekundenanzeige (5), mit einem elektronischen
Schaltkreis (3), der neben der zeithaltenden
Funktion auch die Fortschaltung der Sekundenanzeige (5)
steuert und als Sonderfunktion letztere jeweils erst nach
Ablauf von zwei Sekunden gleich um diese Zeitspanne weiterschalten
kann, und mit einer Vorrichtung (2) zur Überwachung
des Ladezustands der elektrischen Energiequelle (1), wobei
die Überwachung durch die Messung der Ausgangsspannung
(Ua) der Energiequelle (1) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltkreis (3) nach Anlegen der Energiequelle (1)
an seine Spannungsversorgung stets die Sonderfunktion
aktiviert und diese nach Ablauf einer festlegbaren Zeitdauer
nur wieder dann deaktiviert, wenn die Messung der Ausgangsspannung
(Ua) der Energiequelle (1) einen oberhalb
eines ebenfalls festlegbaren Schwellwertes liegenden Wert
ergibt, worauf die Sekundenanzeige (5) vom Schaltkreis (3)
der Uhr sekundenweise fortgeschaltet wird.
2. Uhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die festlegbare Zeitdauer acht Sekunden beträgt.
3. Uhr nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der festlegbare Schwellwert der Ausgangsspannung (Ua)
so gewählt wird, daß der Schaltkreis (3) bei dessen Erreichen
neben der zeithaltenden Funktion auch noch
Funktionen auszuführen in der Lage ist, die wesentlich
höhere von der Energiequelle (1) zu liefernde Ströme
benötigt wie beispielsweise den Betrieb eines akustischen
Signalgebers oder die Beleuchtung einer Zeitanzeige der Uhr
mit einem Glühbirnchen.
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- 1992-09-05 DE DE4229690A patent/DE4229690C1/de not_active Expired - Fee Related
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Patent Citations (1)
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EP0586851A2 (de) | 1994-03-16 |
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EP0586851A3 (de) | 1995-02-22 |
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Legal Events
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