DE4229551A1 - Distanzierungsvorrrichtung für die Arbeitswalzen eines Walzgerüsts beim Walzenwechsel sowie Verfahren zur Durchführung des Walzenwechsels - Google Patents
Distanzierungsvorrrichtung für die Arbeitswalzen eines Walzgerüsts beim Walzenwechsel sowie Verfahren zur Durchführung des WalzenwechselsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Distanzierungsvorrichtung, insbesondere
für die Arbeitswalzen eines Walzgerüstes beim Arbeitswalzenwechsel,
wobei die Arbeitswalzen in Walzeneinbaustücken gelagert sind und
diese auf im Walzgerüst horizontal verschiebbaren, Biege- und/oder
Ausbalanciereinrichtungen aufweisenden Führungsblöcken abgestützt
sind und die Führungsblöcke ihrerseits mit einem mit dem Gerüst
ständer verbundenen Festblock verschiebbar verbunden sind.
Der wirtschaftliche Betrieb von Walzstraßen, die schnelle Anpassung
an verschiedene Walzprodukte, das Walzen unterschiedlicher Los
größen, etc. erfordern einen reibungslosen und durchorganisierten
Walzenwechsel in möglichst kurzer Zeit. Es ist bekannt, hierzu die
Walzenstraße stillzusetzen und die Arbeitswalzen als einen Walzen
satz zu wechseln, wobei die obere Arbeitswalze auf in den Walzen
einbaustücken angeordneten Stützzapfen auf der unteren Arbeitswalze
beabstandet aufliegt. Die Einbaustücke der unteren Arbeitswalze
können bspw. Fahrrollen aufweisen, denen Fahrschienen im Gerüst und
auf der Bedienungsseite des Gerüsts zugeordnet sind. Damit die
Walzen während der Maßnahmen beim Walzenwechsel axial festliegen,
hat jeder im Einbaustück der unteren Arbeitswalze angeordnete
Stützzapfen eine entsprechende Aufnahmebohrung im Einbaustück der
oberen Arbeitswalze. Bei axial verschieblichen Walzen muß die
Aufnahmebohrung ein entsprechendes Langloch sein, so daß die Walzen
in die exakt übereinanderliegende Position verschoben werden können.
Um die für den Walzenwechsel bisher vorgenommenen konstruktiven
Maßnahmen zu verbessern, die gegensinnig verschiebbaren Arbeits
walzen beim Ausbau der Walzen besser zu arretieren und gegen Kippen
zu sichern ist der DE 39 18 242 A1 zu entnehmen, daß in mindestens
einer in einem oder in beiden Einbaustücken der Arbeitswalzen
eingelassenen Führung wenigstens ein die Einbaustücke während des
Walzenwechsels auf Abstand fixierendes Distanzstück angeordnet ist,
welches im Walzbetrieb in der Führung frei bewegbar ist. Hierzu
verlaufen in jedem Einbaustück zwei Führungen etwa in Walzspaltmitte
und parallel zur Walzenachse und in jeder Führung ist das Distanz
stück angeordnet, wobei die Länge der Führung mindestens dem Ver
schiebeweg der Walzen entspricht. Das Distanzstück ist als einfacher
verschiebbarer Absetzklotz ausgebildet, welcher der Form der Füh
rungsnut angepaßt ist. Ist der Walzspalt der Arbeitswalzen einge
stellt, umschließt die Führungsnut den verschiebbaren Absetzklotz
allseitig. Die Führungsnut weist im unteren Einbaustück endseitig
einen Absetzsattel auf mit einer Positionierungssenke für das
Distanzstück. Hierdurch nimmt das Distanzstück während des Ein
schiebens der neuen Walzen in das Gerüst eine feste Arretierposition
ein und infolge dessen ist der Walzensatz als eine Baueinheit
verfahrbar und montierbar.
Eine weitere verbesserte Vorrichtung zum Walzenwechsel insbesondere
der horizontal verschieblichen Arbeitswalzen in einem Walzgerüst
ist aus der DE 38 43 387 A1 bekannt, wonach die obere und die untere
Arbeitswalze gemeinsam unter Wegfall von oberen Fahrschienen zu
wechseln sind. Vorgeschlagen wurde, daß im unteren Arbeitswalzen
einbaustück ein vorzugsweise mit einem Elastomer ausgefüllter
Stützpuffer angeordnet ist, auf dessem freien oberen Ende das obere
Arbeitswalzeneinbaustück gleitend abgestützt ist und daß der Stütz
puffer mit einer im oberen Arbeitswalzeneinbaustück angeordneten
Verriegelungsvorrichtung zusammenwirkt. Da hierbei das obere Ar
beitswalzeneinbaustück gegenüber dem unteren Arbeitswalzeneinbau
stück gegen horizontale Verschiebung gesichert ist, kann der Ar
beitswalzenwechsel mit Vorteil so durchgeführt werden, daß beide
Arbeitswalzen übereinander angeordnet und miteinander verriegelt
gemeinsam aus dem Gerüst auf die Walzenwechselbühne gezogen werden.
Der mit dem Elastomer gefüllte Stützpuffer braucht lediglich so
ausgelegt zu sein, daß seine Stützkraft unter Einschluß üblicher
Sicherheitsvorgaben das Gewicht der oberen Arbeitswalze und deren
Einbaustücke aufnimmt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß als
vorteilhaft erkannte Wechseln der Arbeitswalzen als Walzensatz
weiter zu verbessern bzw. eine weitere konstruktive Lösung anzubie
ten, mit der die Walzenwechselzeiten weiter reduziert werden können,
insbesondere ein automatisches Steuern der von der Konstruktion
vorgesehenen Maßnahmen zum Walzenwechsel zu ermöglichen, so daß das
Bedienungspersonal den Gefahrenbereich um das Walzgerüst nicht
betreten muß.
Diese Aufgabe wird bei einer Distanzierungsvorrichtung mit den
eingangs bestimmten Merkmalen dadurch gelöst, daß in dem Festblock
des Gerüstständers eine Aufnahmekammer für ein Walzendistanzierungs
stück angeordnet ist, daß in wenigstens einem Arbeitswalzeneinbau
stück eine Aufnahmeeinrichtung für das Walzendistanzierungsstück
vorgesehen ist und daß das Walzendistanzierungsstück von einem mit
diesem koppelbaren, vorzugsweise automatisch steuerbaren Betäti
gungselement aus der Aufnahmekammer zur Aufnahmeeinrichtung zwischen
den Arbeitswalzen und von der Aufnahmeeinrichtung zurück in die
Aufnahmekammer bringbar ist. Der Vorteil der zuvor geschilderten
konstruktiven Maßnahmen besteht in einem sehr einfachen Handling
der Walzen und der Distanzstücke sowohl im Walzgerüst als auch in
der Walzenwerkstatt. Es ist kein "Shifting" der Walzen im Gerüst
erforderlich, d. h., die Walzen können in einer Ebene übereinander
und bündig zueinander zu einem Walzensatz aufgebaut werden. Zwecks
Entnahme der Distanzstücke bzw. der magnetischen Rundbolzen ist nur
ein minimaler Lifthub mit Hilfe der Ausbalancierzylinder bzw. der
Biegezylinder erforderlich. Ferner können die Einbaustücke der
Walzen klein gehalten werden und die Walzeneinbaustücke können eine
einfache Kontur haben, da lediglich eine kreissegmentartige Ein
fräsung zur Aufnahme der magnetischen Rundbolzen erforderlich wird.
Die Koppelbarkeit des Distanzstückes mit dem automatisch steuerbaren
Betätigungselement läßt demzufolge auch ein automatisches Einlegen
der Distanzstücke zwischen den Einbaustücken der Arbeitswalzen zu.
Alle im Walzgerüst beim Walzenwechsel erforderlichen Maßnahmen
können ferngesteuert von einem Bedienungsstand aus eingeleitet
werden, ohne daß das Bedienungspersonal die gefährdenden Nahbereiche
des Walzgerüsts betreten muß.
Deshalb wird es in Ausgestaltung der Erfindung als besonders zweck
mäßig angesehen, daß die Aufnahmekammer hohlzylindrisch und sich
horizontal erstreckend ausgebildet ist, daß das Distanzierungsstück
ein Rundbolzen ist, daß die Walzeneinbaustücke im Bereich ihrer im
Walzenspalt gegenüberstehenden Körperflächen dem Rundbolzen angepaß
te kreissegmentförmige Ausnehmungen aufweisen und daß in Achsrich
tung der Aufnahmekammer ein mit dem Rundbolzen verbindbarer Kolben
schaft einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit bewegbar ist.
Auf diese Weise kann die Aufnahmekammer mit dem Rundbolzen ohne
störende Materialschwächung in dem Festblock des Gerüstständers
untergebracht werden. Die kreissegmentförmigen Ausnehmungen in den
Einbaustücken sind fertigungstechnisch einfach herzustellen und sind
selbstzentrierende Auflageflächen für den Rundbolzen. Die Verlage
rung des Rundbolzens aus der Aufnahmekammer zu den Auflageflächen
der Walzeneinbaustücke kann hydraulisch gesteuert und bspw. über
Weggeber oder mittels eines einfachen Anschlags sehr genau erfolgen.
Von Vorteil ist, daß der Rundbolzen aus nicht magnetischem Material
besteht und einen mittig zur Bolzenachse eingelassenen hochenergeti
schen Permanentmagneten aufweist, wodurch die Koppelung bzw. Entkop
pelung von Rundbolzen und der diesen bewegenden Kolben-Zylinder-
Einheit einfach und präzise erfolgen kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der
Permanentmagnet mit seiner einen Polfläche mit einer Bolzenstirn
fläche bündig abschließt und dort oberflächig versiegelt ist und
daß die genannte Bolzenfläche mit dem Bewegungsschaft der Kolben-
Zylinder-Einheit in magnetischer Wirkverbindung steht. Infolge der
Verwendung des unmagnetischen Materials ist der Permanentmagnet
weitgehend abgeschirmt, so daß die magnetischen Wirkungsfelder nur
auf derjenigen Polfläche austreten, die dem Bewegungsschaft der
Kolben-Zylinder-Einheit gegenüberliegt, wodurch eine magnetische
Koppelung bzw. Entkoppelung der beiden Teile besonders gut ermög
licht wird. Zur weiteren Ausgestaltung des Rundbolzens ist es
zweckmäßig, daß dieser an der magnetischen Stirnfläche eine äußere
und ringförmige Anfasung und auf der gegenüberliegenden Stirnfläche
einen eingefrästen Verdrängungskegel aufweist. Die Anfasung des
Rundbolzens am Übergang der Stirnfläche zu dessen Außenmantel
erleichtert die Einführung des Rundbolzens in die Aufnahmekammer.
Mit Hilfe des eingefrästen Verdrängungskegels wird Walzenzunder bzw.
sonstige verschmutzende Walzrückstände von den Rundbolzen- Auflage
flächen in den Ausnehmungen der Einbaustücke weggeschoben, bevor
der Rundbolzen in den Ausnehmungen abgelegt wird. Um das Ablegen
des Rundbolzens zu erleichtern, weisen die ringsegmentförmigen
Ausnehmungen in den Walzeneinbaustücken der Aufnahmekammer zugewand
te Einführungsradien auf.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
in die Aufnahmekammer eine nicht magnetische, mit Dichtungselementen
versehene Führungshülse für den Kolbenschaft der Kolben-Zylinder-
Einheit eingesetzt ist, gegen welche die magnetische Seite der
Stirnfläche des Rundbolzens anlegbar ist. Durch diese Maßnahme wird
das hydraulisch wirkende Bewegungselement (Kolben-Zylinder-Einheit)
gegen Verschmutzungen, die während des Walzbetriebes entstehen,
wirksam geschützt, so daß die Funktionsgenauigkeit des Verlagerung
für den Rundbolzen nicht beeinträchtigt werden kann. Als weitere
Maßnahme gegen das Eindringen von Schmutzpartikeln in die Aufnahme
kammer wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß im Öffnungsbereich der
Aufnahmekammer an deren Innenwandungen wenigstens ein Dichtungs
element mit auf dem Außenmantel des Rundbolzens aufliegender Dicht
lippe angeordnet ist. Diese Dichtlippe kann während des Einführens
des Rundbolzens in die Aufnahmekammer Schmutzpartikel von dessen
äußerer Oberfläche abstreifen, die Lage des Bolzens zentrieren und
die Kammer gegen das Eindringen von Walzmedien oder Schmutzpartikel
verschließen.
Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist
vorgesehen, daß in den Walzeneinbaustücken auf der einen Seite der
Walzen die kreissegmentförmigen Ausnehmungen derart gegenüberliegend
und den Rundbolzen zwischen sich aufnehmend positionierbar sind,
daß hierdurch ein Festlager für den Arbeitswalzensatz gebildet ist
und daß auf der anderen Seite der Walzen in einem Walzeneinbaustück
die kreissegmentförmige Ausnehmung und in dem anderen Walzeneinbau
stück eine längliche Ausnehmung derart gegenüberliegend und den
Rundbolzen zwischen sich aufnehmend positionierbar ist, daß hier
durch ein Loslager für den Arbeitswalzensatz gebildet ist. Es ist
erkennbar, daß hierdurch die übereinanderliegende Anordnung von
unterer Arbeitswalze und oberer Arbeitswalze und zwischengelagerter
Rundbolzen zu einem wechselbaren Walzensatz erleichtert wird.
Das Verfahren zum Distanzieren und zum Wechseln der Arbeitswalzen
des Walzgerüstes, welches den zuvor beschriebenen Merkmalen genügt,
erfolgt nach Produktionsende, d. h., nachdem die Walzgerüste für
einen Walzenwechsel stillgesetzt worden sind mit einer Folge von
Arbeitsschritten. Zunächst wird die obere und untere Arbeitswalze
im Walzgerüst deckungsgleich in eine solche Wechselposition ge
bracht, in der die Aufnahmekammer im Gerüstständer und die Aus
nehmungen in den Walzeneinbaustücken fluchtend gegenüberliegen. Dann
wird die obere Arbeitswalze mittels der Biege- bzw. Ausbalancie
rungseinrichtung etwas angeliftet. Jetzt wird jeder Rundbolzen von
der Kolben-Zylinder-Einheit aus der Aufnahmekammer in die Distanzie
rungsposition in den Ausnehmungen der unteren Walzeneinbaustücke
verschoben. Sodann wird die obere Arbeitswalze auf die Rundbolzen
und diese zwischen den Ausnehmungen einklemmend zu einem Arbeits
walzensatz aufgesetzt. Der Kolbenschaft der Kolben-Zylinder-Einheit
wird in die Aufnahmekammer zurückgefahren, wobei die magnetischen
Verbindungskräfte zwischen Rundbolzen und Kolben infolge der Ver
klemmung überwunden werden. Dann wird der Arbeitswalzensatz, beste
hend aus unterer Arbeitswalze und mittels der Rundbolzen aufgesetz
ter oberer Arbeitswalze vor das Walzgerüst und auf den Bauplatz
gezogen. Ein neuer Arbeitswalzensatz, ebenfalls mittels Rundbolzen
auf die untere Arbeitswalze aufgesetzte oberer Arbeitswalze, wird
aus der Wartestellung vor dem Gerüst in die Wechselposition im
Walzgerüst eingeschoben. In dieser Wechselposition wird der Kolben
schaft der Kolben-Zylinder-Einheit gegen die magnetische Stirnfläche
des Rundbolzens gefahren, wobei beide Teile magnetisch miteinander
verbunden werden. Dann wird die obere Arbeitswalze mittels der
Biege- bzw. Ausbalancierungszylinder zwecks Freigabe der Rundbolzen
angeliftet - wobei alle Rundbolzen freiliegen - und es werden alle
Rundbolzen von der Kolben-Zylinder-Einheit in die Aufnahmekammer
gezogen. Dann wird zunächst die untere Arbeitswalze und dann die
obere Arbeitswalze in die Walzposition abgesenkt und der Walzspalt
wird zum Walzen eingestellt. Die Produktion von Walzgut kann wieder
beginnen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist zeichnerisch dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch ein schematisch dargestell
tes Quarto-Walzgerüst mit zwei Arbeitswalzen
und zwei Stützwalzen;
Fig. 2 einen Ausschnitt A aus Fig. 1 in vergrößerter
Darstellung, mit welchem die im Festblock des
Walzenständers angeordnete Distanzierungsvor
richtung für die Arbeitswalzen gezeigt wird;
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Funktions
ablaufs der Distanzierungsvorrichtung beim
Arbeitswalzenwechsel.
In Fig. 1 ist der Schnitt durch die Lagerung der Arbeitswalzen und
Stützwalzen des Quarto-Walzgerüstes gezeigt. In der rechten Hälfte
der Fig. 1 ist die Ausbausituation bzw. die Walzenwechselsituation
des Walzensatzes bestehend aus oberer Arbeitswalze 1 und unterer
Arbeitswalze 1′ dargestellt, während in der linken Zeichnungshälfte
die Walzsituation mit eingestelltem Walzspalt für das Walzgut 2
gezeigt ist. Die Arbeitswalzen 1, 1′ sind in den Einbaustücken 3,
3′ gelagert. Die Stützwalzen 4, 4′ sind in den zugehörigen Ein
baustücken 5, 5′ gelagert. Das Einbaustück 3 der oberen Arbeitswalze
1 ist auf Führungsblöcken 6, 6′ gehalten, die auf Gleitstücken 7,
7′ horizontal vermittels einer nicht näher dargestellten Verschie
beeinrichtung verschiebbar sind. In der Vertikalen ist das Ein
baustück 3 der oberen Arbeitswalze 1 mit Hilfe der Ausbalancierungs-
bzw. Biegeeinrichtung 8, 8′ entlang des vertikalen Gleitstücks 9,
9′ anstellbar. Je eine Ausbalancierungs- und Biegevorrichtung ist
also je einem Führungsblock 6, 6′ zugeordnet. Die für die obere
Arbeitswalze 1 beschriebene konstruktive Anordnung ist in gleicher
Weise für die untere Arbeitswalze 1′ vorgesehen. Die Führungsblöcke
6, 6′ der oberen Arbeitswalze 1 bzw. die Führungsblöcke der unteren
Arbeitswalze 1′ sind auf einem Festblock 11, 11′ abgestützt, der
jeweils mit dem Gerüstständer 12, 12′ verbunden ist. Das Einbaustück
3′ der unteren Arbeitswalze 1′ hat am unteren auskragenden Bereich
zwei Gleitschienen 13, 13′, wobei die eine Gleitschiene 13′ eine
Führungskerbe aufweist. Den Gleitschienen 13, 13′ gegenüberliegend
ist ein Fahrschemel 14, 14′ mit Gleitschienen 15, 15′ angeordnet,
der von einem Hebezylinder 16 gegen die Gleitschienen 13, 13′
angehoben werden kann. Der Hebezylinder ist in einem Stützschemel
25 angeordnet, der fest mit den Gerüstständern 12, 12′ verankert
ist.
Eine am Einbaustück 3 angeordnete und seitlich heruntergezogene
Führungslasche 10, 10′, die an einer entsprechend ausgebildeten
Ausnehmung 41 am unteren Einbaustück 3′ Halt findet, sichert die
obere Arbeitswalze 1 gegen ein Abkippen von der unteren Arbeitswalze
1′, wenn beide abgearbeiteten Walzen linienförmig aufeinanderliegen.
Die Biegezylinder 8, 8′ sind hierbei entsprechend entlastet, so daß
das Einbaustück 3 dementsprechend abgesenkt ist. Zum Ausfahren des
Walzensatzes werden die Gleitschienen 13, 15 durch Anheben des
Fahrschemels 14 in Gleitkontakt gebracht.
Fig. 2 zeigt in einer Ausschnittsvergrößerung A und im Schnitt die
beanspruchte Distanzierungsvorrichtung, die im Festblock 11 eines
jeden Gerüstständers 12 den Einbaustücken 3, 3′ der oberen und
unteren Arbeitswalze 1, 1′ etwa gegenüberliegend angeordnet ist.
Die Distanzierungsvorrichtung besteht aus einer in dem Festblock
des Gerüstständers angeordneten Aufnahmekammer 18, die hohlzylin
drisch ausgebildet ist und sich im Festblock horizontal und länglich
erstreckt. Das Distanzierungsstück der Distanzierungsvorrichtung
ist ein Rundbolzen 19, der mit einem automatisch steuerbaren Betäti
gungselement koppelbar ist. Das Betätigungselement ist ein in
Achsrichtung der Aufnahmekammer 18 mit dem Rundbolzen 19 magnetisch
verbindbarer Kolbenschaft 20 einer hydraulisch wirkenden Kolben-
Zylinder-Einheit 21. Der Kolben 22 der Kolben-Zylinder-Einheit
arbeitet reversierend. Hierzu stehen die Hydraulikkammern 23, 23′
mit Zuleitungsbohrungen 24, 24′ für ein Druckmedium in Verbindung.
Funktionsbezogen gehören zu der Distanzierungsvorrichtung dem
Rundbolzen angepaßte kreissegmentförmige Ausnehmungen 17, 17′, die
in den Walzeneinbaustücken im Bereich ihrer im Walzspalt gegenüber
liegenden Körperflächen angeordnet sind (Fig. 3, Funktionsschema
1, 3a). Der Rundbolzen 19 besteht aus nicht magnetischem Material
bspw. aus V2A und weist einen mittig zur Bolzenachse eingelassenen
hochenergetischen Permanentmagneten 26 auf. Der Permanentmagnet 26
schließt mit seiner einen Polfläche 27 bzw. mit seinen Polflächen
mit der einen Bolzenstirnfläche bündig ab und ist oberflächig
versiegelt. Die Polfläche 27 des Permanentmagneten ist mit dem
Bewegungsschaft/Kolbenschaft 20 der Kolben-Zylinder-Einheit 21
magnetisch verbindbar und steht in der gezeigten Situation mit dem
Kolbenschaft in magnetischer Wirkverbindung. Der Rundbolzen 19 weist
an der magnetischen Stirnfläche eine äußere und ringförmige Anfasung
29 und auf der gegenüberliegenden Stirnfläche 30 einen eingefrästen
Verdrängungskegel 31 auf. Die Flächen des Kegels schließen bspw.
einen Kegelwinkel von 90° ein (Fig. 3, Funktionsschema 1a). In die
Aufnahmekammer 18 ist eine nicht magnetische, bspw. aus V2A bestehen
de, mit Dichtungselementen 32 versehene Führungshülse 33 für den
Kolbenschaft 20 der Kolben-Zylinder-Einheit 21 eingesetzt. Gegen
den Kolbenschaft ist die magnetische Seite der Stirnfläche/Polfläche
27 des Rundbolzens 19 anlegbar. Zwischen Rundbolzen und Führungs
hülse 33 ist eine Lippendichtung eingelassen, um die Kolbenstange
und den Magnetbolzen vor Schmutz und magnetischen Stäuben zu schüt
zen, die während des Walzbetriebes in die Aufnahmekammer eindringen
können. Um eine zusätzliche Dichtung der Aufnahmekammer vorzunehmen
ist im Öffnungsbereich der Aufnahmekammer an deren Innenwandung 34
wenigstens ein weiteres Dichtungselement, bspw. eine Lippendichtung
36 angeordnet, die auf dem Außenmantel 37 des Rundbolzens 19 auf
liegt. Auf diese Weise ist sowohl die Aufnahmekammer gegen die
verschmutzende Außenatmosphäre während des Walzbetriebes geschützt
als auch der Kontaktbereich zwischen dem Permanentmagneten 26 und
dem Kolbenschaft 20.
In Fig. 3 wird der Arbeitswalzenwechsel mit der beanspruchten
Distanzierungsvorrichtung in 15 einzelnen Funktionsabläufen erläu
tert. In Fig. 3.1 ist die untere Arbeitswalze 1′ mit dem Walzen
einbaustück 3′ zu sehen. Rechts davon ist die obere Arbeitswalze
1 mit ihrem Einbaustück 3 abgesetzt. Beide Einbaustücke, die Ar
beitswalzen zwischen sich auf nehmend, sind auf dem Werkstattboden
abgesetzt. In der Werkstatt sind auf einem Werkstatt-tisch 38 vier
Distanzstücke angeordnet, die gemäß der Erfindung als Rundbolzen
19 mit eingesetztem Permanentmagneten 26 ausgebildet sind. Fig.
3.1a zeigt den Rundbolzen mit den zuvor beschriebenen konstruktiven
Merkmalen in einer vergrößerten Darstellung. Fig. 3.2 zeigt die
Situation nachdem das Werkstattpersonal die Magnetbolzen in die
hierfür bestimmten segmentförmigen Ausnehmungen 17 eingelegt hat,
welche in das Einbaustück 3′ der unteren Arbeitswalze 1′ eingefräst
sind. Die Magnetbolzen werden dabei so eingelegt, daß der Permanent
magnet 26 mit seiner Polfläche 27 nach außen - d. h. in der Ein
bausituation im Walzgerüst gegen die Gerüstständer 12 zeigend -
eingelegt sind. Fig. 3.1 und Fig. 3.2 lassen erkennen, daß die
ringsegmentförmigen Ausnehmungen 17, 17′ in den Walzeneinbaustücken
3, 3′ an der der Aufnahmekammer 18 zugewandten Seite Einführungs
radien 39 aufweisen.
Sich nunmehr auf Fig. 3.3 beziehend ist die obere Arbeitswalze 1,
gelagert im Einbaustück 3, von einer nicht näher dargestellte
Krananlage auf die untere Arbeitswalze 1′ bzw. auf deren Einbau
stücke 3′ derart abgesetzt worden, daß zwischen den beiden Ein
baustücken die Rundbolzen 19 als Distanzstücke angeordnet sind.
Hierdurch ist eine verschiebbare/verfahrbare Baueinheit entstanden,
die auch als Walzensatz bezeichnet wird.
Fig. 3.3a zeigt die seitliche Ansicht der zu einem übereinander
stehenden Walzensatz angeordneten unteren und oberen Arbeitswalze.
Auf der einen Seite der Walzen 1, 1′ sind die kreissegmentförmigen
Ausnehmungen 17, 17′ derart gegenüberliegend und den Rundbolzen 19
zwischen sich aufnehmend positioniert, daß hierdurch ein Festlager
für den Arbeitswalzensatz gebildet ist und auf der anderen Seite
der Walzen, bspw. auf der Antriebsseite ist in dem unteren Walzen
einbaustück 3′ die kreissegmentförmige Ausnehmung 17′ und in dem
anderen Walzeneinbaustück der oberen Arbeitswalze ist eine längliche
Ausnehmung 40 derart gegenüberliegend und den Rundbolzen 19 zwischen
sich aufnehmend positioniert, daß hierdurch ein Loslager für den
Arbeitswalzensatz gebildet ist.
Gemäß Fig. 3.4 wird der Walzensatz auf nicht näher dargestellten
Fahrlafetten oder Schienenanordnungen in die Wartestellung vor dem
Walzgerüst gebracht. In Fig. 3.5 ist der Arbeitswalzensatz in das
Walzgerüst eingefahren worden und befindet sich in einer solchen
Wechselposition, in der die Aufnahmekammer 18 und die Ausnehmungen
17, 17′ in den Walzeneinbaustücken 3, 3′ fluchtend gegenüberliegen.
Schematisch ist der Kolbenschaft 20 der Kolben-Zylinder-Einheit 21
angedeutet, der durch die Aufnahmekammer 18 in Richtung auf die
distanzierenden Rundbolzen bewegbar ist. Fig. 3.6 zeigt den aus
der Kolben-Zylinder-Einheit ausgefahrenen Kolbenschaft in magneti
scher Wirkverbindung mit dem Rundbolzen 19.
Dann wird die obere Arbeitswalze mittels der Biege- bzw. Ausbalan
cierungseinrichtung 8, 8′ um ca. 2 mm geliftet, die an dem Walzen
einbaustück 3 zu beiden Seiten angreifen (Fig. 1). Danach liegen
die Rundbolzen in den Auflageflächen der segmentförmigen Ausnehmun
gen 17 im unteren Walzeneinbaustück 3′ lose auf, so daß sie ohne
weiteres von diesen Ausnehmungen abgenommen werden können indem der
Kolbenschaft 20 der Kolben-Zylinder-Einheit 21 in Richtung der
Gerüstständer zurückgefahren wird (Fig. 3.8). Anschließend wird
- wie dies in Fig. 3.9 dargestellt wird - der Walzspalt einge
stellt, in dem die obere Arbeitswalze von einer an sich bekannten
Anstellvorrichtung in Richtung auf den Walzspalt runtergefahren wird
und die Biege- und Ausbalancierungsvorrichtung auf Druck gebracht
wird.
Ist die Produktion von Walzgut mit dem Walzgerüst beendet und sollen
die benutzten Arbeitswalzen aus verschiedenen Gründen durch neue
Walzen ersetzt werden, so werden die obere und untere Arbeitswalze
1, 1′ im Walzgerüst deckungsgleich in eine solche Wechselposition
gebracht, in der die in den Festblöcken 11, 11′ jeweils angeordnete
Aufnahmekammer und die Ausnehmungen 17, 17′ in den Walzeneinbau
stücken 3, 3′ fluchtend gegenüberliegen. Die obere Arbeitswalze 1
wird mittels der Biege- bzw. Ausbalancierungseinrichtung - wie in
Fig. 3.10; Fig. 3.11 - leicht angeliftet. Anschließend wird jeder
Rundbolzen 19 von der Kolben-Zylinder-Einheit aus der Aufnahmekammer
18 in die Distanzierungsposition in den Ausnehmungen der unteren
Walzeneinbaustücke verschoben und dort abgelegt (Fig. 3.12).
Dann wird die obere Arbeitswalze 1 bzw. deren Einbaustück 3 auf die
Rundbolzen 19 und diese zwischen den Ausnehmungen 17, 17′ ein
klemmend zu einem Arbeitswalzensatz aufgesetzt (Fig. 3.13). An
schließend wird der Kolbenschaft 20 der Kolben-Zylinder-Einheit 21
in die Aufnahmekammer 18 zurückgefahren. Bei diesem Vorgang werden
die magnetischen Verbindungskräfte (ca. 100 kp) zwischen Rundbolzen
und Kolbenschaft überwunden und der Kolbenschaft wird vom Rundbolzen
getrennt (Fig. 3.14). Der mittels der Rundbolzen beabstandete
Arbeitswalzensatz kann vor das Walzgerüst gezogen werden (Fig.
3.15) indem gemäß Fig. 1 der Fahrschemel 14 betätigt wird und die
Gleitschienen 13, 15 von Fahrschemel und unterem Walzeneinbaustück
in Gleitberührung gebracht werden. Der benutzte Walzensatz wird aus
der Position vor dem Walzgerüst auf den Bauplatz gezogen. In das
Walzgerüst wird der neue Arbeitswalzensatz eingeschoben, der - wie
zu Fig. 3.1 ff beschrieben wurde - auf dem Bauplatz in der Walzen
werkstatt vorbereitet wurde.
Mit den konstruktiven Maßnahmen für eine erfindungsgemäß ausgebilde
te Distanzierungsvorrichtung läßt sich der Arbeitsablauf beim
Wechseln der Arbeitswalzen eines Quarto-Walzgerüstes sehr viel
besser organisieren und automatisieren, so daß die Walzenwechselzei
ten verkürzt werden können und eine eventuelle bestehende Gefährdung
für das Wartungspersonal weitgehend ausgeschlossen werden kann. Mit
der Erfindung wird daher die eingangs gestellte Aufgabe in äußerst
vorteilhafter Weise gelöst.
Liste der Bezugszeichen
1 obere Arbeitswalze
1′ untere Arbeitswalze
2 Walzgut
3, 3′ Einbaustücke der Arbeitswalzen
4, 4′ Stützwalzen
5, 5′ Einbaustücke der Stützwalzen
6, 6′ Führungsblöcke
7, 7′ horizontales Gleitstück
8, 8′ Biege- bzw. Ausbalancierungsvorrichtung
9, 9′ vertikales Gleitstück
10, 10′ Führungslasche
11, 11′ Festblock
12, 12′ Gerüstständer
13, 13′ Gleitschiene
14, 14′ Fahrschemel
15, 15′ Gleitschiene
16 Hebezylinder
17 Ausnehmung für Rundbolzen
18 Aufnahmekammer
19 Rundbolzen
20 Kolbenschaft
21 Kolben-Zylinder-Einheit
22 Kolben
23, 23′ Hydraulikkammer
24, 24′ Zuleitungsbohrung
25 Stützschemel
26 Permanentmagnet
27 Polfläche
28 Bolzenstirnfläche
29 Anfasung
30 Stirnfläche
31 Verdrängungskegel
32 Dichtungselemente
33 Führungshülse
34 Innenwandung
35 Lippendichtung
36 Lippendichtung
37 Außenmantel
38 Werkstattisch
39 Einführungsradien
40 längliche Ausnehmung
41 Führungsausnehmung.
1′ untere Arbeitswalze
2 Walzgut
3, 3′ Einbaustücke der Arbeitswalzen
4, 4′ Stützwalzen
5, 5′ Einbaustücke der Stützwalzen
6, 6′ Führungsblöcke
7, 7′ horizontales Gleitstück
8, 8′ Biege- bzw. Ausbalancierungsvorrichtung
9, 9′ vertikales Gleitstück
10, 10′ Führungslasche
11, 11′ Festblock
12, 12′ Gerüstständer
13, 13′ Gleitschiene
14, 14′ Fahrschemel
15, 15′ Gleitschiene
16 Hebezylinder
17 Ausnehmung für Rundbolzen
18 Aufnahmekammer
19 Rundbolzen
20 Kolbenschaft
21 Kolben-Zylinder-Einheit
22 Kolben
23, 23′ Hydraulikkammer
24, 24′ Zuleitungsbohrung
25 Stützschemel
26 Permanentmagnet
27 Polfläche
28 Bolzenstirnfläche
29 Anfasung
30 Stirnfläche
31 Verdrängungskegel
32 Dichtungselemente
33 Führungshülse
34 Innenwandung
35 Lippendichtung
36 Lippendichtung
37 Außenmantel
38 Werkstattisch
39 Einführungsradien
40 längliche Ausnehmung
41 Führungsausnehmung.
Claims (10)
1. Distanzierungsvorrichtung, insbesondere für die Arbeitswalzen
(1, 1′) eines Walzgerüstes beim Arbeitswalzenwechsel, wobei
die Arbeitswalzen in Walzeneinbaustücken (3, 3′) gelagert sind
und diese auf im Walzgerüst horizontal verschiebbaren, Biege-
und/oder Ausbalancierungseinrichtungen (8, 8′) aufweisenden
Führungsblöcken (6, 6′) abgestützt sind und die Führungsblöcke
ihrerseits mit einem mit dem Gerüstständer (12, 12′) verbunde
nen Festblock (11, 11′) verschiebbar verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in dem Festblock (11) des Gerüstständers (12) eine Aufnahmekammer (18) für ein Walzendistanzierungsstück (19) angeordnet ist,
- - daß in wenigstens einem Arbeitswalzeneinbaustück (3, 3′) eine Aufnahmeeinrichtung (17) für das Walzendistanzie rungsstück (19) vorgesehen ist,
- - daß das Walzendistanzierungsstück (19) von einem mit diesem koppelbaren, vorzugsweise automatisch steuerbaren Betätigungselement (20, 21) aus der Aufnahmekammer (18) zur Aufnahmeeinrichtung (17) zwischen den Arbeitswalzen (1, 1′) und von dieser zurück in die Aufnahmekammer (18) bringbar ist.
2. Distanzierungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Aufnahmekammer (18) hohlzylindrisch und sich horizontal erstreckend ausgebildet ist,
- - daß das Distanzierungsstück (19) ein Rundbolzen ist,
- - daß die Walzeneinbaustücke (3, 3′) im Bereich ihrer im Walzspalt gegenüberstehenden Körperflächen dem Rundbolzen (19) angepaßte kreissegmentförmige Ausnehmungen (17) aufweisen und
- - daß in Achsrichtung der Aufnahmekammer (18) ein mit dem Rundbolzen (19) verbindbarer Kolbenschaft (20) einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit (21) bewegbar ist.
3. Distanzierungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rundbolzen (19) aus nicht magnetischem Material besteht
und einen mittig zur Bolzenachse eingelassenen hochenergeti
schen Permanentmagneten (26) aufweist.
4. Distanzierungsvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Permanentmagnet (26) mit seiner einen Polfläche bzw.
mit seinen Polflächen (27) mit einer Bolzenstirnfläche (28)
bündig abschließt und dort oberflächig versiegelt ist und daß
die genannte Bolzenfläche (28) mit dem Bewegungsschaft (20)
der Kolben-Zylinder-Einheit (21) in magnetischer Wirkverbindung
steht.
5. Distanzierungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rundbolzen (19) an der magnetischen Stirnfläche (27)
eine äußere und ringförmige Anfasung (29) und auf der gegen
überliegenden Stirnfläche (30) einen eingefrästen Verdrängungs
kegel (31) aufweist.
6. Distanzierungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ringsegmentförmigen Ausnehmungen (17) in den Walzen
einbaustücken (3, 3′) der Aufnahmekammer (18) zugewandte
Einführungsradien (39) aufweisen.
7. Distanzierungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Aufnahmekammer (18) eine nicht magnetische, mit
Dichtungselementen (32) versehene Führungshülse (33) für den
Kolbenschaft (20) der Kolben-Zylinder-Einheit (21) eingesetzt
ist.
8. Distanzierungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Öffnungsbereich der Aufnahmekammer (18) an deren Innen
wandung (34) wenigstens ein Dichtungselement (36) mit auf dem
Außenmantel (37) des Rundbolzens (19) aufliegender Dichtlippe
angeordnet ist.
9. Distanzierungsvorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in den Walzeneinbaustücken (3, 3′) auf der einen Seite der Walzen die kreissegmentförmigen Ausnehmungen (17) derart gegenüberliegend und den Rundbolzen (19) zwischen sich aufnehmend positionierbar sind, daß hier durch ein Festlager für den Arbeitswalzensatz gebildet ist und
- - daß auf der anderen Seite der Walzen in einem Walzen einbaustück (3, 3′) die kreissegmentförmige Ausnehmung (17) und in dem anderen Walzeneinbaustück (3) eine läng liche Ausnehmung (40) derart gegenüberliegend und den Rundbolzen (19) zwischen sich aufnehmend positionierbar ist, daß hierdurch ein Loslager für den Arbeitswalzensatz gebildet ist (Fig. 3, 3a).
10. Verfahren zum Distanzieren und zum Wechseln der Arbeitswalzen
eines Walzgerüstes mit den Merkmalen nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
die Folge von Arbeitsschritten, wonach nach Produktionsende
- - die obere und untere Arbeitswalze (1, 1′) im Walzgerüst deckungsgleich in eine solche Wechselposition gebracht werden, in der die Aufnahmekammer (18) und die Ausnehmun gen (17) in den Walzeneinbaustücken (3, 3′) fluchtend gegenüberliegen,
- - die obere Arbeitswalze (1) mittels der Biege- bzw. Aus balancierungseinrichtung (8, 8′) angeliftet wird,
- - jeder Rundbolzen (19) von der Kolben-Zylinder-Einheit (21) aus der Aufnahmekammer (18) in die Distanzierungs position in den Ausnehmungen (17) der unteren Walzen einbaustücke (3′) verschoben wird,
- - die obere Arbeitswalze (1) auf die Rundbolzen (19) und diese zwischen den Ausnehmungen (17) einklemmend zu einem Arbeitswalzensatz aufgesetzt wird,
- - der Kolbenschaft (20) der Kolben-Zylinder-Einheit (21) wird die magnetischen Verbindungskräfte überwindend vom Rundbolzen (19) getrennt und in die Aufnahmekammer (18) zurückgefahren wird,
- - der Arbeitswalzensatz vor das Walzgerüst und auf den Bauplatz gezogen wird und der neue Arbeitswalzensatz mit auf Rundbolzen (19) aufgesetzter oberer Arbeitswalze (1) aus der Wartestellung vor dem Gerüst in die Wechselposi tion im Walzgerüst eingeschoben wird,
- - der Kolbenschaft (20) der Kolben-Zylinder-Einheit (21) gegen die magnetische Stirnfläche (27) des Rundbolzen (19) gefahren wird, wobei eine magnetische Wirkverbindung beider Teile entsteht,
- - die obere Arbeitswalze (1) mittels der Biege- bzw. Aus balancierungszylinder (8, 8′) zwecks Freigabe der Rund bolzen (19) angeliftet wird,
- - alle Rundbolzen (19) werden von der Kolben-Zylinder- Einheit (21) in die Aufnahmekammer (18) gezogen werden,
- - zunächst die untere Arbeitswalze und dann die obere Arbeitswalze (1) in Walzposition abgesenkt und der Walz spalt zum Walzen eingestellt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229551 DE4229551A1 (de) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Distanzierungsvorrrichtung für die Arbeitswalzen eines Walzgerüsts beim Walzenwechsel sowie Verfahren zur Durchführung des Walzenwechsels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229551 DE4229551A1 (de) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Distanzierungsvorrrichtung für die Arbeitswalzen eines Walzgerüsts beim Walzenwechsel sowie Verfahren zur Durchführung des Walzenwechsels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4229551A1 true DE4229551A1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6467218
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924229551 Withdrawn DE4229551A1 (de) | 1992-09-04 | 1992-09-04 | Distanzierungsvorrrichtung für die Arbeitswalzen eines Walzgerüsts beim Walzenwechsel sowie Verfahren zur Durchführung des Walzenwechsels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4229551A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6221121B1 (en) | 1998-08-10 | 2001-04-24 | W. Schlafhorst Ag & Co. | Filter apparatus for a textile machine having relief and collector elements |
DE10116988B4 (de) * | 2001-04-05 | 2012-03-15 | Sms Siemag Aktiengesellschaft | Walzgerüst |
-
1992
- 1992-09-04 DE DE19924229551 patent/DE4229551A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6221121B1 (en) | 1998-08-10 | 2001-04-24 | W. Schlafhorst Ag & Co. | Filter apparatus for a textile machine having relief and collector elements |
DE10116988B4 (de) * | 2001-04-05 | 2012-03-15 | Sms Siemag Aktiengesellschaft | Walzgerüst |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: SMS DEMAG AG, 40237 DUESSELDORF, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |