DE4229165C2 - Keramik-Koaxialresonator - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Koaxialresonator nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Koaxialresonator der gattungsgemäßen Art wird durch einen insbesondere quaderförmigen Keramikkörper gebildet, der ein in seiner Längsrichtung verlaufendes Durchgangsloch aufweist. Dieser Keramikkörper ist abgesehen von einer Stirnfläche, an der das Durchgangsloch an einer Seite austritt, einschließ­ lich der Innenfläche des Durchgangsloches allseitig metalli­ siert. Das metallisierte Durchgangsloch bildet dabei den Innenleiter des Resonators, während die metallisierte Außen­ fläche des Körpers Außenleiter bildet.

Zur Kontaktierung des Innenleiters wird häufig eine Lötfahne in das Durchgangsloch des Keramikkörpers eingebracht und mit einem hochschmelzendem Lot verlötet. Dabei bedeutet jedoch die Positionierung und das Löten der Anschlußlötfahne einen hohen Aufwand bei der Herstellung des Bauelementes. Eine zusätzliche Erhöhung des Herstellungsaufwandes ist durch Koplanaritätsforderungen des Anwenders für die Lötpunkte, etwa im Bereich von 0,1 mm für eine SMD-Bestückung, bedingt.

Aus Patents Abstracts of Japan E-1012 vom 13. Dezember 1990, Vol. 14/Nr. 560 ist ein Koaxialresonator bekannt geworden, bei dem in einen zylindrischen Körper ein säulenförmiges Durchgangsloch in Vertikalrichtung und auf der äußeren Umfangsfläche ein Außenleiter vorgesehen sind. Lediglich ein Teil des Außenleiters ist auf einer Fläche in einer Ausneh­ mung entfernt. Im Durchgangsloch ist ein Innenleiter vorge­ sehen. Auf einer offenen Fläche der Oberseite oder der Unter­ seite des zylindrischen Körpers ist eine im wesentlichen kreisförmige Elektrode 5 vorgesehen, die elektrisch mit dem Innenleiter verbunden ist. Ein Teil dieser Elektrode ist in den Bereich geführt, in dem der Außenleiter entfernt ist. Eine derartige Form eines Koaxialresonators ist herstellungs­ technisch insoweit noch aufwendig, als die den Innenleiter kontaktierende Elektrode an zwei Flächen des zylindrischen Körpers formend bearbeitet werden muß.

Weiterhin ist aus der US-PS 4 937 542 ein dielektrisches Filter bekannt geworden, bei dem Innenleiter an einer Stirn­ seite in einer Vertiefung enden. In dieser Vertiefung sind die Innenleiter von Elektroden umgeben. Diese Elektroden dienen mittels an einer Seitenwand befindlicher Flächen zur kapazitiven Ankopplung des Filters an ein Substrat. Bei einer derartigen Ausgestaltung eines dielektrischen Filters ist ein galvanischer Anschluß der Innenleiter nicht ohne weiteres möglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausgestaltung eines Koaxialresonators der in Rede stehenden Art anzugeben, die für einen galvanischen Anschluß des Innen­ leiters einen geringeren Herstellungsaufwand gewährleistet.

Diese Aufgabe wird bei einem Koaxialresonator der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale des kenn­ zeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand eines Un­ teranspruchs.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Unteransicht eines erfindungsgemäßen Koaxial­ resonators;

Fig. 2 eine Seitenansicht des Koaxialresonators nach Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische perspektivische Ansicht des Koaxialresonators nach Fig. 1.

Gemäß den Fig. 1 bis 3 wird ein erfindungsgemäßer Koaxialresonator durch einen Keramikkörper 1 mit einem in Körperlängsrichtung verlaufenden Durchgangslochs 2 gebildet. Dieser Keramikkörper 1 ist einschließlich der Innenfläche des Durchgangslochs 2 abgesehen von einer Stirnfläche 3 allseitig metallisiert. Das metallisierte Innenloch 2 bildet dabei den Innenleiter des Koaxialre­ sonators, während die metallisierte Außenseite des Kera­ mikkörpers 1 den Außenleiter bildet. In der Darstellung nach Fig. 1 sind zwei der Außenflächen des Keramikkörpers 1 mit 4 und 5 bezeichnet. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist in den Fig. 1 bis 3 die Metallisierung nicht eigens dargestellt.

Zur Kontaktierung des den Innenleiter bildenden metalli­ sierten Durchgangslochs 2 ist in der Stirnfläche 3 eine Vertiefung 6 vorgesehen. Die Flächen dieser Vertiefung 6 sind ebenfalls metallisiert, während die Stirnfläche 3 metallisierungsfrei ist.

Um In- und Außenleiter galvanisch zu trennen, sind von der Außenfläche 5 her Einschnitte 7, 8 und 9 im Bereich der Vertiefung vorgesehen, welche in der Außenfläche 5 einen Flächenteil 10 heraustrennen, der über die Metallisierung der Vertiefung 6 einen Anschluß für den durch das metalli­ sierte Durchgangsloch 2 gebildeten Innenleiter bildet. Die durch die Einschnitte 7, 8 und 9 gebildete galvanische Trennung von Innen- und Außenleiter kann beispielsweise mittels einer Trennsäge erfolgen.

Durch die erfindungsgemäße Realisierung für die Kontak­ tierung des Innenleiters ergibt sich der Vorteil, daß der Lötaufwand für eine Anschlußlötfahne entfällt. Wird darüber hinaus die Metallisierung des Koaxialresonators durch Kupfer gebildet, so erhöht sich seine Lötbeständig­ keit beim Einlöten als SMD-Bauelement in eine Schaltung. Da eine Anschlußlötfahne entfällt, wird das Bauelement darüber hinaus kürzer, so daß der Anwender in der Schal­ tung Platz spart. Schließlich wird die für das Einlöten des Bauelementes wesentliche Koplanarität lediglich durch eine herstellungsbedingte geringe Krümmung des Keramik­ körpers 1 bestimmt, welche kleiner als 0,05 mm ist.

Claims (2)

1. Koaxialresonator aus einem Keramikkörper (1) mit einem in Körperlängsrichtung verlaufenden Durchgangsloch (2) und einer abgesehen von einer eine Anschlußseite bildenden Stirnfläche (3) allseitigen Metallisierung, wobei die metallisierten Außenflächen des Keramikkörpers (1) einen Außenleiter und das metallisierte Durchgangsloch (2) einen Innenleiter bilden, dadurch gekennzeichnet, daß an der die Anschlußseite bildenden Stirnfläche (3) im Keramikkörper (1) eine das Durchgangsloch (2) umgebende, metallisierte Vertiefung (6) vorgesehen ist, die bis zu einer Außenfläche (5) reicht, und daß zur galvanischen Trennung der Innenleiter-Metallisierung des Durchgangslochs (2) und der Vertiefung (6) von der Außenleitermetallisierung in der Außenfläche (5) Einschnitte (7 bis 9) im Bereich der Vertiefung (6) vorgesehen sind, welche einen Flächenteil (10) aus dieser Außenfläche (5) heraustrennen, der über die Metallisierung der Vertiefung (6) einen Anschluß für den Innenleiter bildet.

2. Koaxialresonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallisierung durch Kupfer gebildet ist.