DE4228805A1 - Beschichtungswerkzeug zum Aufbringen einer Schutzschicht aus Kunststoff auf eine Leiterplatte - Google Patents
Beschichtungswerkzeug zum Aufbringen einer Schutzschicht aus Kunststoff auf eine LeiterplatteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Beschichtungswerkzeug für
eine Vorrichtung zum Aufbringen einer aus Kunststoff
bestehenden Schutzschicht auf eine mindestens einseitig
mit elektronischen Bauelementen bestückte Leiterplatte,
die auch auf mindestens einer Teilfläche beschichtungs
frei zu halten ist und mit den weiteren, im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 genannten, gattungsbestimmenden
Merkmalen. Ein derartiges Beschichtungswerkzeug ist
durch die DE-40 12 903 A1 bekannt.
Das bekannte Beschichtungswerkzeug ist als Trog ausge
bildet, der mit einer für eine Beschichtung einer Viel
zahl von Leiterplatten, die denselben Konturenverlauf
ihrer zu beschichtenden Flächen haben, ausreichenden
Menge in flüssigem Zustand befindlichen Beschichtungs
material verfüllbar ist. Der Trog umfaßt einen von ei
nem ebenen Bodenteil senkrecht aufragenden, je nach der
Form der zu beschichtenden Fläche(n) gegebenenfalls
mehrteiligen, dünnwandigen Mantel, bei dem der Verlauf
der freien Stirnkanten der einzelnen Mantelabschnitte
mit dem Verlauf des Randes oder der Ränder der zu be
schichtenden Fläche(n) der Leiterplatte konform ist.
Das Werkzeug und die Leiterplatte sind in einem schwenk
baren Rahmen der Beschichtungsvorrichtung in definier
ter Position aneinander festlegbar, derart, daß die
freien Stirnränder des Trogmantels entlang des Kontu
renverlaufs der zu beschichtenden Fläche(n) dichtend an
der Leiterplatte anliegen und durch Schwenken des Tro
ges, das maschinell erfolgt, die zu beschichtende(n)
Fläche(n) der Leiterplatte mit dem Beschichtungsmate
rial benetzbar ist/sind, wonach die Leiterplatte, nach
dem überschüssiges Beschichtungsmaterial von der Lei
terplatte abgetropft ist, einem Trocknungsvorgang un
terworfen wird, in dem bei erhöhter Temperatur das Be
schichtungsmaterial z. B. ein Acryl oder ein Urethan-
Lack aushärten.
Bei dem bekannten Beschichtungswerkzeug sind ein die
Beschichtungsfläche außenseitig umschließendes Mantel
teil sowie gegebenenfalls weitere, die Beschichtungs
fläche gegen innere, inselförmige, beschichtungsfreizu
haltende Flächenbereiche der Leiterplatte abgrenzende,
kaminförmige Mantelteile als Biegeteile aus einem zwi
schen 4 und 10 cm breiten Blechstreifen ausgebildet,
der sehr genau parallel zueinander verlaufende Ränder
hat. Diese Mantelteile sind an eine ebene, ebenfalls
aus Metallblech bestehende Bodenplatte angelötet oder
angeschweißt.
Das bekannte Beschichtungswerkzeug ermöglicht zwar,
nachdem es in der erforderlichen Präzision hergestellt
ist, eine rationelle Durchführung einer Viehlzahl von
Beschichtungsvorgängen, ist aber gleichwohl mit dem
Nachteil behaftet, daß der für die Herstellung des Be
schichtungswerkzeuges zu treibende Aufwand doch erheb
lich und daher erst ab einer gewissen Mindest-Stückzahl
von Leiterplatten wirtschaftlich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Beschichtungs
werkzeug der eingangs genannten Art dahingehend zu ver
bessern, daß es bei gleichwohl hoher Qualität der zur
erzielenden Beschichtungen wesentlich einfacher und
kostengünstiger herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mindestens die senkrecht von dem Bodenteil aufragenden
Mantelabschnitte des Troges aus einem Karton-Material
mit einem Flächengewicht von mindestens 200 g/m2 beste
hen und an das Bodenteil des Troges angeklebt sind.
Das erfindungsgemäße Beschichtungswerkzeug ist aus Kar
tonstücken, die in der erforderlichen Präzision ohne
Schwierigkeit zugeschnitten werden können und durch
Biegen und/oder Falten sehr leicht in die mit den Rän
dern der Beschichtungsfläche der Leiterplatte konforme
Konfiguration gebracht, sowie durch Kleben mit dem Bo
denteil verbunden werden können, sehr viel einfacher
und schneller herstellbar als das bekannte Beschich
tungswerkzeug, so daß sich seine Anfertigung auch dann
schon lohnt, wenn nur verhältnismäßig kleine Stückzah
len identischer Leiterplatten vorliegen, die mit einer
Schutzlackierung zu versehen sind.
Dadurch, daß Karton eine ausgeprägtere Nachgiebigkeit
hat als auf die Leiterplatten aufgedruckte und gegen
über diesen etwas auftragende Leiterbahnen, können die
se sich, wenn die Leiterplatte an den Trog angedrückt
wird, in das Kartonmaterial eingraben und sind dadurch,
ohne daß das Werkzeug hierdurch beschädigt wird, selbst
vor Beschädigung geschützt, wobei dieses Eingraben aus
Gründen der Dichtigkeit der Anlage des Werkzeuges an
der Leiterplatte sogar erwünscht ist.
Durch Lackmaterial, das im Gebrauch des Beschichtungs
werkzeuges zumindest mit den Innenflächen des Trogman
tels in Berührung kommt und an diesem in einer dünnen
Schicht haften bleibt und aushärtet, wird - schon al
lein durch den Gebrauch - eine mechanische Stabilisie
rung des Beschichtungswerkzeuges erzielt, derart, daß
auch ein solches "Karton-Werkzeug" für eine Vielzahl
von Beschichtungsvorgängen geeignet bleibt, und damit
auch in zahlreichen Fällen mit einem Karton-Beschich
tungswerkzeug gearbeitet werden kann, in denen der Ein
satz eines aus Stahlblech gefertigten Beschichtungs
werkzeuges zwar schon wirtschaftlich, immer noch aber
erheblich teurer wäre als derjenige eines erfindungsge
mäßen Karton-Werkzeuges.
Besonders vorteilhaft für die Herstellung eines erfin
dungsgemäßen Beschichtungswerkzeuges ist daher die Ver
wendung eines vorzugsweise mit dem zur Beschichtung
verwendeten Kunststoffmaterials tränkbaren Karton-Ma
terials.
Gemäß Anspruch 4 zum Festkleben des Trogmantels an dem
Bodenteil vorgesehene Klebefahnen, die rechtwinklig von
den bodenseitigen Rändern dem vom Boden aufragenden
Mantelabschnitte des Troges abstehen, können als an ge
eigneten Stellen des Trogmantels anklebbare separate,
durch Abkanten in die Form dünnwandiger Winkelprofile
gebrachte kurze Winkelstücke oder längere, ausgedehnte
Leisten ausgebildet sein, die an den Trogmantel ange
klebt und an dem Bodenteil festgeklebt werden, während
der Trogmantel in seiner vorgesehenen Position mit sei
nen bodenseitigen schmalen Stirnkanten am Bodenteil
anliegend, festgehalten wird, wodurch eine besonders
satte - spaltfreie - Fixierung des Trogmantels an dem
Bodenteil erzielbar ist.
Diesbezüglicher Arbeitsaufwand kann jedoch dadurch re
duziert werden, daß die Klebefahnen durch eine periodi
sche Randprofilierung eines vorgefertigen Kartonstrei
fens ausgebildet sind, die durch Abkanten in die für
das Ankleben mit dem Bodenteil erforderliche, mit die
sem koplanare Anordnung bringbar ist.
Eine vorteilhafte Gestaltung durch eine solche Rand
profilierung gebildeter Klebefahnen besteht dann darin,
daß diese die Form von Dreiecken haben, die mit ihren
Spitzen von dem bodenseitigen Rand der die senkrecht
vom Bodenteil aufragenden Mantelabschnitte bildenden
Streifenbereiche wegweisend angeordnet sind, oder die
Form gleichschenkliger Trapeze haben, die mit ihrem
längeren Basisrand an den streifenförmigen Mantelbe
reich anschließen.
Die Herstellung des Beschichtungswerkzeuges kann bei
Verwendung vorgefertiger Kartonstreifen zur Herstellung
des Trogmantels auch dadurch erleichtert sein, daß die
Klebefahnen durch eine vorgeprägte, insbesondere ril
lenförmige Faltkante gegenüber den die aufragenden Man
telabschnitte bildenden Flächenbereich der Karton-Strei
fen abgesetzt sind.
Alternativ oder zusätzlich hierzu können die Klebefah
nen gegenüber den im gebrauchsfertigen Zustand des Be
schichtungswerkzeuges senkrecht von dessen Boden aufra
genden Mantelabschnitten der/des Kartonstreifen (s)
durch eine Abrißperforation abgesetzt sein, so daß Kle
befahnen, die in eine Ecke des Trogmantels zu liegen
kämen, vor einem zur Bildung dieser Ecke erforderlichen
Abkanten des Kartonstreifens ohne Zuhilfenahme eines
Schneidwerkzeuges leicht abgerissen werden können.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung eines speziellen Ausführungs
beispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes, aus Karton-Material be
stehendes Beschichtungswerkzeug in schematisch
vereinfachter, perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 das Beschichtungswerkzeug gemäß Fig. 1 in Drauf
sicht, in Verbindung mit einem zur Herstellung
des Trogmantels des Beschichtungswerkzeuges
geeigneten Kartonstreifen und
Fig. 3 eine unter Verwendung eines Beschichtungswerk
zeuges gemäß den Fig. 1 und 2 zur Beschichtung
von Leiterplatten geeignete Vorrichtung in
stark vereinfachter, schematischer Ansichtsdar
stellung.
Das in den Fig. 1 und 2 in Einzelheiten dargestellte,
insgesamt mit 10 bezeichnete Beschichtungswerkzeug ist
das zentrale Funktionselement einer in der Fig. 3 ver
einfacht dargestellten, insgesamt mit 11 bezeichneten
Beschichtungsvorrichtung, mit der auf eine mindestens
einseitig mit elektronischen Bauelementen bestückte
Leiterplatte 12, deren Umriß in der Fig. 2 schraffiert
angedeutet ist, innerhalb in der Fig. 2 gestrichelt
eingezeichneter Teilflächen 13 und 14 eine Schutz
schicht aus isolierendem Material aufbringbar ist, wäh
rend die dazu komplementär gestalteten "Rest"-Teilflä
chen 16 sowie 16′ und 17 der Leiterplatte 12 beschich
tungsfrei bleiben. Um diese Art der Beschichtung bei
einer Vielzahl von Leiterplatten, die als identisch
vorausgesetzt werden, auf rationelle Weise erzielen zu
können, ist das Beschichtungswerkzeug 10 als Trog aus
gebildet, der ein flach-plattenförmiges, beim darge
stellten Ausführungsbeispiel rechteckiges Bodenteil 18
und von diesem senkrecht aufragende Mantel-Teile 19, 21
und 22 umfaßt, die mit in flüssigem Zustand befindli
chem Beschichtungsmaterial, das in der Fig. 1 durch den
Flüssigkeitsspiegel 23 repräsentiert ist, befüllbare,
flach-topfförmige Aufnahmeräume 24 und 26 beranden,
deren lichte Querschnittsflächen mit den zu beschich
tenden Flächen 13 und 14 der Leiterplatte 12 konform
sind.
Bei dem zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiel
bilden die beiden Mantelteile 19 und 21 die jeweils
äußere Begrenzung des einen, gemäß der Darstellung der
Fig. 1 und 2 linken Aufnahmeraumes 24 sowie des "rech
ten" Aufnahmeraumes, innerhalb dessen das der beschich
tungsfrei zu haltenden Teilfläche 17 der Leiterplatte
12 zugeordnete Mantelteil 22 die innere Begrenzung des
mit flüssigem Beschichtungsmaterial - einem Acryl -
oder einem Urethan-Lack - verfüllbaren rechten Aufnah
meraumes 26 bildet.
Eine, abgesehen von Leiterbahnen, welche Anschlüsse der
Bauelemente der Leiterplatte 12 miteinander verbinden
und geringfügig auftragen können, ebene Gestaltung der
Leiterplatte 12 auf ihrer jeweiligen Beschichtungsseite
vorausgesetzt verlaufen die schmalen freien Stirnflä
chen 27 und 28 bzw. 29 der dünnwandigen Mantelteile 19
und 21 bzw. 22 koplanar und parallel zu dem Bodenteil
18.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel des Beschich
tungswerkzeugs 10 haben die Mantelteile 19 und 21, wel
che die jeweils außenseitige Begrenzung je eines der
beiden Aufnahmeräume 24 und 26 bilden, rechtwinklig
aneinander anschließende, parallel zu den Längskanten
31 und 32 bzw. den - schmäleren - Querkanten 33 und 34
des rechteckigen Bodenteils 18 verlaufende Mantelab
schnitte 191 bis 196 bzw. 211 bis 216. Dasselbe gilt
für das innerhalb des gemäß Fig. 2 rechten Aufnahmerau
mes 26 angeordnete, kaminförmige Mantelteil 22, dessen
Mantelabschnitte 221 bis 224 insgesamt die innere Be
grenzung des gemäß Fig. 2 rechten Aufnahmeraumes bil
den, wobei dieses Mantelteil 22 einen etwa quadrati
schen Grundriß hat.
Der Verlauf der Innenkanten 271 bis 276 der freien
Stirnflächen der Mantelabschnitte 191 bis 196, welche
insgesamt die innere Begrenzung der schmalen freien
Stirnfläche 27 des linken Mantelteils 19 bilden und der
Verlauf der Innenkanten 281 bis 286 der freien Endstirn
flächen der Mantelabschnitte 211 bis 216, welche insge
samt die innere Begrenzung der freien Stirnfläche 28
des rechten Mantelteils 21 bilden, entspricht jeweils
dem Verlauf der Außenkontur der zu beschichtenden Teil
fläche 13 bzw. 14 der Leiterplatte 12; der Verlauf der
Außenkanten 291 bis 294 der freien Stirnflächen der
Mantelabschnitte 221 bis 224 des innerhalb des rechten
Mantelteils 21 angeordneten, kaminförmigen Mantelteils
22 entspricht insgesamt dem Verlauf der Kontur der in
nerhalb der zu beschichtenden Teilfläche 14 der Leiter
platte 12 beschichtungsfrei zu haltenden, etwa quadra
tischen Teilfläche 17 der Leiterplatte 12.
Das Bodenteil 18 des Beschichtungswerkzeugs 10 besteht
aus einem Karton-Material, das ein Flächengewicht von
mindestens 300 g/m2 und eine Dicke um 0,3 mm hat. Es
kann auch als mehrschichtige Pappe ausgebildet sein,
wobei mindestens-diejenige Schicht, welche die Boden
fläche der offenen Räume 24 und 26 begrenzt, mit dem
Beschichtungsmaterial tränkbar, d. h. für dieses auf
nahmefähig ausgebildet ist. Die Mantelteile 19,21 und
22 bestehen aus einem Karton-Material oder relativ
dickem Papier-Material, das ein Flächengewicht von min
destens 200 g/m2 hat und eine Dicke um 2/10 mm. Auch
das Papier- bzw. Karton-Material, aus dem die Mantel
teile 19, 21 und 22 des Beschichtungswerkzeuges 10 be
stehen, sind mit dem Beschichtungsmaterial tränkbar,
d. h. in einem Mindestmaß für Beschichtungsmaterial auf
nahmefähig.
Die Mantelteile 19,21 und 22 des insgesamt trog-förmi
gen Beschichtungswerkzeuges 10 sind an dessen Karton-
Bodenteil 18 angeklebt, wobei zum Ankleben das Beschich
tungsmaterial selbst verwendet werden kann, das auch
bei Zimmertemperatur oder mäßig erhöhter Temperatur
hinreichend schnell aushärtet.
Die Mantelteile 19, 21 und 22 sind aus Kartonstreifen 36
herstellbar, die beispielsweise den im unteren Teil der
Fig. 2 dargestellten Gestaltungsvarianten entsprechen
können, die eine trapez-"wellenförmige" Randprofilie
rung 37 oder eine dreieck-"wellenförmige" Randprofilie
rung 38 haben, durch die rechtwinklig von dem der Brei
te b nach der Höhe der Mantelteile 19, 21 und 22 des
fertigen Beschichtungswerkzeugs 10 entsprechenden Strei
fbereich 39 abkantbare trapez-oder dreiecksförmige Kle
befahnen 41 bzw. 42 gebildet sind, mittels derer die
Mantelteile 19, 21 und 22 auf einfache Weise mit defi
niertem Verlauf ihren schmalen freien Stirnflächen 27,
28 und 29 an dem Bodenteil festgeklebt werden können.
Diese Randprofilierungen 37 und 38 sind, um das Abkan
ten der Klebefahnen 41 und 42 zu erleichtern, mit ent
lang der breiten Basisränder 43 bzw. 44 der trapezför
migen Klebefahnen 41 bzw. der dreiecksförmigen Klebe
fahnen 42 verlaufenden, vorgeprägten, Faltkanten mar
kierenden Rillen 46 versehen, durch die auch der beim
fertigen Beschichtungswerkzeug 10 bodenseitig angeord
nete Rand 47 der Kartonstreifen 36 markiert ist, mit
dem diese gleichsam auf der Innenseite des Bodenteils
18 aufsitzen.
Zusätzlich kann eine nicht dargestellte, zweckmäßiger
weise innerhalb der rillenförmigen Prägung 46 angeord
nete Abrißperforation vorgesehen sein, die es erleich
tert, einzelne Klebefahnen 41 oder 42, die beim ferti
gen Beschichtungswerkzeug 10 in Ecken seiner Manteltei
le 19, 21 oder 22 angeordnet wären, zu entfernen.
Zur Vorbereitung der Herstellung der Mantelteile 19, 21
und 22 werden auf einem Kartonstreifen 36 die Längen
der einzelnen Mantelabschnitt 191 bis 196 sowie 211 bis
216 abgetragen und die Biegestellen 49 1 bis 49n an de
nen der Kartonstreifen 36 entsprechend dem Konturenver
lauf der Beschichtungsflächen-Ränder rechtwinklig abge
kantet werden muß, durch Kerben oder Rillen markiert,
die mittels eines geeigneten Werkzeuges wie einer Prä
gerolle oder einem Prägestempel erzeugbar sind. Bei dem
in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
des Beschichtungswerkzeuges 10 können die beiden Man
telteile 19 und 21, welche jeweils die äußere Begren
zung der beiden Aufnahmeräume 24 und 26 bilden, aus
einem einzigen Kartonstreifen 36 gefertigt werden, bei
dem miteinander fluchtend angeordnete Mantelabschnitte
19 1 und 211, die parallel zu der einen, gemäß der Dar
stellung der Fig. 1 vorderen Längskante 32 des Boden
teils 34 verlaufen, durch einen Brückenabschnitt 49
miteinander verbunden sind an den stumpf die Endab
schnitte 19 6 und 21 6 des Streifens 36 anschließen, aus
dem beide Mantelteile 19 und 21 durch Abkanten an den
Ecken geschaffen werden. Um an den Anschlußstellen 51
und 52, an denen die Endabschnitte 19 6 und 216 stumpf
an den Brückenabschnitt 49 bzw. die benachbarten Man
telabschnitte 19 1 und 21 1 anschließen möglicherweise
verbleibende Spalte hinreichend dicht abzuschließen,
ist zwischen diese beiden parallel zueinander verlau
fenden Mantelabschnitte 19 6 und 21 6 ein in der Drauf
sicht der Fig. 2 U-förmig gestaltetes, insgesamt mit 53
bezeichnetes Anschlußstück eingesetzt, das ebenfalls
von dem Kartonstreifen 36 abgeschnitten werden kann und
mit seinen parallelen Schenkeln 53 1 und 53 2 an die ein
ander gegenüberliegenden Außenseiten der parallelen
Mantelabschnitte 19 6 und 21 6 und mit seinem Jochab
schnitt 53 3 an den Brückenabschnitt 49 angeklebt ist.
Ein entsprechendes Anschlußteil 54 kann zur Versteifung
der Mantelteil-Anordnung 19, 21 auch an der dem erstge
nannten Anschlußteil 53 gegenüberliegenden Seite vorge
sehen und derart zwischen den parallelen Endabschnitten
19 6 und 21 6 des zur Herstellung der Mantelteilanordnung
19, 21 benutzten Kartonstreifens angeklebt sein, daß
sein Jochabschnitt 54 3 mit den benachbarten, parallel
zur rückwärtigen Längskante 31 des Bodenteils 18 ver
laufenden Mantelabschnitten 19 5 und 21 5 fluchtend ange
ordnet ist.
Auf analoge Weise ist das innerhalb des gemäß Fig. 2
rechten Mantelteils 21 angeordnete, quadratische Man
telteil 22 herstellbar und ein an der Anschlußstelle 56
seiner Endabschnitte 22 1 und 22 4 eventuell vorhandener
Spalt durch ein winkelförmig gestaltetes Verbindungs
stück 57 abdichtbar, das wiederum von dem Kartonstrei
fen 36 abgeschnitten werden kann.
Zur Erläuterung des prinzipiellen Aufbaues der mit dem
Beschichtungswerkzeug 10 betreibbaren Beschichtungsvor
richtung 11, die lediglich durch ihre schematisch dar
gestellten funktionswesentlichen Elemente repräsentiert
ist, sei nunmehr abschließend auf die Fig. 3 Bezug ge
nommen.
Die Beschichtungsvorrichtung 11 umfaßt eine an einem
insgesamt mit 58 bezeichneten, feststehenden Maschinen
gestell um eine horizontale Achse 59 schwenkbar gela
gerte, stabile Basisplatte 61, deren Grundstellung die
dargestellte horizontale Stellung ist. Diese Basisplatte
61 hat an ihrer Oberseite eine flache Vertiefung 62,
deren Randverlauf dem Verlauf der Ränder 31 bis 34 des
Bodenteils 18 des Beschichtungswerkzeugs 10 entspricht.
Beidseits der Vertiefung 62 sind, von der Basisplatte
61 senkrecht aufragend, stabile Stützschenkel 63 und 64
angeordnet, die sich parallel zu den Längsrändern 66
und 67 der flachen Vertiefung 62 der Basisplatte 61 er
strecken. An dem einen, gemäß Fig. 3 rechten Stütz
schenkel 64 ist um eine horizontale Achse 68 schwenkbar
eine stabile Jochplatte 69 gelagert, die aus der in der
Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestellten Position,
in der sie in lichtem Abstand h von der Basisplatte 61,
parallel zu dieser verlaufend, mit ihrem freien Längs
rand 71 an der Oberseite des anderen Stützschenkels 63
abgestützt ist, in die gestrichelt eingezeichnete Posi
tion hochschwenkbar ist, in welcher der Raum zwischen
den beiden Stützschenkeln 63 und 64 von oben her zu
gänglich und das Beschichtungswerkzeug 10 mit seinem
Bodenteil 18 in die Vertiefung 62 der Basisplatte 61
einsetzbar ist, wodurch eine definierte Position des
Beschichtungswerkzeugs 10 innerhalb der Vorrichtung 11
formschlüssig markiert ist. An beidseits der Querränder
der Vertiefung 62 angeordneten, blockförmigen Führungs
stücken 72 sowie an den beidseits der Längsränder 66
und 67 der Vertiefung 62 der Basisplatte 61 angeordne
ten Stützschenkeln 63 und 64 sind Anschlagelemente 73
horizontal verschiebbar geführt und feststellbar ange
ordnet, durch deren - einstellbare - Anordnung die Po
sition definierbar ist, in der die zu beschichtende
Leiterplatte 12 mit ihrer Beschichtungsseite nach unten
weisend auf das Beschichtungswerkzeug 10 aufsetzbar
ist.
Die Jochplatte 69 trägt an ihrer Oberseite im zentralen
Bereich einen pneumatischen Zylinder 74, dessen Kolben
stange 76 durch eine zentrale Öffnung 77 der Jochplatte
79 hindurchtritt und an ihrem freien Ende mit einem
parallel zu der Jochplatte 69 verlaufenden Flansch 78
versehen ist, an dessen dem pneumatischen Zylinder 74
abgewandter Unterseite als Niederhalter für die Leiter
platte ein komprimierbarer Schaumstoffkörper 79 ange
ordnet ist, der, im Grundriß gesehen etwa die Form der
zu beschichtenden Leiterplatte hat, wobei die Dicke
dieses Schaumstoffkörpers 1 bis 2 cm beträgt. Dieser
Schaumstoffkörper ist, wenn die Jochplatte 69 in ihre
in ausgezogenen Linien dargestellte, zur Basisplatte 61
parallele Position geschwenkt ist und mittels eines von
Hand betätigbarem Ankergliedes 81 an dem einen, gemäß
Fig. 3 linken Stützschenkel 63 fixiert ist, durch Druck
beaufschlagung des pneumatischen Zylinders 74 an die
der Beschichtungsseite der Leiterplatte abgewandte
Außenseite derselben andrückbar, wodurch das Beschich
tungswerkzeug 10, das einen Beschichtungsmittelvorrat
enthält, durch die Leiterplatte 12 dicht abgeschlossen
ist. Durch Schwenken der das Beschichtungswerkzeug 10
zwischen der Basisplatte 61 und dem Schaumstoffkörper
79 eingespannt haltenden Einheit, z. B. in eine unter
halb der Schwenkachse 59 angeordnete Position, in der
die Leiterplatte 12 gleichsam den Boden des Beschich
tungswerkzeuges 10 bildet, sind die Beschichtungsflä
chen 13 und 14 der Leiterplatte 12 mit dem Beschich
tungsmaterial gleichmäßig benetzbar, wonach die das
Beschichtungswerkzeug 10 enthaltende Einheit wieder in
die dargestellte Position geschwenkt werden kann, in
der überschüssiges Beschichtungsmaterial wieder in die
Aufnahmeräume 24 und 26 des Beschichtungswerkzeuges 10
zurückfließen und von der Leiterplatte abtropfen kann.
Hiernach wird der Schaumstoffkörper 79 mittels des
pneumatischen Zylinders 74 von seiner Anlageposition
mit der Leiterplatte 12 abgehoben und nach Lösen des
Verankerungsgliedes 81 die Jochplatte 69 wieder in die
gestrichelt eingezeichnete Position hochgeschwenkt,
wonach die nunmehr beschichtete Leiterplatte vom Be
schichtungswerkzeug 10 abgenommen und einem das Aushär
ten des Beschichtungsmaterials beschleunigenden Trock
nungsprozeß unterworfen werden kann. Die Vorrichtung 11
ist hiernach für die Beschichtung einer nächsten Lei
terplatte 12 vorbereitet.
Die Verwendung eines großflächig an der Leiterplatte 12
anliegenden Schaumstoffkörpers 79 als Niederhalter ist
nur dann zweckmäßig, wenn die Leiterplatte 12 nur auf
ihrer mit Bauelementen bestückten Seite beschichtet
werden muß und der Schaumstoffkörper 79 an die beschich
tungsfrei bleibende Lötseite angedrückt werden kann.
Bei beidseitiger Beschichtung der Leiterplatte 12 wer
den zweckmäßigerweise federnd nachgiebige Niederhalter
verwendet, die gleichsam punktuell, jedoch in möglichst
ausgeglichener Verteilung über die Plattenfläche an
beschichtungsfrei bleibenden Teilen derselben ansetzbar
sind.
Claims (8)
1. Beschichtungswerkzeug für eine Vorrichtung zum Auf
bringen einer aus Kunststoff bestehenden Schutz
schicht auf eine mindestens einseitig mit elektro
nischen Bauelementen bestückte Leiterplatte, die
auf mindestens einer Teilfläche beschichtungsfrei
zu halten ist, mit einem Trog, der mit einer für
eine Beschichtung einer Vielzahl von Leiterplatten,
die denselben Konturenverlauf ihrer zu beschichten
den Teilflächen haben, ausreichenden Menge in flüs
sigem Zustand befindlichen Beschichtungsmaterials
verfüllbar ist und einen von einem ebenen Bodenteil
senkrecht aufragenden, gegebenenfalls mehrteiligen,
dünnwandigen Mantel umfaßt, bei dem der Verlauf der
freien Stirnkanten der einzelnen Mantelteile mit
dem Verlauf des Randes oder der Ränder der zu be
schichtenden Fläche(n) der Leiterplatte konform
ist, wobei das Werkzeug und die Leiterplatte in ei
nem schwenkbaren Rahmen der Vorrichtung in defi
nierter Position aneinander fixierbar sind, derart,
daß die freien Stirnränder des Trogmantels entlang
des Konturenverlaufs der zu beschichtenden Fläche(n)
dichtend an der Leiterplatte anliegen und durch
Schwenken des Troges die zu beschichtende(n) Fläche(n)
der Leiterplatte mit dem Beschichtungsmaterial be
netzbar ist/sind, dadurch gekennzeichnet, daß min
destens die senkrecht von dem Bodenteil (18) aufra
genden Mantelteile (19, 21, 22) des Troges aus einem
Kartonmaterial mit einem Flächengewicht von minde
stens 200 g/m2 bestehen und an das Bodenteil (18)
des Troges angeklebt sind.
2. Beschichtungswerkzeug nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch das Bodenteil (18) aus Kar
ton-Material oder einer mehrlagigen Pappe mit eine
Flächengewicht von mindestens 300 g/m2 besteht.
3. Beschichtungswerkzeug nach Anspruch 1 oder Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die den
Trogmantel bildenden Papier- oder Kartonstreifen
(36) aus einem Papier- bzw. Karton-Material beste
hen, das mit dem zur Schutzlackierung vorgesehenen
Material tränkbar ist.
4. Beschichtungswerkzeug nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Trogman
tel-Abschnitte bildenden Papier- oder Kartonstrei
fen (36) mit Klebefahnen (41, 42) versehen sind, die
rechtwinklig vom bodenseitigen Rand (47) der Strei
fen (36) abstehend an dem Bodenteil (18) festkleb
bar sind.
5. Beschichtungswerkzeug nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klebefahnen (41, 42) durch ei
ne periodische Randprofilierung eines vorgefertig
ten Papier- bzw. Kartonstreifens (36) ausgebildet
sind.
6. Beschichtungswerkzeug nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klebefahnen (41, 42) die Form
von Dreiecken haben, die mit ihren Spitzen von dem
bodenseitigen Rand (47) der die Mantelabschnitte
bildenden Streifenbereiche wegweisend angeordnet
sind oder die Form gleichschenkliger Trapeze haben,
die mit ihrem längeren Basisrand an die Mantelbe
reiche des Streifens (36) anschließen.
7. Beschichtungswerkzeug nach einem der Ansprüche 4
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebefahnen
(41, 42) durch eine vorgeprägte rillenförmige Falt
kante (46) gegenüber den die aufragenden Mantelab
schnitte bildenden Mantelflächenbereiche der Pa
pier- bzw. Kartonstreifen (36) abgesetzt sind.
8. Beschichtungswerkzeug nach einem der Ansprüche 4
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebefahnen
(41, 42) gegenüber den im gebrauchsfertigen Zustand
des Beschichtungswerkzeuges (10) senkrecht von dem
Bodenteil (18) aufragenden Mantelabschnitten der/des
Papierstreifen(s) (36) durch eine Abriß-Perforation
abgesetzt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228805 DE4228805A1 (de) | 1992-08-29 | 1992-08-29 | Beschichtungswerkzeug zum Aufbringen einer Schutzschicht aus Kunststoff auf eine Leiterplatte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924228805 DE4228805A1 (de) | 1992-08-29 | 1992-08-29 | Beschichtungswerkzeug zum Aufbringen einer Schutzschicht aus Kunststoff auf eine Leiterplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4228805A1 true DE4228805A1 (de) | 1994-03-03 |
Family
ID=6466734
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924228805 Withdrawn DE4228805A1 (de) | 1992-08-29 | 1992-08-29 | Beschichtungswerkzeug zum Aufbringen einer Schutzschicht aus Kunststoff auf eine Leiterplatte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4228805A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19736273A1 (de) * | 1997-08-21 | 1999-02-25 | Wolfgang Klingel | Vorrichtung zum partiellen Schutzlackieren von Leiterplatten |
DE102008024409A1 (de) | 2008-05-20 | 2009-11-26 | Epsys Paul Voinea E.K. | Vorrichtung und Verfahren zur teilweisen Benetzung der Oberfläche eines Werkstückes mittels Maske und Zerstäuber |
DE102007031599B4 (de) * | 2007-07-06 | 2015-04-30 | Epsys Paul Voinea E.K. | Partialbeschichter |
-
1992
- 1992-08-29 DE DE19924228805 patent/DE4228805A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19736273A1 (de) * | 1997-08-21 | 1999-02-25 | Wolfgang Klingel | Vorrichtung zum partiellen Schutzlackieren von Leiterplatten |
DE102007031599B4 (de) * | 2007-07-06 | 2015-04-30 | Epsys Paul Voinea E.K. | Partialbeschichter |
DE102008024409A1 (de) | 2008-05-20 | 2009-11-26 | Epsys Paul Voinea E.K. | Vorrichtung und Verfahren zur teilweisen Benetzung der Oberfläche eines Werkstückes mittels Maske und Zerstäuber |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |