DE4228305A1 - Führungsschelle für mindestens eine flexible Leitung - Google Patents
Führungsschelle für mindestens eine flexible LeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Führungsschelle für mindestens
eine flexible Leitung, wie z. B. einen Wasserschlauch oder
ein Elektrokabel.
Flexible Leitungen, die verstellbare Vorrichtungen ver
sorgen, werden als Folge des Verstellens der Vorrichtung
gebogen, verdrillt und verschwenkt. Ist für eine Leitung
ein gewisser Freiraum vorhanden, so sind alle Bewegungen
ungehindert und die Leitungen unterliegen nur einer relativ
geringen mechanischen Beanspruchung durch Reibungskräfte.
Ist der freie Raum beengt, so erweist sich die Schlauch
länge, die z. B. in allen Höhenstellungen einer höhenver
stellbaren Vorrichtung, außer der maximalen Höhenstellung,
eine Überlänge darstellt, als störend gegenüber benach
barten empfindlichen Bauteilen in der Vorrichtung. Das
gleiche ist bei einer drehbaren Vorrichtung der Fall, wenn
die Vorrichtung in eine Lage gedreht wird, in der die
flexible Leitung einen Abstand überbrückt, der kleiner als
der maximale Abstand ist. Bei Vorrichtungen, die sowohl
höhenverstellbar, als auch verdrehbar sind, müssen beson
ders große Überlängen bezüglich der flexiblen Leitungen
vorgesehen werden.
Es ist bekannt, flexible Leitungen in einer verstellbaren
Vorrichtung mittels Schellen derart an Bauteilen der
Vorrichtung zu befestigen, daß ihr Bewegungsraum während
des Verstellens der Vorrichtung eingeengt ist. Die
Beanspruchung einer flexiblen Leitung ist dann im Bereich
einer Schelle besonders groß. Es liegt dort eine Stelle
vor, die nach längerer Nutzungsdauer zu einer Zerstörung
zumindest des Leitungsmantels führen kann. Die Folge kann
bei einer Elektroleitung ein Kurzschluß und bei einer
Wasser- oder Abwasserleitung ein Wasserschaden sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungs
schelle für mindestens eine flexible Leitung zu schaffen,
die es erlaubt, die gesamte Leitung auf einer vorgegebenen
Bahn innerhalb eines begrenzten Raumbereichs zu führen und
dabei weder eine Sollbruchstelle noch einen Abrieb an der
Leitung hervorzurufen.
Gelöst ist die Aufgabe gemäß dem kennzeichnenden Teil des
Anspruchs i. Danach besteht die Führungsschelle aus einer
Sattelschelle und mindestens einer Schlauchschelle. Die
Sattelschelle ist an einem starren Trägerelement verschieb
bar und verdrehbar bewegbar. Die Sattelschelle ist mit der
Schlauchschelle drehbar verbunden.
Die erfindungsgemäße Führungsschelle hat den Vorteil, daß
eine flexible Leitung oder mehrere flexible Leitungen auf
einer vorgegebenen Bahn innerhalb eines begrenzten Raum
bereichs geführt werden können. Sowohl die Stelle einer
Leitung, an der eine Schlauchschelle befestigt ist, als
auch die Anzahl der Schlauchschellen pro Leitung bestimmen
diese Bahn. Da die Sattelschelle am Trägerelement ver
schiebbar und verdrehbar bewegbar ist, gleitet die
Führungsschelle mit einer Drehbewegung während der Bewegung
einer Leitung am Trägerelement entlang. Somit werden nicht
nur ein Teil oder mehrere Teile der Leitung, sondern die
gesamte Leitung geführt. Da die Sattelschelle drehbar mit
der Schlauchschelle verbunden ist, kommt an der Leitung im
Bereich der Sattelschelle weder eine Sollbruchstelle, noch
ein Abrieb vor.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Führungsschelle sind in den Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Gemäß Anspruch 2 weist die Schlauchschelle einen eingekerb
ten Stift auf und ist über ein mit einer runden Aussparung
zur Aufnahme der Kerbe ausgestaltetes Verbindungsteil mit
der Sattelschelle verbunden. Dadurch ist eine einfach
herstellbare und kostengünstige Drehverbindung zwischen der
Schlauchschelle und der Sattelschelle erreicht.
Die Herstellungskosten werden weiter minimiert, wenn gemäß
Anspruch 3 die Schlauchschelle bzw. gemäß Anspruch 4 die
Sattelschelle ein Kunststoffspritzteil ist. Ist zumindest
eine Schlauchschelle oder eine Sattelschelle zudem gemäß
Anspruch 2 ausgeführt, so können zwei Schellen in einfacher
Weise miteinander verklippt werden.
Sind mit der Sattelschelle zwei Schlauchschellen verbunden
(Anspruch 5), so können in einfacher Weise zwei flexible
Leitungen, wie z. B. eine Zuflußleitung und eine Abfluß
leitung oder eine Elektroleitung und eine Wasserleitung
geführt werden.
Ist das Trägerelement mit einem drehbaren und höhenver
stellbaren Rückwärtswaschbecken verbunden (Anspruch 6), so
ist wegen der dichten Bauweise im Fußteil des Rückwärts
waschbeckens dort eine besonders vorteilhafte Leitungs
führung erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispiele darstellenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in einer Seitendarstellung ein Rückwärtswaschbecken
für den Friseurbedarf mit einer in einem Teilaus
schnitt erkennbaren Führungsschelle für zwei
flexible Wasserleitungen;
Fig. 2 in einer Seitendarstellung das Rückwärtswaschbecken
nach Fig. 1, jedoch in einer tiefergestellten
Position mit einer in einem Teilausschnitt erkenn
baren, gegenüber ihrer Position in Fig. 1 nach
unten verschobenen Führungsschelle;
Fig. 3 in einer Seitendarstellung die an einem Träger
element verschiebbare und verdrehbare Führungs
schelle aus Fig. 2 mit den beiden flexiblen
Wasserleitungen;
Fig. 4 in einem Horizontalschnitt oberhalb der Führungs
schelle in Fig. 1 die das Trägerelement mittels
einer Sattelschelle umklammernde Führungsschelle
mit den beiden, von drehbaren Schlauchschellen
umgriffenen flexiblen Wasserleitungen; sowie
Fig. 5 in einem Horizontalschnitt in einem weiteren
Ausführungsbeispiel eine Führungsschelle für ein
Elektrokabel.
Die Führungsschelle 1 dient der Führung von flexiblen
Wasserleitungen 2, 3 entlang einem Trägerelement 4 eines
höhenverstellbaren Rückwärtswaschbeckens 5 (Fig. 1).
Befindet sich das Rückwärtswaschbecken 5 in seiner obersten
Position (Fig. 1), so sind die flexiblen Wasserleitungen 2,
3 geradlinig und parallel zum Trägerelement 4 ausgerichtet.
Befindet sich das Rückwärtswaschbecken 5 in einer tieferen
Position (Fig. 2), so sind die flexiblen Wasserleitungen 2,
3 gekrümmt. Während einer Höhenverstellung für das Rück
wärtswaschbecken 5 gleitet die Führungsschelle 1 entlang
dem Trägerelement 4. Die flexiblen Wasserleitungen 2, 3
sind mit der Führungsschelle 1 drehbar verbunden.
In Fig. 3 ist die Führungsschelle 1 mit den flexiblen
Wasserleitungen 2, 3 und dem Trägerelement 4 vergrößert
dargestellt. Die flexiblen Wasserleitungen 2, 3 werden von
Schlauchschellen 6, 7 gehalten. Die Schlauchschellen 6, 7
sind drehbar mit dem als Sattelschelle 8 ausgestalteten
Körper der Führungsschelle 1 verbunden.
Die Sattelschelle 8 umgreift das Trägerelement 4 (Fig. 4).
Die Sattelschelle 8 übt eine relativ geringe Rückstellkraft
auf das Trägerelement 4 aus. Dadurch ist sie entlang dem
Trägerelement 4 leicht verschiebbar und verdrehbar. Die
Schlauchschellen 6, 7 sind mit der Sattelschelle 8 über
Stifte 9, 10, welche eine Kerbe 11, 12 aufweisen und in
einer runden Aussparung 13, 14 eines Verbindungsteils 15,
16 eingeklippt sind, drehbar verbunden.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel (Fig. 5) ist eine
Führungsschelle 1 mit lediglich einer Schlauchschelle 17
ausgestattet.
Die Schlauchschelle 17 klemmt ein Elektrokabel 18. Das
Verbindungsteil 19, welches die verschiebbare und verdreh
bare Sattelschelle 20 mit der Schlauchschelle 17 verbindet,
ist bügelförmig ausgestaltet und weist im Scheitel eine
runde Aussparung 21 auf, durch welche der Stift 22 der
Schlauchschelle 17 mittels seiner Kerbe 23 eingeklippt ist.
Die Sattelschelle 20 ist mitsamt dem Verbindungsteil 19
ebenso einstückig als Kunststoffspritzteil hergestellt wie
die Sattelschelle 20 mit dem eingekerbten Stift 22. Die
beiden Kunststoffspritzteile wurden, nachdem sie bezüglich
der geforderten Abmaße aus einem entsprechenden Sortiment
ausgewählt wurden, in einfacher Weise miteinander ver
klippt.
Claims (6)
1. Führungsschelle für mindestens eine flexible Leitung,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschelle (1) aus einer Sattelschelle (8, 20) und
mindestens einer Schlauchschelle (6, 7, 17) besteht,
daß die Sattelschelle (8, 20) an einem starren Träger
element (4) verschiebbar und verdrehbar bewegbar ist,
und daß die Sattelschelle (8, 20) mit der Schlauch
schelle (6, 7, 17) drehbar verbunden ist.
2. Führungsschelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlauchschelle
(6, 7, 17) einen Stift (9, 10, 22) mit einer Kerbe (11,
12, 23) aufweist und über ein mit einer runden Aus
sparung (13, 14, 21) zur Aufnahme der Kerbe (11, 12,
23) ausgestaltetes Verbindungsteil (15, 16, 19) mit der
Sattelschelle (8, 20) verbunden ist.
3. Führungsschelle nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlauchschelle (6, 7, 17) ein Kunststoffspritzteil
ist.
4. Führungsschelle nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sattelschelle (8, 20) ein Kunststoffspritzteil ist.
5. Führungsschelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der Sattelschelle
(8) zwei Schlauchschellen (6, 7) verbunden sind.
6. Führungsschelle nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Trägerelement (4)
mit einem drehbaren und höhenverstellbaren Rückwärts
waschbecken (5) verbunden ist.
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