DE19537378A1

DE19537378A1 - Ölleitung für die Nocken einer Nockenwelle

Info

Publication number: DE19537378A1
Application number: DE1995137378
Authority: DE
Inventors: Doris Schiecke; Werner Gscheider
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 1995-10-06
Filing date: 1995-10-06
Publication date: 1997-04-10
Anticipated expiration: 2015-10-07
Also published as: DE19537378B4

Description

Die Erfindung betrifft eine Ölleitung für die Nocken einer Nockenwelle, die längs der Nockenwelle angeordnet und mit Abspritzöffnungen im Bereich der Nocken versehen ist, wobei die Ölleitung letztlich von den Lagerbügeln der Nockenwellen-Lagerstühle getragen wird. Einsatz finden kann eine derartige Ölleitung, die teilweise zur Schmierung, insbesondere jedoch zur Kühlung der Nocken sowie der sog. Nockenfolger dient und beispielsweise aus der DE 35 20 876 C1 bekannt ist, insbesondere in Verbindung mit Nockenwellen, die der Betätigung der Gaswechselventile einer Hubkol ben-Brennkraftmaschine dienen.

Die aus der oben genannte Schrift bekannte konstruktive Lösung hat sich zwar grundsätzlich bewährt, ist jedoch aufgrund der komplexen Formgebung der Ölleitung ziemlich aufwendig. Ferner sind zur Schmierung der Nocken einer Nockenwelle einfache rohrförmige Ölleitungen bekannt, die an geeig neten Stellen direkt festgeschraubt sind, wozu jedoch abermals geeignete Schraubenösen an der Ölleitung vorgesehen sein müssen.

Eine demgegenüber einfachere Lösung insbesondere im Hinblick auf die Ölleitung selbst als auch im Hinblick auf eine einfache Montage aufzuzeigen ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.

Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch eine Halteklammer mit einer Clipsaufnahme für die rohrförmige Ölleitung, die gemeinsam mit dem Lagerbügel am Nockenwellen-Lagerstuhl verschraubt ist. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind im abhängigen Anspruch aufgelistet.

Näher erläutert wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungs beispieles, ohne daß hierdurch eine Beschränkung des Schutzumfanges erreicht werden soll und wobei sämtliche näher erläuterten Merkmale erfin dungswesentlich sein können. Dabei zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Nockenwellenlagers mit einer erfin dungsgemäß gehalterten Ölleitung,

Fig. 2 die Aufsicht auf eine Halteklammer für die Ölleitung,

Fig. 3 die Ansicht X aus Fig. 2, sowie

Fig. 4 die Ansicht Y aus Fig. 3.

Mit der Bezugsziffer 1 ist ein Nockenwellen-Lagerstuhl bezeichnet, der ge meinsam mit einem Lagerbügel 2 der Lagerung einer Nockenwelle 3 dient. Soll die Nockenwelle 3 bzw. deren nicht gezeigte Nocken die Gaswechsel ventile einer Brennkraftmaschine betätigen, so ist der Lagerstuhl 1 üblicher weise aus dem hier bruchstückhaft geschnittenen Brennkraftmaschinen-Zy linderkopf 4 herausgearbeitet. Der Lagerbügel 2 ist wie üblich auf den Lagerstuhl 1 aufgesetzt und mittels zweier Schraubverbindungen 5 bzw. Muttern mit Gewindestiften festgeschraubt.

Die nicht gezeigten Nocken der Nockenwelle 3 müssen gekühlt und ge schmiert werden, wozu eine Ölleitung 6 vorgesehen ist, die in Längsrichtung der Nockenwelle 3 angeordnet ist und mit ebenfalls nicht gezeigten Ab spritzöffnungen im Bereichen der Nocken versehen ist. Gehaltert wird diese Ölleitung 6 von Halteklammern 7, die gemeinsam mit den Lagerbügeln 2 an den Nockenwellen-Lagerstühlen 1 verschraubt sind. Eine einzelne derartige Halteklammer 7 ist an dem in Fig. 1 einzig gezeigten Lagerbügel 2 ange ordnet; selbstverständlich sind längs der Nockenwelle 3 wie üblich mehrere derartige Nockenwellenlager, bestehend aus Lagerstühlen 1 und Lagerbü geln 2 vorgesehen, wobei jeder Lagerbügel 2 eine derartige Halteklammer 7 tragen kann.

Wie ebenfalls Fig. 1 zeigt, besitzt die Halteklammer 7 eine sog. Clipsauf nahme 8, in die die Ölleitung 6 einfach von oben her, d. h. gemäß Pfeilrich tung 9 eingesteckt werden kann.

Die Halteklammer 7 als solche ist in den Fig. 2 bis 4 in verschiedenen An sichten dargestellt und stellt ein einfach zu fertigendes Blechstanzteil dar, d. h. die Halteklammer 7 kann durch Ausstanzen und einem anschließenden Biegevorgang auf einfache Weise gefertigt werden.

Im einzelnen besitzt die in ihren Konturen im wesentlichen dem Lagerbügel 2 angepaßte Halteklammer 7 neben den beiden Schraubendurchtrittsöffnun gen 10 - diese sind für die Gewindestifte bzw. Schraubverbindungen 5 vor gesehen - eine im wesentliche zentrale Aussparung 11, die im wesentlichen einer Nase 12 des Lagerbügels 2 angepaßt ist. Somit ist es möglich, die Halteklammer 7 gemäß der Darstellung in Fig. 1 auf den Lagerbügel 2 auf zulegen, wodurch sich gleichzeitig eine seitliche Fixierung der Halteklammer 7 gegen Verschieben ergibt. Anschließend werden im Zuge der Montage des Lagerbügels 2 sowie der Halteklammer 7 die Muttern der Schraubverbindung 5 auf die Gewindestifte festgeschraubt, wodurch gleichzeitig nicht nur der Lagerbügel 2 sondern auch die Halteklammer 7 sicher fixiert ist.

Die Clipsaufnahme 8 selbst ist durch in Längsrichtung der Ölleitung - deren Achse ist in Fig. 2 mit der Bezugsziffer 13 bezeichnet - nebeneinan derliegende Laschen 14 gebildet, die derart gebogen sind, daß zwischen diese Laschen die Ölleitung 6 gemäß Pfeilrichtung 9 eingesteckt werden kann. In ihrer Biegeform sind die Laschen somit an den Rohrquerschnitt der Ölleitung 6 angepaßt. Dabei sind diese Laschen 14 aus Teilen des Blechmaterials der Aussparung 11 geformt, was bedeutet, daß - wie ein gangs erläutert - ein flaches Blech zunächst entsprechend ausgestanzt werden kann und danach die Laschen 14 durch Biegen geformt werden können, um die beschriebene Halteklammer 7 zu fertigen.

Wie ersichtlich, kann aufgrund der erfindungsgemäßen Halterung mit den mehreren hintereinander längs der Achse der Nockenwelle 3 vorgesehenen Halteklammern 7, die jeweils einzeln für sich montierbar sind, die Ölleitung 6 auf einfache Weise montiert werden. Es ist lediglich ein einfaches Ein stecken gemäß Pfeilrichtung 9 in die Clipsaufnahmen 8 der Halteklammern 7 erforderlich. Mit Ausnahme der Verbindungsherstellung mit einer nicht ge zeigten Ölversorgungsleitung ist somit bezüglich der Ölleitung 6 keine wei tere Zusatzanbindung erforderlich. Auch die Montage der einzelnen Halte klammern 7 ist äußerst einfach, da dies quasi gemeinsam mit der Montage der Lagerbügel 2 durchgeführt werden kann. Selbstverständlich machen sich die gleichen Vorteile auch bei Wartungsarbeiten bemerkbar. Besonders vorteilhaft ist die beschriebene Halterungsanordnung für die Ölleitung 6 auch insofern, als eine Längsverschiebung der Ölleitung 6 bezüglich der Halteklammer 7 möglich ist. Beispielsweise aufgrund von Längenänderun gen durch Temperatureinflüsse oder dgl. besteht somit keine Bruchgefahr durch eine mögliche Verspannung der Ölleitung 6.

Claims

1. Ölleitung für die Nocken einer Nockenwelle, die längs der Nocken welle (3) angeordnet und mit Abspritzöffnungen im Bereich der Nocken versehen ist, wobei die Ölleitung (6) letztlich von den Lager bügeln (2) der Nockenwellen-Lagerstühle (1) getragen wird, gekennzeichnet durch eine Halteklammer (7) mit einer Clipsaufnahme (8) für die rohrförmige Ölleitung (6), die gemeinsam mit dem Lagerbü gel (2) am Nockenwellen-Lagerstuhl (1) verschraubt ist.

2. Ölleitung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest eines der folgenden Merkmale:

- die Halteklammer (7) ist ein Blechstanzteil
- die Halteklammer (7) ist auf die Oberseite des Lagerbügels (2) aufge legt
- die Halteklammer (7) weist eine einer Nase (12) des Lagerbügels (2) angepaßte Aussparung (11) auf
- die Clipsaufnahme (8) ist durch in Längsrichtung der Ölleitung (6) ne beneinanderliegende und an deren Rohrquerschnitt angepaßte La schen (14) gebildet, die durch Biegen aus Teilen des Blechmaterials der Aussparung (11) geformt sind.