DE4227450C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Abdecken eines Trägermaterials - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abdecken eines TrägermaterialsInfo
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Abstract
Verfahren zum Ummanteln bzw. Verkleiden eines länglichen Elements mit einer aus einer einzelnen Schicht bzw. einem einzelnen Bogen eines verformbaren Materials geformten Ummantelung bzw. Verkleidung, wobei das längliche Element ein eingekehltes Profil aufweist, das durch mindestens einen Absatz mit einer nach innen gerichteten Wand und einer nach außen gerichteten Wand festgelegt ist, wobei das Verfahren umfaßt: Beschichten der zu ummantelnden Oberflächen des länglichen Elements mit einem Kontaktklebstoff, Beschichten einer Seite des Bogens auf das längliche Element, so daß der Bogen auf dem länglichen Element anhaftet, wobei ein Randbereich des Bogens einen zu ummantelnden Absatz des länglichen Elements überragt, Falten des Randbereichs zur Berührung der nach innen gerichteten Wand, während der Rest des Randbereichs von einer Berührung der nach außen gerichteten Wand abgehalten wird und danach Zulassen der Berührung des Rests des gefalteten Randbereichs mit der nach außen gerichteten Wand, um dadurch eine durchgehende bzw. zusammenhängende Ummantelung bzw. Abdeckung des Absatzes durch die Ummantelung bzw. Verkleidung zu erzielen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich
tung zum Aufbringen einer verformbaren Schicht- bzw.
eines verformbaren Bogenmaterials auf längliche Elemen
te mit eingekehltem bzw. abgesetztem Querschnitt, um
deren kontinuierliche bzw. zusammenhängende Ummantelung
zu ermöglichen. Die Erfindung ist insbesondere auf
geformte Rahmenelemente, wie beispielsweise Tür- oder
Fensterpfosten anwendbar.
Aus der DE-AS 12 93 654 ist bereits ein Verfahren zum
fortlaufenden Beschichten von profilierten Werkstücken mit in
einer Vorschubrichtung gleichbleibendem Querschnitt mit
Kunststofffolien bekannt. Hierbei wird die Folie auf einer
Oberfläche des Werkstücks aufkaschiert und ein über die Kante
des Werkstücks überstehender Folienrand entsprechend der
Profilierung zunächst um eine Knicklinie abgebogen oder
vorgeknickt und dann an die Kontur des Werkstücks angedrückt.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Ummantelung bzw.
Verkleidung eines länglichen Elements, beispielsweise
eines Rahmenelements zur Verwendung bei der Herstellung
eines Türrahmens, mittels einer kontinuierlichen Umman
telung zu ermöglichen. Kontinuierliches Einhüllen eines
nicht-eingekehlten Profils, beispielsweise eines recht
eckigen Profils, ist bereits bekannt. Kontinuierliche
Ummantelung bzw. Einhüllung in eine Absatz-Einkehlung
hinein stellt jedoch ein wesentlich schwierigeres Pro
blem dar, insbesondere bei Verwendung eines Kontaktkleb
stoffs, da das ummantelnde Material der Kontur des ein
gekehlten bzw. abgesetzten Bereichs innig folgen muß.
Unter einem Gesichtspunkt stellt die Erfindung ein Ver
fahren zum Ummanteln bzw. Verkleiden eines länglichen
Elements mit einer aus einem einzelnen Bogen bzw. Blatt
bzw. einer Schicht eines formbaren Materials gebildeten
Ummantelung bzw. Verkleidung bereit, wobei das längli
che Element ein eingekehltes Profil besitzt, das durch
mindestens einen Absatz mit einer nach innen gerichte
ten Wand und einer nach außen gerichteten Wand festge
legt ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte
umfaßt:
Beschichten der Oberflächen des länglichen Elements,
die ummantelt werden sollen, mit einem Kontaktkleb
stoff, Beschichten einer Seite der Schicht bzw. des
Bogens mit Kontaktklebstoff, Aufbringen der Schicht
bzw. des Bogens auf das längliche Element, indem der
Bogen mit einem einen zu ummantelnden Absatz des längli
chen Elements überragenden Randbereich des Bogens auf
dem länglichen Element angeheftet bzw. angeklebt wird,
Falten des Randbereichs zum Berühren der nach innen
gerichteten Wand, während der Rest(abschnitt) des Rand
bereichs von einer Berührung der nach außen gerichteten
Wand abgehalten wird, und schließlich Vorsehen, daß der
Rest(abschnitt) des gefalteten Randbereichs mit der
nach außen gerichteten Wand in Berührung gelangen kann,
um dadurch eine durchgehende bzw. zusammenhängende
Ummantelung des Absatzes durch die Ummantelung bzw.
Verkleidung zu bilden.
Das Falten des Randbereichs wird bevorzugt dadurch
erreicht, daß das längliche Element mit dem darauf
aufgeklebten Bogenbereich in Längsrichtung an einer am
Randbereich befindlichen Faltvorrichtung vor- bzw.
entlanggeschoben wird, die einen nach innen gerichteten
Druck auf das längliche Element ausübt, wobei der Wider
stand gegen den Druck dadurch erreicht wird, daß das
längliche Element entlang von Führungs- bzw. Schienen
mitteln geführt wird, die in eine oder mehrere im läng
lichen Element gebildete und sich in Längsrichtung
erstreckende Nuten eingreifen.
Unter einem anderen Gesichtspunkt stellt die Erfindung
eine Vorrichtung mit einer Faltstation bereit, an der
der Randbereich des Bogens zum Ummanteln bzw. Verklei
den des Absatzes gefaltet wird, mit einer Fördereinrich
tung zum Fördern des länglichen Elements in Längsrich
tung an der Faltstation vorbei, und mit einer Schienen-
Führungseinrichtung, die sich entlang der Fördereinrich
tung erstreckt und so ausgebildet ist, daß sie mit dem
länglichen Element in Eingriff steht, um dessen Bewe
gung an der Faltvorrichtung vorbeizuführen, und eine Reak
tion bzw. Gegenkraft gegen auf das längliche Element
einwirkende und nach innen gerichtete Kräfte bereitzu
stellen.
Unter einem weiteren Gesichtspunkt stellt die Erfindung
für ein längliches Element mit einem durch mindestens
einen Absatz mit einer nach innen und einer nach außen
gerichteten Wand festgelegten eingekehlten Profil eine
aus einem einzelnen Bogen bzw. einer Schicht eines ver
formbaren Materials geformte Ummantelung bzw. Verklei
dung bereit, die mittels eines Kontaktmaterials bzw.
Klebers an diese Wände geklebt ist, um eine durchgehen
de bzw. kontinuierliche Ummantelung bzw. Abdeckung des
Absatzes bereitzustellen.
Das Schicht- bzw. Bogen-Material kann ein Kunststoff-Bo
gen- bzw. Folienmaterial wie Polyvinylchlorid, ein Lami
nat oder ein Holzfurnier sein.
Im folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrie
ben, in denen zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht der
Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung,
Fig. 2 bis 7 schematische Darstellungen einer Schritt
folge zum Abdecken bzw. Ummanteln eines längli
chen Elements entsprechend der Erfindung.
Unter Bezugnahme insbesondere auf Fig. 1 umfaßt eine
allgemein mit 1 bezeichnete Ummantelungsvorrichtung ein
Paar von zueinander parallelen und horizontal voneinan
der beabstandeten Förderern 2 mit einer dazwischen ange
ordneten horizontalen feststehenden Schiene 3. Die an
die gegenüberliegenden Endabschnitte der Förderer 2
angrenzenden Bereiche wurden gemäß Fig. 1 mit A und B
bezeichnet. Ausgehend von dem in Förderrichtung vorne
liegenden Endbereich A in Richtung zum gegenüberliegen
den in Förderrichtung hinten liegenden Endbereich B
wird die Anordnung der Vorrichtung im folgenden entlang
der Länge der Förderer 2 beschrieben. Die Richtung vom
in Förderrichtung vorne liegenden Bereich A zum in
Förderrichtung hinten liegenden Bereich B wird im fol
genden gemäß Fig. 1 als Richtung D bezeichnet.
Am Endbereich A der Vorrichtung 1 ist ein erster Satz
von horizontal ausgerichteten Andruck- bzw. Druckrollen
5 im allgemeinen oberhalb der Schiene 3 angeordnet.
Eine erste Heizeinrichtung 7 ist anschließend an die
Druckrollen 5 in im wesentlichen derselben Höhe wie
diese angeordnet. Eine allgemein mit 9 bezeichnete Falt
station ist dahinter neben der ersten Heizeinrichtung 7
vorgesehen. Die Faltstation 9 umfaßt eine erste Faltfüh
rung 11 mit einer festen Faltfläche, die vorzugsweise
in Form einer Stange ausgebildet ist. Die erste Faltfüh
rung 11 ist so angeordnet, daß sie sich entlang der
Richtung D erstreckt, wobei ihr in Förderrichtung vorne
liegendes Ende höher liegt als ihr gegenüberliegendes
in Förderrichtung hinten liegendes Ende. Die Faltsta
tion 9 umfaßt darüber hinaus eine horizontale Leitplat
te 13, die unterhalb der ersten Faltführung 11 angeord
net ist. Die Abschirmplatte 13 kann aus nicht rostendem
Stahl gefertigt sein. Ein zweiter Satz Andruck- bzw.
Druckrollen 15, 16, 17 ist anschließend an die Faltsta
tion 9 angeordnet, wobei eine der Rollen vertikal 15,
eine der Rollen horizontal 17 und eine der Rollen ge
neigt 16 angeordnet ist. Die Rolle 16 ist bevorzugt
unmittelbar in Förderrichtung hinter dem hinteren Ende
der Führung 11 positioniert. Eine zweite Heizeinrich
tung 19, eine zweite, ähnlich wie der ersten ausgerich
tete, Faltführung 21 und ein dritter Satz von Andruck-
bzw. Druckrollen 23 mit vertikaler Ausrichtung befinden
sich weiterhin entlang den Förderern 2. Ein vierter
Satz von Andruck- bzw. Druckrollen 25 mit horizontaler
Ausrichtung ist weiterhin entlang der Länge der Förde
rer 2 neben dem Endbereich B vorgesehen.
Im Betrieb wird der Vorrichtung 1 ein Rahmenelement,
wie ein Türpfosten 30 mit eingekehltem Querschnitt,
beispielsweise mit dem in der Zeichnung gezeigten
L-förmigen Querschnitt, zugeführt, wobei das Rahmenele
ment in seiner Unterseite eine sich in Längsrichtung
erstreckende Nut 31 zum Zusammenwirken mit der Schiene
3 aufweist. Der Eingriff mit der Schiene 3 ermöglicht
dem Türpfosten eine Bewegung in Längsrichtung, während
er einer seitlichen Bewegung aufgrund einer Druckaus
übung auf die Seite des Türpfostens durch die Rollen
widersteht. Die Außenflächen des Türpfostens sind mit
einem trockenen Kontaktklebstoff beschichtet. Der Kern
des Türpfostens 30 kann aus einem künstlichen Schicht
material wie einer Faserplatte mittlerer Dichte, aber
auch aus massivem Holz gefertigt sein.
Um den Betrieb der Vorrichtung 1 noch einfacher
beschreiben zu können, werden gemäß den Fig. 2 bis 6
die oberste Fläche (die Fläche an der Oberseite des
Rückens der L-Form), die ausgehend von der obersten
Fläche nach innen gerichtete Fläche, die ausgehend von
ihrer Verbindung mit der nach innen gerichteten Fläche
nach außen gerichtete Fläche und der Verbindungsbereich
zwischen der nach innen und der nach außen gerichteten
Flächen mit 30(a), 30(b), 30(c) bzw. 30(d) bezeichnet;
weiterhin wird die gemeinsam aus der nach innen
gerichteten Fläche 30(b), dem Verbindungsbereich 30(d)
und der nach außen gerichteten Fläche 30(c) gebildete
Oberfläche mit dem Begriff "Absatz" bezeichnet. In der
Vorrichtung 1 befindet sich darüber hinaus ein Schicht-
bzw. Bogenmaterial 32, das, auf ähnliche Weise wie
vorher beschrieben, mit einem trockenen Kontaktkleb
stoffmaterial behandelt wurde. Für Türpfosten bzw. -rah
men wird bevorzugt PVC als Bogenmaterial 32 verwendet,
weil es im Brandfall selbstlöschende Eigenschaften
besitzt. Der Kontaktklebstoff, sowohl auf dem Türpfo
sten 30 als auch auf dem Bogen 32, wird so ausgewählt,
daß die erste Verbindung zwischen den beiden Teilen bei
deren erster Berührung erfolgt, und der Verbund durch
Ausüben von Druck vervollständigt wird.
Im Einsatz wird ein Bogen 32 auf den Türpfosten 30 so
aufgebracht, daß ein Anhaften eines Bereichs des Bogens
32 auf der obersten Fläche des Türpfostens 30 bewirkt
wird, und ein Randbereich 33 des Bogens, wie in Fig. 2
gezeigt, den Absatz-Bereich des Türpfostens 30 über
ragt. Pfosten 30 und Bogen 32 werden daraufhin am
vorderen Endbereich A in die Vorrichtung eingebracht,
so daß die Nut 31 mit der Schiene 3 in Eingriff ge
langt. Die Anordnung des ersten Rollensatzes 5 oberhalb
der Förderer 2 ist so gewählt, daß der Pfosten 30 und
der Bogen 32 durch die Förderer 2 und die ersten Druck
rollen 5 fest eingeschlossen sind und infolgedessen die
Bewegung der Förderer in Richtung D den Pfosten 30
entlang der Schiene 3 bewegt. Der durch den ersten
Rollensatz 5 ausgeübte Druck unterstützt zudem die
Vervollständigung der Verbindung des Bogens 32 mit dem
obersten Bereich 30(a) des Türpfostens 30, was aus Fig.
2 am besten ersichtlich ist.
Während der Pfosten 30 durch die Förderer 2 in Richtung
D bewegt wird, trifft er auf eine erste Heizeinrichtung
7, deren Aufgabe darin besteht, den Bogen auf eine aus
reichende Temperatur zu erwärmen, um das Kunststoff
material in Vorbereitung der Faltung biegbar zu machen.
Danach gelangt der Pfosten 30 zur Faltstation 9. Die
Funktion der Faltstation wird durch die Fig. 3 und 4 am
besten verdeutlicht.
Sobald ein Bereich des Bogens 32 und des Pfostens 30 in
den Bereich der Faltstation 9 einläuft, biegt die erste
Falt-Führung 11, die eine feste Faltfläche mit einem
geringeren Krümmungsradius als der des Verbindungsbe
reichs 30(d) des Türpfostens 30 aufweist, einen Randbe
reich 33 des Bogens 32 in Richtung der nach innen
gerichteten Fläche 30(b). Das Einsetzen einer Verbin
dung zwischen dem Bogen 32 und der nach außen gerich
teten Fläche 30(c) des Türpfostens 30 wird durch die
Vorsehung einer Abschirmplatte 13 verhindert, indem der
Bogen über deren Oberfläche ohne Anhaftung bzw. Verbin
dung gleiten kann. Das Zusammenwirken zwischen der
Abschirmplatte 13 und der nach innen gerichteten Fläche
30(b) ermöglicht eine positive Steuerung des Faltvor
gangs und gewährleistet eine "enge" Faltung um die
Kante 50 und einen fortlaufenden Flächenkontakt des
Schichtmaterials von der Kante 50 zum Verbindungsbe
reich 30(d). Das in Förderrichtung hinten liegende Ende
der Führung ist so positioniert, daß es zu dem Verbin
dungsbereich 30(d) dicht beabstandet ist, damit der aus
der Führung herauslaufende Bogen in den Verbindungsbe
reich 30(d) hineingedrückt wird.
Das hintere Ende der Faltführung 11 ragt über das in
Förderrichtung hinten liegende Ende der Platte 13
hinaus, damit die Führung 11 den Bogen in den Verbin
dungsbereich hineindrücken kann. Im unmittelbar in
Förderrichtung hinten liegenden auf die in Förderrich
tung hinten liegende Kante der platte 13 folgenden Bereich
ist der Rest(abschnitt) des Randbereichs 32 nicht
unterlegt und wird somit durch die Führung 11 zum
Anliegen auf der Oberfläche 30(c) gezwungen. Die Rolle
16 ist bevorzugt unmittelbar in Förderrichtung hinter
der Führung 11 angeordnet, um den Druck auf den Bogen
beizubehalten, damit dessen Kontakt mit dem Verbindungs
bereich bestehen bleibt.
Beim Verlassen der Faltstation 9 liegt der Bogen 32
somit im wesentlichen konform mit der nach innen
gerichteten Fläche 30(b) und dem Verbindungsbereich
30(d); der Randbereich 33 des Bogens 32 kann die nach
außen gerichtete Fläche 30(c) berühren, wodurch deren
gegenseitige Verbindung ausgelöst wird. Das Schicht
material wird daraufhin weiter in Berührung mit dem
Pfosten gehalten, während eine Kühlung erfolgt und die
Verbindung zwischen dem Bogen 32 und dem Türpfosten 30
unter Einsatz des zweiten Satzes von Druckrollen 15, 16
und 17 gemäß Fig. 5 vervollständigt wird; die Druck
rolle 15 wirkt auf die nach innen gerichtete Fläche
30(b), die Druckrolle 16 in den Verbindungsbereich
30(d) hinein und die Druckrolle 17 auf die nach außen
gerichtete Fläche 30(c). Die Druckrollen 15, 16 und 17
können einen großen Druck auf den Pfosten 30 ausüben,
weil der Pfosten 30 durch das Zusammenwirken seiner Nut
31 mit der festen Schiene mit den Rollen in Berührung
gehalten wird. Beim Weiterbewegen des Pfostens 30 durch
die Förderer 2 in Richtung D trifft er auf eine zweite
Heizeinrichtung 19, die dazu dient, den Bogen für einen
zweiten Faltvorgang biegsam zu machen. Danach trifft
der Pfosten auf eine zweite Faltführung 21, die ähnlich
wie die erste Faltführung 11 wirkt und den Bogen 32
gemäß Fig. 6 auf eine Seite des Pfostens 30 faltet. Der
Verband mit der Seite des Pfostens 30 wird dann durch
einen dritten Satz von Druckrollen 23 gemäß Fig. 7
vervollständigt. Mit einem vierten Rollensatz 25, der
auf ähnliche Weise arbeitet wie der erste Satz von
Druckrollen 5, wird der Pfosten 30 schließlich von der
Vorrichtung 1 abgezogen. Die relative Lage des ersten
und vierten Rollensatzes 5 bzw. 25 ist so gewählt, daß
sich der Pfosten 30 während seines Durchlaufs durch die
Vorrichtung zu jedem Zeitpunkt mindestens mit einem
Bereich unter einem Rollensatz befindet, um dadurch den
Pfosten 30 in Druckkontakt mit den Förderern 2 zu hal
ten und ein Verrutschen zueinander zu verhindern. Da
durch wird ein positiver Vorschub des Pfostens 30 durch
die Vorrichtung 1 gewährleistet.
Die Anzahl an Faltstationen hängt von der Anzahl der
benötigten Faltoperationen ab. Beim gezeigten Beispiel
sind zwei Faltstationen vorgesehen, da beabsichtigt
ist, das Falten des Randbereichs 132 dadurch zu errei
chen, daß der Pfosten nach seinem Durchlauf durch die
Vorrichtung umgedreht und mit seinem vormals hinteren
Ende als nunmehr führendes Ende in die Vorrichtung ein
geführt, und die zweite Faltstation zum Falten des
Randbereichs 132 verwendet wird. Um das zu erreichen,
müssen die Seitenflächen 60 des Profils jeweils den
gleichen Abstand d von der Schiene besitzen. Entspre
chend kann es notwendig sein, daß eine zweite Nut 31
für die Umkehrung des Vorschubs des Pfostens vorgesehen
wird.
Es kann jedoch genauso auch eine dritte Faltstation
vorgesehen werden, um die Faltung des Randbereichs 132
zu bewirken.
Wenn das Schicht- bzw. Bogenmaterial auch ohne ein
Biegsammachen mittels Wärmeaufbringung gefaltet werden
kann, beispielsweise bei Verwendung eines Holzfurniers,
kann selbstverständlich auf die Heizeinrichtungen ver
zichtet werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung ermöglicht eine
Ummantelung bzw. Verkleidung eines Absatzes, dessen
Verbindungsbereich 30(d) einen verhältnismäßig kleinen
Radius aufweist. Die Ummantelungs- bzw. Abdeckschicht
besitzt vorzugsweise eine Dicke von weniger als etwa
3 mm und liegt bevorzugt im Bereich zwischen 0,4 mm bis
3 mm. Der Kurven- bzw. Krümmungsradius des Verbindungs
bereichs 30(d) ist bevorzugt kleiner als etwa 12 mm und
liegt vorzugsweise im Bereich um 6 mm.
Die Krümmung der Führung 11 wird wenigstens an deren
hinterem Ende, das dem Verbindungsbereich 30(d) in
geringem Abstand gegenüberliegt, so gewählt, daß sie
etwa 1 mm kleiner ist als die Krümmung des Verbindungs
bereichs 30(d).
Claims (19)
1. Verfahren zum Ummanteln bzw. Verkleiden eines läng
lichen Elements (30) mit einer aus einer einzelnen
Schicht bzw. einem einzelnen Bogen (32) eines ver
formbaren Materials geformten Ummantelung bzw. Ver
kleidung, wobei das längliche Element (30) ein ein
gekehltes Profil aufweist, das durch mindestens
einen Absatz mit einer nach innen gerichteten Wand
(30b) und einer nach außen gerichteten Wand (30c)
festgelegt wird, wobei das Verfahren umfaßt:
Beschichten der zu ummantelnden Oberflächen des
länglichen Elements mit einem Kontaktklebstoff, Be
schichten einer Seite des Bogens (32) mit Kontakt
klebstoff, Aufbringen des Bogens (32) auf das läng
liche Element (30), so daß der Bogen (32) auf dem
länglichen Element (30) anhaftet, wobei ein Randbe
reich (33) des Bogens einen zu ummantelnden Absatz
des länglichen Elements (30) überragt, Falten des
Randbereichs (33) zur Berührung der nach innen ge
richteten Wand (30b), während der Rest(abschnitt)
des Randbereichs (33) von einer Berührung der nach
außen gerichteten Wand abgehalten wird, und danach
Vorsehen der Berührung des Rests des gefalteten
Randbereichs (33) mit der nach außen gerichteten
Wand (30c), um dadurch eine durchgehende bzw. zusam
menhängende Ummantelung bzw. Abdeckung des Absatzes
durch die Ummantelung bzw. Verkleidung zu erzielen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Schicht bzw.
Bogenmaterial (32) aus einem Kunststoffmaterial ge
bildet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei der Randbereich
(33) vor dem Falten erwärmt wird, um das Kunststoff
material verformbar zu machen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Bogenmaterial
(32) ein Holzfurnier ist.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Falten des Randbereichs (33) erreicht
wird durch:
Vorschieben des länglichen Elements (30) mit dem
damit verbundenen Schichtbereich in Längsrichtung
an einer am Randbereich befindlichen Falteinrich
tung vorbei, die einen zum Inneren des länglichen
Elements (30) gerichteten Druck ausübt, wobei ein
Widerstand gegen den Druck erreicht wird, indem das
längliche Element (30) mit einer oder mehreren im
länglichen Element ausgebildeten und sich in Längs
richtung erstreckenden Nut(en) 31 entlang einer Schie
neneinrichtung (3) geführt wird.
6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach An
spruch 1, umfassend eine Faltstation (9), bei der
der Randbereich (33) des Bogens (32) zum Ummanteln
bzw. Verkleiden des Absatzes gefaltet wird, eine
Fördereinrichtung (2) zum Fördern des länglichen
Elements (30) in Längsrichtung an der Faltstation
(9) vorbei, und eine Führungsschieneneinrichtung
(3), die sich entlang der Fördereinrichtung (2)
erstreckt und so ausgeführt ist, daß sie mit dem
länglichen Element zum Führen von dessen Bewegung
an der Falteinrichtung vorbei in Eingriff steht und
eine Reaktion bzw. Gegenkraft gegen auf das längli
che Element einwirkende und nach innen gerichtete
Kräfte bereitstellt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei eine erste
Gruppe von Andruck- bzw. Druckrollen (5) in Förder
richtung vor der Falteinrichtung und eine zweite
Gruppe von Andruck- bzw. Druckrollen (25) in Förderrich
tung hinter der Falteinrichtung zum Andrücken des
länglichen Elements (30) auf die Fördereinrichtung
(2) angeordnet ist, um sicherzustellen, daß das
längliche Element zwangsläufig an der Falteinrich
tung vorbei geführt bzw. vorgeschoben wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, wobei das läng
liche Element eine obere Fläche (30a) und eine
untere Fläche aufweist, und der Absatz sich von der
oberen Fläche (30a) aus erstreckt, wobei die Falt
einrichtung (9) eine statische bzw. ortsfeste Falt
fläche umfaßt, deren in Förderrichtung vorne liegen
des Ende über der oberen Fläche (30a) und deren in
Förderrichtung hinten liegendes Ende unterhalb der
oberen Fläche (30a) an einer Stelle neben dem Ver
bindungsbereich (30d) der nach innen (30b) und der
nach außen (30c) gerichteten Wände des Absatzes an
geordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei der Verbindungs
bereich (30d) und die Faltfläche abgerundet sind,
wobei der Krümmungsradius der Faltfläche kleiner
ist als der Krümmungsradius des Verbindungsbereichs
(30d).
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei eine An
druck- bzw. Druckrolle (16) unmittelbar in Förder
richtung hinter der Faltfläche angeordnet ist,
wobei die Druckrolle (16) ein gekrümmtes Profil ent
sprechend der Faltfläche aufweist, und so ange
ordnet ist, daß sie im Bereich des Verbindungsbe
reichs (30d) Druck auf die Schicht bzw. den Bogen
(32) ausübt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
wobei eine Abschirmeinrichtung bei der Faltstation
(9) angeordnet ist, um den Randbereich (33) des
Bogens (32) von der nach außen gerichteten Wand
(30c) des Absatzes abzuhalten, während der Randbe
reich (33) zum Berühren der nach innen gerichteten
Wand (30b) gefaltet wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, wobei die Abschirmein
richtung eine Platte (13) umfaßt, die so von der
Fördereinrichtung (2) beabstandet ist, daß sie zwi
schen der nach außen gerichteten Wand (30c) und dem
Randbereich (33) des Bogens (32) liegt, wobei die
Platte (13) eine Oberfläche besitzt, an der der Kon
taktklebstoff nicht anhaftet.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Platte (13)
aus nichtrostendem Stahl geformt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wei
terhin umfassend eine in Förderrichtung vor der
Falteinrichtung (9) befindlichen Heizeinrichtung
(7), wobei die Heizeinrichtung (7) so angeordnet
ist, daß sie den Randbereich vor dessen Zuführung
zur Falteinrichtung (9) erwärmt.
15. Längliches Element mit einem eingekehlten Profil,
das durch mindestens einen Absatz mit einer nach
innen gerichteten Wand (30b) und einer nach außen
gerichteten Wand (30c) festgelegt ist, mit einer Ummante
lung bzw. Verkleidung, geformt aus einer einzelnen
Schicht bzw. einem einzelnen Bogen (32) eines ver
formbaren Materials und mit den Wänden verbunden
mit einem Kontaktmaterial, um eine durchgehende
bzw. zusammenhängende Ummantelung bzw. Abdeckung
des Absatzes bereitzustellen.
16. Längliches Element nach Anspruch 15, wobei die
Schicht bzw. der Bogen (32) des verformbaren Mate
rials ein Kunststoffmaterial ist.
17. Längliches Element nach Anspruch 15, wobei die
Schicht bzw. der Bogen (32) des verformbaren Mate
rials ein Holzfurnier ist.
18. Türrahmen, ausgeführt aus einem oder mehreren
länglichen Elementen gemäß den Ansprüchen 15 bis
17.
19. Türrahmen, ausgeführt aus einem oder mehreren mit
dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 herge
stellten länglichen Elementen.
Applications Claiming Priority (1)
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