DE4227368C1 - Ofen oder Kamin mit übereinander angeordneten Feuerräumen - Google Patents
Ofen oder Kamin mit übereinander angeordneten FeuerräumenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Ofen oder Kamin mit übereinander
gelagerten Feuerräumen unterschiedlicher Größen, einem im
unteren Feuerraum angeordneten Feuerrost und einem die ver
brannten Rauchgase abführenden Heizgassammler.
Eine solche Feuerstelle ist aus der DE 33 02 348 C2 bekannt,
welche sich sowohl für Öfen als auch für Kamine eignet.
Ein Verbrennungsraum, der beispielsweise bei der Ausbildung
als Kamin einsehbar ist, weist in seinem Boden eine Öffnung
auf, welche bis zum Feuerrost führt und als vorgeschalteter
Verbrennungsraum in Form eines Feuertopfes mit kleinerem
Durchmesser ausgebildet ist. Ein solches Feuerungsprinzip
weist entscheidende Vorteile auf. So läßt sich eine hohe
Energieausnutzung mittels einer sauberen Verbrennung errei
chen. Auf der tief angeordneten unteren Brennebene entsteht
in dem Feuertopf innerhalb kürzester Zeit ein Glutkern mit
hoher Temperatur. Die sonst kritische Anheizphase mit hoher
Schadstoffbelastung durch unverbrannte Heizgase wegen einer
unvollständigen Verbrennung wird in wenigen Minuten über
wunden. Damit werden umweltbelastende, unverbrannte Heizgase
in der frühen Anheizphase gezündet und als wertvolle Energie
genutzt. Der Feuertopf geht in den nachfolgenden normalen
Feuerraum mit einem größeren Durchmesser über. Damit wirkt
der Feuertopf als eine Düse, in der die Verbrennungsgase eine
hohe Strömungsgeschwindigkeit bei geringem dynamischen Druck
erhalten. Im normalen Feuerraum dagegen ist der dynamische
Druck größer und die Geschwindigkeit der Gase geringer, wie
aus der Kontinuitätsbeziehung nach Bernoulli folgt. Das
Verbrennungssystem weist damit einen verlängerten Flammenweg
auf, wodurch die Verbrennung wesentlich vollständiger er
folgt. Hierdurch ergeben sich höhere Verbrennungstemperatu
ren. Über dem Feuertopf-Glutkern auf der zweiten Brennebene
im Hochtemperatur-Brennraum aufgelegte Holzscheite werden bei
hoher Zündtemperatur ausgegast und verglüht. Der eingesetzte
Brennstoff wird sauber und umweltschonend verbrannt und damit
bestmöglich genutzt. Vor dem Übergang zum Heizgassammler wird
der Brennraum mit einem Schamotte-Register abgeschlossen. Die
hochaufgeheizten Schamotte-Elemente halten die Temperaturen
in der Flammenzone bis in den Gasbereich konstant. Durch
diese bekannte spezielle Konstruktion werden die gezündeten
Heizgase zusätzlich gezwungen, über die katalytisch wirkende
Keramik in den Nachheizbereich abzuströmen.
Es hat sich herausgestellt, daß die Verbrennung an den äuße
ren Rändern des Hochtemperaturbrennraumes dennoch nicht voll
ständig ist und daher verbessert werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erindung ist daher die Verbesserung
der Verbrennung im Hochtemperaturbrennraum eines zweistufigen
Verbrennungssystems.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß der untere als
Düsentopf ausgebildete Feuerraum von einem thermischen Kera
mikspeicher zylinderförmig umgeben ist, welcher vertikal
verlaufende Verbrennungsluftkanäle aufweist, die von dem
unter dem unteren Feuerraum liegenden Raum zum oberen Feuer
raum führen.
Der thermische Keramikspeicher nimmt erhebliche Wärmemengen
auf und erwärmt dadurch die durch die Verbrennungsluftkanäle
strömende Verbrennungsluft. Die Verbrennungsluft erhält
dadurch eine erhebliche Strömungsgeschwindigkeit und strömt
in die Bereiche des oberen Feuerraumes, in denen sich noch
Anteile unverbrannter oder unvollständig verbrannter Gase
befinden. Es erfolgt hierdurch eine Nachverbrennung, welche
durch die hohe Temperatur der Verbrennungsluft begünstigt
wird.
Um eine möglichst hohe Temperatur der Verbrennungsluft zu
erreichen, wird der Wärmeübergang vom Keramikspeicher zu den
Verbrennungsluftkanälen vorteilhaft dadurch verbessert, daß
die Kanalwände Rippen aufweisen. Diese Rippen erstrecken sich
von der Kanalwandung nach innen. Es kann jedoch vorteilhaft
sein, auch die Außenwandung der Kanäle mit Rippen zu ver
sehen, um die Wärme aus dem Keramikspeicher besser herauszu
führen zu können.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine zweistufige
Feuerstelle mit Heizgassammler;
Fig. 2 einen Querschnitt I-I nach Fig. 1 durch die
Feuerstelle;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform
eines Verbrennungsluftkanals und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform eines Verbrennungsluftkanals.
Die Fig. 1 zeigt einen Kamin mit übereinander gelagerten
Feuerräumen 1 und 2 unterschiedlicher Größen. Im unteren
Feuerraum 1, der als Düsentopf ausgebildet ist, befindet sich
ein Feuerrost 3. Der untere Feuerraum 1 ist von einem thermi
schen Keramikspeicher 4 zylinderförmig umgeben, welcher von
vertikal verlaufenden Verbrennungsluftkanälen 5 durchzogen
ist. Die Verbrennungsluftkanäle 5 erstrecken sich von dem
unter dem unteren Feuerraum 1 liegenden Raum 6 bis zum oberen
Feuerraum 2. Unter dem Feuerrost 3 befindet sich der Asche
kasten 7. Die Wandung der Feuerräume 1 und 2 besteht aus
Gußeisen 14 in Kombination mit Keramikplatten 15. Ebenso ist
der Feuerraum 1 von einem gußeisernen Mantel 17, 18 umgeben.
Der Heizgassammler 9 weist eingangsseitig Elemente 10 aus
Keramikfasern auf, um für eine katalytische Ausbrennung zu
sorgen. Öffnungen 16 dienen für einen weiteren Zustrom von
Verbrennungsluft.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt I-I durch den keramischen
Speicher 4 und den unteren Feuerraum 1. Hieraus wird die
Anordnung der Verbrennungsluftkanäle 5 ersichtlich, welche
etwa in gleichen Abständen um den Feuerraum 1 verteilt sind.
Es ist natürlich auch eine andere Verteilung der Verbren
nungsluftkanäle möglich, ohne die Grundprinzipien der Erfin
dung zu verlassen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen verschiedene Ausführungsformen der
Verbrennungsluftkanäle 5 in vergrößerter Darstellung. Wie aus
Fig. 3 ersichtlich ist, befinden sich an der Wandung 11
Rippen 12, die sich nach innen erstrecken. In der Ausfüh
rungsform nach Fig. 4 sind Rippen 13 zusätzlich auch außen
angebracht, so daß die Flächen, welche mit dem Keramikmantel
4 verbunden sind, erheblich erweitert sind. Dadurch wird die
im keramischen Speicher 4 aufgenommene Wärmemenge effektiver
an die Verbrennungsluftkanäle 5 und damit an die die Luftka
näle durchströmende Verbrennungsluft abgegeben. Diese erhitz
te Verbrennungsluft ist damit in der Lage, die noch unver
brannten Abgase im Feuerraum 2 zu zünden und vollständig zu
verbrennen.
Die Gasströmung in den Verbrennungsluftkanälen 5 läßt sich in
einer nicht näher dargestellten Anordnung auch zwangssteuern.
Dies wird dadurch erreicht, daß eingangsseitig Ventilatoren
angeordnet werden.
Claims (7)
1. Ofen oder Kamin mit übereinander gelagerten Feuerräumen
unterschiedlicher Größen, einem im unteren Feuerraum
angeordneten Feuerrost und einem die verbrannten Rauch
gase abführenden Heizgassammler,
wobei der untere als Düsentopf ausgebildete Feuer
raum von einem thermischen Keramikspeicher zy
linderförmig umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikspeicher vertikal verlaufende
Verbrennungsluftkanäle (5) aufweist, die von dem unter
dem unteren Feuerraum (1) liegenden Raum (6) zum oberen
Feuerraum (2) führen.
2. Ofen oder Kamin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchmesser vom unteren Feuerraum (1) zum
oberen Feuerraum (2) ein Verhältnis von etwa 1 : 3 auf
weist.
3. Ofen oder Kamin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere Feuerraum (1) einen kreisrunden Quer
schnitt aufweist.
4. Ofen oder Kamin nach Anspruch 1 oder einem der voran
stehenden, Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbrennungsluftkanäle (5) als Wärmetauscherrohre aus
gebildet sind.
5. Ofen oder Kamin nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbrennungsluftkanäle (5) zur Verbesse
rung des Wärmeübergangs Innenrippen (12) aufweisen.
6. Ofen oder Kamin nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbrennungsluftkanäle (5) zur Ver
besserung des Wärmeübergangs Außenrippen (13) aufwei
sen.
7. Ofen oder Kamin nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß am Eingang des Heizgassammlers (9) zur kataly
tischen Ausbrennung der Abgase Keramikfaserelemente
(10) angeordnet sind.
Priority Applications (2)
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ID=6465832
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4227368C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3302348C2 (de) * | 1982-12-23 | 1987-09-10 | Karl 6950 Mosbach De Flanderka |
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1992
- 1992-08-19 DE DE19924227368 patent/DE4227368C1/de not_active Expired - Fee Related
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