DE4226816C2 - Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer integrierten Schaltung - Google Patents
Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer integrierten SchaltungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer integrierten Schaltung, wobei ein mit
Rippen versehener, metallischer Kühlkörper gegen die Oberfläche des Gehäuses mit mindestens
einer aus einem länglichen Federelement bestehenden, in der Mitte gebogenen, bügelartigen Feder
angedrückt ist, deren Enden hakenförmig abgewinkelt sind und in Löcher eines Trägers eingreifen.
Eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art ist bekannt (DE 88 01 581 U1). Bei dieser
Vorrichtung ist ein integrierter Baustein in eine Steckfassung eingesetzt, die außerhalb der
Auflagefläche des integrierten Bausteins die Löcher enthält, in die die Enden der bügelartigen
Federn eingreifen. Der Kühlkörper liegt mit seiner ebenen Unterseite auf der ebenen Oberfläche des
integrierten Bausteins auf. Die Anpreßkräfte der Federn müssen so groß sein, daß eine
Verschiebung des Kühlkörpers bei seitlich auf den Kühlkörper einwirkenden Kräften vermieden
wird.
Bekannt ist auch eine Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einer integrierten Schaltung mit einem
Kühlkörper, der mit Rippen versehen ist und mit einer ebenen Unterseite auf der Oberfläche des
Gehäuses der integrierten Schaltung aufliegt. Eine längliche Feder, die in der Mitte wellenförmig
gebogen und an den Enden abgewinkelt ist, ist gegen das Gehäuse der integrierten Schaltung
gedrückt. Die hakenförmigen Enden rasten auf der Unterseite des Gehäuses der integrierten
Schaltung ein (JP1-71 154 A, In: Patents Abstracts of Japan, E-781).
Schließlich ist eine Kühleinrichtung für eine integrierte Schaltung bekannt, bei der auf die
Oberfläche der auf einer Leiterplatte befindlichen integrierten Schaltung ein Kühlelement durch
mehrere axial unter Federspannung stehende Stempel angedrückt ist. Die Stempel sind
gegeneinander örtlich versetzt und in einer oberhalb der integrierten Schaltung parallel zu deren
Oberfläche verlaufenden Führungsplatte gelagert. Die Führungsplatte ist über ein Abstandsröhrchen
und eine durch diese hindurchgehende Schraube auf der Leiterplatte befestigt (DE 90 14 677 U1).
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem
Gehäuse einer integrierten Schaltung zu entwickeln, die auch bei schockartigen Kräften und bei
Vibrationen eine sichere Fixierung von standardmäßigen Kühlkörpern auf einem Gehäuse
ermöglicht.
Das Problem wird bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der Träger eine Leiterplatte einer zwei parallele Leiterplatten aufiveisenden Baugruppe
ist, zwischen denen das an der einen Leiterplatte befestigte Gehäuse angeordnet ist, und daß der
Kühlkörper in eine Ausnehmung der anderen Leiterplatte ragt, wobei die Ausnehmung so
ausgebildet ist, daß der Kühlkörper in Abschnitte der Ausnehmung so hineinragt, daß deren Ecken
den äußeren Rippen gegenüberstehen.
Bei dieser Einrichtung wird auf einfache Weise der mit parallelen Rippen versehene Kühlkörper
nicht nur gegen die Oberfläche des Schaltkreisgehäuses gedrückt, sondern auch gegen
Querverschiebung auf der Oberfläche gesichert. Die Montage des Kühlkörpers am Gehäuse ist
einfach und erfordert nur wenige Handgriffe. Die Ausnehmung sichert den Kühlkörper gegen
Verschiebungen, indem sie die parallel zur Oberfläche auf den Kühlkörper wirkenden Kräfte
aufnimmt. Schlagartig auf die Baugruppe einwirkende Kräfte, die auch die Reibungskraft zwischen
Oberfläche und Kühlkörper überwinden, können daher nicht eine unerwünschte Verschiebung des
Kühlkörpers auf der Gehäuseoberfläche hervorrufen.
Vorzugsweise sind Hohlräume zwischen der Auflagefläche des Kühlkörpers und der Oberfläche des
Gehäuses durch Wärmeleitpaste ausgefüllt. Damit wird eine weitere Verbesserung des
Wärmeübergangs erreicht. Die Fixierung des Kühlkörpers auf dem Gehäuse bleibt auch erhalten
wenn die Wärmeleitpaste zwischen Kühlkörper und Schaltkreisgehäuse vorgesehen ist, was sich in
einer Reduzierung der Reibungskraft zwischen diesen beiden Teilen auswirken kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in einer Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben, aus dem sich weitere Einzelheiten und Vorteile
ergeben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer integrierten Schaltung im
Querschnitt;
Fig. 2 eine perspektische Ansicht eines Teils einer Baugruppe mit zwei parallelen Leiterplatten, von
denen eine ein Gehäuse einer integrierten Schaltung und eine Vorrichtung zur Wärmeableitung aus
dem Gehäuse enthält;
Fig. 3 eine andere Ausführungsform einer Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer
integrierten Schaltung in perspektivischer Ansicht.
Eine integrierte Schaltung ist mit ihrem elektrisch isolierenden Gehäuse
1 auf einem Träger, einer Leiterplatte 2, angeordnet, die zu einer in
Fig. 1 nicht vollständig dargestellten Baugruppe 3 gehört. Das
Gehäuse 1 weist Anschlußdrähte 4 auf, die mit ihren abgewinkelten
Teilen in nicht näher bezeichnete Löcher der Leiterplatte 2 ragen. Die
freien Enden 5 der Anschlußdrähte 4 überragen die Oberfläche der
Leiterplatte 2 und sind durch Lot mit Leiterbahnen 6 verbunden. Das
Gehäuse kann Anschlußflächen für die SMD-Technik aufweisen, wobei eine
Leiterplatte ohne Löcher verwendet werden kann.
Gegen die der Leiterplatte 2 abgewandte, ebene Oberfläche 7 des Gehäuses
1 ist ein metallischer Kühlkörper 8 angedrückt. Die Anpreßkraft für den
Kühlkörper 8 wird von mindestens einer Feder 9 erzeugt. Der Kühlkörper 8
besteht aus einer Basisplatte 10, von deren einer Seite kammartig
plattenförmige Rippen 11 ausgehen, die parallel zueinander verlaufen.
Die aus einem gewölbten Blatt bestehende Feder 9 ragt in den
Zwischenraum zwischen zwei Rippen 11.
Die Feder 9 besteht aus einem Blatt, das bügelartig gewölbt ist. Es kann
aber auch eine Feder aus Rundmaterial vorgesehen sein. In der Mitte
weist die Feder 9 wellenförmig Wölbungen 12, 13 auf, die an Stellen 14,
15 gegen die Basisplatte 10 des Kühlkörpers 8 angedrückt sind. Die
Wölbungen 12, 13 gehen gegen die Enden der Feder 9 hin in Abschnitte 16,
17 über, die an den Enden 18, 19 hakenförmig abgewinkelt sind. Die
Abschnitte 16, 17 ragen jeweils durch Löcher 20, 21 der Leiterplatte
hindurch. Unter der Federvorspannung legen sich einerseits die Enden 18,
19 gegen die dem Gehäuse 1 abgewandte Oberfläche der Leiterplatte 2 und
andererseits die dem Gehäuse 1 am nächsten kommenden Stellen der
Wölbungen 12, 13 an der Basisplatte 10 an. Die den Rippen 11 abgewandte,
ebene Seite des Kühlkörpers 8 wird unter der Federkraft gegen die
Oberfläche 7 gedrückt. Die Hohlräume zwischen den Auflagestellen von
Basisplatte 10 und der Oberfläche 7 sind durch eine Wärmeleitpaste 39
ausgefüllt. Der Wärmeübergangswiderstand zwischen Oberfläche 7 und
Kühlkörper 8 ist auch infolge der Wärmeleitpaste gering.
Da keine formschlüssige sondern nur eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Kühlkörper 8 und Gehäuse 1 vorhanden ist, können sich
Unterschiede in den Wärmeausdehnungskoeffizienten des metallischen
Kühlkörpers 8 und des elektrisch isolierenden Gehäuses 1, das z. B. aus
Kunststoff besteht, nicht störend auswirken. Es bleibt auch bei
unterschiedlichen Temperaturen immer ein niedriger
Wärmeübergangswiderstand bestehen. Der Kühlkörper 8 wird durch
Konvektion gekühlt. Die Kühlfläche wird auf die Wärmeentwicklung im
Gehäuse 1 abgestimmt. Bei größerer Ausdehnung der Oberfläche 7 werden
vorzugsweise zwei oder mehr Federn 9 zum Andrücken des Kühlkörpers 8 an
der Oberfläche 7 verwendet. Um eine gute Kühlung auch ohne zwangsweise
Belüftung zu erreichen, wird die Oberfläche 7 vertikal angeordnet, wobei
die Rippen ebenfalls vertikal verlaufen. An den Rippen 11 strömt dann
Kühlluft durch natürliche Konvektion vorbei.
Die Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer integrierten
Schaltung eignet sich insbesondere für Mikroprozessoren mit einer
großen Zahl paralleler Daten- und Adressenanschlüsse und mit großer
Verarbeitungsgeschwindigkeit. In derartigen Mikroprozessoren sind aktive
und passive elektrische Bauelemente mit großer Packungsdichte
angeordnet. Im Betrieb wird dabei eine relativ große Verlustwärme
erzeugt, die abgeleitet werden muß, damit nicht die zulässigen
Temperaturgrenzen überschritten werden.
In Fig. 2 ist die Baugruppe 22 mit zwei parallelen Leiterplatten 23,
24 dargestellt, die miteinander kraft- und formschlüssig verbunden sind.
Im Zwischenraum der beiden Leiterplatten 23, 24 befindet sich eine
integrierte Schaltung mit ihrem Gehäuse 25. Die Anschlußenden des
Gehäuses 25 sind in der Leiterplatte 23 eingelötet, d. h. das Gehäuse 25
ist an der Leiterplatte 23 befestigt. An derjenigen Fläche des Gehäuses
25, das der Leiterplatte 23 abgewandt ist, ist ein Kühlkörper 26 mittels
zweier Federn 27, 28 angedrückt. Die Federn 27, 28 verlaufen mit nicht
näher bezeichneten Wölbungen jeweils in Räumen zwischen zwei Rippen 29,
30 und 31, 32 und sind mit nicht näher bezeichneten Wölbungen gegen die
Basisplatte 33 des Kühlkörpers 26 angedrückt. Die Leiterplatte 24 hat
eine Ausnehmung 34, durch die der Kühlkörper 26 hindurchragt.
Die Ausnehmung 34 ist so ausgebildet, daß der Kühlkörper 26 in
Abschnitte 35, 36 hineinragt, deren Ecken den äußeren Rippen 37, 38
gegenüberstehen. Bei platzsparender Randlage braucht unterhalb des
Kühlkörpers 26 kein Leiterplattenabschnitt mehr vorhanden zu sein, d. h.
die Leiterplatte 24 ist ausgespart. Die Abschnitte 35, 36 halten den
Kühlkörper 26 in seiner Position quer zur Anpreßkraft fest. Der
Kühlkörper 26 wird einerseits durch die von den Anpreßkräften
abhängigen Reibungskräfte und andererseits durch die Aussparung 34 davor
geschützt, daß er auf der Oberfläche des Gehäuses 25 ohne abzuheben in
unzulässiger Weise verschoben wird. Bei der in Fig. 2 gezeigten
Anordnung liegen die Enden der Federn 27, 28 einerseits an der
Leiterplatte 24 und andererseits an der Leiterplatte 23 an. Die Enden
ragen dabei durch nicht bezeichnete Löcher in diesen Leiterplatten. Bei
der in Fig. 3 dargestellten Baugruppe 40 mit zwei parallelen
Leiterplatten 41, 42 ist die Aussparung in der Leiterplatte 42 so groß,
daß die Federn 43, 44 nur an der einen Leiterplatte 41 anliegen, d. h.
symmetrisch zu ihrer Mitte ausgebildet sind.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Wärmeableitung aus einem Gehäuse einer integrierten
Schaltung, wobei ein mit Rippen versehener, metallischer Kühlkörper
gegen die Oberfläche des Gehäuses mit mindestens einer aus einem
länglichen Federelement bestehenden, in der Mitte gebogenen, bügel
artigen Feder angedrückt ist, deren Enden hakenförmig abgewinkelt
sind und in Löcher eines Trägers eingreifen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger eine Leiterplatte (23) einer zwei parallele Leiter
platten (23, 24) aufweisenden Baugruppe (22) ist, zwischen denen das
an der einen Leiterplatte (23) befestigte Gehäuse (25) angeordnet ist,
und daß der Kühlkörper (26) in einem Ausnehmung (34) der anderen
Leiterplatte (24) ragt, wobei die Ausnehmung (34) so ausgebildet
ist, daß der Kühlkörper (26) in Abschnitte (35, 36)
der Ausnehmung so hineinragt, daß deren Ecken
den äußeren Rippen (37, 38) gegenüberstehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Hohlräume zwischen der Auflagefläche des Kühlkörpers (26) und
der Oberfläche des Gehäuses (25) durch eine Wärmeleitpaste ausgefüllt
sind.
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- 1992-08-13 DE DE19924226816 patent/DE4226816C2/de not_active Expired - Fee Related
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