DE4226655C2 - Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch Setzen von spannbaren Erdankern - Google Patents
Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch Setzen von spannbaren ErdankernInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D5/74—Means for anchoring structural elements or bulkheads
- E02D5/76—Anchorings for bulkheads or sections thereof in as much as specially adapted therefor
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sicherung von Bau
grubenwänden durch Setzen von spannbaren Erdankern.
Bei der Herstellung innerstädtischer Baugruben werden die
Baugrubenwände meist durch Erdanker gesichert, wie sie aus
der DE-AS 17 59 338 bekannt sind. Derartige Erdanker sind
in geneigte bis horizontale Bohrungen von 80 mm bis 150 mm
Durchmesser eingesetzt, wobei deren horizontaler Abstand je
nach Höhe und Beanspruchung der Baugrube etwa zwischen 1 m
bis 4 m liegt. Bei sehr tiefen Baugruben können mehrere
Ankerlagen erforderlich sein, deren Abstand in der Regel
zwischen 2 m bis 5 m beträgt.
Nach dem Fertigen des Bohrloches wird das aus Drahtseilen,
Stahlstäben oder dgl. bestehende Ankerglied in das Bohrloch
eingesetzt, wobei gleichzeitig ein als Manschettenrohr aus
gebildetes Injektionsrohr eingebracht wird. Dieses weist im
Bereich des zu bildenden Ankerkörpers Austrittsöffnungen
auf und ist ansonsten über die freie Ankerlänge geschlos
sen. Oberhalb der Verankerungszone wird das Bohrloch durch
einen Packer bleibend verschlossen und anschließend durch
das Injektionsrohr und dessen Austrittsöffnungen das aus
härtende Material zur Bildung des Ankerkörpers eingepreßt.
Dadurch wird eine feste Verankerung erzielt, wobei in der
Verankerungszone jederzeit ein Nachinjizieren möglich
bleibt, um zur Behandlung des Bodens und zur Steigerung der
Verankerungsfestigkeit ergänzend Material einzubringen.
Wenn zum Beispiel beim Spannen des Erdankers der Ankerkör
per durch Überbeanspruchung birst und dadurch die erforder
liche Bruchlast des Erdankers nicht erreicht wird, kann
nachträglich zur Verbesserung des Ankerkörpers und damit
zur Erzielung einer erhöhten Ankerkraft im Bereich der
Krafteintragungsstrecke des Ankers ergänzend Material nach
verpreßt werden.
Besteht der Boden im zu durchörternden Bereich aus körnigem
Material, also aus Sand und/oder Kies, aber auch aus san
digem Schluff geringer Dichte, besteht durch Einbringen der
Erdanker die Gefahr von Bodensetzungen. So haben Gebäude,
unter die sich Erdanker erstrecken, häufig große Schäden
durch Setzungen erlitten.
Aus der Literaturstelle Bodeninjektionstechnik, 1969, Bau
verlag GmbH, S. 497 bis 504 ist die Methode der Hebungsin
jektion bekannt. Bei dieser Methode werden zum Beispiel zur
Hebung von Betonplatten und -bauwerken Injektionsrohre in
das Erdreich eingebracht und ein aushärtendes Material über
Öffnungen in den Betonplatten im Erdreich verpreßt. Dadurch gelingt es, erst
späten aufgetretene Setzungen abzufangen und gegebenenfalls
auszugleichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch
Setzen von spannbaren Erdankern derart weiterzubilden, daß
beim Einbringen der Erdanker die Gefahr von
Setzungen reduziert ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die mögliche Injektion über die gesamte Ankerlänge
ist nicht nur eine Aufrechterhaltung des Kraftschlusses des
Ankerkörpers im Boden, sondern erfindungsgemäß eine par
tielle Hebung des Bodens als Gegenmaßnahme zu dem durch das
Ankereinbringen sich setzenden Untergrund möglich. Hierzu
wird der Boden auf auftretende Setzungen permanent über
wacht, um gezielt über eine Austrittsöffnung entlang des
Manschettenrohres eines Erdankers eine Hebungsinjektion
einzubringen, so daß Schäden an über den Erdankern stehen
den Gebäuden entgegengewirkt ist. Da der Vorgang des Ein
bringens von Ankern in einem kurzen zeitlichen Abstand
durch den Vorgang Verpressung und durch den Vorgang He
bungsinjektionen eng aufeinanderfolgen, können auch örtlich
eintretende Setzungen durch eine darauf angesetzte He
bungsinjektion zeitnah wieder ausgeglichen werden, weshalb
Folgesetzungen weitgehend ausgeschlossen werden können. Da
die Hebungsinjektion von der Ankerbohrung aus durch das dem
Ankerbündel beigefügte Manschettenrohr erfolgt, entfallen
die sonst bei Injektionen notwendigen, das Bodengefüge zu
sätzlich störende Bohrungen für die Injektionsvorrichtung.
Bei der Erstellung der Erdanker wird ständig das Ausmaß der
Setzungen, die durch das Setzen der Erdanker auftreten,
festgestellt. Die Hebungsinjektionen erfolgen darauf ge
zielt von den Erdankern aus, die unterhalb der Setzungszone
liegen, zum Beispiel auch von mehreren Ankerlagen aus.
Dabei muß nur so viel Material eingebracht werden, wie es
der augenblickliche Zustand der Setzung verlangt. Es ist
jederzeit möglich, bei Bedarf nachzuverpressen und damit
einer durch die weiteren Baumaßnahmen ausgelösten
Setzungsgefahr entgegenzuwirken.
Durch das am Ankerglied integrierte Manschettenrohr kann
auch ein zur Bildung des Ankerkörpers oder zum Nachverpres
sen einzubringendes Material der Verankerungszone zugeführt
werden.
Zur Messung der Setzungen während und nach der Baumaßnahme
wird der Boden über ein Monitorsystem überwacht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 einen schematischen, vertikalen Schnitt durch einen
spannbaren Erdanker,
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Erdanker nach Fig. 1.
Der Erdanker 1 besteht aus einem in einem Bohrloch 2 lie
genden Ankerglied 3. Das Ankerglied besteht aus einem Stab
oder aus einem Bündel aus Stäben oder Litzen. Der Ankerkör
per 4 wird durch Einpressen von aushärtendem Material über
das zu ziehende Bohrgestänge erzeugt. Über die Öffnungen 5
des Manschettenrohres 8, das am Ankerstab oder im Ankerbün
del integriert ist, wird bei Bedarf das Injektionsmaterial
gezielt verpreßt. Das Manschettenrohr 8 wird dabei so ge
wählt, daß die Austrittsöffnungen einen Abstand von etwa
30 cm voneinander haben. Im Manschettenrohr 8 wird zur Ver
pressung ein nicht näher dargestellter Doppelkolbenmecha
nismus eingesetzt, über den gezielt der Austrittsort ent
lang des Manschettenrohres 8 angesteuert werden kann. Zur
Überwachung der eventuell auftretenden Setzungen an der
Erdoberfläche 6 dient ein Monitorsystem 7 mit der Möglich
keit, an mehreren Stellen des Bodens überwachende Messungen
vorzunehmen.
In Fig. 2 ist der Aufbau des Erdankers im Querschnitt ge
zeigt; der Erdanker besteht aus einem Ankerbündel mit den
Ankerstäben 3 und mehreren im Ankerglied integrierten Man
schettenrohren 8.
Claims (3)
1. Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch
Setzen von spannbaren Erdankern (1) aus einem Anker
glied (3) und einem Ankerkörper (4), wozu in die Bau
grubenwand ein Bohrloch (2) eingebracht wird, in das
Bohrloch (2) das Ankerglied (3) zusammen mit mindestens einem Man
schettenrohr (8) eingesetzt wird und anschließend der
Ankerkörper (4) durch Einpressen von aushärtendem Ma
terial in die Ankerzone gebildet wird, wobei das Manschettenrohr (8) mit Austrittsöffnungen (5) versehen ist und sich zumindest über die setzungsempfindliche Zone der Ankerlänge
erstreckt und wobei beim Einbringen eines Erdankers
und Einpressen des Materials für den Ankerkörper (4)
der Boden auf auftretende Setzungen überwacht wird und
mit kurzem zeitlichen Abstand gezielt über eine dem Ort
der Setzung naheliegende Austrittsöffnung (5) des
Manschettenrohres (8) eines Erdankers (1) in den Boden
eine Hebungsinjektion zum zeitnahen Ausgleich der ent
standenen Setzung eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß über das Manschettenrohr
(8) in den Bereich des Ankerkörpers (4) aushärtendes
Material nachverpreßt wird.
3. Verfahren nach nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Maß der Setzungen wäh
rend und nach der Baumaßnahme über ein Monitorsystem
überwacht wird.
Priority Applications (1)
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DE19924226655 DE4226655C2 (de) | 1992-08-12 | 1992-08-12 | Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch Setzen von spannbaren Erdankern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924226655 DE4226655C2 (de) | 1992-08-12 | 1992-08-12 | Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch Setzen von spannbaren Erdankern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4226655A1 DE4226655A1 (de) | 1994-02-17 |
DE4226655C2 true DE4226655C2 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=6465377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924226655 Expired - Fee Related DE4226655C2 (de) | 1992-08-12 | 1992-08-12 | Verfahren zur Sicherung von Baugrubenwänden durch Setzen von spannbaren Erdankern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4226655C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE20015507U1 (de) | 2000-09-07 | 2001-02-01 | Keller Grundbau Gmbh, 63067 Offenbach | Anker zum abstützenden Verankern von Verbauwänden einer Baugrube |
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-
1992
- 1992-08-12 DE DE19924226655 patent/DE4226655C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4226655A1 (de) | 1994-02-17 |
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D2 | Grant after examination | ||
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