DE4226248A1 - Zündanlage für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Zündanlage für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Zündanlage für Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Zündanlage
zur Erzeugung einer Folgefunkenzündung bekannt, wobei eine Folge
funkenzündung zum Zündzeitpunkt ausgelöst wird und durch das mehr
malige aufeinanderfolgende Ansteuern der Endstufe bei jedem Abschal
ten des Zündspulenstroms sekundärseitig ein Zündfunke ausgelöst
wird. Bei dieser bekannten Anordnung brennt der Zündfunke bis zum
Wiedereinschalten des Primärstromes nicht aus, so daß zum Zeitpunkt
des Wiedereinschaltens eine bestimmte Restenergie in der Zündspule
enthalten ist. Der Aufladevorgang einer Einzelzündung weist übli
cherweise die gleiche Dauer wie der Aufladevorgang der restlichen
Einzelzündungen dieser Folgefunkenzündung auf. Das führt unter Um
ständen dazu, insbesondere wenn Energieverluste beispielsweise im
Zündgeschirr oder durch Nebenschlüsse an der Zündkerze auftreten,
daß der Aufladevorgang einer Einzelzündung nicht ausreichend ist, um
einen Zündfunken auszulösen.
Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß die in der Spule
verbleibende Restenergie beim Wiedereinschalten an der Spule ermit
telt wird, und daraus auf die an der Kerze herrschenden Verhältnisse
geschlossen werden kann. So ist es möglich, bei einer zu geringen
Restenergie auf einen Nebenschluß an der Kerze zu schließen. Als
weiterer Vorteil ist anzusehen, daß über die Auswertung der Rest
energie Rückschlüsse über die Gemischbildung möglich sind, so läßt
beispielsweise eine zu geringe Restenergie auf ein fettes Gemisch
und eine sehr hohe Restenergie auf ein mageres Gemisch schließen.
Vor allem im Startfall bietet es die Möglichkeit, die Gemischbildung
zu verbessern. Letztendlich sei noch erwähnt, daß durch das Erkennen
eines Nebenschlusses der Abschaltstrom für die darauffolgende Ein
zelzündung der Folgefunkenzündung erhöht werden kann, so daß sich
die Zündkerze unter Umständen selbst freibrennt und der Nebenschluß
beseitigt wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Zündanlage möglich. Besonders vorteilhaft ist, daß das
Steuergerät, nach einem Vergleich des erfaßten Primäranfangsstroms
mit einem vorgebbaren Referenzwert, wobei dieser Referenzwert in
Abhängigkeit vom Betriebszustand und Motortyp vorgebbar ist, bei
einem kleineren Primäranfangsstrom als der Referenzwert den Ab
schaltstrom für die darauffolgende Einzelzündung durch ein vom
Steuergerät zu beeinflussendes Schaltglied erhöht. Hierbei ist es
besonders vorteilhaft, daß die Erhöhung des Abschaltstromes durch
die Erhöhung des Basisstromes der Endstufe möglich ist, wenn die
Endstufe dafür ausgelegt ist und sich noch nicht im voll durchge
steuerten Zustand (Strombegrenzung) befindet, da sonst nur über eine
Erhöhung der Schließzeit der Endstufe der Abschaltstrom erhöht
werden kann. Auf eine höhere Versorgungsspannung kann in diesem Fall
verzichtet werden. Letztendlich sei als Vorteil erwähnt, daß die Er
höhung des Abschaltstromes der darauffolgenden Einzelzündung durch
die Verlängerung der Schließzeit für diese Einzelzündung erhöht wer
den kann, wenn die Endstufe noch nicht den Stromwert der Strombe
grenzung erreicht hat, d. h. durch eine Erhöhung der Schließzeit der
Strom noch ansteigen kann. Hierbei ist weder eine Veränderung der
Versorgungsspannung noch des Steuersignals für die Endstufe notwen
dig. Die Erhöhung des Primärabschaltstromes kann beliebig nur für
die darauffolgende Einzelzündung oder für mehrere Einzelzündungen
erfolgen, wobei die Auswertung des Primäranfangsstromes im Steuer
gerät ausschlaggebend ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 den Prinzipaufbau einer Zündanlage einer nicht darge
stellten Brennkraftmaschine,
Fig. 2 einen Programmablauf zur Erfas
sung und Auswertung der Größe des Primäranfangsstromes und
Fig. 3
eine Folgefunkenzündung.
Fig. 1 zeigt den Prinzipaufbau einer Zündanlage mit einer Zündspule
1 bestehend aus Primärwicklung 2 und Sekundärwicklung 3. Die Primär
wicklung 2 ist einerseits an die Versorgungsspannung UB ange
schlossen und andererseits über die Kollektor-Emitter-Strecke eines
Zündtransistors 4 und einen Widerstand 5 mit Masse verbunden. Die
Sekundärwicklung 3 ist einerseits direkt mit Masse verbunden und
andererseits über eine Verbindung 6 beispielsweise mit einer nicht
dargestellten Zündkerze oder einem ebenfalls nicht dargestellten
Verteiler verbunden. Denkbar wäre auch eine Doppelfunkenspule, bei
welcher auf jeder Seite der Sekundärwicklung eine Zündkerze ange
schlossen ist. Die Zündanlage weist weiterhin ein Steuergerät 7 auf,
welches verschiedene Betriebsparameter wie z. B. Drehzahl, Motorlast,
Versorgungsspannung als Eingangsgrößen 8 erfaßt. Vom Ausgang des
Steuergeräts 7 führt weiterhin eine Verbindung 14 zur Basis des
Zündtransistors 4, so daß vom Steuergerät der Primärstrom durch
entsprechende Steuersignale an den Zündtransistor ein- und ausge
schaltet werden kann. Aus dem Primärzweig führt ein Abgriff mit
einer Verbindung 9 zum Steuergerät, womit im Steuergerät 7 jeweils
der Primärstrom Ip über den Spannungsabfall am Widerstand im Pri
märstromkreis erfaßt wird.
Fig. 2 zeigt einen vereinfachten Programmablauf zur Erfassung und
Auswertung des Primäranfangsstromes einer Einzelzündung EZ aus einer
Folgefunkenzündung FFZ. Der Primäranfangsstrom Ipa wird in einem
Arbeitsschritt 10 vom Steuergerät 7 erfaßt. In einer anschließenden
Abfrage 11 wird der erfaßte Primäranfangsstrom Ipa mit einem vor
gebbaren Referenzwert IG verglichen, d. h. es wird geprüft
Ipa IG. Wird diese Abfrage mit nein beantwortet, so führt der
Ausgang zum Arbeitsschritt 12, d. h. das Steuergerät wird den Ab
schaltstrom Ipe für die darauffolgende Einzelzündung EZ beispiels
weise durch Erhöhung des Basisstroms für den Zündtransistor 4 er
höhen. Anschließend wird im Arbeitsschritt 13, zu welchem auch der
Ja-Ausgang der Abfrage 11 führt, der Primäranfangsstrom Ipa der
darauffolgenden Einzelzündung EZ erfaßt und ausgewertet.
Fig. 3 zeigt die aus Einzelzündungen EZ bestehende Folgefunkenzün
dung FFZ einer Zündspule. Hierbei ist der Primärstrom Ip über die
Zeit bzw. über den Kurbelwellenwinkel dargestellt, wobei nur der
Teil des Kurbelwellenwinkels bzw. der Zeit t herausgegriffen wurde,
in welchem die Einzelzündungen EZ der Folgefunkenzündung FFZ schema
tisch dargestellt sind. Der Punkt 15 symbolisiert den vom Steuer
gerät 7 berechneten Zündzeitpunkt der Brennkraftmaschine und der
Punkt 16 stellt den Punkt dar, bis zu welchem Einzelzündungen ausge
löst werden können, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Zündung
durch das Drehen des Verteilerfingers bereits im darauffolgenden Zy
linder stattfindet bzw. ohne daß bei ruhender Verteilung die Zündung
im Auspuff- bzw. Einlaßtakt stattfindet, was zu einer Beschädigung
des Saugrohrs o. ä. führt. Die Einzelzündungen werden in der Fig. 3
mit EZ1, EZ2, EZ3 bezeichnet. Bei der Einzelzündung EZ3 ist zu er
kennen, daß der Primäranfangsstrom Ipa deutlich unter dem vorge
gebenen Referenzwert IG liegt. Wird nun der Basisstroms des Zünd
transistors in gleicher Höhe und Dauer wie bei den anderen
Einzelzündungen EZ, wo der Primäranfangsstrom Ipa den Referenzwert
IG erreicht, beibehalten, so würde das zu der Kurve a führen, das
hieße, daß die Abschaltenergie für den Zündfunken unter Umständen
nicht ausreicht. Deshalb wird vom Steuergerät dafür gesorgt, daß der
Abschaltstrom in der Primärwicklung 2 erhöht wird. Die strichpunk
tierte Linie b zeigt den Kurvenverlauf des Primärstromes, wie er bei
einem erhöhten Basisstrom des Zündtransistors 4 auftritt. Es ist
deutlich zu erkennen, daß der Abschaltstrom Ipe - und damit die
Energie für den Zündfunken größer ist als für die vorherigen Einzel
zündungen. Dadurch ist unter Umständen ein Freibrennen der Zündkerze
ermöglicht. Die gestrichelte Linie c zeigt den Kurvenverlauf, wie er
bei einer verlängerten Schließzeit für die Einzelzündung mit zu ge
ringem Primäranfangsstrom Ipa auftritt, auch hierbei wird die ge
speicherte Energie in der Zündspule erhöht, so daß der Abschaltstrom
Ipe höher liegt und gegebenenfalls ein Freibrennen der Kerze er
möglicht.
Über eine Erfassung des Primäranfangsstromes können ebenfalls Aus
sagen über die Gemischzusammensetzung im Zylinder gemacht werden, so
daß ein erhöhter Primäranfangsstrom auf ein eher mageres Gemisch und
ein niedriger Primäranfangsstrom auf ein fettes Gemisch schließen
läßt, was dann bei der Ansteuerung der Einspritzventile für den Ein
spritzvorgang für die darauffolgende Zündung berücksichtigt werden
kann.
Claims (4)
1. Zündanlage für Brennkraftmaschinen mit einem Steuergerät zum
Steuern des Stromflusses in mindestens einer Zündspule und Mitteln
zur Erfassung des Primärstroms dieser Zündspule, wobei das Steuer
gerät zum Zündzeitpunkt durch mehrmaliges aufeinanderfolgendes
Ein- und Ausschalten des Primärstromes mittels eines Zündtransistors
durch mehrere Einzelzündungen eine Folgefunkenzündung auslöst, da
durch gekennzeichnet, daß der nach jeder Einzelzündung (EZ) der Fol
gefunkenzündung (FFZ) beim Wiedereinschalten des Primärstroms (Ip)
erfaßte Primäranfangsstrom (Ipa) für die darauffolgende Einzel
zündung (EZ) derselben Folgefunkenzündung (FFZ) mit einem Referenz
wert (IG) vergleichbar ist, und daß das Steuergerät bei einem Pri
märanfangsstrom kleiner als der Referenzwert (Ipa < IG) den Ab
schaltstrom (Ipe) für die nächste Einzelzündung (EZ) dieser Folge
funkenzündung (FFZ) erhöht.
2. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steu
ergerät bei einem Primäranfangsstrom (Ipa) kleiner als der Refe
renzwert (IG) den Primärstrom insbesondere den Abschaltstrom
(Ipe) in der Zündspule durch ein vom Steuergerät beeinflußtes
Schaltglied (4) im Primärstromkreis erhöht.
3. Zündanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät (7) den Abschaltstrom (Ipe) bzw. den Primärstrom durch
Erhöhung des Basisstroms eines Zündtransistors (4) im Primärstrom
kreis erhöht.
4. Zündanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuergerät den Abschaltstrom durch Verlängerung der Schließzeit des
Zündtransistors (4) erhöht.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |