DE422619C - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung - Google Patents

Description

• Verfahren zur elektrischen Gasreinigung. Bei der elektrischen Gasreinigung ist eine der üblichen Anordnungen der Elektroden, die Niederschlagselektroden in Richtung der Gasströmung anzuordnen, so daß der Gasstrom entlang der Niederschlagsfläche fließt. Zwischen zwei Niederschlagselektroden befindet sich eine Sprühelektrode in Form von ausgespannten Drähten oder auch in Form von Drahtnetzen. Die Staubteilchen werden an den Sprühelektroden elektrisch aufgeladen und wandern dann unter der Einwirkung des elektrischen Feldes zur Niederschlagselektrode. Bei einer derartigen Anordnung müssen die Staubteilchen, namentlich die in der Nähe der Sprühelektrode befindlichen, einen verhältnismäßig langen Weg bis zur Niederschlagsfläche zurücklegen. Die Niederschlagselektroden müssen daher, namentlich ,wenn eine etwas höhere Gasgeschwindigkeit in der Kammer zur Anwendung kommt, eine verhältnismäßig große Ausdehnung in Richtung der Gasströmung besitzen, damit alle Staubteilchen an die Niederschlagsfläche gelangen können. Die beschriebene Anordnung der Elektroden hat außerdem den weiteren Nachteil, daß in vielen Fällen die Reinigung des Gases, besonders von den feinen Staubteilchen, nur eine unbefriedigende ist.
• Die Erfindung betrifft nun eine Anordnung der Elektroden in der Kammer, bei der die geschilderten Nachteile vermieden werden.
• Erfindungsgemäß strömt das Gas zuerst parallel zu den Niederschlagselektroden, die in Richtung der Gasströmung angeordnet sind, und durchfließt dann dahinterliegende, quer zum Gasstrom angeordnete netzartige Niederschlagselektroden. Bei einer derartigen Anordnung ist es nicht notwendig, daß alle Staubteilchen von den Sprühelektroden bis zu den in Richtung der Gasströmung verlaufenden .Niederschlagsflächen gelangen, da die nicht bis zur Niederschlagsfläche gelangenden Staubteilchen von den quer zur Gasströmung verlaufenden netzartigen Niederschlagselektroden abgefangen werden. Die gesamte Länge der Gasreinigungsanlage wird daher geringer ausfallen als bei der erstgenannten Anordnung. Außerdem bewirkt die siebartige Niederschlagsfläche die Feinreinigung des Gases, das an den in Richtung der Gasströmung verlaufenden Elektroden bereits von den gröberen Staubteilchen gereinigt wurde. Da die Staubmenge, die sich an den Maschen des Netzes niederschlagen soll, nunmehr verhältnismäßig gering .ist, so kann man die Maschenweite der Netze kleiner als die bisher übliche wählen und die Reinigungswirkung dadurch noch weiter verbessern, ohne eine Verstopfung der Netze befürchten zu müssen.
• In der Zeichnung ist die neue Anordnung der Elektroden in einem Beispiel veranschaulicht. i ist die Kammerwandung der Reinigungsanlage, z sind die in Richtung der Gasströmung verlaufenden Niederschlagsflächen im linken Teil der Kammer. Zwischen den Niederschlagsflächen befinden sich die Sprühelektroden 3. Im rechten Teil der Kammer sind die siebartigen Niederschlagselektroden ¢ quer zur Richtung des Gasstromes angeordnet. Zwischen den Niederschlagselektroden befinden .sich wieder die Sprühelektroden 5. Das Gas strömt in der Pfeilrichtung zuerst an den Niederschlagsflächen z entlang und wird dabei von den gröberen Staubteilchen befreit. Hierauf durchströmt es die Netzöffnungen der Elektroden ¢, wo die Feinreinigung des Gases stattfindet. Man kann, wie es in der Zeichnung auch angedeutet ist, die Elektrode 2 zweckmäßig mit besonderen Fangvorrichtungen in der Form von annähernd vertikal verlaufenden Fangrinnen versehen, da die Fangrinnen sich gerade für die größeren Staubteilchen als besonders wirksam erweisen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrischen Gasreinigung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas zuerst an Niederschlagselektroden, die in Richtung der Gasströmung verlaufen, entlang fließt und hierauf durchlässige, quer zur Gasströmung angeordnete Niederschlagsflächen durchströmt.