DE478377C - Plattenfoermige, in die Richtung des Gasstromes zu stellende Niederschlagselektrode fuer elektrische Gasreinigungsanlagen - Google Patents

Description

• Plattenförmige, in die Richtung des Gasstromes zu stellende Niederschlagselektrode für elektrische Gasreinigungsanlagen Die Herstellung von zweckmäßigen Niederschlagselektroden für elektrische Gasreinigungsanlagen,,die mit verhältnismäßig hohen Gasgeschwindigkeiten arbeiten, hat bisher stets große Schwierigkeiten bereitet. Es ist dabei einerseits die Aufgabe zu lösen, daß der Staub völlig niedergeschlagen wird, andererseits, daß der niedergeschlagene Staub abgeführt wird, ohne wieder von dem Gasstrom mitgerissen zu werden. Man hat z. B. vorgeschlagen, sogenannte Fangräume im Gasstrom anzuordnen, in denen sich die Staubteilchen absetzen und infolge ihrer eigenen Schwere an den Wänden entlang nach den Sammelbunkern fallen können, ohne vom Gasstrom mitgerissen zu werden. Bei vielen Gasen, besonders bei solchen, die etwa klebrige Bestandteile enthalten, setzen sich die Staubteilchen leicht an den Wänden der Fangräume fest und verstopfen diese recht bald. Um den Staub abzulösen, müssen dann die Elektroden von Zeit zu Zeit geschüttelt werden. Dabei ergibt sich wieder der Nachteil, daß ein großer Teil des herunterfallenden Staubes von dem Gasstrom wieder mitgerissen wird.
• Durch vorliegende Erfindung werden diese Nachteile beseitigt. Es werden hierbei an sich bekannte wellblechartige Elektroden benutzt, die vertikal oder schräg verlaufende Rillen besitzen und bei denen das Gas quer zu den Wellungen vorbeistreicht. Erfindungsgemäß sind hier die Wellungen derart ausgebildet, daß jeder Wellenberg in der Strömungsrichtung 'so weit vorspringt, daß in dem nächsten Wellental durch das darüber hinwegstreichende Gas ein kräftiger Stromwirbel erzeugt wird. Diese Wirbelbildung hat den Vorteil, daß die in den Wirbel hineingelangenden Staubteilchen einmal verhindert werden, sich an der El ektrode festzusetzen, andererseits durch den Wirbel gut zusammengehalten und nicht wieder von dem Gasstrom mitgerissen werden.
• Haben bei feuchten Gasen die Staubteilchen die Neigung, sich an den Elektroden festzusetzen, und müssen sie deshalb in der üblichen Weise, z. B. durch Erschütterungsvorrichtungen, zum Ablösen gebracht werden, so kann dies ohne weiteres geschehen, da die Wirbelbildung in wirksamster Weise das Austreten des abgeschüttelten Staubes in den Gasstrom verhindert.
• Die so zusammengeballten Staubteilchen haben an sich schon das Bestreben, durch ihr eigenes Gewicht innerhalb des Wirbelraumes niederzufallen. Wesentlich verbessert wird erfindungsgemäß die Abscheidewirkung dadurch, daß die Wirbelräume keilförmig ausgebildet sind. Der in derartig ausgebildeten Fangräumen entstehende Wirbel hat infolge der in den einzelnen Staubteilchen wirkenden Zentrifugalkräfte das Bestreben, in der Richtung des sich erweiternden Keilraumes auszuweichen. Infolgedessen entsteht eine kräftige Saugwirkung, wodurch die Staubteilchen schnell und sicher nach dem Sammelbunker abgeführt werden. Mehrere Ausführungsbeispiele derartiger Elektroden sind in den Abb. z bis 3 dargestellt. Die Abb. x zeigt eine Elektrode von besonders günstigem Querschnitt. r ist das Wellblech, an dem zu beiden Seiten das Gas in der mit Pfeilen bezeichneten Richtung entlang strömt. Die Wellenberge ragen mit den Vorsprüngen 2 über das nächste Wellental in der gezeichneten Weise vor. Durch das über die Vorsprünge 3 strömende Gas entsteht, ähnlich wie hinter den Buhnen in Flußläufen, ein kräftiger Stromwirbel 3, der in gestrichelten Linien angedeutet ist. Der in den Fangräumen sich so bildende Wirbel saugt gewissermaßen den Staub in sich hinein und führt die zusammengeballten Staubmassen infolge der Schwerkraft schnell und sicher in den Bunkerraum ab.
• In der Abb.2 ist ein Ausführungsbeispiel einer Elektrode dargestellt, deren Wirbelräiune keilförmig ausgebildet sind. q. ist die Wellblechelektrode, an der zu beiden Seiten das Gas in der mit Pfeilen bezeichneten Richtung entlang strömt. 5 bzw. 6 sind durch den oberen bzw. durch den unteren Teil der Elektrode gelegte Querschnitte, die in der Zeichnung besonders dargestellt sind. Wie aus diesen Querschnitten hervorgeht, ragen die Wellenberge mit den Vorsprüngen 7 über das nächste Wellental in der gezeichneten Weise vor. Durch das über die Vorsprünge 7 strömende Gas entsteht dahinter ein kräftiger Stromwirbel 8, der durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
• Wie aus den Querschnitten und der Seitenansicht der Elektrode hervorgeht, wird die Breite der Elektrode senkrecht zur Richtung des Gasstroms nach unten zu größer, so daß dadurch die durch die Wellungen gebildeten Wirbelräume nach unten zu sich keilförmig erweitern. Der in diesen sich bildende Wirbel saugt gewissermaßen den Staub in sich hinein und führt ihn einerseits durch seine Schwerkraft, insbesondere aber durch die saugende Wirkung des konischen Wirbels schnell und sicher in den Bunkerraum ab.
• Das in der Abb. 3 dargestellte Erfindungsbeispiel zeigt den Querschnitt einer Elektrode, die besonders einfach herzustellen ist. Auch hier tritt eine gute Wirbelbildung hinter den Vorsprüngen auf, die zur Abführung des Staubes in der oben geschilderten Weise dient.
• Bei Elektroden, die oben und unten gleichen Querschnitt besitzen, kann man die keilförmige Gestalt der Wirbelräume durch folgendes Mittel erreichen: Erfindungsgemäß werden Blechstreifen geeigneter Form in die Wirbelräume eingelegt und mit der Wandung durch Schweißen, Löten o. dgl. verbunden. Bei solchermaßen keilförmig gestalteten Fangräumen entsteht gleichfalls ein saugender Stromwirbel, der die abgeschiedenen Staubteilchen schnell und sicher n den Bunker abführt.

Claims (1)

1. PATFNTANsPRÜCHr: z. Plattenförmige, in die Richtung des Gasstroms zu stellende Niederschlagselektrode für elektrische Gasreinigungsanlagen, die aus gewelltem Blech mit vertikal oder schräg verlaufenden Rillen besteht, gekennzeichnet durch eine derartige Form der Wellung, daß jeder Wellenberg in der Strömungsrichtung über das nächste Wellental vorspringt, so daß in diesem durch das daräber hinwegstreichende Gas ein Stromwirbel erzeugt wird. z. NiederschlagselektrodenachAnspruchz, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelräume zwecks besserer Saugwirkung sich nach unten keilförmig erweitern. 3. Niederschlagselektrode nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Wirbelräume zwecks Erzielung der keilförmigen Gestalt Blechstreifen eingebaut sind.