DE4226083A1 - Vorrichtung zur Übertragung der Antriebskraft eines Gurtstraffers eines Sicherheitsgurtes - Google Patents
Vorrichtung zur Übertragung der Antriebskraft eines Gurtstraffers eines SicherheitsgurtesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übertra
gung der Antriebskraft eines Gurtstraffers auf ein
bezüglich der Gurtstrafferlage verstellbares mit ei
nem Sicherheitsgurt verbundenes Bauteil, insbesondere
auf ein höhenverstellbares Gurtschloß.
Bei der Verstellung der Lage von mit einem Sicher
heitsgurt verbundenen Bauteilen, auf die von einem
ortsfest am Fahrzeug angeordneten Gurtstraffer eine
Rückstrammbewegung zur Straffung des Sicherheitsgur
tes übertragen werden soll, ergibt sich das Problem,
daß in aller Regel die Antriebseinrichtung des Gurt
straffers aus Festigkeitsgründen nicht mitverstellbar
ist. Es soll jedoch zwischen dem zu verstellenden
Bauteil, beispielsweise einem höhenverstellbaren
Gurtschloß, das mit der Sitzschale mitverstellbar
ist, eine straffe Zugverbindung, beispielsweise mit
tels eines Zugseiles, beibehalten werden. Die straffe
Zugverbindung zwischen dem Bauteil des Sicherheits
gurtes, das beispielsweise auch der Gurtaufwickelau
tomat oder das andere Gurtbandende sein können, soll
die Verstellbewegung nicht beeinträchtigen, anderer
seits soll durch die Verstellbewegung die straffe
Zugverbindung beibehalten werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der durch
die Verstellung des mit dem Sicherheitsgurt verbunde
nen Bauteils die einwandfreie Übertragbarkeit der
Antriebskraft des Gurtstraffers auf das Sicherheits
gurtband unbeeinträchtigt bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Hierbei kommen zwei Trommeln zum Einsatz, nämlich
eine Aufrolltrommel und eine Strammtrommel. An der
Aufrolltrommel ist ein Zugelement, z. B. ein Zugseil,
verankert. Das Zugseil ist mit dem mit dem Sicher
heitsgurt verbundenen verstellbaren Bauteil, bei dem
es sich z. B. um das Gurtschloß handeln kann, verbun
den. An der Strammtrommel ist ein mit dem Gurtstraf
fer verbundenes Strammseil verankert. Zwischen den
beiden Trommeln ist eine Kupplung vorgesehen, welche
bei einer durch die Verstellung des Bauteils, insbe
sondere durch die Verstellung der Sitzschale und so
mit des Gurtschlosses bewirkten Drehung der Aufroll
trommel entkuppelt bleibt, d. h. bei der Verstellung
des Bauteils, insbesondere des Gurtschlosses, bleiben
Aufrolltrommel und Strammtrommel voneinander
getrennt. Hierdurch wird eine problemlose Ver
stellbewegung des Gurtschlosses oder eines anderen
mit dem Sicherheitsgurt verbundenen Bauteils, auf
welches die Antriebskraft des Gurtstraffers wirkt,
ermöglicht.
Bei einer durch den Gurtstraffer bewirkten Drehung
der Strammtrommel bei hoher Beschleunigung wird die
Aufrolltrommel mit der Strammtrommel über die Kupp
lung in Drehverbindung gebracht, so daß das Drehmo
ment von der Strammtrommel auf die Aufrolltrommel
übertragen wird. Bei dieser Drehung der Strammtrommel
und der Aufrolltrommel in Rückstrammrichtung wird
das Zugseil auf die Aufrolltrommel aufgewickelt, so
daß das mit dem Sicherheitsgurt verbundene Bauteil,
insbesondere das Gurtschloß, in eine zurückgezogene
Position gebracht wird und der Sicherheitsgurt ge
strafft wird.
In bevorzugter Weise kommen drehzahlgeschaltete Kupp
lungen zwischen der Aufrolltrommel und der Stramm
trommel zum Einsatz. Eine bevorzugte drehzahlgeschal
tete Kupplung für den vorliegenden Anwendungszweck
ist eine Fliehkraftkupplung.
Hierdurch wird gewährleistet, daß zwischen dem
Strammseil und dem Zugseil während der Verstellbewe
gung des mit dem Sicherheitsgurt verbundenen Bau
teils, insbesondere bei der Höhenverstellung des
Gurtschlosses, eine Trennung aufrechterhalten bleibt,
weil die dabei vorkommenden Drehzahlen das Schalten
der Kupplung in die Drehmoment übertragende Lage noch
nicht bewirken. Andererseits wird die mit hoher Ge
schwindigkeit vonstatten gehende Antriebs- bzw.
Rückstrammbewegung des Gurtstraffers auf die Stramm
trommel übertragen, so daß sich diese mit hoher Dreh
zahl dreht, wodurch die Strammtrommel und die Auf
rolltrommel miteinander gekuppelt werden, so daß die
Rückstrammbewegung einwandfrei auf den Sicherheits
gurt übertragen wird.
Für eine kompakte Anordnung sind die Aufrolltrommel
und die Strammtrommel koaxial, insbesondere auf einer
gemeinsamen Achse, drehbar gelagert. Eine Erhöhung
der auf das Gurtband wirkenden Rückstrammgeschwindig
keit und eine verlängerte Rückstrammstrecke läßt sich
noch dadurch erreichen, daß das mit dem Sicherheits
gurt verbundene Zugseil mit einem größeren
Durchmesser auf die Aufrolltrommel aufgewickelt ist
als das mit dem Gurtstraffer verbundene Strammseil
auf der Strammtrommel. Hierdurch wird ein entspre
chendes Übersetzungsverhältnis vom Strammseil auf das
Zugseil erreicht.
Ferner kann in dem kompakten Aufbau von Aufrolltrom
mel und Strammtrommel eine Rücklaufsperre integriert
sein, die nach einem Crashfall auf die Aufrolltrommel
sperrend für eine Bewegung entgegengesetzt zur Rück
strammbewegung wirkt. Die Rücklaufsperre kann dabei
trägheitssensitiv ausgelöst werden.
Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel
die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schnittbildliche Darstellung der An
ordnung eines Gurtstraffers, einer Vorrich
tung zur Übertragung der Antriebskraft des
Gurtstraffers und eines Gurtschlosses;
Fig. 2 eine schnittbildliche Darstellung entlang
der Schnittlinie A-A in Fig. 1 des Ausfüh
rungsbeispiels für die Vorrichtung zur
Übertragung der Antriebskraft des Gurt
straffers;
Fig. 3 eine schnittbildliche Darstellung entlang
der Schnittlinie D-D in Fig. 2; und
Fig. 4 eine schnittbildliche Darstellung entlang
der Schnittlinie B-B in der Fig. 1.
Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbei
spiel besitzt die Vorrichtung zur Übertragung der
Antriebskraft eines Gurtstraffers eine Aufrolltrommel
10, an der ein Zugseil 23 an einer Seilverpressung 22
verankert ist. Das Zugseil 23 ist um einen Pressniet
26 am Gurtschloß 27 geschlungen und auf diese Weise
mit dem Gurtschloß verbunden.
Zur Übertragung der Antriebskraft des Gurtstraffers
ist ferner eine Strammtrommel 6 (Fig. 2 und 4)
vorgesehen. Mit der Strammtrommel 6 ist das eine Ende
eines Strammseils 5 verbunden. Das andere Ende des
Strammseils 5 ist mit einem Kolben 4 des Gurtstraf
fers verbunden. Der Kolben 4 ist in einem Führungs
rohr 3 geführt und kann durch ein von einem Gasgene
rator 1 geliefertes Treibgas angetrieben werden. Der
Gasgenerator 1 ist in einem Halterahmen 2 angeordnet,
an welchem auch das Führungsrohr 3 befestigt ist. Der
Gasgenerator 1, der Halterahmen 2, das Führungsrohr 3
und der Kolben 4 bilden die Antriebseinrichtung des
Gurtstraffers. Nach dem Auslösen der Antriebseinrich
tung wird der Kolben 4 in der Fig. 1 nach links
(Pfeil RS) im Führungsrohr 3 bewegt.
Die Strammtrommel 6 und die Aufrolltrommel 10 sind um
eine gemeinsame Achse, welche durch einen Lagerzapfen
7 dargestellt wird, drehbar. Auf diese Weise wird
eine kompakte Anordnung der beiden Trommeln erreicht.
Zwischen den Lagerzapfen 7 und die Aufrolltrommel 10
ist eine Aufrollfeder 11 gespannt. Diese Aufrollfeder
11 sorgt dafür, daß das Zugseil 23 zwischen der Auf
rolltrommel 10 und dem Gurtschloß 27 um eine Umlenk
rolle 44 straff geführt ist. Durch die Aufrollfeder
11 wird das Zugseil 23 somit in Aufwickelrichtung
vorgespannt. Die Federkraft 11 ist jedoch so bemes
sen, daß eine Höhenverstellung des Gurtschlosses 27
zusammen mit dem nicht näher dargestellten Sitz, an
welchem das Gurtschloß zusammen mit einer Schloßfüh
rung 28 befestigt ist, ohne weiteres verstellt werden
kann. Bei dieser Höhenverstellung wird das Zugseil 23
bei einer Verstellung nach oben von der Aufrolltrom
mel 10 abgewickelt und bei einem Tieferstellen des
Sitzes und des Gurtschlosses 27 aufgrund der Kraft
der Feder 11 auf die Aufrolltrommel 10 wieder aufge
wickelt.
Diese Höhenverstellung des Gurtschlosses 27 und die
dabei erfolgende Drehbewegung der Aufrolltrommel 10
hat keinerlei Einfluß auf die Strammtrommel 6.
Um die oben erläuterte Rückstrammbewegung (Pfeil RS)
des Kolbens 4 auf das Gurtschloß 27 in einem
Crashfall zu übertragen, ist zwischen der Aufroll
trommel 10 und der Strammtrommel 6 eine Kupplung, die
beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Flieh
kraftkupplung wirkt, vorgesehen. Die Kupplung besitzt
ein Kupplungsteil 8 in Keilform, das von einer Rück
haltefeder 9 im entkuppelten Zustand bei Normalbe
trieb gehalten wird. Das keilförmige Kupplungsteil 9
und die Rückhaltefeder 8 sind an der Strammtrommel 6
vorgesehen. Die durch den Gasgenerator 1 verursachte
Antriebsbewegung des Kolbens 4 wird über das Stramm
seil 5 auf die Strammtrommel 6 übertragen, so daß
diese mit hoher Drehzahl gedreht wird, wodurch auf
grund der Fliehkraft die drei beim Ausführungsbei
spiel vorgesehenen Kupplungsteile 9 gegen die Kraft
der Rückhaltefeder 8 gegen eine Innenbohrung der Auf
rolltrommel 10 gedrückt werden. Die keilförmigen
Kupplungsteile 8 besitzen aufgerauhte bzw. gezahnte
Oberflächen, mit denen sie gegen die Aufrolltrommel
10 gedrückt werden. Auf diese Weise erfolgt eine
Drehverbindung zwischen der Strammtrommel 6 und der
Aufrolltrommel 10, so daß das vom Gurtstraffer er
zeugte Drehmoment auf die Aufrolltrommel 10 übertra
gen wird. Beim Mitdrehen der Aufrolltrommel 10 wird
das Zugseil 23 aufgewickelt und das Gurtschloß 27 bei
der Anordnung der Fig. 1 nach unten gezogen.
Bei dieser Rückstrammbewegung wird das Gurtschloß 27
an der Schloßführung 28, welche ortsfest mit einer
Schloßtaste 35 an der nicht näher dargestellten Sitz
schale angeordnet ist, bewegt. Da die mit dem Sicher
heitsgurtband verbundene Schloßzunge 32 in das Gurt
schloß 27 eingesteckt ist, wird die Schloßzunge mit
bewegt, wodurch das Gurtband am Körper des Fahrzeug
insassen gestrafft wird. Aus der EP 0 398 010 A2 ist
eine ortsfeste Schloßtaste mit Schloßführung und ei
ner Schleppstange zur Betätigung des Auswerfers im
rückgestrammten Schloß bekannt. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel wird anstelle einer Schleppstange
eine schräg geführte Zahnstange 33 für die Auswerfer
betätigung des rückgestrammten Schlosses verwendet.
Die erläuterte Rückstrammbewegung kann natürlich auch
auf ein Gurtschloß übertragen werden, bei der die
Schloßtaste 35 mit dem Gurtschloß mitbewegt wird.
Anstelle eines Gurtstraffers mit Gasgenerator in An
triebseinrichtung können auch andere Kraftspeicher,
beispielsweise Druck- bzw. Zugfedern oder Druckgas
usw. zum Einsatz kommen.
Wie insbesondere aus der Fig. 4 zu ersehen ist, kann
ein gemeinsames Gehäuse bzw. gemeinsamer Rahmen für
die beiden koaxial zueinander angeordneten Trommeln 6
und 10, den Halterahmen 2 für den Kraftspeicher des
Gurtstraffers und das Führungsrohr 3 des Gurtstraf
fers sowie für die Befestigung der Umlenkrolle 44
vorgesehen sein. Man erhält auf diese Weise eine vor
fertigbare Baueinheit, bestehend aus Gurtstraffer und
Antriebsübertragungseinrichtung, sowie gegebenenfalls
erforderliche Umlenkstellen, die ortsfest am Fahrzeug
in der Nähe des rückzustrammenden mit dem Sicher
heitsgurt verbundenen Bauteils angeordnet werden
kann.
Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel
ist ferner mit einer Rücklaufsperre ausgestattet. Die
Rücklaufsperre kann gegebenenfalls auch außerhalb,
z. B. zwischen der Aufrolltrommel 10 und der Umlenk
rolle 44, beispielsweise in Form einer in einem Rohr
geführten Rastellipse (EP 0 398 010 A2) vorgesehen
sein.
Die beim dargestellten Ausführungsbeispiel verwendete
Rücklaufperre wirkt mit der Aufrolltrommel 10 in der
Weise zusammen, daß sie nach der durch den Gurtstraf
fer verursachten Drehung der Aufrolltrommel 10 bei
einer Zugausübung über das Zugseil 23 entgegengesetzt
zur Rückstrammrichtung (Pfeil RS in Fig. 1) träg
heitssensitiv ausgelöst wird. Die Rücklaufsperre be
sitzt eine mit der Aufrolltrommel 10 mitrotierende
Trägheitsmasse 13 in Form einer Trägheitssteuerschei
be (Fig. 2 und 3). Ferner besitzt die Rücklauf
sperre in der Aufrolltrommel 10 radial nach außen
verschiebbar gelagerte Sperrelemente 14. An jedes
Sperrelement 14 ist ein Vorsprung 25 angeformt, der
in ein Langloch 29 der Trägheitssteuerscheibe 13 ein
greift. Zwischen der Aufrolltrommel 10 und der Träg
heitssteuerscheibe 13 ist eine Sensorfeder 12 vorge
sehen, welche die Aufrolltrommel 10 und die um die
gemeinsame Achse A drehbare Trägheitssteuerscheibe 13
miteinander verbindet. Wenn bei einer normalen Höhen
verstellung des Gurtschlosses 27 die Aufrolltrommel
10 mit niedriger Drehzahl gedreht wird, wird auch die
Trägheitssteuerscheibe 13 in der in Fig. 3 darge
stellten Stellung mit der Aufrolltrommel mitgedreht.
Dabei verbleiben die Sperrelemente 14 in ihren in der
Fig. 3 dargestellten Ruhelagen. Die Sperrelemente 14
behalten die dargestellten Ruhelagen bei, unabhängig
davon, ob das Gurtschloß höher gestellt wird oder
niedergestellt wird. D.h. in beiden Drehrichtungen
der Aufrolltrommel 10 mit verhältnismäßig geringer
Drehzahl bleiben die Sperrelemente 14 in ihren Ruhe
lagen (Fig. 3).
Die Sperrelemente 14 werden bei einer Relativverdre
hung zwischen Trägheitssteuerscheibe 13 und Aufroll
trommel 10 nach außen bewegt und kommen mit einer
ortsfesten Sperrverzahnung 15, die als Innenzahnung
an einem ortsfesten Ringkörper 30 vorgesehen ist, in
Eingriff. Eine derartige Relativdrehung zwischen Auf
rolltrommel 10 und Trägheitssteuerscheibe 13 findet
auch dann statt, wenn das Zugseil 23 mit überhöhter
Beschleunigung bewegt wird. Auch dann kommt die Rück
laufsperre in ihre Sperrposition, unabhängig von der
Funktion des Gurtstraffers. Im folgenden wird der
Ablauf erläutert, welcher sich bei normaler Funktion
des Gurtstraffers im Crashfall abspielt.
Wenn im Crashfall die Aufrolltrommel 10 durch das von
der Strammtrommel 6 übertragene Drehmoment mit hoher
Drehzahl angetrieben wird, dreht sich die Aufroll
trommel 10 in Rückstrammrichtung (Pfeil RS in Fig.
3). Der Vorsprung 25 an jedem Sperrelement 14 liegt
dabei an dem Ende des schräg verlaufenden Langloches
29 in der Trägheitssteuerscheibe 13 an, das näher zur
gemeinsamen Drehachse A liegt. Die Sperrelemente 14,
welche in der Aufrolltrommel 10 verschiebbar gelagert
sind, verbleiben daher während der Rückstrammbewegung
in der in der Fig. 3 dargestellten Stellung. In die
ser Stellung sind sie außer Eingriff mit einer orts
festen Sperrverzahnung 15, die als Innenzahnung am
ortsfesten Ringkörper 30 vorgesehen ist. Dieser Ring
körper ist außen um den Umfangsteil der Aufrolltrom
mel 10 angeordnet, in welchem die Sperrelemente 14
schräg nach außen verschiebbar gelagert sind. Wenn
die Rückstrammbewegung (Pfeil RS) beendet ist und das
Gurtschloß 27 in seine Endposition zurückgestrammt
ist, hat die Trägheitsscheibe 13 aufgrund ihrer trä
gen Masse das Bestreben, sich weiter um die Achse A
in Rückstrammrichtung zu drehen. Die Aufrolltrommel
10 steht jedoch beim Ende der Rückstrammbewegung
still, so daß aufgrund der Weiterdrehung der Träg
heitssteuerscheibe 13 die Vorsprünge 25 an den Sper
relementen 14 in den Langlöchern 29 schräg nach außen
geführt werden, so daß die Sperrelemente 14 mit ange
formten Sperrverzahnungen 31 mit der ortsfesten
Sperrverzahnung 15 in Eingriff kommen. Diese Weiter
drehung der Trägheitssteuerscheibe 13 erfolgt dabei
gegen die Kraft der Sensorfeder 12. Wenn die Sperr
verzahnungen 31 an den Sperrelementen 14 und der
ortsfesten Sperrverzahnung 15 in Eingriff sind, ist
gewährleistet, daß sich die Aufrolltrommel 10 nicht
mehr entgegengesetzt zur Rückstrammrichtung (Pfeil
RS) drehen kann. Damit ist sichergestellt, daß der
Fahrzeuginsasse durch das gestraffte Sicherheitsgurt
band fest im Fahrzeugsitz zurückgehalten bleibt.
Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, kann ein fahr
zeugsensitiver Sensor, bestehend aus Lagerschale 20,
Sensorkugel 18 und von der Sensorkugel 18 betätigter
Sensorklinke 21 vorgesehen sein. Die Sensorklinke 21
kann mit einer an der Trägheitssteuerscheibe 13 vor
gesehenen Zahnung bei überhöhter Beschleunigung, z. B.
im Crashfall, in Eingriff gebracht werden, so daß die
Trägheitssteuerscheibe 13 immer dann, wenn auf das
Fahrzeug eine überhöhte Beschleunigung bzw. Abbrem
sung wirkt, gegen eine Drehung festgehalten
wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Übertragung der Antriebskraft ei
nes Gurtstraffers auf ein bezüglich der Gurtstraffer
lage verstellbares mit einem Sicherheitsgurt verbun
denen Bauteils, insbesondere ein höhenverstellbares
Gurtschloß,
gekennzeichnet durch
- - eine Aufrolltrommel (10), an der ein mit dem Gurtschloß verbundenes Zugseil (23) verankert ist;
- - eine Strammtrommel (6), an der ein mit dem Gurt straffer (1-4) verbundenes Strammseil (5) ver ankert ist; und
- - eine zwischen der Aufrolltrommel (10) und der Strammtrommel (6) vorgesehene Kupplung, welche bei einer durch die Verstellung des mit dem Si cherheitsgurt verbundenen Bauteils bewirkten Drehung der Aufrolltrommel (10) entkuppelt bleibt und bei einer durch den Gurtstraffer (1-4) bewirkten Drehung der Strammtrommel (6) die Antriebstrommel (10) mitdreht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Kupplung (8, 9) als Fliehkraftkupplung
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kupplung (8, 9) ein Kupplungs
teil (9) und eine das Kupplungsteil (9) in entkuppel
ter Lage haltende Rückhaltefeder (8), welche mit der
Strammtrommel (6) mitdrehbar sind, aufweist und daß
die Kraft der Rückhaltefeder (8) so bemessen ist, daß
bei der durch die Verstellung des Bauteils bewirkten
Drehung der Aufrolltrommel (10), das Kupplungsteil
(9) in der entkuppelten Lage bleibt und bei einer
durch den Gurtstraffer (1-4) bewirkten Drehzahl das
Kupplungsteil (9) gegen die Kraft der Rückhaltefeder
(8) in die Drehmoment übertragende Stellung gebracht
ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß im Crashfall eine Rücklauf
sperre (12-15) auf das Zugseil (23) einwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Rücklaufsperre (12-15) trägheitssensitiv
ausgelöst wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufrolltrommel (10) über eine
Sensorfeder (12) mit einer mitrotierenden Trägheits
masse (13) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufrolltrommel (10) und
die Strammtrommel (6) koaxial angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Aufrolltrommel (10) und
die Strammtrommel (6) an einer gemeinsamen Achse (La
gerzapfen (7)) drehbar gelagert sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Zugseil (23) mit einem
größeren Durchmesser auf die Aufrolltrommel (10) auf
gewickelt ist als das Strammseil (5) auf die Stramm
trommel (6).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Aufrolltrommel
(10) eine Aufrollfeder (11) angreift, welche auf das
Zugseil (23) eine aufrollende Wirkung
ausübt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924226083 DE4226083C2 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Vorrichtung zur Übertragung der Antriebskraft eines Gurtstraffers eines Sicherheitsgurtes |
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DE4226083A1 true DE4226083A1 (de) | 1994-02-10 |
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DE19924226083 Expired - Fee Related DE4226083C2 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Vorrichtung zur Übertragung der Antriebskraft eines Gurtstraffers eines Sicherheitsgurtes |
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DE4226083C2 (de) | 2000-08-31 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |