DE4225803A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe für BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht von einer Kraftstoffeinspritzpumpe gemäß der
Gattung des Patentanspruchs 1 aus. Bei einer solchen durch die DE-OS
22 46 056 bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe, bei der ein Pumpen
kolben, der mit seiner Stirnfläche einen Pumpenarbeitsraum begrenzt,
in einer Zylinderbüchse axial bewegt wird, ist die durch ihr Über
fahren über eine in der Zylinderwand angeordnete Steueröffnung, den
Einspritzbeginn steuernde Steuerkante an der Stirnseite des Pumpen
kolbens, in dem den Nennlastbereich der zu versorgenden Brennkraft
maschine steuernden Drehstellungsbereich des Pumpenkolbens zur
Steueröffnung derart abgeschrägt, daß der Einspritzbeginn in diesem
Bereich in Richtung späterer Beginn zurückverlegt ist. Dies
ermöglicht neben der Optimierung des Einspritzbeginns für den
Bereich großer Last einen hohen maximalen Verbrennungsdruck im
Pumpenarbeitsraum auch in den übrigen Betriebspunkten, da diese nun
unabhängig vom Nennlastbereich angepaßt werden können.
Es kann somit mit der bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe eine
Erhöhung des maximalen Verbrennungsdruckes im gesamten
Arbeitsbereich der Kraftstoffeinspritzpumpe erreicht werden, ohne
dabei den maximal zulässigen Grenzwert für die mechanische Belast
barkeit der Bauteile zu überschreiten.
Dabei müssen bei der Auslegung der bekannten Kraftstoffeinspritz
pumpe für emissionsoptimierte Brennkraftmaschinen die Spritzbeginne
jedoch so spät gelegt werden, daß im kalten Betriebszustand der
Brennkraftmaschine im untersten Lastbereich, bzw. bei Nullast Weiß
rauch auftritt, der die Schadstoffemission der zu versorgenden
Brennkraftmaschine in diesem Betriebszustand erhöht.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil,
daß durch die Ausgestaltung der den Förderbeginn und damit den Ein
spritzbeginn steuernden Steuerkante des Pumpenkolbens mit vertieften
Bereichen eine Frühverschiebung des Förderbeginns bei Null- bzw.
geringer Last und in Abhängigkeit von der Temperatur vorgenommen
wird, in dessen Folge Weißrauch in der Warmlaufphase der Brennkraft
maschine vermieden werden kann, ohne dafür einen zusätzlichen,
externen Spritzversteller benötigen zu müssen.
Dabei ist es von besonderem Vorteil, gemäß Anspruch 4 durch die
Ausgestaltung der Steuerkanten gemäß Patentanspruch 1, zwei Bereiche
zu bilden, so daß für den Betriebsbereich der kalten Brennkraft
maschine die mit geringer oder Nullast betrieben wird, ein Steuer
bereich mit extremer Frühverstellung wirksam wird, während bei
höherer Last oder Temperatur die Frühverstellung des Förderbeginns
durch den anderen Steuerbereich ein geringeres Maß aufweist. Auf
diese Weise ist es möglich, das Maß der Frühverschiebung vor allem
im Leerlaufbetrieb in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur und
der Last der Brennkraftmaschine zu variieren und somit für die
verschiedenen Betriebsbereiche den optimalen Förderbeginn einzu
stellen. Ein weiterer Vorteil wird dabei durch die Abgrenzung der
Steuerkanten voneinander durch eine Längsnut erreicht, wodurch beide
Steuerkantenbereiche exakt voneinander getrennt sind, was ein
jeweiliges Zuordnen eines separaten Pumpenkennfeldes ermöglicht. Der
schroffe Übergang von Steuerkante zu Steuerkante über achsparallele
Kanten hat gemäß Anspruch 2 bei der erfindungsgemäßen Kraftstoffein
spritzpumpe zudem den Vorteil, daß die einzelnen Regellagen rasch
durch Sprungfunktionen angesteuert werden, so daß eine genaue
Zuordnung zu den einzelnen Regelbereichen möglich ist.
Ein weiterer Vorteil wird gemäß Anspruch 5 dadurch erzielt, daß das
Umschalten zwischen den Steuerkantenbereichen und somit zwischen den
Pumpenkennfeldern in Abhängigkeit von Temperatur und Last bei
elektronisch geregelten Kraftstoffeinspritzpumpen über eine einfache
Logik-Schaltung erfolgt, die zudem die im Regelkreislauf auftretende
Hysterese berücksichtigt, was sowohl einen geringen Steuerungsauf
wand als auch eine hohe Flexibilität hinsichtlich der Vorgabe der
Grenzwerte zur Folge hat.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes
der Erfindung sind der Zeichnung, der Beschreibung und den Ansprüchen
entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es
zeigen die Fig. 1 einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Kraft
stoffeinspritzpumpe, die Fig. 2 eine Abwicklung des Pumpenkolbens,
die die Ausbildung der Steuerkanten zeigt, die Fig. 3 ein Diagramm
der Fördermenge über dem Regelweg der erfindungsgemäßen Kraftstoff
einspritzpumpe, die Fig. 4 eine
Schemadarstellung der elektronischen Ansteuerung des Regelwerkes
durch eine Logik-Schaltung und die Fig. 5 eine Schemadarstellung
der Logik-Schaltung aus der Fig. 4.
Bei der in der Fig. 1 nur in ihrem erfindungswesentlichen Bereich
dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe wird ein Pumpenkolben 1 von
einem nicht dargestellten Nockenantrieb in einer Zylinderbohrung 3
einer in ein Pumpengehäuse eingesetzten Zylinderbüchse 5 axial
hin- und herbewegt. Der Pumpenkolben 1 begrenzt dabei mit seiner dem
Nockenantrieb abgewandten Stirnseite 7 einen Pumpenarbeitsraum 9 in
der Zylinderbohrung 3, der während eines Teils des Kolbenhubs durch
eine radiale Steueröffnung 11 mit einem kraftstoffgefüllten, die
Zylinderbüchse 5 umgebenden Niederdruckraum verbunden ist. Die
radiale Steueröffnung 11 bildet dabei mit ihrer Austrittskante in
Richtung der Pumpenkolbenlängsachse jeweils eine obere Steuerkante
10 und eine untere Steuerkante 12 die mit dem Pumpenkolben 1
zusammenwirken. Der Pumpenkolben ist zum Zweck der Einspritz
steuerung über eine ebenfalls nicht dargestellte Regelstange ver
drehbar und weist auf seiner Mantelfläche eine mit der Steueröffnung
11 zusammenwirkende Steuerausnehmung 13 auf, die pumpenarbeitsraum
seitig von einer schrägen Steuerkante 15 begrenzt wird und die über
eine Längsnut 17 ständig mit dem Pumpenarbeitsraum 9 verbunden ist.
Die durch den Übergang der Stirnseite 7 zur Mantelfläche des Pumpen
kolbens 1 entstandene Kante bildet eine obere erste Steuerkante 19
am Pumpenkolben 1, die im Zusammenwirken mit der Steueröffnung 11 in
der Zylinderbüchse 5 den Förderbeginn und somit auch den Einspritz
beginn steuert.
Der Pumpenkolben 1 weist weiterhin erfindungsgemäß einen ersten und
einen zweiten vertieften Bereich auf, mit einer zweiten Steuerkante
23 und einer dritten Steuerkante 25, die durch die Längsnut 17 von
der ersten Steuerkante 19 getrennt sind. Wie in der in der Fig. 2
dargestellten Abwicklung des Pumpenkolbens 1 gezeigt ist, wird ein
erster Bereich A durch den ebenen Verlauf der Stirnseite 7 mit der
ersten Steuerkante 19 gebildet, die einen größten Abstand zum
nockenantriebsseitigen Ende des Pumpenkolbens 1 aufweist. Der von
dem Bereich A durch die Längsnut 17 getrennte zweite Bereich B ist
gegenüber der Stirnseite 7 in Richtung Nockenantrieb zurückversetzt,
wobei er eine erste Ausnehmung bildet, die durch die zweite Steuer
kante 23 in Richtung Nockenantrieb begrenzt wird, und weist seiner
seits noch einen weiteren zurückversetzten bzw. in Richtung Nocken
antrieb vertieften Bereich C auf, der dort eine zweite Ausnehmung
mit der dritten Steuerkante 25 bildet. Die Steuerkantenübergänge
zwischen den einzelnen Bereichen sind dabei als Absätze 21 ausge
führt, so daß durch diese achsparallelen Übergange die einzelnen
Regellagen durch Sprungfunktionen angesteuert werden und eine ein
deutige Zuordnung des jeweiligen Bereiches möglich ist.
Den durch die Längsnut 17 voneinander getrennten Bereichen A und B
werden verschiedene Pumpenkennfelder zugeordnet, die verschiedene
Betriebsbereiche der zu versorgenden Brennkraftmaschine abdecken. So
ist dem Bereich A ein Pumpenkennfeld 2 zugeordnet, das den Betrieb
der kalten Brennkraftmaschine bei geringer oder Nullast steuert und
dem Bereich B, der den Bereich C einschließt, der übrige Betriebs
bereich der warmen, bzw. mit höherer Last betriebenen Brennkraft
maschine.
Die Steigung der das Förderende und damit die Einspritzmenge
steuernden schrägen Steuerkante 15 ist über ihre gesamte Erstreckung
gleich, d. h. die größte Kraftstoffördermenge wird im Bereich C an
dessen der Längsnut 17 abgewandten Ende erreicht, wobei diese
Einstellung etwa dem Vollastbereich der zu versorgenden Brennkraft
maschine zugeordnet ist.
Die Verstellung der Verdrehlage des Pumpenkolbens 1 relativ zur
Zylinderbüchse 5 erfolgt wie bereits erwähnt durch die Regelstange
und ein elektronisch angesteuertes Regelwerk, daß wie in den Fig.
4 und 5 dargestellt eine einfache Logik-Schaltung enthält, die
einzelne Betriebsgrößen der zu versorgenden Brennkraftmaschine, wie
z. B. Temperatur und gewünschte Kraftstoffmengen, verarbeitet und die
Bereiche bzw. Pumpenkennfelder ansteuert.
Dazu besteht die Schaltung, wie in der Fig. 4 dargestellt, aus
einem Umschalter 31, der mit dem elektronischen Regelwerk für die
Einspritzmengenregelung verbunden ist und der als Eingangs- bzw.
Steuergrößen entweder mit einem ersten elektronischen Steuergerät
33, daß die Verstellung des Regelwerks in Abhängigkeit von der Dreh
zahl und der geforderten Menge nach einem ersten Pumpenkennfeld (PKF
1) steuert oder mit einem zweiten elektronischen Steuergerät 35
verbindbar ist, das das Regelwerk in Abhängigkeit von der Drehzahl
und der gewünschten Kraftstoffmenge nach einem zweiten Pumpenkenn
feld ansteuert. Das Umschalten zwischen den beiden Steuergeräten 33,
35 erfolgt dabei durch ein in der Fig. 5 näher erläutertes, eine
Logik-Schaltung verarbeitendes Steuergerät 37, das die Temperatur
und die geforderte Kraftstoffmenge bzw. die gewünschte abzugebende
Leistung als Eingangsgrößen mit festgelegten Grenzwerten vergleicht
und daraus ein einfaches +/- Ausgangssignal formt.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe arbeitet folgender
maßen.
Während des Saughubs des Pumpenkolbens 1 in Richtung unterer Tot
punkt, strömt der Kraftstoff aus dem Niederdruckraum über die von
der Stirnseite 7 des Pumpenkolbens 1 freigegebene Steueröffnung 11
in den Pumpenarbeitsraum 9. Beim anschließenden Förderhub in
Richtung oberer Totpunkt strömt zunächst ein geringer Teil des im
Pumpenarbeitsraum 7 befindlichen Kraftstoffes wieder über die
Steueröffnung 11 zurück in den Niederdruckraum, bis die obere
Steuerkante 19 die obere Steuerkante 10 der Steueröffnung 11 über
fahren hat und der Pumpenkolben die Steueröffnung 11 mit seiner
Mantelfläche verschließt. Im weiteren Verlauf des Pumpenkolbenhubs
wird der im Pumpenarbeitsraum 9 befindliche Kraftstoff komprimiert,
erreicht den Einspritzdruck und gelangt über eine nicht dargestellte
Einspritzleitung und ein Einspritzventil zur Einspritzung in den
Brennraum der zu versorgenden Brennkraftmaschine. Mit Überfahren der
schrägen Steuerkante 15 über die untere Steuerkante 12 der Steuer
öffnung 11 wird die Verbindung zwischen dem unter Hochdruck stehen
den Pumpenarbeitsraum 9 und dem Niederdruckraum aufgesteuert, so daß
sich der Hochdruck im Pumpenarbeitsraum 9 entspannt und der Kraft
stoff über die Steueröffnung 11 in den Niederdruckraum abströmt.
Dabei sinkt der Druck im Einspritzsystem wieder unter den nötigen
Einspritzdruck und das Einspritzventil schließt.
Der Zeitpunkt des Zu- und des Aufsteuerns der Steueröffnung 11 und
damit der Beginn und die Dauer der Kraftstofförderung und die ein
gespritzte Kraftstoffmenge sind durch das Verdrehen des Pumpen
kolbens 1 steuerbar.
Dabei kann über die Einstellage des Bereiches A der ersten Steuer
kante 19 des Pumpenkolbens 1 ein sehr früher Einspritzbeginn
erreicht werden, wie er beim Betrieb der kalten Brennkraftmaschine
mit geringer Last erforderlich ist, um die Bildung von Weißrauch zu
vermeiden. (Pumpenkennfeld 2).
Da ein derart früher Förderbeginn beim Betreiben der betriebswarmen
Brennkraftmaschine oder bei hoher Last, d. h. hoher Kraftstofförder
menge, die Schadstoffbildung und hier vor allem die NOx-Emission
stark ansteigen lassen würde, ist für diesen Betriebsbereich der
Bereich B (Pumpenkennfeld 1) der Steuerkante 23
vorgesehen, bei dem der Einspritzbeginn durch das Zurückversetzen
der Steuerkante 23 in Richtung spät verschoben ist. Um dabei eine
exakte Trennung zwischen den Bereichen A und B zu haben, ist die
Längsnut 17 zwischen diesen angeordnet, so daß sich die im in der
Fig. 3 gezeigten Diagramm dargestellte Fördermengencharakteristik
über dem Regelweg ergibt. Dabei ist ersichtlich, daß die Fördermenge
Q mit einer Verstellung der Regelstange oder eines Regelwerkes
(RW-Regelweg) in Richtung Vollast zunächst zunimmt, dann sehr kurz
unterbrochen wird um dann wie bekannt weiter stetig anzusteigen. Die
durch den Bereich C verursachte erneute Verstellung des Einspritz
beginns in Richtung spät hat dabei keinen wesentlichen Einfluß auf
die Fördermengencharakteristik, da die Steigung der schrägen Steuer
kante 15 gegenüber dem Absatz relativ groß ist, so daß sich
lediglich ein geringes Abknicken der Kennlinie ergibt.
Der durch eine zusätzliche Vertiefung entstandene Bereich C mit der
Steuerkante 25 wird bei höherer bzw. Vollast eingestellt und bewirkt
durch seinen nochmalig späteren Förderbeginn, der sich bis in den
Bereich von und nach dem oberen Totpunkt der Kolbenbewegung
erstrecken kann, eine Verminderung der Schadstoffbildung und auch
hier vor allem der NOx-Emission.
Die Verstellung der Verdrehlage des Pumpenkolbens 1 relativ zur
Zylinderbüchse 5 und damit die Einstellung eines der Bereiche der
Steuerkanten 19, 23, 25 in Überdeckung mit der Steueröffnung 11
erfolgt im Ausführungsbeispiel über eine elektronische Ansteuerung
des Antriebs der Regelstange, deren Aufbau in den Fig. 4 und 5
erläutert wird.
Dabei wird gemäß Fig. 4 davon ausgegangen, daß die Umschaltung
zwischen den Pumpenkennfeldern 2 und 1 bzw. den Bereichen A und B in
Abhängigkeit von der Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine, z. B.
der Kühlwassertemperatur (T) und dem über das Gasgestänge geforder
ten Kraftstoffmengensollwert (gewünschte Last) erfolgt. Das
Pumpenkennfeld 2 (Steuergerät 35) steuert die Verstellbewegung bei
kalter Brennkraftmaschine und niedriger Last, während das Pumpen
kennfeld 1 (Steuergerät 33) im übrigen Betriebsbereich der Brenn
kraftmaschine zur Anwendung kommt.
Das Blockschaltbild der Fig. 4 zeigt, daß über eine Logik-Schaltung
(Steuergerät 37), die die Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine
und deren gewünschte Lastabgabe als Eingangsgrößen verarbeitet, das
Umschalten zwischen den Pumpenkennfeldern erfolgt, wobei nach dem
Einstellen eines der Pumpenkennfelder über den Drehzahlregler ein
erneuter Vergleich zwischen der Ist-Drehzahl und der gewünschten
Lastabgabe erfolgt, in dessen Ergebnis die Lageregelung der Verdreh
lage des Pumpenkolbens vorgenommen wird.
In der Fig. 5 ist schematisch die Wirkungsweise der Logik-Schaltung
des Steuergeräts 37, die hier als "und"-Schaltung arbeitet darge
stellt. Dabei ist festgelegt, daß nach einem Vergleich der Eingangs
werte Temperatur (T) und geforderte Last (ME) mit festgelegten
Grenzwerten erst dann vom Pumpenkennfeld 1 auf das Pumpenkennfeld 2
umgeschaltet wird, wenn beide die Grenzwerte unterschreiten, so daß
der Bereich A des Kennfeldes 2 mit seiner extremen Frühverstellung
des Einspritzbeginnes nur bei niedriger Temperatur und geringer Last
zur Anwendung kommt, während beim Überschreiten nur eines Eingangs
wertes über den Grenzwert bereits auf das Pumpenkennfeld 1 zurück
geschaltet wird.
Um dabei ein ständiges Umschalten in Grenzbereichen zu vermeiden,
kann die Umschaltung wie in der Fig. 5 dargestellt
Hysterese-abhängig erfolgen, wobei sowohl bei der Temperatur als
auch der Last ein Grenzwertband mit oberer (T1, M1) und unterer
Hysteresegrenze angegeben ist, in dem bei Veränderungen des
Ist-Wertes keine Signale zur Verstellung nach außen gegeben werden
und erst beim Überschreiten des oberen oder des unteren Grenzwertes
und in Abhängigkeit vom Ausgangsbereich das entsprechende Signal
(+/-) abgegeben wird. Dabei ist es alternativ möglich, die
temperaturabhängige Umschaltung über eine Zeithysterese vorzunehmen,
bei der die Umschaltung erst erfolgt, wenn ein bestimmter
Temperaturwert eine bestimmte Zeit unter oder überschritten wird.
Mit der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe ist es somit
möglich, ohne externen Spritzversteller oder zusätzliche Bauteile
eine Frühverschiebung bei Null- bzw. geringer Last als Funktion von
Temperatur und Last vornehmen zu können und so die Bildung von Weiß
rauch in diesem Betriebszustand der zu versorgenden Brennkraft
maschine zu vermeiden.
Claims (7)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit einem in
einer Zylinderbohrung (3) einer Zylinderbüchse (5) axial hin- und
hergehend angetriebenen und verdrehbaren Pumpenkolben (1), der mit
seiner Stirnfläche (7) einen Pumpenarbeitsraum (9) begrenzt und auf
seiner Mantelfläche eine mit dem Pumpenarbeitsraum (9) verbundene
Steuerausnehmung (13) aufweist, die eine schräge Steuerkante (15)
aufweist und mit einer von einem Niederdruckraum ausgehenden Steuer
öffnung (11) in der Wand der Zylinderbüchse (5) zusammenwirkt, wobei
eine Kante der pumpenarbeitsraumseitigen Stirnfläche (7) des Pumpen
kolbens (1) zu dessen Mantelfläche eine weitere mit der Steuer
öffnung (11) zusammenwirkende erste Steuerkante (19) bildet, die
einen in Kolbenlängsrichtung zur Antriebsseite des Pumpenkolben (1)
vertieften, eine zweite Steuerkante (23) bildenden Bereich (B) auf
weist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerkante (23)
umfangsseitig auf der einen Seite durch eine Längsnut (17) begrenzt
ist und von dieser zweiten Steuerkante (23) ein zweiter, zur
Antriebsseite des Pumpenkolbens (1) hin vertiefter Bereich (C) unter
Bildung einer dritten Steuerkante (25) ausgeht.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergang zwischen der zweiten Steuerkante (23) und der
dritten Steuerkante (25) durch achsparallele Kanten unter Bildung
eines Absatzes (21) des zweiten vertieften Bereiches (C) erfolgt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellung der Drehlage des Pumpenkolbens (1) relativ zur
Zylinderbüchse (5) und damit das Wirksamwerden der einzelnen
Steuerkanten (19, 23, 25) des Pumpenkolbens (1) an der Steueröffnung
(11), in Abhängigkeit von der Last bzw. Fördermenge und der
Betriebstemperatur der zu versorgenden Brennkraftmaschine erfolgt.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß für die erste Steuerkante (19) ein Pumpenkennfeld "2" für den
Betrieb der kalten Brennkraftmaschine bei geringer oder Nullast und
für die zweite und dritte Steuerkante (23, 25), die von der ersten
Steuerkante (19) durch die Längsnut (17) getrennt sind, ein Pumpen
kennfeld "1" für den übrigen Betriebsbereich der Brennkraftmaschine
vorgesehen ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Umschaltung zwischen den Kennfeldern 1 und 2
über eine Logik-Schaltung gesteuert wird, die die Temperatur der
Brennkraftmaschine und die geforderte Kraftstoffmenge (Last) mit
Berücksichtigung einer Umschaltverzögerung verarbeitet.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umschaltung vom Pumpenkennfeld "1" auf das Pumpenkennfeld
"2" über eine "und"-Schaltung erfolgt, bei der die Eingangsgrößen
(Temperatur, Last) einen vorgegebenen Grenzwert unterschreiten.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach den vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkanten (19, 23, 25) in
Radialebenen zur Pumpenkolbenachse liegen.
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